Tipps zum Thema "Nackengurt"

Dieses Thema im Forum "Tool / Zubehör" wurde erstellt von coolie, 12.Oktober.2013.

  1. coolie

    coolie Strebt nach Höherem

    Hallo zusammen,

    vor ein paar Wochen habe ich mir einen Schultergurt von BG gekauft, der sich allerdings in der Praxis nicht bewährt hat, da beim Spielen im Sitzen mein rechter Daumen zu sehr belastet wird und schmerzt. Die Beratung in der "Music World" war da wohl nicht sehr kompetent...

    Ich besitze seit Jahren schon den FreeNeck, der im Grunde super ist, da man keinerlei Belastung spürt. Aber das Spielen im Sitzen (Big Band) ist nicht optimal (Rückenlehne des Stuhls drückt gegen das Gestänge) und das Tragen einer Jacke wird zum Problem.

    Jetzt habe ich mir (für kurze Gigs) mal diesen Nackengurt ausgeguckt:

    http://www.thomann.de/de/protec_lc310m_neck_strap.htm

    Er macht optisch einen guten Eindruck, wie ich finde. Hat jemand praktische Erfahrungen damit? Oder könnt ihr bessere Alternativen empfehlen?

    LG

    Uli
     
  2. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Hallo Uli,

    ich kenne den Gurt nicht, aber finde Nackengurte auf Dauer eher kritisch.

    Hier im Forum wurde mir empfohlen: Zappatini

    Und es ist der erste Schultergurt, mit dem ich wirklich klar komme und super zum Proben ist.

    Bei Auftritten wechsle ich häufig zwischen Keys und Sax. Da nutze ich erfolgreich den Cebulla.

    nimo meint aber aufgrund eines Fotos, dass der Nackengurt mir nicht gut passen würde...

    Gruß
     
  3. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Jep, Zappatini oder der Saxholder.

    Gruss
    antonio
     
  4. Ginos

    Ginos Strebt nach Höherem

    Hallo,

    ich kann dir den Brancher Gurt Crescent sehr empfehlen.

    http://www.ebay.de/itm/Brancher-Gurt-Crescent-/170636241523?pt=Allgemeines_Musikinstrumente_Zubeh%C3%B6r&var=470027468263&hash=item27bab66a73#ht_1450wt_1013

    Gruß
    Ginos
     
  5. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Hallo Coolie,

    bei Dir gehts doch um Altsax, nicht wahr? Ist da ein besserer Nackengurt im Sitzen wirklich ein Problem?

    Ich spiele auf dem Tenor im Prinzip einen Neotech-Nackengurt (breit und elastisch) und habe damit im Sitzen keine Probleme. So oft wie möglich halt das Sax auf die Knie legen und den Nacken entlasten.

    Das heisst aber, dass Du Dich beim Spielen an die Rückenlehne lehnst? Das finde ich nicht gut. Ganz vorne an der Stuhlkante sitzen hilft einer aktiven Sitzposition und freier Atmung.
     
  6. Badener

    Badener Strebt nach Höherem

    Hallo,

    alle denkbaren Gurtprobleme sind bei mir mit dem Saxholder verschwunden. :-D

    Grüße
    Badener
     
  7. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    Du kannst den im Sitzen spielen?
    Um das geht es ja eigentlich im Thread...
    Ich persönlich bin mit dem Zappatini und auch dem Saxholder im Sitzen gescheitert, weil sie verrutschen, und das macht mich verrückt. Ich verwende den Cebulla (auch mit dem Bariton) und hab keine gröberen Probleme, nur wenn es extrem lang geht und ich geistig und körperlich müde werde (Bälle z.B.)


    @coolie:
    Diesen BG, wo das Saxophon so knapp vor dem Körper hängt und hin- und herbewegt werden kann?
    Den finde ich ziemlich ätzend und könnte nichts damit anfangen.

