Welchen Tenor für 1200

Dieses Thema im Forum "Kaufberatung" wurde erstellt von Jethro, 2.Juli.2008.

  1. Jethro

    Jethro Kann einfach nicht wegbleiben

    Habe ungefähr 1200 zusammen und plane den Erwerb eines Tenors. Erwarte keine Meisterklasse, soll jedoch möglichst das Beste sein was ich fürs Geld kriegen kann. Wichtig sind mir leichte Ansprache der tiefen Lage, sowohl kein zu dünner Sound im oberen Bereich. Is mir zwar klar das meine Soundvorstellung entscheidend ist, eure Meinung sollte mir jedoch etwas mehr Anstöße geben. Danke im Vorraus!

    Round one - Fight!
     
  2. Rick

    Rick Experte

    Hallo Romeomustdie,

    ich sach nur Fernost. Bin nicht über alle diversen Marken informiert, die's dort gibt (abgesehen davon, dass viele angebliche "Markenunterschiede" mehr vom internationalen Vertrieb als vom tatsächlichen Hersteller abhängen), aber die Taiwanesen bauen inzwischen sehr ordentlich.

    Gerade in puncto leichter Ansprache und guter Spielbarkeit bei sehr günstigem Preis-Leistungs-Verhältnis lässt Taiwan alle anderen weit hinter sich, so weit ich informiert bin.

    Probleme können jedoch im unteren Preissegment (vor allem aus China) bei der Verarbeitung (Lötstellen nicht fest genug, Gussränder nicht abgeschliffen etc.) sowie der Intonation auftreten (Billig-Tenöre werden nach oben hin viiiiiiel zu hoch).

    Wer KEINE Ostasien-Hörner mag, hat gerade schlechte Karten: Praktisch alle Einsteiger-Modelle, die man weltweit kaufen kann, werden in Taiwan oder China hergestellt, doch wenn man die Endmontage z. B. in den USA macht, darf man dann "Made in USA" draufschreiben - ein Etikettenschwindel, über den man sich im Klaren sein muss, weil man für solchen Stuss u. U. ein paar hundert Euro drauflegen darf... :-x

    Allgemein hat sich die Firma Jupiter inzwischen zu DEM Namen aus Fernost gemausert und bietet solide Qualiät zu allerdings nicht mehr unschlagbar günstigem Preis, von denen würde ich auf jeden Fall mal etwas antesten.

    Bin sehr gespannt, was die anderen Foristen so meinen! :-D


    Schönen Gruß,
    CC

    P.S.:
    Ich spiel aktuell "Expression" und bin damit außerordentlich glücklich, doch das Tenor liegt neu bei über 2000,- und ist also nix mehr für Deine Preisvorstellung... :roll:
     
  3. S4ndm4n

    S4ndm4n Ist fast schon zuhause hier

    Keilwerth ST90 IV

    Ich hab damit angefangen und war zufrieden.

    erhitzte Grüße
     
  4. Rick

    Rick Experte

    Das von Keilwerth vertriebene Modell ST 90 IV wird von der taiwanesischen Firma Jupiter in Lizenz gebaut.

    Wie ich schon schrieb - ALLES Fernost! :lol:

    Kauf lieber gleich ein original Jupiter, da sparst Du ein paar Euro, als wenn großartig "Keilwerth" drauf steht... :roll:


    Grüße,
    CC
     
  5. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Auch Yanagisawa und Yamaha kommen aus "Fernost" ...

    Wo genau ein bestimmtes Instrument heutzutage gebaut wird, ist nicht immer offensichtlich.

    Aber zurück zur ursprünglichen Frage: Wenn Du Dir zutraust, ein gebrauchtes Instrument zu beurteilen, solltest Du ein solches anpeilen. In vieler Hinsicht finde ich ein (gebrauchtes) Yamaha YTS 62 Spitze im Preis / Leistungsverhältnis. Da Du aber besonders auf den Sound abhebst, solltest Du den genau checken. Der Sound ist nämlich der (einzige) Grund, warum manche Yamaha ablehnen.
     
