Wer lernt klassisches Saxophon?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Wanze, 9.Mai.2021.

  1. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Hallo miteinander,

    Offenbar hat ja jeder eine Vorstellung, wie klassischer Saxophon-Unterricht zu sein hat und worauf die Klassiker Wert legen (nur Büscher Instrumente und so... :rolleyes:)
    Deshalb wollte ich mal fragen, wer denn hier tatsächlich bei einem Lehrer Unterricht nimmt, der klassisch ausgebildet ist (und auch Klassik unterrichtet) - und wie eure Erfahrungen dabei sind.

    Fange ich selbst mal an: Ich habe ja bei einem Jazz-orientierten Lehrer (Jazz Ausbildung in Zürich) angefangen und bei dem die ersten 10 Jahre meiner Saxophonistischen Jugend gelernt.
    Kurz bevor alles Corona-bedingt geschlossen wurde, habe ich zu einem klassischen Lehrer gewechselt... ich habe also noch nicht die jahrhundertelange Erfahrung. Der Lehrer ist vom Tübinger-Saxophon-Ensemble, also ich würde sagen astrein Raschér. Klar, er spielt Büscher. Ich nicht :D.
    Entgegen den Erwartungen korrigiert er nichts an meinem Ansatz. (Soviel zum Thema 'Klassischer Ansatz - da wirst Du komplett umlernen müssen...')
    Zum Sound fragt er nach, was meine Vorstellung ist. z.B. ist ein Rauschanteil ok für Dich?, wenn ich dann sage 'ja, ein bisschen Subtone darf sein', ist das ok für ihn.
    Worauf er aber sehr viel Wert legt, ist die Gleichmässigkeit des Klangs, dass alle Töne gleich klingen, gleich ansprechen, auch über Oktavgrenzen hinweg.
    Phrasierung ist ein wichtiges Thema, darf zum Üben auch gerne mal übertrieben werden (das war beim Jazzer gleich).
    Atemtechnik war schon immer ein Thema, wird aber beim Klassiker stärker beachtet.
    Mit Greifen war der Jazzer fast penibler als der Klassiker: z.B. rutschen auf die bis-Klappe ist absolut ok.

    ... und noch ein Fun-Fact zum Mundstück: das Raschér mpc, das ich auf dem Sopran spiele, hat mir mein Jazz-Lehrer empfohlen. Der Klassiker scheint mit dem Jody Jazz HR auf dem Tenor zufrieden zu sein.

    Nun mag das zum Teil auch daran liegen, dass ich ja schon ein bisschen Vorbildung habe, wenn ich nicht
    beim Jazz-Lehrer angefangen hätte, könnte es auch ganz anders aussehen.
    Wer von euch nimmt bei einem ausgebildeten Klassik-Saxophon-Lehrer Unterricht? Was habt ihr für Erfahrungen? Wer hat direkt mit 'klassischem' Saxophon angefangen zu lernen?
    Ich meine jetzt nicht diverse Lehrvideos, die im Netz kursieren, sondern echten Unterricht, face-to face. Vielleicht wäre es auch hilfreich, zu wissen, aus welcher Klassischen Schule euer Lehrer kommt.
    Bin gespannt.

    Grüße,

    Wanze
     
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  2. rbur

    rbur Moderator

    so weit zum Thema Vorurteile über die Raschèr-Schule ...

    Raschèr
    Ich hatte eine Weile Unterricht bei Kenneth Coon, dessen Todestag sich nächste Woche zum zweiten Mal jährt.
    Wenn diese Coronasache vorbei ist werde ich bei seinem Nachfolger Unterricht nehmen, Oscar Trompenaars. Der coacht auch unser Quartett.

    Ich hab erstmal Selbstunterricht gehabt, Klarinette konnte ich schon. Dann ein oder zwei Workshops, ab 2008 dann die Raschèr Saxophon Akademie. Unterricht bei Ken hatte ich 2014-2017, einmal pro Monat.

    Der Ablauf der Stunde war immer ähnlich. Erst ein Duett aus den Selected Duets von Voxman, Tonleiter auf verschiedene Arten. Eine Etüde von Lacour. Dann ein klassisches Stück. Das ganze eventuell auch über mehrere Unterrichtsstunden hinweg, bis es geklappt hat. Da konnte man auch mal gerne eine halbe Stunde an zwei Takten zubringe, so viel gab es da zu sagen.

    Top Tones for the Saxophone, Seite 7

    Mehr fällt mir jetzt grade nicht ein. Aber du kannst gerne gezielt weiterfragen.
     
