Unbekanntes Alto - Franzose oder Amerikaner?

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Tobi-Sax, 1.März.2020.

  1. Tobi-Sax

    Tobi-Sax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,

    mein Spezialgebiet sind die Saxophone aus dem deutschsprachigen Raum. Hier kommt eines, das ich leider überhaupt nicht einordnen kann. Ich hoffe auf kompetente Unterstützung, worum es sich hier handeln könnte:

    https://www.ebay.de/itm/Sehr-schones-altes-Saxophon-Alt-Silber-mit-Koffer-Mundstuck-ANSEHEN/173894851364

    Interessant ist, dass die Seriennummer 3072 vorne auf dem Trichter eingestempelt ist. Das hatten von den deutschen Herstellern u.a. Oscar Adler und G.H. Hüller gemacht. Die Trichterstütze sieht auch nicht gerade "deutsch" aus. Also Feuer frei - was meint Ihr, welcher Hersteller dieses Alto gebaut haben könnte?

    Besten Dank,
    Tobi.
     
  2. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Der Link ist tot.
     
  3. Tobi-Sax

    Tobi-Sax Ist fast schon zuhause hier

    Einfach in den Browser reinkopieren - bei mir funktioniert es.

    Ansonsten bei EBAY die folgende Anzeige suchen:

    Sehr schönes altes Saxophon Alt Silber mit Koffer Mundstück ANSEHEN
     
  4. Paco_de_Lucia

    Paco_de_Lucia Ist fast schon zuhause hier

  5. Tobi-Sax

    Tobi-Sax Ist fast schon zuhause hier

    ... oder gar ein Italiener???
     
  6. bluemike

    bluemike Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    sieht ein wenig nach Beaugnier aus. Nur aus dem Bauch und ohne jedwede Gewähr.
     
  7. elgitano

    elgitano Ist fast schon zuhause hier

    ich denke auch, eher Europäer als Ami, wirkt aber dennoch irgendwie "billig", ¿evtl. ein alter Asiate? Die Klappenkäfige nicht ausgeschmiedet,....
     
  8. bluemike

    bluemike Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    ich glaube zu der Zeit haben die Asiaten noch keine Saxophone gebaut. Da deutet einiges auf eine Zeit +/- 1930 hin. Bei den französischen Hörnern jener Zeit waren oftmals die Fingerauflagen noch aus Messing, ohne Pearl.
     
  9. ppue

    ppue Experte

    Ich tippe auf ein französisches Militärmusiksaxophon. Es deutet einiges auf Frankreich hin, z.B. die Anlötpunkte für die Klappenkäfige oder der flache Hoch-E-Taster. Militärsax deshalb, weil die Hörner keine besondere Gravur oder Namensbezeichnung brauchen. Sie wurden en masse gekauft und dienten ihrem Zweck.

    Schade, dass der Tisch nicht zu sehen ist. Besonders ist natürlich der Klappenkäfig, aber auch die Becherstütze, die ich in dieser Form noch nicht gesehen habe.
     
  10. bluemike

    bluemike Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    auf dem achten Bild sieht man ihn.
     
    ppue gefällt das.
  11. ppue

    ppue Experte

    Oh, Danke, hatte ich übersehen.

    Typisch französischer Tisch. Couesnon, Pierret und René Guenot haben ihn ganz ähnlich.
     
  12. elgitano

    elgitano Ist fast schon zuhause hier

    ich komme darauf, da es mich an die rot gepolsterten Billigsaxe aus Asien, die es mal gab, erinnert. Die hatten anfangs auch (nicht in den 30igern, viel später) einfache Instrumente kopiert. Ferner halte ich das Design für vor den 30igern. Habe aber noch nie diese querflötenähnlichen Fingerauflagen gesehen. Kenne diese nur einfach, leicht eingewölbt.
    Ferner die verschiedenen Klappenbegrenzer, einmal ohne - tief cis, klassisch mit Filz - tief c, zweimal mit angekemmten Gummiklötzen - Becherklappen wie z.B. alte Adler. Irgendwie alles seltsam
    Auf mich macht es immer noch einen "billigen" Eindruck.
    Claus
     
  13. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Ich halte es mit @ppue.

    Militärsax, wohl aus Frankreich, oder Belgien, Holland (?)
    Kleinfingertisch passt dazu, auch ähnlich wie bei frühen Selmern.

    Für mich frühe 30er Jahre (Becherklappen auf einer Seite; das will sich nicht so recht in die 20er fügen und wäre doch zu progressiv), vernickelt für den unbeschwerten Freiluft-Einsatz, nicht versilbert.

    Aber wohl auch nicht später als 30er -kein Front-F, langes, nicht pivotierendes Seiten-Bb, viele Klappenanschläge auf Metallsäulen, archaische Oktavmechanik.
     
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  14. bluemike

    bluemike Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    ach so, die aus Indien. Kenne ich. Aber die sehen mechanisch extrem übel aus und gehen nur bis Tief-B.
     
  15. Tobi-Sax

    Tobi-Sax Ist fast schon zuhause hier

    Moin,
    danke für Eure Ideen und Kommentare!
    Die Knobelei hat mich nicht losgelassen - ich glaube jetzt den Hersteller zu kennen - scheint doch ein Italiener zu sein:

    A. Rampone bzw. Rampone & Cazzani (beide Gravuren sind auf einem quasi baugleichen Sax drauf).

    Siehe Bilder.



    Grüße,
    Tobi.
     

    Anhänge:

  16. ppue

    ppue Experte

    Jupp, das isses! Gut recherchiert.
     
  17. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Möchte jetzt nicht Tüpfleschisser sein.....aber der Klappenkäfig am C und das Design der Drücker Tief C+ Eb, sehen für mich total anders aus.

    Was passt ist die bogenartige Verbindung Becher-Korpus, die anscheinend nahe am Korpus auch verschraubbar ist.

    Vl. unterschiedl. Modelle oder Jahrgänge vom Italiener.
     
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  18. ppue

    ppue Experte

    Der Ring, an dem der Becher festgelötet ist, ist gleich, der Pinky Table ähnlich, wenn nicht gleich und die Becherstütze sucht weit und breit einer gleichen. Ist schon fast ein Alleinstellungsmerkmal, wie man heutzutage sagt.
     
  19. ppue

    ppue Experte

  20. ppue

    ppue Experte

    Selbst der Becherklappenschutz ist identisch, nur anders herum montiert und mit den Bögen versehen. Auch dessen Füßchen gleich (-:
     
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