Welche Plastikblätter + Mediaplayer

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Paul2002, 30.Juni.2022.

  1. Paul2002

    Paul2002 Strebt nach Höherem

    Hallo!
    Ich hab zwei Fragen:

    -Ich möchte gerne auf Plastikblätter wechseln, weil ich inzwischen so wenig Zeit in die Pflege und Bearbeitung meiner Blätter investiere, dass ich nicht glaube, durch Plastikblätter zukünftigt einen Nachteil haben zu werden.
    Welche Marken empfehlt ihr?

    Das andere betrifft den Windows Mediaplayer:
    Ich habe Windows jetzt neuinstalliert und dabei gratis ein Update auf Windows 11 bekommen.
    Bin soweit auch zufrieden.

    Ich wollte nur vor kurzem ein paar Übe-CDs digitalisieren und daher mit dem Windows-Mediaplayer kopieren.

    Es waren zwei CDs - und der WMP hat leider nur eine davon tatsächlich auf meinem PC gespeichert, weil beide CDs nahezu identische Namen haben und er sie für gleich hält (das ist zumindest meine Vermutung).
    Weiß da jemand Rat?

    Die CD-Namen sind schematisch:
    "WX Bb instruments"
    und
    "WX Eb instruments"

    und
    "YZ Eb instruments"
    "YZ Bb instruments"

    Der Player hat aber nur
    "WX Eb Instruments"
    und
    "YZ Eb instruments"
    in meinem Musikordner gespeichert.
     
  2. Klavisax

    Klavisax Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo,

    1. Thema Kunststoff-Blätter:
    Hab auch einige Zeit rumgetestet. Also: Legere, Forestone, Fibracell, Fiberreed, Daddario Venn.

    Bin beim Harry Hartmann Fiberreed Carbon M gelandet, werde aber wohl bald auf MH umsteigen, weil sich mein Ansatz gefestigt hat.

    Kurzbewertung der Marken:

    Legere (Signature Cut): An sich gut, sehr gut haltbar, sieht aber halt richtig wie Plastik aus. => auch empfehlenswert

    Forestone (hier Traditional und Hinoki): schöner weicher Klang und gute Ansprache über alles, ABER: nur 4 Wochen haltbar bei täglich 1 h Übung => nicht empfehlenswert, weil sie schnell weich werden und man den Ansatz schnell anpassen muss und es auch so zu teuer wird. Dieses Problem wird auch von anderen Sax-Spielern genannt.

    Fibracell: Ist mir irgendwie zu steif, Ansprache nicht so gut, Sound sehr rau, für Rock und Pop also ok. Haltbarkeit vermutlich gut. => auch empfehlenswert, wenn man den rauen Sound sucht.

    Daddario Venn: Ist ja ganz neu mit der 2. Generation, fällt härter aus als angegeben. => vermutlich auch gut, aber nicht meine Wahl.

    Harry Hartmann Fiberreed Carbon: Der etwas rauere Sound gefällt mir für Rock, Pop, Soul. Sehr gute Ansprache über die gesamte Tonlage. Bisher keine Anzeichen, dass es weich wird. In der Dynamik kann sehr leicht sowohl leise als auch richtig laut spielen. Das gefällt mir für einige Rock-Titel => empfehlenswert und halt meine Wahl

    Weiter ist zu sagen:
    Legere und auch Daddario (Venn) tauschen einmal die Stärke kostenlos aus. Hat bei mir einfach und schnell funktioniert.

    Vorteil bei Harry Hartmann, wenn man dort direkt im Webshop oder telefonisch bestellt:
    Man kann alle Blätter (Typen) und Stärken testen und kostenlos (ausser Versandkosten) zurückgeben. Das habe ich gemacht und so für mich das Optimum gefunden. Ist halt ein paar EUR teurer als z.B. beim Thomann.
    Bei den anderen Marken bzw. Händlern kann man nicht zurückgeben und setzt ggf. 30 EUR in den Sand und ist zum "Rumtesten" zu teuer.

    Harry Hartmann desinfiziert einfach und nimmt es zurück (was auch völlig in Ordnung und unbedenklich ist).

