vorerst Theorie: Übekabine light

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Grummel, 5.April.2018.

  1. Grummel

    Grummel Kann einfach nicht wegbleiben

    Liebe alle, ich habe hier im Forum mal nach "Kabine" gesucht und viele Beispiele "deutscher Gründlichkeit mit rechtem Winkel" gefunden.

    Ich laufe nicht Gefahr, sowas zu bauen, denn ich will nicht permanent so viel Platz opfern. Deshalb zunächst ein Gedankenexperiment: Mal angenommen, man baute einen Riesen-Pappkarton-Würfel mit 2m Kantenlänge, und man würde innen alles (oben, unten und ringsrum lückenlos, man steht barfuß selbst auf den Noppen) mit diesem Material bekleben:

    https://www.thomann.de/de/the_t.akustik_sa_p80_6pcs_set.htm

    Und man hätte Licht, Frischluftzufuhr und Eingang perfekt gelöst (keine Tür, keine Fenster :) -

    Wie stark wäre die Schalldämmung?
     
  2. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    Es gibt Kabinen aus Pappe, war hier auch mal zu sehen, ich glaube es kam aus Japan. Sieht in etwa so aus.

    Das Problem an dem "Noppenschaumstoff" ist, dass der die Akustik im Inneren verbessert. Er dämmt jedoch nicht übermäßig gut. Er ist als Schalldämmmaterial viel zu leicht. Eine reine Kartonbox hilft also nicht wirklich viel. Dann lieber in einem offenen Kleiderschrank tröten.

    LG StefAlt
     
  3. GelöschtesMitglied11578

    GelöschtesMitglied11578 Guest

    geschätzte 10-15db


    Um Schall zu dämmen benötigst du Je nach Frequenz dichteres Material. Noppenschaum etc sind nur Entspiegelungen für die Reflektionen. Das macht dir deinen Raum zwar trocken bis tot aber alles unter 1,5khz geht dann trotzdem raus. Mit den von mir vermuteten 10db Dämpfung. Um Schallausbreitung einzugrnezen benötigst du ein in sich stimmigeres Konzept. Die meißten Kabinen verfolgen das Box-in-the-Box Prinzip um den Raum ersteinmal zu entkoppeln für die ganz tiefen Frequenzen. Dazu steht die Kabine normalerweise auch auf beweglichen Füßen wie in ringen liegende Tennisbälle etc.Dann zwei sehr feste feste und dichte Wände für die tiefen Mitten und dazwischen dichtes Material (meißt so eine Art Gummie - alles sehr schwer) für die Mitten. Die Höhen werden dann in der Kabine durch die Oberfläche der Innenwand einfach gespiegelt und mit darüberliegenden Noppenschaum gebändigt.

    Je dicker und je schwerer desto mehr Schallisolation ... was nichts bringt is der gute alte Eierpappentrick :)

    Die oben gezeigte Kabiene verdeutlicht das Prinzip sehr gut. Und man möchte sich nicht täuschen wie dicht und fest Pappe sein kann. Die Oberfläche scheint zudem noch gespiegelt worden zu sein mit Lack. Für 2k€ kannst du dir aber auch was ordentliches bauen ... was genaus so viel Platz wegnimmt.
     
  4. Grummel

    Grummel Kann einfach nicht wegbleiben

    Die Papp-Teile sehen schon witzig aus! Aber gut ich sehe ein - so wird das nix. Danke trotzdem!
     
  5. TitusLE

    TitusLE Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe vor zwei Jahren bei uns umgebaut. Das neue Arbeitszimmer sollte dabei auch Musikzimmer werden (so heißt es jetzt auch im Sonos :cool:). Daher habe ich die Wände und Decke komplett mit Gipskarton verkleidet. Zuerst die Decke mit speziellen Abhängern, die gummigelagert sind und so die Schallwellen effektiv dämmen sollen, abgehängt und dann doppelt beplankt. Anschließend ringsherum ein Ständerwerk gebaut, das keinen Kontakt zu den Wänden hat. Nur an der abgehängten Decke und natürlich dem Fußboden verschraubt. Wieder alles doppelt beplankt. Den entstehenden Hohlraum habe ich vor dem Beplanken mit Steinwolle gefüllt. In den speziellen Schalldämmschaumstoff von z. B. aixfoam wollte ich nicht investieren, da das Zeugs für alle Wände und Decken dann auch mehrere Tausend € gekostet hätte. Im Nachhinein ärgere ich mich, dass ich nicht wenigstens den Deckenteil, der direkt unter unserer Küche ist, damit ausgestattet habe. Meine Frau sagt, dass man mich oben drüber leise hört. Nicht wirklich störend und wenn der Fernseher an ist, schon gar nicht mehr richtig. Aber das hätte sich durch den Schwerschaum sicherlich noch optimieren lassen. Schwachpunkte sind aber sowieso die Zimmertür (trotz spezieller Schalldämmtür) und die Fenster. Diverse Steckdosen gibt es natürlich auch noch.
    Warum ich das alles schreibe? Vergiss die Nummer mit den Pappkartons, wie du sie angedacht hattest. Das bringt, wie schon gesagt, rein gar nichts.
     
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  6. Nilu

    Nilu Ist fast schon zuhause hier

    Könnte man dann nicht einfach aus Kalksandsteinen einen Raum im Zimmer mauern mit einen Betonboden und -decke darauf?
    Das wäre recht preisgünstig und einfach zu machen.
     
  7. TitusLE

    TitusLE Ist fast schon zuhause hier

    Im Ausgangspost stand, dass nicht permanent so viel Platz geopfert werden soll. Soll wohl heißen, dass alles schnell auf- und abgebaut werden können soll.
    Das stelle ich mir mit gemauerten Kalksandsteinen mit Betondecke recht aufwändig vor :D
     
    ppue gefällt das.
  8. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Wenn du die Bodenplatte auf Sylomerstreifen stellst, kann das klappen (wenn die Statik der Bude mitspielt...)


    BTW ich stelle mir gerade vor, wie der Transportbetonrüssel durchs Fenster kommt ....
     
  9. prislop

    prislop Ist fast schon zuhause hier

    Es wird oft empfohlen, in einen gefüllten Kleiderschrank zu spielen. Diese Pappbox hat vermutlich den gleichen Effekt. Besorg dir einen großen Karton und statte ihn mit Kissen oder Sitzpolstern von Gartenstühlen aus. Das wäre ein preiswerter Versuch. Die Effekte werden ähnlich sein, wie in der gekauften Box.
     
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