  6. Rick

    Rick Experte

    Nachtrag:

    Hab gerade mal in Online-Shops rumgekuckt - das Keilwerth ST 90 ist tatsächlich preislich günstiger als Jupiter, darf das wahr sein! :-?

    Auf jeden Fall sollte man nicht unbedingt auf die Marke schauen - Namen sind nur Schall und Rauch, meistens stellt es sowieso jemand anders her als derjenige, der zum Schluss sein Logo drauf setzt, das war auch vor 80 Jahren schon so... :roll:


    Grüße,
    CC
     
  7. HolgerFfm

    HolgerFfm Ist fast schon zuhause hier

    @Romeomustdie

    Hattest Du meine Antwort im Yamaha-Thread gelesen? Zumindest zwei von den genannten Instrumenten liegen in Deiner Preisvorstellung.

    Herzliche Grüße aus Frankfurt am Main
    Holger
     
  8. Rick

    Rick Experte

    Stimmt.
    Und was kommt nicht aus Fernost?
    Gute Frage... ;-)

    Richtig - allerdings spricht es sich manchmal doch rum, wie etwa bei Keilwerth...

    Wenn ein Sax offiziell aus einem Hochlohnland wie Deutschland kommt und dabei günstiger angeboten wird als ein taiwanesisches Markeninstrument, sollte man getrost misstrauisch werden. :cool:

    Ich bin auch ein eingefleischter 62er-Fan, gebe allerdings zu bedenken, dass es bei gebrauchten Instrumenten ganz entschieden auf den Zustand angekommt.
    Da können sich leicht unkalkulierbare Zusatzkosten verstecken, wenn das Sax dann schon nach einem Jahr generalüberholt werden muss...

    Wobei natürlich der Sound ganz wesentlich vom Spieler selbst abhängt und sich mit zunehmenden Training/Gewöhnung an das Instrument auch verändert. :p


    Grüße,
    CC
     
  9. axelmario

    axelmario Ist fast schon zuhause hier

  10. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Für mich das Jupiter DJ ;-). Mag den Yam-Sound nicht so.
     
  11. Jethro

    Jethro Kann einfach nicht wegbleiben

    Danke für die Tippps! hab mal ein noname Tenor im Laden probe gepustet, ging so leicht los...wenn ich an mein Amati (Alt und alt) dagegen denke krieg ich en Vogel! Von der Soundvorstellung bin ich vorerst neutral eingestellt, es soll halt nicht so blechern klingen und möglichst besser als midi-qualität.
    Ein kleiner Traum den ich mir manchmal am Tage gönne:
    Mal wie King Curtis zu klingen...
    geht das auch mit Yamaha?
     
  12. Rick

    Rick Experte

    So isses - die Dinger sind spitze von der Ansprache her, bloß bei der Verarbeitung muss man wie gesagt mal schauen... :roll:

    Wie Du klingst, hängt nach meiner Erfahrung u. a. sehr stark von Deiner persönlichen Klangvorstellung ab - je konkreter Du Dir einen Sound wünschst, desto eher wirst Du ihn auch bekommen, indem Du Dich unbewusst mit allen Faktoren (Ansatz, Gaumen- und Rachenformung etc.) darauf einstellst. :cool:

    Das Yamaha ist von seiner Philosophie her ideal, um Deine EIGENE Klangvorstellung zu verwirklichen, denn es BEHINDERT Dich nicht dabei durch einen bestimmten Eigenklang. ;-)

    Der bei gewissen Instrumenten ausgeprägtere Eigenklang, den manche Leute als Vorteil empfinden, ist nach meiner Einschätzung eher ein kräftiger Nachteil, da er auch einengend wirkt, wenn sich Deine Sound-Präferenz mal ändert... :-(


    Schönen Gruß,
    CC
     
  13. Rick

    Rick Experte

    Hab mir mal ein bisschen King Curtis reingezogen...

