Verschluss für S-Bogen schliesst nicht

Hallo,
hab mein altes Selmer Serie 80 Saxophon mal wieder vom Dachboden geholt. Bin also auch neu hier. Hatte das Problem schon vor 20 Jahren (!) und jetzt nach der Generalüberholung immer noch: der Verschluss für den S-Bogen schliesst einfach nicht. Ich dreh die Schrauben zu und der S-Bogen dreht sich dennoch lustig durch die Weltgeschichte.
Was kann man dagegen machen? Jemand meinte mal Fett auf das Gewinde schmieren - das hilft aber auch nur kurzfristig.

Danke für Tipps.

 

Ein Saxdoc kann den S-Bogen in wenigen Sekunden etwas aufweiten.
Hat meiner "für umsonst" gemacht, weil's blitzschnell geht...

LG

last

 

Zum Saxdoc gehen und die Hülse des S-Bogens weiten lassen.

Sofern's ein gescheiter Doc ist, kann der das mit einem Spezialwerkzeug passgenau walzen.

Gr Wuffy

P.S. Ups...last war schneller..also nicht " last" sondern "first"

 

Hmm, okay. Danke. Kennt jemand einen in der Umgebung Stuttgart / Ludwigsburg / Heilbronn?

 

In S z.B. Josef Distler, für LB/HN kannst Du mal da schauen.

Alles ohne eigene Bewertung, ich habe bisher nur mal in S einen neuen Kork ab den S-Bogen bekommen. Das ging schnell und ordentlich.

LG StefAlt

 

Nach der Generalüberholung ???????

 

. . . du kannst provisorisch ein dünnes Papier um die Hülse wickeln und den Bogen so in den Schaft stecken.




http://www.swing-jazz-berlin.de/

 

Oder Teflonband....

Aber, ich würde dem Generalüberholer zumindest meine Unzufriedenheit mitteilen und wäre sehr skeptisch, ob nicht noch andere "Kleinigkeiten" übersehen wurden.

 

Das geht mal behelfsweise um den Kork, wenn sie Mundstücksbohrung zu groß im Durchmesser ist.

An der Metallhülse eher nicht, wenn diese zu locker sitzt, sind das meisten nur ein paar hundertstel Millimeter

Da geht dann nix mit Papierstreifen oder Band.

Aufweiten lassen.....nach einer GÜ darf so was nicht sein !!

Gr Wuffy

 

Nicht gleich aufweiten lassen! Erst mal mit mechanischem Feingefühl an der Schraube drehen. Hinhören. Wenn es schwer geht oder quietscht gehört ein bisschen Fett (nicht Öl) an die Schraube - und fertig! Hilft gegen diese Ursache.Sonst eben doch aufweiten lassen.
+1 für Sepp Distler in Stuttgart (bruddelig aber gut., Ansonsten gibt es Obe Pfüger in Waiblingen oder Willi Porsche im Musikhaus Rauscher in Esslingen.
Grüße,

Wanze

 

Mal ohne S-Bogen Schraube ganz fest zudrehen...man sieht doch an dem geschlitzen Teil der Korpushülse, ob der Schlitz bis zum Anschlag ganz zumacht..oder ob noch was geht.

 

Hallo zusammen,

eine gute S-Bogenpassung hat ja nicht nur den Effekt, dass sich der Bogen nicht seitlich verdreht beim spielen. Vielmehr ist das eine Art Massepunkt am Instrument. Wenn der Bogen über die ganze Berührungsfläche gut passt, sprechen die hohen Töne besser an, die Palm Key Lage hat mehr Kern, das ganze Top Tone Register geht besser. Wenn man nur den Schlitz mit der Schraube weiter zu dreht, ist dieser Kontakt lediglich am oberen Zapfenrand, also fest aber ohne den Vorteil der Anspracheverbesserung.

Lockerer S-Bogen: Vom SaxDoc anpassen / weiten lassen. Das ist kein großer Akt, lohnt sich aber ungemein.

Beste Grüße, Armin

 

Super, vielen Dank für die vielen Tipps.
Wenn ich beide Schrauben ganz fest zudrehe ist immer noch ein Schlitz von vielleicht 1mm zu sehen.

Ja, bin auch etwas enttäuscht dass das nach der Generalüberholung nicht besser ist, deswegen will ich ja woanders hin .
@ Armin - klingt plausibel. Kein Wunder dass ich mich gerade mit den Top tones schwer tue .
Ich bringe es einfach nochmals weg, hier muss ein Experte ran.

Grüße
Volker

 

Wieso zwei Schrauben ?...oft haben diverse Saxmodelle zwar in diesem Bereich noch eine zweite Schraube, aber diese ist zu feststellen der Marschgabel und hat mit dem S-Bogen gar nichts zu tun.

Bitte also mal prüfen, welche Schraube den S-Bogen betrifft.

Gr Wuffy

 

Das klingt interessant. Gibt es davon Fotos?

 

Marschgabel? Da muss ich erst mal googeln.
Bild angefügt

 

Wie angesprochen, die rechte Schraube hat mit der Feststellung des S-Bogens überhaupt nichts zu tun.

Da kann man einen Notenhalter / Marschgabel reinstecken und der wird mit dieser Schraube fixiert,

 

Und wenn der Hersteller vergessen hat, dass das Gewinde im linken Teil der "Klemmschelle" ausgebohrt werden muss, dann kann man die Schraube mit Gewalt anziehen und es tut sich nix.
(war bei meinem "Noname.Alt" so)

Herzliche Grüsse aus Schweden
kalle

 

Ich will mich mal hier dranhängen, habe bei meinem Tenor-Sax (Keilwerth Toneking) auch ein hartnäckiges Problem mit der Arretierung des S-Bogens:
Der ließ sich irgendwann trotz viel hin und her drehen nur noch sehr schwer aufstecken und abziehen, das wurde mir wegen des Hebels der Überblasklappe schließlich zu riskant.
Darum habe ich vor ca. 7 Jahren am Korpus auf die Aufnahme des S-Bogens etwas Hirschhorntalg aufgetragen, wie ich ihn für den Kork verwende, und seitdem lässt sich das Ding zwar priiiiiiima aufstecken und abnehmen , aber nicht mehr arretieren, der Bogen schwenkt beim Spielen dauernd zur Seite. Ich habe alles schon x Mal mit verschiedensten Mitteln gereinigt, um den Talg wieder rückstandsfrei zu entfernen, auch schon mit viel Druck, aber das bessert sich nicht.

Ist es denkbar, dass sich das Fett für alle Ewigkeit in irgendwelche Poren des Metalls gesetzt hat?
Soll ich da echt mal mit harten Waffen (Universalverdünner, Aceton, etc.) rangehen?

danke!

 

Dem Metall kannste mit Aceton oder Verdünner nix anhaben, das kannst Du ruhig zum Entfetten
benutzen.
Ich nehme aber an, an Deinem Sax muss die Hülse des S - Bogens etwas aufgeweitet werden.
Macht Dir jeder Saxdoc für umsonst oder für kleines Geld.

SlowJoe