    @florentin:
    An den Neotechs stört mich persönlich, dass sie elastisch sind. Ginge für mich nicht.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  8. coolie

    coolie Strebt nach Höherem

    @florentin:
    Der SCHULTERgurt ist das Problem, nicht der Nackengurt (den ich ja noch suche). Beim Spielen lehne ich mich nicht an, aber in den Spielpausen bei Proben etc.

    @ginos:
    Der Brancher Crescent sieht auch nicht schlecht aus.

    Ich danke euch schon mal für die nützlichen Hinweise.

    Liebe Grüße

    Uli
     
  9. Gast

    Gast Guest

    schultergurte, - wenn die eitelkeit nicht mitspielt

    http://www.saxophon-service.de/shop/index.htm
     
  10. cedartec

    cedartec Ist fast schon zuhause hier

    Coolie

    Ich spiele seit 4 Jahren den Smooth Moose von Kölbl und bin ganz zufrieden, ist breit, weich, gut gepolstert und hat einen verstärkten Kunststoffhaken, rutscht nicht. Gibt es auch bei Duchstein oder Thomann. Meine Tochter nimmt ihn für das AltSax her, funzt auch.

    Gruss, Gerhard
     
  11. Weltklänger0815

    Weltklänger0815 Ist fast schon zuhause hier

    Habe auch lange einen guten Halsgurt gesucht für Alto und habe mich letztendlich für einen Cebulla entschieden.
    Den gibt es auch in ähnlicher Bauweise wie den von dir gezeigten Thomann Gurt!
     
  12. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Sitzen mit angelehntem Rücken kann durchaus gut und hilfreich sein.
    -
    Ein Hohlkreuz verringert die Möglichkeit der Luftaufnahme. Kann man einfach ausprobieren, indem man mit Hohlkreuz soviel wie möglich einatmet, dann das Hohlkreuz entspannt, also den unteren Rücken nach hinten verlagert, und s. da, nun kann man nochmal etwas einatmen, obwohl vorher die Grenze erreicht schien.
    Also, Hohlkreuz bzw auch schon zu preussisch-gerade Haltung ist kontraproduktiv für Lungenvolumen.
    Gut ist eher eine Haltung, die den unteren Rücken eben eher nach hinten rollt, und eine der einfachsten Methoden, dies nebenbei unter Kontrolle zu haben, ist das Spielen im Sitzen mit Anlehnen des unteren Rückens an die Rückenlehne. Dazu werden die sog. Sitzbeinhöcker, das sind stumpfe Knochenenden im Po, auf denen man sitzt, nach hinten geklappt. Die kann man ja im Sitzen nach vorne und hinten "rollen", also ins Hohlkreuz und zurück.
    Diese Anlehnung des unteren Rückens ist also keine Lümmelhaltung.
    Hat man das so mal gelernt, ist es auch leichter, den etwas nach hinten gerollten unteren Rücken auch im Stehen hinzukriegen.
    -
    Beim Stehen begünstigen übrigens durchgedrückte Knie ein Hohlkreuz, weshalb die besser vermieden werden sollten.



    [size=x-small]http://mobile-band-walking-act.de/unplugged.htm#berlin
    [/size]
     
  13. Mugger

    Mugger Guest

    Moin Werner,

    die sicherste Art, eine schlechte Haltung einzunehmen ist zu versuchen, eine Haltung zu finden und einzunehmen, oder nachzumachen.
    "Haltung" muss in sich flexibel sein, sonst wird es verkrampft.

    Eine "richtige" Haltung gibt es nicht.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  14. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Naja, eben. Und dazu sind bestimmte Bewußtwerdungsprozesse sehr hilfreich, zB erstmal zu merken, was Sitzbeinhöcker sind, wie die sich bewegen können, oder was passiert mit Hohlkreuz usw.
    Flexibel wird man ja dadurch, indem man verschiedene Möglichkeiten überhaupt in die Wahrnehmung kriegt.

