Hallöchen! Ich habe mir bewusst vor Kurzem ein Sopran Sax zugelegt. Da das Tenor-Sax die gleiche Grundstimmung hat, kann ich natürlich "Tenor-Noten" auch für mich verwenden. Aus der Bibliothek habe ich mir einige Playalongs ausgeliehen. Mir fällt auf, dass doch recht häufig Noten wie e3 und höher auftauchen und sich diese auf den CDs gar nicht so hoch anhören. Mir ist klar, dass das Tenor Sax eine Oktave tiefer steht! Es WIRKT aber nicht so hoch. Ich glaube, dass ich schon ganz gut mit den Höhen zurechtkomme, trotzdem hören die sich WESENTLICH dünner an als auf den CDs mit Tenor-Sax. Nun bin ich ja froh aufgrund meines letzten Geburtstages ein Sax "geschenkt" bekommen zu haben (in Form von Geld); es ergibt sich also nicht so schnell die Möglichkeit mit Tenor! Sind die Höen beim Tenor einfacher zu erreichen als beim Sopran? Ich bereue meine Entscheidung bzgl. des Soprans auf gar keinen Fall, doch "irritiert" mich das Tenor schon etwas. Ist mein Empfinden bzgl. der Höhen richtig?
Hallo Jörg. Ich würd mal ganz frech behaupten, dass die hohen Töne am Tenor WESENTLICH leichter kommen als am Sopran. Natürlich wirkt ein Sorpan in der oberen Lage auch "dünner" als ein Tenor. Tiefe Instrumente klingen ja grundsätzlich voller und fetter (vgl. mal Oboe und Fagott oder Tuba und Sopran-Trompete, etc.) "Dünn" ist natürlich gewissermaßen relativ. Es Sopran kann also schon auch "fett" klingen, eben nur nicht (direkt) vergleichbar mit nem Bari-Sax. (Hat wohl was mit den Frequenzen der Töne und die Empfingung des Körpers darauf zutun?!...bin kein Physiker Ich kämpf am Sopran nun seit etwa 1,5 Jahren mit den hohen Tönen. Sie sprechen bei mir relativ problemlos an (dennoch nicht vergleichbar mit den Palmkeys am Tenor), die Herausforderung liegt aber im Sound. Diese Herausforderung betrifft am Sopran aber mE nicht nur das hohe Register, sondern das ganze Instrument. Dementsprechend wirkt sich das Sopranspiel auch sehr positiv auf andere Saubauarten aus. Das Sopran will einfach intensiv geübt werden und verzeiht auch Kleinigkeiten nicht. Wenn du mal ein paar Tage nicht gespielt hast, fällt es am Tenor oder Alt wesentlich einfacher wieder anzuknüpfen als am Sopran! LG Phi
Hallo, ich habe mir zu Weihnachten ein Sopran neben meinem Tenor zugelegt, auch weil ich mich bei der Stimmung nicht umstellen muss. Das Sopran verlangt aus meiner Sicht mehr Feingefühl und Aufmerksamkeit bei der Bildung des Tons. Es verzeiht nichts, zumindest ist das meine Erfahrung. Im Augenblick spiele ich daher mehr Sopran als Tenor, natürlich auch weil ich seinen Klang sehr mag. Subjektiv habe ich auch den Eindruck, dass Änderungen am Setup beim Sopran sich deutlicher auswirken als beim Tenor. Aber vielleicht schenke ich dem auch nur mehr Aufmerksamkeit, weil es neu für mich ist. Ich bin z.B. in meinen Beiträgen zum Lied des Monats Mai und Juni von Vandoren 2 auf Ricoh Jazz Select 2M gewechselt und finde, man hört das. Auf jeden Fall finde ich die Kombi Tenor Sopran sehr natürlich und viel Spaß macht sie auch. Viele Grüße Reiner
Ashbird ist ein schräger Vogel. Wenn's Ferkel schön quiekt, hat auch der Eber ein sonores Grunzen. Ja, das ist, glaube ich, richtig! Warum? Dadurch, dass ein Sopi wesentlich empfindlicher auf schlampigen Ansatz etc. reagiert (oder liegt es daran, dass die Ohren in der Höhe empfindlicher reagieren?), ist man zu mehr "Ansatzdisziplin" gezwungen. Man spielt auch einfach mit festerem Ansatz. Und dieser ist nach meiner Erfahrung einer guten, gleichmäßigen Tonbildung eher zuträglich!!!!!! Ein freundlicher Grunz von Brille Und @reikos Meinung: Ja, Geduld und Ruhe. Dann kannste besser urteilen. Viel Erfolg wünscht Eber Brille
Ich glaube, dass hier etwas ganz anderes massgeblich ist. Nicht die Bauarten und die Schwierigkeiten des Saxophone, sondern ganz einfach die Tonlage. Die meisten Melodien "passen" eben nur in einer bestimmten Tonlage. Nicht eine Oktav tiefer, nicht eine Oktav hoeher. Selbst wenn man das ganz korrekt spielen koennte. Das Ave Maria oder die Arie der Koenigin der Nacht moechte man ja auch nicht von einem Mann gesungen hoeren, oder "Ole Man River" von einer Frau ... Deshalb empfehle ich allen, die hier fragen, nicht, Tenorplayalongs fuers Sopran zu nehmen. Sondern Klarinette oder Trompete oder Oboe ... Abgesehen davon: ja, beim Tenorsax sind die hohen Toene relativ einfach, dafuer aber die tiefen Toene relativ schwierig. Und beim Sopran genau umgekehrt ...
