Silber, Gold...: Welcher Klang ?? (Altsaxophon)

Dieses Thema im Forum "Kaufberatung" wurde erstellt von dimitri_ka, 25.März.2005.

  1. dimitri_ka

    dimitri_ka Schaut nur mal vorbei

    Hi an alle!

    Womöglich bin ich der 3864ste, der nach einem Kauftipp fragt, verzeiht...

    Also, mir geht es vor allem um zwei Punkte:

    1. Könnt ihr mir ein paar Marken nennen, bei denen man sich sozusagen kaum vergreifen kann? (Nebenbei: Wer hat ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis?)

    2. Wie würdet ihr die Klangbeeinflussung durch das Oberflächenmaterial jeweils beschreiben ??? Silber, Gold...

    2. a) Ich strebe so einen Sound an: expressiv, warm, aber trotzdem brillant und NICHT stumpf/dumpf.

    DANKE für eure Tipps !!

    Mein Background: Piano seit Ewigkeiten. Vor 10 Jahren habe ich dann 2 Jahre lang Tenorsaxophon gespielt. Jetzt will ich mit einem Alt voll weitermachen.

    Noch mal danke für jeden Rat !





     
  2. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Hallo dimitri_ka

    1) Selmer, Keilwerth, Yamaha, Yanagisawa, die alten Amis
    2) m.E. reine Glaubenssache
    2a) Anstreben ist gut gesagt, d.h. du machst den Klang, das geht letztlich mit vielen Mundstücken, Blättern und Instrumenten.

    Fazit: Nimm doch einfach was dir gut in den Händen liegt, du zahlen kannst und was dir auch optische gefällt, dann bist du auch motiviert. (Ha, was für einfache Rezepte ich da verteile - nicht böse sein ;-) )

    Grüsse
    antonio
     
  3. dimitri_ka

    dimitri_ka Schaut nur mal vorbei

    Danke Antonio! Schon mal ganz interessant!

    Direkt weiter mit meinen Fragen:

    1. Nehmen wir an, ich habe ein Yaganisawa: Kann man behaupten, dass verschiedene Mundstücke seinen Klang noch deutlich verändern könnten?

    Ich habe folgende Tendenz: Als ich vor über 10 Jahren Tenorsax spielte bzw. (schnell) lernte (ich spielte da schon seit über 10 Jahren Piano), fand ich mittelharte Blätter immer besser als zu weiche, da ich den Klang dann in einem größeren Bereich "formen" konnte. Außerdem sollte wohl genug Abstand vom Blatt zum Mundstück vorhanden sein (an der Spitze meine ich), DENKE ich zumindest (bin ja eher Anfänger), so dass insgesamt zur Klangformung genug Spielraum da ist.

    Jetzt sagt mir jemand vielleicht, ich sollte am besten Dutzende Mundstücke ausprobieren. Ok, ABER: Gibt's da nicht irgendwelche grobe Tendenzen, so dass man sagen kann: Die Mundstücke von XY tendieren in diese Richtung, die von NN eher in diese usw. usw.??

    Wenn ja, danke für die scharenweise Tipps!!

    2. Noch mal was das Material angeht, also Silber etc. im Zusammenhang mit Klang: Doch eher sekundär und Glaubenssache ??







     
  4. dimitri_ka

    dimitri_ka Schaut nur mal vorbei

    Hallo nochmal

    Wer hat Erfahrungen mit Cannonball ??

    Qualität, Klang, ... ??

    Wie weiter oben schon beschrieben suche ich ein Altsaxophon, bin aber kein Kenner.

    Danke...
     
