Tonabnehmer gesucht

Dieses Thema im Forum "Home- und Live-Recording, Tontechnik" wurde erstellt von Gast, 3.Dezember.2010.

  1. Gast

    Gast Guest

    Hallo!
    Ich hab folgendes "Problem". Ich speise mein Sax in Bosseffekttreter ein und bräuchte da eine Feedbackresistente Lösung. Ich hab mir vor einem halben Jahr einen Shadow Tonabnehmer gekauft: Der ist zwar Feedbackfrei, aber erstens hat er einen Wackler (Tonausfälle) und zweitens hört man jede Berührung mit dem Kabel (lautes Knacksen) und ich komme immer mit en Lippen an, was wiederum Störgeräusche erzeugt. ABER: Von der Signalabnahme wäre das schon ideal. Mir gehts jetzt primär gar nicht drum, dass das Signal wie ein Mikrosignal klingt, es sollte halt nur Töne an die Effekte schicken (dort werden sie von mir dann sowieso extrem verändert).
    Hat jemand eine Empfehlung für einen Tonabnehmer, der brauchbar ist, und keine Störgeräusche erzeugt??
    Hat jemand mglw Erfahrung mit Bosseffekten und Mikro, wie das mitn Feedback ausschaut?
    Lg, Alex
     
  2. Gast

    Gast Guest

    Hat jemand Erfahrung mit dem Rumberger K1 Plus?? Steht überall dabei für Klari funktioniert das mglw auf dem Sax auch??
     
  3. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Ich verwende ihn für die Klarinette. Funktioniert prima.

    Am Saxophon werden die Klappengeräusche zu stark übertragen, habe ich gehört (aber nicht selbst probiert).
     
  4. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Tach zusammen,

    also ich hatte so ein Teil auch mal vor etlichen Jahren.....mit großer Erwartungshaltung durch die Werbung gleich gekauft und an der Klarinette einbauen lassen.

    Fazit:

    nach dem Auftritt kamen Leute, die meinen bisherigen Sound kannten zu mir und fragten was los sei......die Klarinette klingt plötzlich irgenwie nach Synthesizer und ziemlich eintönig und leblos.

    Meine Mitmusiker waren der gleichen Meinung.

    Das Teil schnell wieder verkauft...natürlich mit viel Verlust, das Fässchen /Birne der Klarinette war verbohrt, zwischenzeitl. habe ich wieder ne Originale nachbesorgt.
    Kostete auch noch um die 100 €.

    Das sind allerdings rein meine persönlichen Erfahrungen, aber es müsste einleuchten, dass sich der eigentlich Ton mit seinen Oberschwingungen etc. erst authentisch entwickelt, wenn er aus den Tonlöchern und dem Schallbecher des Instuments herauskommt und nicht gleich im Inneren des Instruments ein paar Zentimeter nach dem Mundstück.

    Wenn der Fragesteller allerdings einen Tonabnehmer sucht, um diverse Effekte anzusteuern.....also was direkt gegensätzliches zu einem möglichst authentischen Natursound, könnte so ein Einbaumikro genau das Passende sein.

    Aber nochmal der Hinweis, dass bei Verwendung immer eine Anbohrung am Instrument erforderlich wird, die auch nur vom versierten Fachmann zu bewerkstelligen ist.

    Ob das die Sache wert ist ??

    Grüsse

    Wuffy
     
  5. Gast

    Gast Guest

    Hi Wuffy

    ... immer eine Anbohrung am Instrument erforderlich wird... neinneinnein.

    das geht auch anders!
     
  6. Gast

    Gast Guest

    so, hier der link dazu!!

    http://www.beyerdynamic.de/shop/mp/microphones/vocals-and-instruments/instruments/wired-microphones/mce-55-18-helix.html

    ...Aufgrund seiner extrem vielseitigen Halterung kann es einerseits an vielen Instrumenten direkt angebracht ....

    170 euronen.

    das datenblatt

    http://www.beyerdynamic.de/shop/media//datenblaetter/MCE55Helix_DB_D_A1_01.pdf
     
  7. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Hallo nach Nimohausen,

    OK...Nimo, Dein Kentnisstand iss natürlich mal wieder umfassender.

    Danke für die Aufklärung, was es zwischenzeitl. so alles gibt.

