Weltklang Bari

Hallo,

welches Modell von Weltklang würdet ihr zweifelsfrei empfehlen?

http://www.saxontheweb.net/vbulletin/showthread.php?t=96235

Irgendwo habe ich gelesen, dass Solist mit das beste sein soll. Stimmt das? Wenn ja was ist besonders daran?

Danke für Feedback.

Grüße
misterfunkysax

 

hi misterfunkysax,

wenn ich die sätze meines doc wiedergebe, dann solltest du ein horn aus der zeit vor honni suchen. danach soll es immer erhebliche ausreisser gegeben haben - aber wo gibts die nicht

entsprechende s/n findest du in ppue's liste.

netten abend

jaaz47

 

Tja, die Ausreißer sollen Weltlanginstrumente sein, deren Material nicht die beste Qualität haben. Es gab wohl öfter mal Engpässe, das bestätigte mir ein alter Mitarbeiter. Andererseits frage ich mich, wo die 'schlechten' Instrumente eigentlich sind. Ich selbst habe so eins nie gesehen, geschweige denn von jemandem gehört, der ein solches entdeckt hätte.

Klar gibt keiner, dem ein Weltklangsax gehört, gerne zu, dass seins nicht so doll ist. Trotzdem sollte doch irgendwo mal so ein Ausreißer auftauchen.

Ich habe den Eindruck, dass die Geschichte immer wieder abgeschrieben wird und befürchte, dass es zum Teil ein Internetgerücht ist.

Solist heißen die späten Weltklinger. Es ist kein Sondermodell. Sie sind meines Erachtens nicht besser oder schlechter als die früheren Modelle.

 

Kann man davon ausgehen, dass die Qualität der Weltklang Instrumente besser geworden ist je jünger die Instrumente sind?

Oft liest man vom Solist Modell. Ist dieses etwas besonderes im Sortiment der Weltklang Baris?

 

Gibt es von Weltklang auch vernickelte Baris? Oder sind die Instrumente durchweg nur gold lackiert oder versilbert?

 

@PUE
also jetzt komm mal wieder auf den Boden zurück mit deiner Weltklangverzückung. Sooo toll sind die alle nicht. Sie haben nur ein gutes Preis-Leistungsverhältnis. Aber wirklich gut finde ich die nicht.
Und was die Baris angeht, o.k., sie machen Krach, aber einen besonders guten Bariklang habe sie nicht. Man hört sie halt raus, auch aus einem größeren Orchester. Nur schön??? Ich mag´s nicht.
Und wenn Du mal ein wirklich schlecht verarbeitetes Weltklang sehen möchtest kannst Du die Teile dazu gerne bei mir abholen. Aufbauen werde ich das Alto jedenfalls nicht mehr. Lohnt nicht.
Jes

 

Hallo JES, hab ich was über den Klang geschrieben?

Ein kaputtes Alt habe ich auch noch, ist allerdings ein Akustik. Du schreibst, dass es an der Verarbeitung liegt, dass das Alt kaputt ist. Das ist ja eine ganz andere und neue Aussage. Hab ich noch nie gehört. Schickst du mir Fotos und die Seriennummer?

Der Thread ist übrigens schon älter, schau mal.

ät misterfunkyjazz:

Ja, es gibt viele vernickelte Baris. Goldlackiert sind die Allerwenigsten. Hier http://www.saxontheweb.net/vbulletin/showthread.php?t=96235 findest du eine Systematik, die mein Freund Dmitri aufgestellt hat. Manche Bau-Epochen erkennt man alleine am Finish.

 

Hi PUE
Ich habe nicht geschrieben, daß das Alot wg. schlechter Quali kaputt ist. Ich habe gesagt, daß es sich wg. schlechter Quali m.M.n. nicht lohnt es wieder aufzubauen bzw. daß ich es nicht wieder aufbauen werde.

Zurück zu dem Baris.
Also ich selbst hatte bisher 2 in der Hand, eines noch mit den Drahtklappenschützern und ein Soloist. Beide fand ich vom Handling recht unhandlich für eher mittelgroße Hände. Klanglich laut und knatterig, der Wumms unten heraus fehlte mir doch etwas (mag ja sein, daß das mit einem entsprechenden Mundstück hinzubiegen ist). Dann sind die teile subjektiv schwer. Schwerer als andere??? K.A.. Aber der einzige Grund, warum ich mich dann für die Weltklänger überhaupt interessiert habe war der Preis (damals so 1200€ für ein gutes Exemplar). Dafür gab es nix Vernünftiges auf dem Markt außer wirkliche Billigkannen aus Asien.
Heute scheint der Markt für günstige Weltklänger abgegessen und die Teile kosten bis 2000€ und mehr.
Und dafür gibt es dann doch Alternativen (zumeist ohne tief A) von B&S, Conn, Martin, Buffet Crampon Evette etc., die für mich zum teil dann doch deutlich besser klingen. Wenn man auf tief A verzichten kann (und ich kann).
JEs

 

Was daran ist denn nun schlecht: die Verarbeitung, wie du schriebst, oder die Materialqualität? Hast du Fotos?

 

Hallöchen, ich melde mich nach langer Zeit mal wieder zu Wort.

Jaja, die Menschen lieben ihre Vorurteile. Oft sind sie nur von anderen übernommen: Weil Weltklang draufsteht, taugt es nichts.