    Jein.
    Ich denke schon, das es ein paar generelle Konstanten gibt. Wer hauptsächlich in den oberen Brustraum einatmet, vielleicht noch mit Schultern hochziehen, kommt mit der Luft einfach generell nicht so weit, wie wenn er den tieferen Atmungsapparat nutzt (so allgemein formuliert, um Diskussionen um Benennungsfragen wie Bauchatmung etc zu vermeiden). Und es gibt Musiker, die das so machen, trotzdem sehr gut sind.
    Oder mit nicht durchgedrückten Kniekehlen ist man einfach flexibler in der Haltung.
    Es gibt Saxophonisten, die den Mundbereich komplett mit Luft füllen, also das Fleisch oberhalb der Lippen nicht an die Zähne anlegen beim Blasen.
    Kenn ich einen, der ist als guter Oldtimejazzer bekannt. Der muß aber seine Intonation immer wieder nachregeln. Gehört vielleicht zu seinem Sound. Ich glaube, Dizzy Gillespie zB hatte wohl auch einen ziemlich verkorksten Ansatz, falls ich den jetzt nicht verwechsle, und ist trotzdem Weltstar geworden.
    Es gibt ja auch Menschen, die genial mit den Füßen malen können. Die Frage ist nur, ob sie, wenn sie Hände hätten, nicht wesentlich schneller das Gleiche erreichen könnten, bzw vielleicht noch grössere Kunstfertigkeit?
    -

    Innerhalb dieser Konstanten gibt es und braucht es natürlich jeweils individuell angepasste, damit unterschiedliche Lösungen.
    Und die werden erleichtert, wenn man die entsprechenden Parameter kennt.

    Cheers!
    Werner



    [size=x-small]
    http://mobile-band-walking-act.de/unplugged.htm#berlin[/size]
     
  15. Mugger

    Mugger Guest


    Moin,

    da sind schon prinzipiell einer Meinung.
    Mit durchgestreckten Knien, einem steifen Nacken ist eine freie Ausatmung auch schwer möglich.
    Ich denke nur, dass es hauptsächlich um das Vermeiden von Dingen geht, als um das "Machen".
    In der Alexander-Technik nennen wir das "Inhibition", (nicht im Freud'schen Sinn) und "Directions".
    Directions wäre z.B. ein "Release" von den Hüftgelenken zu den Knien und von den Knien zur Ferse.

    http://alexandertechniquefoothills.com/blog/2011/01/13/primary-directions-moving-with-release-and-expansion/


    Erleichternd wirkt, wenn man sich selbst kennt, wie man funktioniert, und es dann funktionieren zu lassen.
    So wird IMHO ein Schuh draus.


    Liebe Grüße,
    Guenne

     
  16. Gast

    Gast Guest

    sorry about = ehrlich sein.

    tonaufnahmen machen UND videos und darüber reden....


    hochgezogene schulter, BISS am mundstücke, fallende töne und schleppende tonfolge...


    alles kein problem mehr heutzutage, bei der technik.

    NUR so funzt eine gute ausbildung!
     
  17. saxhornet

    saxhornet Experte

    Jein, auch hier muss man vorsichtig sein, denn viele setzen dann bei einem Stuhl gerne ihr Alto auf dem Stuhl auf und/oder Überstrecken den Hals (führt zum Knick). Eine natürliche Haltung mit Sax ist auf einem normalen Stuhl für Viele meist gar nicht mit Anlehnen ohne weiteres möglich, das hat aber auch mit der Anatomie des Spielers zu tun. Bei vielen, gerade nicht so grossen Spielern, kommt es beim Anlehnen fast immer zu Problemen im Bereich der Wirbelsäule irgendwo (meist durch Einknicken oder eben wie Werner sagte Hohlkreuz, beides nicht gut).

    Stimmt, wenn es über die natürliche S-Kurve der Wirbelsäule hinausgeht. Passiert auch gerne im Stehen, wenn die Leute sich regelrecht mit dem Oberkörper zurücklehnen, weil sie das mit Bauchstütze verwechseln.


