Take Five - Paul Desmond

Ich habe mich gerade in diesen Ohrwurm verliebt und würde mich da mal ranwagen wollen, aber oh je, da sind ja für meine bescheidenen Fähigkeiten gleich mehrere Herausforderungen:
- der 5/4-Takt ist für mich noch gewöhnungsbedürftig
- 3b fürs Alto, 4b fürs Tenor (ist wohl eher ein Stück fürs Alto)
- die 16tel-Passagen, die schön smooth kommen müssen
- der Tonlagenwechsel zwischen A- und B-Teil

Wer hat das schon mal gespielt und kann mir sagen, wie er vorgegangen ist?
Alto oder Tenor oder gar Sopran?
Welche Noten? Ist die Realbook-Version ok oder lohnt es sich, eine andere Version zu beschaffen?
Welche Stellen haltet ihr für besonders kniffelig?
Und wenn ich dann irgendwann das Thema einigermaßen drauf habe, wie kann man drüber improvisieren?

Alles Fragen, die ich sonst mit unserem "Betreutes Jazzen"-Lehrer geklärt hätte ...

 

Guck doch mal bei den alten TOTMs.

Ist hier bestimmt bereits mal gespielt und in dem Rahmen auch ausgiebig diskutiert worden.

 

@SaxPistol → erst mal viel Freude beim den Titel, der zum Standartrepartoir eines Saxophonisten gehört,
na klar ist das ein Alto-Titel, weil der Komponist - Paul Desmond, Altist war, der wird aber in allen Varianten gespielt, Tenor, Sopran, Bari, keine Grenzen.

das Wichtigste - Du sagst es selber:

Insofern ist die Lernkurve nun steil - und Du musst das alles selber machen - das ist aber sehr ergibig - auch für andere Titel

die erste Frage: 5/4tel - das ist easy - das sind sogenannte Subdivisions - der Rhythmus wird aufgeteilt:
5/4tel = 1+2+3 | 1+2 | 1+2+3 | 1+2 | das grooved gewaltig.
du kannst mal gern →hier reinschauen, da gibts paar gute Erklärungen zu
mit den Vorzeichen musst Du Dich mühen, das gehört eh zur Grundausstattung eines jeden Musikers - das darf keine Einschränkungen geben.
Somit - sich mit den Vorzeichen beschäftigen, das Tonmaterial erst mal spielen [nicht den Titel an sich] und selbiges auch mal schon in dem Groove vom Take Five probieren.
Viel Erfolg
Paco

 

Im Alpenländischen Raum nennen wir das seit Jahrhunderten "Zwiefacher". Hier wechseln sich meist 2/4- oder 4/4-Takte mit 3/4-Takten ab. Den 5/4-Takt bei Take Five kannst du konsequent als 3/4 und 2/4 im Wechsel denken.
Beim Zwiefachen ist das variabel, wann und wie oft welches Taktmaß vorkommt. Da kommt z.B. gern nach zwei 2/4-Takten ein 3/4-Takt, oder auch mal zwei. Da muss man sich als Musiker die Form gut einprägen, damit nur die Tanzenden stolpern und nicht man selber!
Take Five ist aus Lederhosen-Sicht ein recht simpler Zwiefacher mit einer einfachen Form (ABABABABABAB usw.) Vielleicht hilft diese Herangehensweise, um übermäßigen Respekt abzulegen.

 

https://www.saxophonforum.de/threads/jazz-totm-mai-2019-take-five.44184/

und

https://www.saxophonforum.de/threads/jazz-totm-mai-2019-take-five-theorie-und-diskussion.44185/

 

Habe schon die Suche strapaziert, leider nichts gefunden, deshalb habe ich mich gewagt, einen neuen Fred zu öffnen.

 

Hehe, Paul Desmond, oder auch der "Jazz-Fan-Macher"


Den Tipp mit den alten TOTMs ist gut, da würde ich mal reinschauen.

 

ja, richtig- aber ich erlebe das auf dem Tenor schon als eher zickig und mühe mich ziemlich, obwohl ich eigentlich recht gut unterwegs bin technisch.
Auf Alt und Bari geht mir das deutlich leichter. Aber klar, Übung macht den Meister
Auswendig lernen kann's dabei auch bringen...

Ich beneide da immer wieder Kinder- als meine Tochter Trompete lernte hatte sie Besuch von einer "Altistin" um 10 Jahre. Die hat dann mal schnell T5 runtergenudelt...

antonio

 

OK, danke dafür, keine Ahnung, warum es bei mir keinen Treffer gab.

 

Schau mal bei Sound pur einstellen,da hab ich’s grade eingespielt gehabt. Und mein Tip das Ding ist leichter wie es vom Notenbild aussieht. Lerne es auswendig,dann sind die Vorzeichen kein Problem mehr

 

Ich habe nicht die Suchfunktion benutzt, sondern in @matThiaS Liste schon gespielter Titel nachgeschaut, dann in die Threads den Monat aufgesucht.

 

Und wo finde ich diese?

 

Foren
Saxophon Showcase, criticize me!
TOTM Jazz
Top Thread, fest eingestellt

(aus meinem Kurzzeitgedächtnis)

 

Bitteschön....leider keine Noten, sondern nach Ohr und entsprechender Einübung.

Mit dem Alto gehts am besten.

Als Besonderheit Rythmus-Wechsel und Neben-Impro mit einem Conn-Pan American C-Melody....zum Schluss teilweise noch Zweistimmig.

Das Arrangement wurde individuell aus einem Midi-File gebastelt...da geht sowas, Originaltonart aber beibehalten.

 

Kann ich bestätigen.
Ich habe es mal gespielt, als ich eigentlich noch nicht so weit war, aber ich habe viel daraus gelernt, z.B. dass da ja auch noch Seitenklappen sind, die man benutzen kann...
Ich habe mit 5/4 nicht wirklich Probleme gehabt, man hört sich mit der Zeit rein. Ich hatte mir dazu damals auf Youtube eine kleine Playlist mit 5/4-Stücken gebastelt, die die Aufteilung 123|12 haben und die unterwegs gehört, wenn ich nicht üben konnte.

Der Tonlagenwechsel (jetzt rede ich von den Alt-Noten) war ok, im B-Teil ist zwar ein b mehr (des), aber die des-Noten sind aufgehoben. Im Solo von Desmond sind nur zwei b, das fand ich gut . Ansonsten ja, man gewöhnt sich an die Handhabung der bs. Ich hatte danach eher Schwierigkeiten, andere Tonarten zu spielen, weil ich so an die bs gewöhnt war.

Wie bin ich's angegangen: ganz langsam. Auf die Originalgeschwindigkeit bin ich damals nicht gekommen... Wäre Zeit, es mal wieder anzugehen.

 

@SaxPistol

Ich habe mir Karteikarten gemacht mit allen Tonarten, 2 Stapel, einmal bs und einmal Kreuze.

Abwechselnd ziehe ich jeden Tag eine Karte aus dem Stapel und übe die Tonart in verschiedenen Übe-Variationen.
Ca 5 Minuten.
Dann kommt die Karte beiseite.
Am nächsten Tag ziehe ich dann aus dem anderen Stapel usw.

Wenn man dann mal 4 bs vor der Nase hat, wird der Schrecken geringer.

 

Ok, jeden Tag ist gelogen. Eher Tage an denen ich übe

 

Hiermal zum reinschnuppern und genießen

 

@Wuffy : Ich gab ja schon 2019 stehend Applaus, ich tue es wieder! Ohne Noten, mit Alt und C-Melo... Grandios!!!!! Hewe