    Geht ja auch jetzt in die Richtung Miniatur-Mikro als der besagte Tonabnehmer.

    Meine Aussage bezog sich aber speziell zu der Frage zu dem Rumberger, wo in jedem Fall eine Hülse durch eine entsprechende Bohrung eingesetzt wird.

    Wie ist denn der Sound des Beyer-Helix ?

    Hast Du da Erfahrung ?

    Neugierige Grüsse

    Wuffy
     
  8. Gast

    Gast Guest

    hi wuffy,

    danke für das kompliment, es war aber mehr zufall über die blockflötenfraktion - schön dass ich helfen konnte.

    die "alte" version kenne ich natürlich auch - sie muss nicht schlechter sein.

    das helix ist gut, muss sauber abgemischt sein und vor allem auf den instrumententyp abgeSTIMMT sein.

    alternativ : zum bleistift für die querflöte auf der linken hand "führbar".

    gruss Nimo
     
  9. Gast

    Gast Guest

    Hey Danke für die Postings. Ich hab am Nachmittag wieder probiert mit den Effekten - es soll ja in Richtung Synthsound gehen, aber halt vom Saxophon gespielt...
    Leider ist mittlerweile der Piezo Shadow Tonabnehmer im Eimer, bzw gibt er nur mehr in unregelmäßigen Abständen Töne von sich (immer vorher begleitet von Riesenkrachern!).
    Aber mit dem Ding funktioniert auf jeden Fall das, was ich vorhabe. Das Problem wenn ich mit Mikro arbeite, ist dass ich extremes Feedback habe, das wiederum in die Effekte eingeschleust wird und dadurch nur mehr Matsch erzeugt.
    Das Helix schaut interessant aus. Hast du Erfahrung damit, wenn mans in eine FX Kette einschleust?? Wie schauts aus mit Feedback-Problemen? Wichtig für mein Vorhaben ist, dass wirklich nur der Instrumentensound abgenommen wird.
    Lg, Alex
     
  10. Gast

    Gast Guest

    Achja, mir wäre letzter Lösung (Helix) natürlich viel lieber, weil ich das auf meinen ganzen Instrumenten (Alt, Tenor, Sopran) anwenden könnte und ich echt scheu davor habe ins Instrument zu bohren (bzw. würd ich mir da auf jeden Fall vorher irgendwelche alten S-Bögen checken - was beim Sopran aber nicht möglich wäre).

    edit: Ich nehme nur an, dass durch das Helix die unteren Töne extrem herausstechen?!
     
  11. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Tut mir leid, Alex, wenn ich Deinen Thread ein bisschen missbrauche ...

    @Wuffy:

    Ja, das mag schon sein. Aber was ist die bessere Alternative ? Ich habe vorher mit einem sehr guten Sennheiser-Mikrophon in etwa 50 cm Entfernung gespielt. War vom Sound besser, wenn ich die optimale Entfernung einhielt. Ich empfand es aber als sehr anstrengend, mich immer nach dem stationären Mikro auszurichten. Mit dem Rumberger kann ich viel freier und entspannter spielen, was dem Klang auch wieder entgegenkommt.
     
  12. wolfgang

    wolfgang Ist fast schon zuhause hier

    Hi,
    ich habe das Beyer Helix an der Querflöte - finde ich sehr gut, erst recht in Relation zum nicht geringen, aber im Vergleich zu Konkurrenten noch günstigen Preis. Auch bei Klarinette und Baßklarinette sehr gut; beim Tenorsax hat's mir weniger gefallen, weil mir der Klang zu hart und scharf war, aber das ist wohl nicht das Problem, wenn man das Signal durch Effekte jagen will ;-) Entkopplung vom Klappengeräusch sehr gut, Übersprechen von anderen Instrumenten ist gut beherrschbar. Wenn man das Mikro am oberen Becherrand befestigt, kommt auch genug Klang aus den Tonlöchern am Korpus. Man muß nur bedenken, daß das Mikro Phantomspeisung braucht - also Adapter, Taschensender oder Speiseteil. Einen Versuch wär's allemal wert.
    Gruß
    Wolfgang
     
  13. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Hallo Florentin,

    klar, wenn Du mit dem Einbaumikro zurecht kommst, dann bleib dabei.