    Er hatte meiner Ansicht nach schon einen eher "modernen" Sound (brilliant, klar, "spitz"), der sich prima gegenüber einer lauteren Begleitgruppe (z. B. bei Rhythm'n Blues) durchsetzt - also quasi die Charakteristik, die manche Leute den Yamaha-Instrumenten gern vorwerfen. :lol:

    Gespielt hat er offenbar mittel-offene Kautschuk-Mundstücke, das würde ich also auch empfehlen, denn sonst wird der Klang mit einem modernen Sax wahrscheinlich ZU hell.

    Fazit:
    Wenn King Curtis, dann lieber "straight" klingendes Sax (Yamaha, Taiwan, eher nicht Yanagisawa, schon gar nicht Selmer).


    Schönen Gruß,
    CC
     
  14. kryz

    kryz Ist fast schon zuhause hier

    Servus,
    warum nicht gebraucht?
    Martin Indiana oder King Zephyr? Guter Klang günstig, robust und guter Wiederverkaufswert!
     
  15. S4ndm4n

    S4ndm4n Ist fast schon zuhause hier

    *offtopicmodusan*

    - Nur zur Info -

    Mit nem offenen Kautschuk und ner netten Stufe kann man sicher einen solchen Klang erzeugen.

    Es gibt allerdings ein Guardala "King Curtis". Hab es vor Kurzem bei Duchstein entdeckt.

    *offtopicmodusaus*
     
  16. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Ich denke, ein blutiger Anfänger ist mit der Beurteilung einer Gebrauchtkanne schnell überfordert......
     
  17. Jethro

    Jethro Kann einfach nicht wegbleiben

    Danke Cool Cat für's engegement (Danke an alle)! Aber warum nicht Selmer? Is die Kanne zu smooth für einen spitzen Klang? Mein Ziel ist ein facettenreicher Sound. Es gibt Zeiten da will ich die Ganze Welt zusammen tröten und das bis zum F''' mit gefährlichstem Growling. Dann gibt es Momente wo eine weiche Facette meines Charakters hervorkommt und dann spiele ich Over The Rainbow so zart wie es nur geht. Mein Sax sollte mir diese Möglichkeiten bieten können und mich nicht in irgendeinem Spektrum dabei behindern. Eine Interessante Erfahrung von mir: Der Klang eines Instruments beeinflusst auch die Musikrichtung. Klingt ein Instrument z. B. rau so neigt man automatisch dazu eine entsprechende Musik zu spielen.
    Es wirkt finde ich uninspierierend Klassische Musik mit einem STM Otto Link zu spielen...aber das nur am Rande..
     
  18. Peter

    Peter Kann einfach nicht wegbleiben

    Selmer (Paris) wird schwierig für 1200.
    Höchstens ein Mark VII oder SA 80 I, bei dem die Generalüberholung bald fällig ist.

    Außerdem behaupten manche, dass Selmer den Sound des Spielers reglementieren würde (ich gehöre nicht dazu).

    Grüße,
    Peter

    P.S.: Mein SA 80 II (optisch gut, technisch top) wäre für 1800 EUR (NP derzeit etwa 3500 EUR) zu haben ;-)
     
  19. TenSax

    TenSax Ist fast schon zuhause hier

    Das Statement finde ich Weltklasse!!! Nein wirklich, andere hätten gesagt Yamaha klingt einfach nur neutral... ;-)

    Na wenn da mal nicht die Fa. aus Paris gemeint ist.... ;-)

    Verbindet man nicht einen gewissen Klang auch mit einem bestimmten Sax (Fabrikat)???

    Nein! Auch mim Selmer kannste spitz und scharf klingen, genau so wie mit einem Yamaha oder Yana oder Jupi....smooth

    Das hängt, wie Cool_Cat schreibt schon mit der eigenen Klangvorstellung zusammen. Und natürlich nicht ganz unerheblich vom Ansatz; Setup, also MPC, Blatt.....ab

    Grüße
    Ten.
     
  20. Saxyrudi

    Saxyrudi Schaut öfter mal vorbei

    @Cool_Cat: du klingst als wärst du Taiwanischer Exportminister für Musikinstrumente :D (bitte nicht persönlich nehmen ;) )
     
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