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  3. Atoni

    Atoni Nicht zu schüchtern zum Reden

    Ich habe seit 5 Jahren klassischen Saxophonunterricht, kenne es also auch nicht anders. Ansonsten decken sich meine Erfahrungen mit dem bisher geschriebenen. Durchgehend gleichmäßiger kontrollierter Klang, möglichst keine Subtones. Gespielt wird nach Noten. Führt aber z.B. dazu, dass für mich Jazzrhythmik z.B. in der Big Band schwierig ist. Die Töne spielen ist kein Problem, wann sie zu spielen sind, leider noch immer.
     
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  4. Gelöschtes Mitglied 5305

    Gelöschtes Mitglied 5305 Guest

    Ich habe bei einem Klassik-Dozenten angefangen und ca. 5 Jahre Unterricht gehabt.
    So wie oben schon erwähnt kann ich es bestätigen.
    Bzgl. Equipment hat er beim Mundstück Richtung Klassik beraten, also erst das mitgelieferte Yanagisawa 4 "ertragen“, dann aber gebeten nicht zu pop- oder jazzig und schon garnicht metallisch zu werden.
    Blätter waren die üblichen Klassikausführungen der Hersteller.
    Übrigens hatte er eine interessante Aussage bzgl. Intonation.
    Er ließ mich ein A spielen und meinte wenn ich mich mit dem erklingenden Ton wohl fühle ist er richtig. Und so war es auch. Nur bei den sehr hohen und tiefen Tönen klappte diese Hilfe nicht.
    Er hatte auch einen indischstämmigen Schüler der technisch und Rhythmisch sehr gut
    war. Der hatte bzgl. Intonation erhebliche Probleme. Die Hörgewohnheit war anders.
    Als ich dann in eine Big Band ging war es wie oben beschrieben. Gerade Swingstücke machten Probleme. Andererseits hatte ich technisch überhaupt keine Schwierigkeiten und schnelle Funknummern liefen ohne Probleme.
    Und meine Bandkollegen waren froh darüber, dass die Intonation passte.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 10.Mai.2021
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  5. Gelöschtes Mitglied 5305

    Gelöschtes Mitglied 5305 Guest

    Bzlg. der Instrumente war er nicht so dogmatisch.
    Das Einzelinstrument sollte gut sein. Marke so ziemlich egal. Er spielte Buffet vollkupfer. Aber natürlich Selmer, oder Yanagisawa (Empfehlung: möglichst Bronze oder Silber), Yamaha (die obere Modellreihe) wären gut gewesen. Es sollte mechanisch in Ordnung und egonomisch brauchbar sein. Vintageinstrumente empfahl er nicht gerade.
     
  6. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Du bist sicher, dass Dein neuer Lehrer ein Klassik-Lehrer ist?:cool:
     
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  7. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Basel :) soweit mich meine Erinnerung leitet
     
  8. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Ich bin mir sicher, da ich ihn schon im Konzert gehört habe :)
     
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  9. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Meine Lehrerin ist ausgebildete Klassikerin (allerdings Klarinette, Saxophon ist ihr Zweitinstrument. Oder Drittinstrument, wenn man das Klavier mitzählt), spielt auch in einem Sinfonieorchester und tritt mit kleineren Kammermusikgruppen auf. Sie hat mit Jazz überhaupt nichts am Hut. Was sie mir immer wieder sagt, ist, dass ich mehr auf die unterschiedliche Lautstärke achten muss, auf die Dynamik und auch auf die Phrasierung. Und dass die Töne ganz gleichmäßig sein müssen. Zum Ansatz hat sie einmal was gesagt, ansonsten nicht. Generell scheint das Greifen, die Körperhaltung usw. kein so großes Thema zu sein. Es geht eher um die Musik, um die korrekte Wiedergabe der Noten mit Berücksichtigung der Zeit, in der sie geschrieben wurden, also dass man Bach beispielsweise anders spielt als Stücke der Romantik. Was die Unterschiede sind.

    Für mich war (oder ist. Ich mache das ja noch nicht so lange) fast der größte Unterschied, dass Schluss ist mit dem Laid-back-Spielen. :) Das war im Jazz immer so meine Art, geht jetzt nicht mehr. Ich muss exakt einsetzen und die Töne exakt beenden. Das Atmen spielt jetzt auch eine größere Rolle. Die langen Phrasen, die jetzt zu spielen sind, verlangen da eine ganz andere Aufmerksamkeit, und die Atemzeichen sind jetzt für mich genauso wichtig wie die Noten. Und der Rhythmus. Nichts mit "Interpretation". Das muss so gespielt werden, wie es da steht. Ich glaube, das ist eine sehr gute Schule, um nicht schlampig zu werden. Die Freiheiten, die man sich so im Jazz herausnimmt, mit der Improvisation und mit der Art zu spielen, sind vielleicht für Anfänger gar nicht so gut (nur aus meiner Erfahrung heraus). Wenn man mit klassischem Unterricht anfangen würde, wäre das vielleicht besser.