    Meine persönliche Erfahrung war halt eine andere.....da nun auch schon wieder etliche Jahre her, möglicherweise auch damals qualitativ noch nicht so gut wie vielleicht heute.

    Auslöser für meinen damaligen ziemlich spontanen Schnellkauf war die Bewerbung durch einen namhaften Klarinettisten bekannt aus Funk und Fernsehen, wirklich ein genialer Musiker.....war eigentlich klar, dass ich das auch haben musste.

    Nur kurze Zeit später, nachdem ich schon wieder reuemütig zu meinen Mikro zurück gefunden hatte, war ich zufälligerweise bei einem Liveauftritt dieses besagten Profis und schaute vergebens nach dem Tonabnehmer an seiner Klarinette.

    Ganz normal war die Mikrofonierung und klasse, wie eigentlich erwartet auch der Sound.

    Richtig ist, dass eine optimale Klarinetten Mikrofonierung für Liveauftritte nicht so einfach ist...z.B.im Vergleich zu Brass und Sax.

    Meine Erfahrung hierbei:

    Nach vielen Versuchen (auch mit Sennheiser MD 421/MD441) bin ich schließlich beim Beyerdynamik M88 gelandet.

    Ein hochaufösendes dynamisches Mikro mit sehr neutralem /linearem Frequenzverlauf, wichtig ohne Nahbesprechungseffekt und mit einer Hypernierencharakterristik (als quasi schon eine Art Richtmikrofon)

    Das recht nah (ca.20cm) in Höhe der untersten Klappen aufgestellt mit Ausrichtung schräg nach oben zu den anderen Klappen.

    Durch die Richtwirkung hat man den Vorteil, die kritischen Töne der Klarinette (Bereich mittleres f-g-gis-a-ais), die in der Regel immer leiser kommen, noch gut mit zu übertragen.

    Der weitere Vorteil der Hyperniere ist, das in einem speziellen Winkel zur Rückseite der Charakteristik nur sehr wenig übetragen wird und wenn man das genau weiss und beachtet, hier der richtige Standort für Bodenmonitore ist und damit das Mikro wesentlich lauter in Bezug auf Rückkopplung gefahren werden kann.

    Aus meiner Sicht kann auch über das normale Mikro die Dynamik des Bläsers besser kontrolliert werden.

    Bei tiefen, smoothen Tönen schön ran ans Mikro, im oberen und hohen Register, wo's schnell mal schrill werden kann dann eben mit mehr Abstand.

    Natürlich hat man eine ziemliche Mikrodiziplin einzuhalten und ist weitgehend eingeschränkt mit irgendwelchen Bewegungen oder gar Bühnenspaziergängen. :)

    Warscheinlich haben aber beide Systeme ihre Berechtigung und jeder muss eben für sich den richtigen Weg finden.

    Grüssle

    Wuffy
     
  14. Gast

    Gast Guest

    Hallo!
    Im speziellen würde mich auch das Verhalten des Helix beim Sopran interessieren, wenn mans am Becherrand befestigt?!
    Und wie es sich feedbackmäßig verhält? (Kugelmikro lässt daruf schließen, dass das eher ungeeignet ist)...
    lg, alex
     
  15. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Hallo Wuffy,

    vielen Dank für die ausführlichen Erklärungen.

    Es ist gut möglich, dass die Rumberger in den letzten paar Jahren verbessert worden sind. Sagt zumindest deren Werbung.

    Noch ein anderes Mikro zu kaufen, hat bei unseren bescheidenen Jahresumsätzen keinen Sinn. Dafür waren die ersten zu teuer. Die gehören meinem Kumpel, der wahnsinnig stolz darauf ist. Dementsprechend kritisch war er auch, als ich mit dem Rumberger ankam. Aber er hats akzeptiert.

    Die Ausrichtung habe ich beim Sennheiser wohl ganz ähnlich gehabt, und habe auch recht viel mit der Entfernung je nach Tonhöhe variiert. War aber ziemlich stressig, ich hab mich zeitweise mehr aufs Mikro konzentrieren müssen als auf die Noten ...

    Aber jetzt wollen wir dem Alex seinen Thread wieder zurückgeben !
     
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