Vom Klang und von der Mechanik kann ich über Weltklang nicht grundsätzlich meckern, außer dass die Tasten beim Tenor etwas weit auseinander sind und man eine große Hand braucht. Besonders der Oktavdaumen liegt ungewöhnlich weit oben. Und die Selmer-Entwicklung der Balanced Action (ich nenne es die obenliegende Nockenwelle) ist an Weltklang vorbeigegangen.

Ich habe hier ein vernickeltes Tenor mit der Seriennummer 4210, noch mit den Drahtklappenschützern.
Es sieht noch ganz gut aus, Nickel ist eben sehr robust. Es taugt aber nichts, es lohnt nicht, es zu überholen. Das liegt aber weder am Material noch an der Verarbeitung. Es ist eine alte Gurke, die offenbar SEHR viel gespielt wurde! Die Lager haben alle viel zu viel Spiel.

Und nun wüsste ich gerne, kann man über das baujahr etwas sagen?

Liebe Grüße,
Fumi

 

Hei Fumi, ich schätze, Mitte der fünfziger Jahre. Genauere Daten gibt es hoffentlich im Herbst.

 

Danke, Pue. Nett, Dich mal wieder hier zu treffen.
Vielen Dank für die Auskunft!
Ich werde das Horn wohl für Experimente verwenden.

Ich habe ein Weltklang Solist Bari in der Hand gehabt. Machte einen wenig gespielten Eindruck, versilbert, sah richtig gut aus. Hatte einen schönen Ton und spielte sich gut. Dagegen war überhaupt nichts zu sagen!
Das Mundstück macht für den Klang erheblich was aus.
Ich spiele jetzt ein Franz Köhler "Empor", Markneukirchen (der Franz Köhler hat offenbar dem Weltklang-Druck erfolgreich widerstanden), sechziger Jahre. Es klingt gut, mit einem Zinner-Mundstück laut und knackig für die Big Band, mit einem Selmer oder Rascher weich für's klassische Saxophonquartett. Ich denke mal, dem Weltklang sollte man nicht die Schuld für den nicht so schönen Ton geben, das was ich gespielt habe, klang gut.
(Das Köhler hat leider einen Mangel: Die oberen Seitenklappentöne sind deutlich zu tief. Das habe ich auch schon von einem anderen ehemaligen Köhler-Besitzer gehört. Leider kann man da gar nichts dran ändern! Zum Glück kommen die in der Big Band nicht vor. Aber im Quartett stört's manchmal.)

Liebe Grüße,
Fumi

 

@PUE
Ich würde auf beides tippen.
Zum einen blättert die Versilberung einfach ab. Zum anderen ist speziell der Korpus so dünnwandig, daß ein etwas festeres Zufassen bereits Dellen erzeugt. Interessanterweise ist der S-Bogen was die Wandstärke angeht das extreme Gegenteil. So ziemlich der Massivste den ich habe.
Daß Weltklang auch mal anders konnte sehe ich an meinem Akustik Tenor, welches von Material und Verarbeitung recht gut ist, aber wg. der groben Mechanik speziell am Tisch für den kleinen Finger, für mich nicht spielbar ist. Der müßte für meine Hände komplett neu. Es bleiben dann aber immer noch die großen Wege und die doch recht spielanfällige Mechanik im Bereich der Becherklappen.
JEs

 

Hallo Loide,

ich spiele ein versilbertes Weltklang Solist Nr.7652 und bin vom Klang her sehr zufrieden,nutze dafür ein handgemachtes Bronzemundstück eines mir nicht bekannten Handwerkers sowie ein Messingklangbogen der die Spitzen nimmt.Der Sound ist sonorig.Es ist sowohl elegant jazzig und leise als auch laut (auch in den Tiefen) und funky zu spielen. Eine echte Verbesserung zu meinem vorher gespieltem Keilwerth Toneking Tief Bb.
Allerdings erscheint mir die komplizierte Oktavechnik empfindlich.

Die Handlichkeit war ( und ist ) noch etwas gewöhnungsbedürftig, aber machbar.Da war das Keilwerth einfacher zu handhaben.

Ich habe 1100,00 € gezahlt es komplett überholen lassen.

Mein Fazit: Ein tolles Horn mit einem sehr schönen Sound.

Liebe Grüße

von Holger

 

@Holger
Was meinst Du mit komplizierter Oktavklappentechnik?
Schnipsel

 

Hallo Leute,

die Oktavmechanik ist mE nicht kompliziert. Insgesamt ist doch eher das Gegenteil der Fall. Die Weltklänger haben eine sehr simple Mechanik, an der ich übrigens wenig auszusetzen habe außer vielleicht der fehlenden C#/G# Kopplung. Beide Tasten kann man aber auf dem linken Pinky Table ganz gut mit dem kleinen Finger zusammen bedienen.

Ich habe ein WKBari mit 2000er Nummer, also schon mit geformtem Klappenschutz, das ganz gut geht, auch die Applikatur läuft gut. Die Verarbeitung/Versilberung ist ebenfalls gut.

Schlecht machen gilt nicht, aber unkritisch bejubeln ist auch falsch.

Sind halt wirklich ordentliche Instrumente, die bislang für übersichtliche Euronen angeboten wurden. Die Zeiten sind aber wohl vorbei, wenn ich mich an die aktuellen ebay-Versteigerungen der letzten beiden WK erinnere (beide für 1500€ bzw. 1600€ oder so weggegangen).

Gruß
Jo