    Aber das ist nur meine Meinung. Es gibt genügend Leute, denen der klassische Unterricht den Spaß am Saxophon eher vertrieben hat. Davon kenne ich einige. Was ich schade finde. Und wenn man in höherem Alter anfängt, spielt man eben das, was einem Spaß macht. Das finde ich völlig richtig, und so habe ich es auch gemacht. Aber jetzt macht mir der klassische Unterricht Spaß. Auch weil es in gewisser Weise etwas Neues ist.
     
    Zuletzt bearbeitet: 10.Mai.2021
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  10. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Also ich habe mit einem Jazz-orientierten Lehrer angefangen (dem selben Lehrer wie @Wanze) und mit einem Jazz-orientieren Lehrer weiter gemacht. (Studium in Amsterdam, Mitglied im BundesJazzOrchester und LandesJazzOrchester). Der letztere sagt mir alles das was auch die "Klassiker" sagen :
    "Spiele exakt, achte auf die Dynamik, gleichmäßiger Ton, usw."
    Wer meint als Jazzer braucht man das nicht, bescheisst sich meiner Meinung nach selbst.
     
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  11. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Du sprichst von Profis oder Semi-Profis. Ein guter Musiker ist ein guter Musiker, egal, welche Richtung. Da erwartet man eine gewisse Qualität, unabhängig vom Genre. Ich sprach von Anfängern. Ich konnte nach ein paar Wochen mit dem Saxophon in einer Jazz-Band mitspielen, sogar auf einer Bühne auftreten. Ein Sinfonieorchester hätte mich nach so kurzer Zeit wohl nicht genommen. ;) Noch nicht einmal ein klassisches Amateurorchester. Man kommt in der nicht-klassischen Musik mit vielem durch, weil da auf ganz andere Dinge geachtet wird. Und das ist ja auch gut so. Wenn man als Anfänger Spaß hat beim Spielen, ist das die Hauptsache. Ob man alles richtig macht, Dynamik, Ton, was weiß ich, das spielt da überhaupt keine Rolle. Nur hört man das im klassischen Bereich eben eher.

    Wenn ich nur an das letzte Konzert im Jahr 2020 denke, das ich gespielt habe ... Die Leute haben geklatscht und gejubelt, mir persönlich nach dem Auftritt gratuliert, weil sie mein "Ain't misbehavin'" so toll fanden, meine Impro und alles. Ich selbst wusste aber, dass ich unheimlich viele falsche Töne gespielt hatte. Haben die Zuschauer aber nicht gehört und nicht gemerkt. Denn im Jazz kann ein Ton, der falsch klingt, eine schräge Harmonie o.ä. ja auch Absicht sein und trotzdem einen guten Effekt erzeugen. Wenn ich ein klassisches Stück gespielt hätte, hätte man jeden falschen Ton gehört und auch gewusst, dass es ein falscher Ton ist. Ich glaube nicht, dass mir da jemand gratuliert hätte. :)
     
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  12. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Die wenigen Stunden, die ich das Vergnügen hatte, einen Saxophonlehrer (m/w/a) zu haben waren Leute, die klassisch gelernt hatten und dies auch so weiter gegeben haben.
    Da ging es darum zunächst einmal schön zu spielen, also einen sauberen Ton, auf Dynamik zu achten, auf gleichmäßiges Spiel, Noten lesen. Akkorde oder Akkordfolgen gab es im Lehrplan nicht geschweige Improvisation. Erwartet wurde auch ein entsprechendes Equipment, nicht unbedingt Buescher aus den 30igern, aber schon Markeninstrument der mittleren Qualität mit dem typischen Selmer S80 C*.
    Nun war meine Vorstellung eine andere. Mein erstes (spielbare) Tenor war ein 72iger Toneking mit noname Metallmundstück, vermutlich b&s, 210. Für mich ne tolle Kombi, günstig erworben, für die Lehrer eine mittlere Katastrophe (das teil hat ja kein hoch fis, und überhaupt....). Und so richtig Diskussion gab es, wenn ich denn mal mein erstes alto, conn nw1 bj 1923, mitgenommen habe, möglichst mit link oder steamer mpc. Nein, das lag nicht an technischen Fehlern der Instrumente oder exotischer Stimmung.
    So ein bisschen verstehe ich den Aufstand. Diese kombies sind nicht unbedingt einfach, wenn es um schönen und gleichmäßigen Ton geht. Da muss man einfach mehr arbeiten und braucht eine sehr trainierte Muskulatur. Damit hat das rumgeleiere einfach länger gedauert, und nein, an den schönen ton des Selmer bzw Yanagisawa bin ich nicht rangekommen. Dafür war meine Dynamik höher und die Variabilität im Ton.
     
