Suche: Rosanne Theme für Tenor

Dieses Thema im Forum "Bücher / CDs / Noten / Playalongs" wurde erstellt von MonKid, 5.Mai.2021.

  1. MonKid

    MonKid Kann einfach nicht wegbleiben

    Mich interessiert der Theme Song der Fernsehserie Rosanne.

    Wie würdet ihr als erfahrene Musizierende das Thema angehen? Wo sucht man die Noten? Wie recherchiert man hier?

    Der Theme ist sozusagen nur ein Beispiel von vielen. Gerade zu diesem Song finde ich im Netz bisher nichts für Tenor. Könnte aber auch sein dass mein Suchergebnis durch Noise überlagert ist, da die Serie einfach sehr populär war.
     
  2. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Hast Du mit der richtigen Schreibweise gesucht (Roseanne)?
     
  3. MonKid

    MonKid Kann einfach nicht wegbleiben

    Autsch, da fängt es schon an. Danke dir.
    Naja, so richtig find ich da leider auch nix.

    Lese oft, das man es nach Gehör machen sollte. Ich weiß nicht, ob das bei einem blutigen und ursprünglich unmusikalischen Anfänger sinnvoll ist.

    Meine Kinder haben so ein schönes TipToi Spiel "Die Musikschule" wo man u.a. einfache Beep-Töne auf einer Tonleiter erkennen muss. Ich liege meistens daneben. ;)
     
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  4. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Mp3 draus machen, mit 50% abspielen und Töne auf dem eigenen Instrument suchen. Erst die langen Töne, bei schnellen Läufen zunächst nur Start und Ziel. Dann von mal zu mal die Lücken füllen.
    Ich würde mich auch erst einmal auf den ersten Teil beschränken, also vor dem Tonartwechsel.
     
    Mouette gefällt das.
  5. scenarnick

    scenarnick Administrator

    Ich kenne die Serie nicht, aber gehe davon aus, Du redest über das hier.

    Wenn dem so ist und wenn ich mit die Versionen auf YouTube antue, dann ist das in der Deutschen Version eine Blues-Variation in klingend F (Deutsche Version weil von 24 auf 25 fps erhöht) oder klingend E (wie in dem verlinkten Beispiel). Das schränkt die Auswahl der Töne schon mal gewaltig ein, denn Du bist in einer Blues-Pentatonik mit der einen oder anderen Blue Note oder Approach Note dabei. (Es ist Absicht, dass ich hier Slang verwende. Du fragtest in Deinem Einganspost, wie man das Thema angeht).

    Man kann sich jetzt natürlich die Melodie in 50% Geschwindigkeit raushören und notieren. Geht. Ist m.E. aber nicht nachhaltig, ohne sich zu verdeutlichen, was an möglichen Akkorden dahintersteckt. Bei der Roseanne Blues Geschichte ist das überschaubar. E, A, H (B in US Schreibweise), auch wenn's hier nicht das klassische Schema ist. Andere Stücke (wir hatten hier im Forum mal die "Mortimer, you're such a tiger" After Eight Werbung der 80er) sind da komplexer, aber auch da wäre meine Herangehensweise gleich: Was sind die Akkorde, was ist daher mein "Tonmaterial", aus dem ich eine Melodie basteln könnte?

    Ja, ich habe gelesen, dass Du Dich als "blutigen, musikalische Anfänger" bezeichnest, aber die Tatsache, dass Du hier bist zeigt, dass Du es nicht bleiben willst :) Auch die Tatsache, dass Deine Kinder sich schon mit Musik beschäftigen, wird Dir helfen.

    Wie gesagt, ich verwende hier in meinem Text ganz bewusst "Lingo" (nenn es "Fachwörter" oder "Slang") um Dir den Ansatz zu zeigen. Es wird dauern, aber nachhaltig sein :)
     
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  6. MonKid

    MonKid Kann einfach nicht wegbleiben

    Lieber @scenarnick ,
    mit deinem Post hast du genau meinen Nerv getroffen. Ich "verstehe" nur die Hälfte davon, aber genug, um zu begreifen, wohin die Reise gehen muss. :D

    Mir fehlt die Musiktheorie und dazu die Fähigkeit, diese in die Praxis bzw. in einen praktischen Nutzen zu überführen. Meine musikalische Bildung beschränkt sich auf Hauptschul-Musikunterricht, dem verpflichtenden Kauf und gleichzeitigen Liegenlassen einer Blockflöte.