    Kunststoffblätter oder Holz - so mein Eindruck - ist schon eine Art Religionskrieg in der Sax-Szene. Ich bin ein Amateur und möchte halt das "Geschiss" mit dem Befeuchten, unterschiedliche Stärke/Qualität, Ausschuss, Abspielen usw. von Holz nicht.
    Da das mit dem Ansatz, Mundstück, Sax und noch weiteren Faktoren sehr individuell und am Ende einfach ein Optimierungsproblem ist, gibt es kein richtige Antwort ja oder nein.
    Es gibt auf jeden Fall einige Profis, die Kunststoff spielen und dann kann es wohl nicht so schlecht sein. "Sound" ist zudem sehr subjektiv und quasi Geschmacksache.
    Autoreifen werden heute ja auch nicht mehr mit Naturkautschuk gemacht und im Golf hat man auch keine Hickory-Holz-Schäfte mehr für die Schläger.
    Aber Ansichtssache und man muss es halt ausprobieren und Empfehlungen kann man eigentlich nicht geben, nur von Forestone würde ich abraten, weil ich halt (und nicht nur bei einem Blatt) gesehen habe, dass sie innerhalb von 4 Wochen oder kürzer eine volle Stärke weicher werden (und das ist für mich nicht akzeptabel).

    2. Thema CD-Rippen:
    Zu Windows Mediaplayer kann ich nix sagen. Benutze zwar auch Windows, für diesen Zweck aber iTunes unter Windows.
    Meine Musik-Bibliothek verwalte ich selber im Windows-File-System und nicht in der Apple Mediathek. Ich kopiere also einfach die MP3s nach dem Rippen aus dem Apple-Verzeichnis weg.
    Zur Replikation meiner Daten und Musik auf die Apple-Geräte benutze ich Good Reader und eine WebDav-Verbindung.
    So kann ich bequem vom iPhone per Bluetooth die Backing-Tracks auf den Aktiv-Boxen abspielen oder im Auto.

    Schöne Grüsse
    Harald alias Klavisax
     
  3. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Spiele schon seit über 10 Jahren nur noch Fiberreeds auf meinem Tenor welche ich aus bekannten Gründen direkt von Harry Hartmann beziehe.
    Für mich spielen sie sich sehr konstant und halten Jahre (mein jetztiges spiele ich schon über 2 Jahre!)
    Habe so gut wie alle Fiberreeds ausprobiert und spiele die letzten Jahre nur noch das Onyx MH auf einem 6* MPC.
    Satter Big Band Sound in den Tiefen und Höhen, kann aber auch sehr "smooth" klingen, wenn man will.
    Für mich gibt es nichts anderes (bis Harry wieder etwas Neues bringt)....:D
     
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  4. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Ob der Sound von Fibracell rauh ist, stellen wir mal dahin. Unser Dirigent hat sich diesbezüglich noch nicht beschwert.
    Ansonsten den rauhen Sound in den Beispielen von @Wuffy checken ;-)
     
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  5. Sax a`la carte

    Sax a`la carte Ist fast schon zuhause hier

    Legere Signature sind für mich derzeit vom Sound her näher am Holzblatt als andere Kunststoffblätter, aber
    das muss für dich nicht gelten, da hilft nur probieren, heißt auch, nicht nur ein paar Minuten mit dem Kunststoffblatt zu verbringen,
    sondern mehr Zeit investieren, dann wird der Sound besser.:)
     
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  6. Paul2002

    Paul2002 Strebt nach Höherem

    Vielen lieben Dank für eure ausführlichen Antworten, ich bin ganz entzückt!
    Was ich zu sagen vergaß: Ich habe Legere schonmal probiert, von denen aber nach längerem Üben wunde Lippen bekommen, weil die Kanten unten etwas scharf waren.

    Ich werde mal die Harry Hartmann probieren (-:
     
  7. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    :wideyed:

    Bei mir war das genau umgekehrt. Die Fiberreeds hatten vor Jahren so richtig messerscharfe Kanten vom Schleifen. Aber einmal mit dem 1000er Sandpapier der Kante entlang hat das genügend abgerundet. Vielleicht wird das ja mittlerweile ab Werk so gemacht. Das Faser Material der Fiberreeds ist schon brutal hart, besonders wenn Carbon Fasern drin sind. Für mich fühlt sich das an wie Glas. Die Légère dagegen haben eher "anschmiegsames" Material und einen anderen Schnitt.

    Am Verhalten des Blattes ändert sich dadurch nichts. Da geht es wirklich nur darum die Kante zu "brechen".