    [quote}Gut ist eher eine Haltung, die den unteren Rücken eben eher nach hinten rollt, und eine der einfachsten Methoden, dies nebenbei unter Kontrolle zu haben, ist das Spielen im Sitzen mit Anlehnen des unteren Rückens an die Rückenlehne. [/quote] Auch hier ist vorsicht angesagt, denn dabei kann es ab einem gewissen Punkt unter Umständen zu einem Einknicken der Wirbelsäule kommen (mittig, speziell wenn auch noch der Oberkörper nach vorne geht damit die Noten besser gelesen werden können), wodurch die Wirbelsäule übermässig belastet werden kann. Auch zusätzliche Muskelverspannungen können durch diese Haltung bei einigen Spielern auftreten. Der Bereich wo das noch ok ist, ist bei Jedem anders, der Übergang zwischen sinnvoll und nicht gut ist aber schnell erreicht.

    Haltung im Sitzen ist auch ein Thema mit dem man sich immer wieder beschäftigen muss, wenn man Jugend Big Bands coacht. Ich habe den ganzen Kram schon mehrfach mit Physioprophylaxetherapeuten durchgekaut. Die Empfehlung war meist eher nicht anlehnen sondern eher weiter vorne auf dem Stuhl sitzen und für die eigene Anatomie eine entspannte Haltung finden aber wir sind ja auch anatomisch nicht alle gleichgebaut. Wahrscheinlich muss hier jeder für sich das Ideal finden und das ist abhängig vom Körperbau und der Grösse. Einiges hängt aber auch vom Stuhl ab und hier gibt es ja für Orchester und Musiker entsprechende Ausführungen (zumindest habe ich schon öfters auf solchen Spezialsitzen sitzen dürfen).

    Guter Punkt, viele Saxophonisten drücken die Knie zu stark durch, das ist auch für die Knie und die gesamte Haltung nicht so gut. Es ist auch nicht gut, wenn der Stuhl zu tief ist und die Knie über der Hüfte sind von der Höhe her.

    Insgesamt ist es sinnvoll, wenn man Probleme hat vielleicht mal mit Sax zum Orthopäden oder zur Physio zu gehen.

    Lg Saxhornet

     
  18. saxhornet

    saxhornet Experte

    Als Nackengurtempfehlung kann ich klar Kölbl's Just Joe's Gelgurt geben. Ich habe da mehrere von, auch den Cebulla und noch etliche andere. Für Auftritte und Proben ist es mein bevorzugter Gurt bei Alto und Tenor. Der Cebulla hat den Nachteil, daß bei ihm die Polster nach einiger Zeit stark komprimieren, dafür ist die Halswirbelsäule weniger direkt belastet.
    Der Just Joe ist bei SOTW schon lange als exzellenter Gurt gefeiert und ich kann verstehen warum ihn so viele mögen. Es ist nur leider etwas teurer wegen der Gelkissen aber wenn man das Geld hat unbedingt mal Probetragen. Ich denke eh, daß man Gurte immer erst ausprobieren sollte, denn da mag nicht Jeder das gleiche Produkt und der Körperaufbau ist ja auch bei jedem anders. Was bei dem Einen gut am Hals sitzt, drückt eventuell beim nächsten.

    Lg Saxhornet


     
  19. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Hallo,

    das denke ich auch. Neben der Alexander-Technik kann man sich gerne auch alternativ mit der Feldenkrais-Methode beschäftigen:

    Feldenkrais für Musiker*

    Liebe Grüße
    bluefrog

    * Nur als Hinweis, nicht als Empfehlung gemeint. Ich kenne diese Institution nicht.
     
  20. Gast

    Gast Guest

    sorry about!


    was soll das gelaber? füsikalisch gibt es erkenntnisse, alles andere ist quatsch!
     
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