    Hatte mich mal mit den Begriffen Dur und Mol und den weiteren damit verbundenen Fachbegriffen beschäftigt. Wikipedia hilft da nur bedingt. :D Den Begriff "Akkord" kenne ich von der Gitarre, ohne wirklich zu begreifen, was das ist oder wie mir das beim Erhören von Noten helfen könnte. "klingendes E" ist mir auch neu. Was ein E ist kann ich noch nachlesen, obwohl es ja auch hier mehrere auf der Tonleiter gibt. :D Aber "klingend"?

    Könnt ihr da Literatur empfehlen - alla Musiktheroie für Dummy's/Unmusikalische?
     
  7. scenarnick

    scenarnick Administrator

    Lieber @MonKid

    Es gibt Leute, die laden sich den ganzen musikalischen Theorie-Wust auf und machen keine Musik und andere, die wenig Ahnung von Theorie haben und klasse Musik machen :) Irgendwo dazwischen liegt Deine persönliche Wahrheit. Vieles lernt man, indem man spielt, quasi "im Vorbeigehen". Nun stehst Du am Anfang, hast aber eine wichtige Voraussetzung: Neugierde :)

    Ich lehne mich hier mal gerade weit aus dem Fenster, aber vielleicht ist es hilfreich, sich um die "Komplexität" verschiedenen Musikgattungen Gedanken zu machen. Beginnen wir mit der "Königsdisziplin" Klassik. Hier haben sich exzellente Köpfe vor vielen hunderten von Jahren Gedanken gemacht, wie man Musik komplex gestalten kann und trotzdem die Zuhörer erreichen kann. Daraus entstanden ist ein System von Skalen (Tonleitern) und Harmonien (Akkorden), die wir heute als Grundlage der meisten Musik benutzen. Hier steckt (mit) die meiste Theorie drin. Der Jazz geht da noch weiter und versucht das Gerüst, das die Klassik "geschnürt" hat, aufzuweiten und neu zu interpretieren. Das ist ein spannendes, weites Feld.

    Wenn wir jetzt in die Pop / Rock Musik des 20. Jahrhunderts schauen wirst Du überrascht sein, wie verhältnismäßig einfach viele Songs gestrickt sind und gerade im Blues Bereich kommst Du weitgehend mit drei Harmonien aus. Über diese drei Harmonien kannst Du mit wenigen Tönen schon interessante Melodien legen und die durch gutes Timing "satt" rüberbringen. Pop-Musik kommt auch weitgehend mit 4 Harmonien aus. An anderer Stelle hier im Forum (ich find's gerade nicht) gab es ein gutes Video einer Band, die über "four-chord-songs" erzählt und diverse Stücke aus den gleichen Akkorden baut (von "Take On Me" über "With Or Without You").

    Also bevor Du tief in irgendwelche Theorie einsteigst schlage ich vor, Dich erstmal mit einigen einfachen Stücken auseinanderzusetzen, die Melodie zu lernen und dann ganz vorsichtig über den Tellerrand der eigenen Notenlinie zu linsen, was da für Akkorde hinterstecken. Idealerweise natürlich mit einem Lehrer, der Dich da anleiten kann. Das Saxophon hat so ein paar "Tücken", an die man sich erstmal gewöhnen muss (Thema: Transposition. Dein Tenor spielt ein Bb, wenn Du ein C greifst, klingt also einen Ganzton tiefer als was Du siehst).