    Aktuell teste ich ein "Venn", aber weiß noch nicht, wie ich es einordnen soll. Die Ansprache ist erstklassig, der Klang halbwegs formbar. Aber die Spieleigenschaften über eine Sitzung von einer Stunde oder länger habe ich noch nicht im Griff. Irgendwie reagiert es nach einiger Zeit träger auf den Ansatz, wird anstrengend zu spielen und schwer zu kontrollieren. Ich konnte am Messestand alle Stärken probieren und habe mich dann gezielt für ein 3er entschieden. Vielleicht habe ich es aufgrund des guten Ansprechverhaltens doch eine Stufe zu hart genommen. :unsure:
     
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  8. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Es kann immer wieder vorkommen, dass vor allem die faserigen Blätter scharfe Kanten aufweisen und beim Spielen die Lippen verletzen können.
    Man erkennt das schnell, wenn man mit dem Finger vorsichtig von der Spitze gegen das dickere Ende streicht.
    Aber vorsicht, dabei könnten feinste Carbon- oder Glasfasern auch den Finger verletzen.
    Nehmt ein sehr feines Schleifpapier (1000-er) und streicht zwei bis drei mal von vorne von der Blattspitze aus nach hinten ganz leicht über die Kante.
    Dabei werden nur die scharfen Fasern entfernt und quasi nichts am Blatt verändert.
     
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  9. Sebastian

    Sebastian Ist fast schon zuhause hier

    In einem anderen Thread hatte ich das im Vergleich zu Rohrblättern geringe bis nicht vorhandene "Nachbiegen" der VENNs thematisiert. Das scheint mir auch der Grund, weswegen die sich für viele 1/2 Stärke härter anzufühlen scheinen als gewohnt. Und vielleicht ermüdet der Ansatz dann auch schneller, wenn einem das Blatt weniger "entgegen kommt"?

    @Paul2002 : Zum CDs rippen nehme ich auch iTunes.
     
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  10. kindofblue

    kindofblue Ist fast schon zuhause hier

    Nacharbeit an diesen Blättern immer unter fließendem Wasser!
     
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  11. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Aber nur, wenn man wirklich am Blatt einiges wegschleifen will (Nachbearbeitung).
    Lediglich zum Kanten brechen geht es auch trocken.
     
  12. saxchrisp

    saxchrisp Ist fast schon zuhause hier

    Spiele auf dem Alt nach unzähligen Test die neuen Jazz Blätter von Silverstein und bin da sehr zufrieden.
    Auf dem Tenor gilt das leider nicht.
     
  13. albsax

    albsax Ist fast schon zuhause hier

    @Paul2002

    ich nutze zum CD Rippen auch alternativ das Programm Ashampoo CD Burnin Studio Free. Da kannst Du Speicherort, Name und Qualität der Umwandlung frei festlegen.

    Als Kunstoffblatt nutze ich seit Jahren die Legere Signature. Das einzige, was mich hier ebenfalls stört, ist die breite des Blattes an der Spitze und damit verbunden, dass insbesondere bei etwas schmaleren Mundstücken wie dem Otto Link bei längerem Spielen die recht scharfen Kanten unangenehm werden können. Auf meinem Meyer Mundstück dagegen habe ich das Problem nicht.

    LG
    Albrecht
     
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  14. Pil

    Pil Strebt nach Höherem

    Kunststoffblätter, syntehtische Blätter (ich mag die Bezeichnung Plastik nicht so gern)
    In der Reihenfolge meine Favoriten
    - Legére Studio
    - Legére Klassik
    - Fibracell
    - Bari
    !Mit Reinigungsmittel aufpassen! Sonst werden sie brüchig!

    Player: https://www.real.com
    https://www.real.com/de/features/basic/download
    auch nachzulesen bei Chip, etc..
    Konvertieren von CD auf MP3
    Downloaden von Vieh Deos, zB. YouTube auf MP4 und konvertieren auf MP3 und andere
    Bibliothekfunktionen

    :) Grüße
    Servus
    Pil
     
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  15. jimi

    jimi Ist fast schon zuhause hier

    Hi Paul

    I have been playing the Venn reeds for more than a month now for both my Hard rubber 8 Theo wanne Ambika and vandoren V16. T8 L bore. (Tenor)

    Firstly i find the Venn reeds more consistent than the legere, cleaner sound and more spring, so much better for articulation.

    I really like the consistency which has helped me achieve better control with the low Bb/B. The problem when you have reed inconsistencies we tend to compromise the embouchure, particularly for me as a longtime clarinetist.

    The sound is quite different on each mouthpiece probably more than with cane.

    My preference is cane for music, but when i pick up the tenor, i like to run through my daily routine using the Venn.:)

    re. jimi
     
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  16. Eike_Sax

    Eike_Sax Nicht zu schüchtern zum Reden

    Ich bin auch bei Legere gelandet, für mich die besten Kunststoffblättchen.
    Stärke immer ein 1/4 bis 1/2 schwächer als die entsprechenden Holzblättchen.
     
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