  5. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Hallo dimitri_ka
    Also ich würde mal sagen dass das grundsätzlich für jedes Sax gilt - bis zu einem gewissen Punkt. Die Konstruktion des MP hat einen Einfluss auf den Klang, klar. So allgemein gesagt: Grosse Kammer=dunkler warmer Klang, z.B. Link Tone Edge (Ebonit) Flacher Einlauf und eine Gegenwand welche dir entgegenkommend gewölbt ist, wenn du rein rauschst= eher heller Klang, vielleicht sogar spitz, z.B. viele Metallmundstücke. Da kann dir die Metall MP Fraktion mehr dazu sagen. Ich selber spielte früher Link Tone Edge und jetzt schon länger ein Vandoren Java (Tenor) Das hat einen relativ flachen Einlauf und eine konvexe Gegenwand, ist aber trotzdem noch eher im dunklen und weicheren Klangbereich, klingt also nicht so spitz und schneidend. Die Jumbo-Javas wären dann die Vertreter des helleren und schneidenden Klangs. Ich habe allerdings kürzlich auch festgestellt, dass auch dieses Mundstück mit dem richtigen Blatt überhaupt nich mehr giftig klingt, prägnant und hell schon, aber nicht giftig. Ist halt alles schwer zu beschreiben und auch realtiv - was der eine als grell emfindet ist für den anderen noch vollig moderat. So ganz gilt die Regel enge Kammer=heller Klang offenbar ohnehin nicht. Mein Selmer Soloist (Tenor) hat eine recht enge Kammer, etwas quadratisch dann mit einer halbrunden Oeffnung gegen innen - das klingt nicht sehr hell, sondern noch immer angenehm weich und dunkel. Du wirst kaum uns Ausprobieren herumkommen, denke ich. Als Anfänger auf dem Tenor würde ich nicht eine zu grosse Oeffnung wählen, vielleicht so um 2,3 - 2,5 mm max.

    Ich bin da wirklich nicht so "gläubig" was die Oberflächenbehandlung anbelangt. Man sagt glaube ich, dass Silber heller und wärmer klingen soll. Bei meinem Bari hat das aber absolut keine Rolle gespielt. Der Einfluss des MP und der Blätter, nebst dem Spieler natürlich ist viel grösser. Aber es wird natürlich Leute geben welche widersprechen. Es gab auch mal Versuche dazu, ich glaube die Resultate liessen keine eindeutigen Schlüsse zu. Wenn ich eine bestimmte Oberflächenbehandlung kaufen würde dann sicherlich nicht aus klanglichen Gründen, sondern aus optischen oder Gründen der Haltbarkeit usw.

    Gruss
    antonio
     
  6. 8panther

    8panther Ist fast schon zuhause hier

    Also ich habe vor dem Kauf mein Saxophon in verschiedenen Oberflächenvarianten ausprobiert - ich befürchte, die normalen Streuungen von Sax zu Sax waren bedeutender. Wenn überhaupt hat Silber etwas mehr Obertöne und ist dafür geringfügig schlanker - aber wie gesagt, Kleinigkeiten.

    Ach ja, ich spiele ein Amati AAS63 (Altsaxophon) in silber, sozusagen den Skoda unter den Saxophonen....
     
  7. Toffi

    Toffi Strebt nach Höherem

    Dann erst einmal herzlichsten Glückwunsch! :-D

    Ja, und dann stimme ich meinen Vorrednern zu: das Mundstück und die Blättchen beeinflussen, wie auch der S-Bogen, sehr stark den Klang, wobei die Bauweise des S-Bogens wohl mehr Einfluss ausübt als die Beschichtung.

    Tendenzen der Mundstücke?

    Selmer S80 z.B. sehr warm und rund (als Klassiker mag ich es genau so)

    Yanagisawa Ebonit ein wenig heller, aber auch noch relativ weicher Klang

    Otto Link STM: für ein Metallmundstück auch ziemlich warmer Klang, aber heller als die o.g.

    Berg Larsen Edelstahl noch schärfer

    Von Berg Larsen gibt es dann noch so eins aus "Mottled Ebonit", das hat eine so heftige Kante in der Kammer, das kreischt ziemlich.

    Ach, da gibt es so viel...

    mir gefielen noch ganz gut die Kautschuk-Mundstücke von Otto Link (Tone Edge) und die Holzmundstücke von LeBayle, also klingen beide eher dunkel...

    Zu Material/Beschichtung:

    Ich habe beim Sopran und Alt S-Bögen aus Vollsilber (von www.gloger-handkraft.com), im Vergleich zu den gleich gebauten Gloger-Bögen aus Kupfer höre ich einen deutlichen Unterschied (meine Frau im Blind-Hör-Test übrigens auch), größer ist allerdings der Unterschied durch die Bauart, das glaube ich auch.
    Mit einem Selmer-S-Bogen klingt mein Yanagisawa-Alt überraschend "selmerig".