    Wenn Du in Deiner Umgebung jemanden hast, der ein Harmonieinstrument spielt (Gitarre, eventuell Klavier) dann ist das natürlich das große Los. Lass ihn oder sie die Akkorde zu "Deinen Noten" spielen und höre darauf, wie Dein Ton da rein passt (oder eben auch nicht). Dann kannst Du Dir mal so einen Akkord anschauen und in seine Töne zerlegen - also die Töne nacheinander spielen. Mit der Zeit kannst Du gar nicht anders als zu lernen und ganz schnell parat zu haben, was Die Töne eines Akkordes sind. Dann weißt Du auch, wie Dein Melodieton dazu in Beziehung steht (ist es ein Ton im Akkord, ein zusätzlicher Ton, vielleicht sogar ein "schräger" etc...).

    Der Schlüssel ist hier "hören" zu lernen, so wie das Deine Kids machen.

    Viel Spaß auf Deinem Weg!

    Gruß, Nico

    Edit: das mit dem "four chord song" war das Video hier:

    Ist lustig und zeigt, wie einfach viele Musik gebaut ist
     
  8. tomaso

    tomaso Strebt nach Höherem

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  9. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Moin Nico,
    Wozu soll ich mir Gedanken machen, welche Akkorde zu einem Stück gehören, wenn ich nur die melodie raushören will? Ok, Tonart macht Sinn, dur oder moll ev auch, aber der Rest.
    Und wenn ich dann hingehe, mir von einem Harmonieinstrumentenspieler die Akkorde aufschreiben lasse hilft das nix, weil die gehören dann ja zu einem klingen C Instrument, wir haben aber Bb oder Es. Da musst du die Akkorde auch noch transponieren.
    Ich denke der Aufwand lohnt nicht bzw ist auch suboptimal. Wenn ich nachhaltig den Aufbau des Stückes lernen will, dann ist das Stück selbst maßgeblich, liefert das Tonmaterial für die Akkorde, bestimmt den Style und den Rhythmus, und nicht umgekehrt. Brauchen tue ich das erst, wenn ich improvisorisch mit dem Stück arbeiten will. Als Anfänger ist das viel zu kompliziert
     
  10. ppue

    ppue Experte

    Ich würde es Note für Note heraus hören. Aber, liebes @MonKid, das will lange gelernt sein.

    Das Thema ist eine Art Blues. In der Hälfte des Songs ändert sich die Tonart. Da, wo die Anfangsmelodie wieder auftaucht, die aber irgendwie geliftet klingt.

    Das Saxphon fängt genau da an, zu improvisieren. Es wird schneller und die Töne sind in den Höhen zum Teil in einem Bereich, den du noch nicht spielen wirst können.
    Das Saxophon klingt auf der gesamten Aufnahme etwas rau. Das erreicht der Spieler, indem er während des Spielens mit ins Saxophon grummelt oder singt. Growling nennt sich die Technik. Auch das ist für den Anfang vielleicht noch etwas schwierig für dich.
    Damit dich das aber jetzt nicht alles runterzieht, habe ich dir mal das erste Thema rausgehört:
    Roseanne Theme_2.jpg

    Der Rhythmus ist ein langsamer Swing. Die Achtel werden hier alle triolisch gespielt. Wollte man das genau ausnotieren, sähe es so aus:

    Roseanne Theme_1.jpg
     
    BluesBrother66 und MonKid gefällt das.
  11. Rick Detroit

    Rick Detroit Kann einfach nicht wegbleiben

    Awesome. Ein von meine erste "influences" war diese Themelieder, das ich habe als Kind viel mal gehören. Vielleicht mein nächste kurz Quartet Video muss ich ein paar Saxophon-TV-theme aufnehmen. Super, super blues tenor sound on this one. One to aspire to!
     
  12. MonKid

    MonKid Kann einfach nicht wegbleiben

    OMG! Da bin ich jetzt baff und sprachlos!
    Ein ganz herzliches Danke!
     
  13. BluesBrother66

    BluesBrother66 Ist fast schon zuhause hier

    Auch von mir vielen Dank an @ppue für diese Transcription.
    Eine Frage dazu - wie triller ich denn CIS - E ? Dazu finde ich in keiner Trillertabelle etwas.
     
    Mouette gefällt das.
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