Nachtrag: Warum sind die hohen Toene beim Sopran so schwierig ? Viele Instrumente und vor allem Mundstuecke machen einem die Ansprache der hohen Toene schwer. Aber selbst wenn das kein Problem ist: derselbe absolute Fehler bei einem ganz hohen Ton wirkt sich relativ (also in der gehoerten Intonation) viel gravierender aus als bei einem tiefen. Das ist ja bei allen akustischen Instrumenten so (Oboe ist da ja ein Paradebeispiel !).
Als (unter anderem) Oboist und Klavierbauer kann ich dazu Folgendes sagen: Zum Einen ist das menschliche Gehör in der höheren Mittellage sehr empfindlich, zum Anderen verdoppeln sich ja bekannternmaßen die Frequenzen von Okatve zu Oktave um das Verhältnis 2:1. Das heisst, dass ein Fehler um den gleichen prozentualen Betrag im "Sopran Bereich" sich viel schlimmer anhört als im "Bass Bereich". Das ist auch der Grund, warum meine Kunden mir immer erzählen woillen, dass das Klavier nur im Diskant verstimmt sei!
Hallo, ich kämpfe" auch seit einiger Zeit mit den ganz hohen Tönen beim Sopran, frustrierend schwierig, sie wirklich sauber und schön hinzubekommen. Florian hat völlig recht, man kann nicht 1:1 Noten von Tenor auf dem Sopran verwenden. Ich spiele Stücke aus dem Tenorheft "Jazz Ballads" mit dem Sopran - höchstens die Hälfte sind vom Klang, auch von der Aussage des Stückes einfach so auf Sopran übertragbar und umgekehrt. Aber wer nur ein wenig Spass an Klassik hat, Bach,Händel, Telemann, Albinoni usw. sind auf dem Sopran wunderbar. Gruß Edith
Genau. Das hier z.B. finde ich fürs Sopran sehr schön. Klarinette passt dazu meiner Meinung nach übrigens gar nicht.
Hallo Florentin, danke für den Tipp. Ich weiss nichts über Klarinetten - muss ich die Noten nicht transponieren? und welchen Schwierigkeitsgrad ungefähr hat das Heft? Entschuldige, dass ich mal kurz einen Florian aus Dir gemacht habe. Gruß Edith
Hallo Edith, Klarinette ist meist in Bb, genau wie das Sopran, allerdings ist der Tonumfang größer, das könnte Probleme machen, aber wenn Florentin das empfiehlt wirds wohl passen. Ich finde übrigens auch, dass Sopran besser zu Barockmusik passt als Klarinette. Viele Grüße Reiner
Ja, diese Noten sind in Bb, vom Tonumfang vom Sopransax ohne weiters spielbar (vielleicht den einen oder anderen Ton oktavieren). Schwierigkeitsgrad ? Naja, einige Stücke sind schon ziemlich schnell (fast nur Sechzehntelläufe). Aber klingt schön, da hat man ja auch Motivation. So gern ich Klarinette spiele, aber zu Barockmusik passt sie nicht ... Die ist halt geschrieben fuer Floete / Oboe / Trompete. All das kann das Sopransax ganz gut imitieren.
Hallo Florentin, danke , ich werde mir den Band mal ansehen, aber fast nur Sechzehntelläufe klingt doch etwas abschreckend. Gruß Edith
Auf der Seite kann man in die Stücke reinhören: http://www.musicminusone.com/baroque-playalong-clarinet-p-60413156.html
MatthiAS, supper, vielen, vielen Dank. Aber, wie vermutet, für mich noch ein wenig heftig. Gruß und schönen Restfeiertag Edith P.S. Wenn jemand so etwas in der Art kennt, also Noten von Barockmusik für Sopran mit PLay-Along( leichter als der vorgestellte Band) wäre ich für einen Hinweis dankbar. Solohefte habe ich zwei sehr schöne.
Hallo Jörg, ich nehme an, Du möchtest was über die Solohefte wissen: Die Reihe heisst: That`s easy von WISE Publ. 1994 Ich habe Bach (ISBN 0-7119-4226-9) und Händel ( ISBN 0-7119-4231-5) für Tenor Saxophon Sie sind aber wirklich easy! Und sollten meiner Meinung nach nur auf Sopran und nicht auf Tenor gespielt werden. Kleine Anekdote am Rande: Die Hefte sind komplett in Englisch, Titel, Angaben, alles. Ein Bachtitel war mir nicht geläufig und ich habe ihn gegoogelt und " Diese Seite übersetzen" angeklickt. "Lie Still, o Sacred Limbs" heisst: Ruhet wohl, ihr heiligen Gebeine (Johannes Passion) lt. Google: Lieget still, ihr heiligen Schenkel Ein Schelm, wer sich was dabei denkt.. Gruß Edith