    Ich habe vor einiger Zeit mal mehrere Sopran-Saxophone von Expression verglichen, das vergoldete klang für mein Gefühl eine winzige Nuance wärmer, ansonsten hörte ich bei den unterschiedlichen Beschichtungen (Goldlack, vernickelt, mattierter Lack) keinen Klangunterschied - also die Beschichtung macht wohl sehr sehr wenig aus, eher die Materialspannung (oder so...) bei Instrumenten oder S-Bögen aus Voll- Silber oder -Kupfer.

    Alles Liebe

    Toffi
     
  8. spike

    spike Ist fast schon zuhause hier

    Hi dimi,
    alte gute freund von mir heisst dimitri, super rock'n'roll bassist mit kurze beine, jetzt iss'er restaurant besitzer (grieschisch natürlich) und träumt von ein old band reunion.
    sorry ist mir eingefallen als ich dein name lies.
    hab vor a paar jahren ein s-bogen gekauft von tommy inderbinen, damals hab ich ausführlich rat von ihm geholt wegen oberfläche finish, der hat mir damals eindeutig zu verstehen gegeben das lack u.s.w. überhaupt kein einfluss auf der sound hat, vielleicht lack oder kein lack aber der finish in sich absolut null, - wenn es so ist beim s-bogen dan beim korpus - vergiss es. Das metal und legierungen u.s.w. Ja aber finish - no way.

    zu Cannonballs gibt es ein thread von etwa novemebr letztes jahr. momentan exclusiv handler für D ist session musik in walldorf, importeur für europa hat sitz in Niederland. Hab alle gespielt und war sehr beeindruckt aber hab keins nach hause genommen. Super handling, verarbeitung und der ton von'm mad meg ist awesome. wie die sind beim tägliche einsatz muss man abwarten bis jemand sich äussert, der preis und marketing politik von die salt lakers halte ich für ein wenig übertrieben.
    gruss - spike
     
  9. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    meinst Du damit, daß es besser klingt? :-D :-D :-D
    (Sorry, ich konnte nicht anders, liegt wohl am Wetter...)
     
  10. Saxer

    Saxer Ist fast schon zuhause hier

    zu 1.
    Ist halt immer ne Frage wieviel das Sax kosten soll.
    Vielleicht ist für den Anfang ein Einstiegsinstrument gut geeignet. Die sind nicht so teuer und man kann sich langsam an die Materie ranwagen. z.B. yas 23
    Wenn's a bissl mehr ist dann yas 62, Keilwerth ex oder Yani 901. TIP : B&S Medusa
    Oder ein Vintage im guten Zustand. Würde ich aber einem Anfänger der diesbezüglich keine Ahnung hat eher abraten.

    zu 2.

    Würde auch sagen, dass dies eher eine Sache im Kopf ist. Abwohl z.B. ein Bronze Yani 902 wärmer klingt als ein 901.
    Ebenso finde ich, daß Silberne weicher ansprechen. Ist aber jetzt mein subjektiver Eindruck.

    zu 3.

    Es ist der Spieler der die Musik macht. Würde da mal sagen ca. 90 % hängen vom Spieler ab. Sehr wichtig Luftsäule, Intonation und Ansatz.
     
  11. 8panther

    8panther Ist fast schon zuhause hier

    Ich sag´mal so: Toffi hat den Bogen nicht behalten....
     
  12. Toffi

    Toffi Strebt nach Höherem

    Hihi...
    eben, im Gegenteil, diesen Selmer-Bogen habe ich vor ein paar Wochen im Tausch mit einer Schülerin (Super Action II oder so, jedenfalls Alt-Sax...) ausprobiert, ich war froh, als ich meinen Gloger-Bogen zurück hatte :cool:

    Und nochmals hihi:
    Ein sehr lieber und guter Kollege von mir, Manfred Wordtmann in Münster, spielt ein Selmer-Alt-Sax (auch Super Action II) mit einem Vollsilber-Bogen von YANAGISAWA :cool: :cool: :cool: klingt einfach nach mehr, da sind wir uns einig...

    Alles Liebe

    Toffi
     
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