  13. Elly

    Elly Ist fast schon zuhause hier

    Schöne Unterhaltungsgrundlage :rolleyes:

    Über die Ausbildung meiner Lehrer kann ich jetzt gar nicht soviel sagen... Ich habe mit meinem ersten Lehrer mit der sehr klassischen Sax Schule von Londeix angefangen. Als völliger Musikneuling, war das richtig schwer. Und mein Lehrer war ein "Dipfelesschisser". Im Grunde zwar natürlich richtig, aber dadurch dauerte es Ewigkeiten und brauchte einen Lehrerwechsel bis ich mal ein paar zusammenhängende Takte spielen konnte. Mit dem Lehrerwechsel kam bei mir einiges an Bewegung rein. Wobei ich lange und viel damit zu kämpfen hatte überhaupt "frei" genug zu werden Musik zu machen. Dieser Lehrer war in den Stilrichtungen, die er mir angeboten hat, sehr flexibel. Es ergab sich dann eher zufällig, dass ich mehr und mehr feststellte, dass ich mich zu klassischen Stücken mehr hingezogen fühlte. Swing und Pop und Bla und Blub das ging mir alles irgendwie schlecht von der Hand. Was ich auch sehr mag ist Klezmer, aber naja - das ist eine Herausforderung, die um mal bei dem Bild mit der Hand zu bleiben, einem schon recht flott von der Hand laufen muss, damit es so ist wie es mir gefallen würde.... Da bin ich als Späteinsteigerin jetzt nicht so ganz vorne.

    Aber mit der Klassik habe ich inzwischen festgestellt, geht es mir ziemlich gut, obwohl ich das als ich anfing niemals erwartet habe. Als ein Kind der neuen deutschen Welle mit einer Vorliebe für Queen und Ähnliche hätte ich meine musikalische Erfüllung nicht bei den Klassikern erwartet.
    Die meisten Sachen, die mir da bis jetzt untergekommen sind, üben auf mich eine Art "good vibrations" aus. Ich selbst werde ruhiger, auch bei flotten Noten. Sie erfordern meine ganze Konzentration (gut das würden andere Noten ähnlichen Niveaus sicher auch), aber sie sind auch in der Regel irgendwie vorhersehbar. Die Melodien nehmen einen Verlauf, für den ich ein Gefühl zu haben scheine - rhythmisch und klanglich. Ich mag die Ausgeglichenheit, die sich häufig in den Stücken ergibt. Ich habe oft den Eindruck, die Melodie, die ich spiele ist eine Emotion. Ich werde zufrieden, wenn ich das dann so hinkriege, dass ein Klang im Raum steht, der transportiert was ich fühle. Bei allem Pathos allerdings muss ich hier manchmal mit wenigen Takten zufrieden sein :eek:, denn die Sache mit dem Können ist noch ausbaufähig.

    Nun stand vor einiger Zeit wieder ein Lehrerwechsel an und da wurde die Sache richtig schwierig. Ausgerückt mit dem Wunsch einen Lehrer für klassisches Saxophon zu finden, fand ich vor allem eines .... Jazzer, die auch keine rechte Lust hatten meine Wünsche zu erfüllen. Aber dann war mir doch noch zu helfen und eine bekannte Saxgröße, die in meiner Nachbarschaft lebt, hat mir jemanden vermitteln können. Nun bin ich glücklich und arbeite weiter an ... eigentlich allem. Denn auch im Verein werden ja nicht nur Klassiker gespielt (aber ja tatsächlich habe ich das Glück in einem Verein zu sein, der zumindest für sein Jahreskonzert gerne auch Klassiker ins Repertoire nimmt), also für den Verein muss ich auch Polkas und Swing und so können. Für mich als Einzelspielerin arbeite ich meistens an Klassiksachen, für den Verein an Diversem und in diesem Jahr versuche ich mich auch an der Rascher Saxakademie :cool:. Eine erste Stunde hatte ich da, aber Coronabedingt war das ja noch nicht ganz das normale Programm. Ich bind gespannt, wie das wird. @Rubax Du warst das aber wohl nicht zufällig, der mich Samstag vor einer Woche dort so nett begrüßt hat und ich mir vor lauter Aufregung gar nicht den Namen merken konnte :p?

    Zum Klang und zum Ton und zum Greifen: Ich denke mal ein ordentliches Greifen und Kenntnis der gängigen Griffe und vielleicht auch der weniger gebräuchlichen sind Grundfertigkeiten, die man für ein gutes Spielen in jedem Genre braucht. Der Ton muss halt stimmen, damit habe ich viel zu kämpfen und seit einiger Zeit bin ich damit erfolgreicher geworden. Dazu beitragen wird sicher ein gutes Equipment. Auch da habe ich in der letzten Zeit Anschaffungen gemacht, von denen ich im Nachgang hier gelesen habe, dass sie den Klassikspielern zugeordnet werden - bei mir hat aber eher Versuch und Irrtum dahin geführt :D. Wichtig ist aber dass es nun gut zu passen scheint. Bezüglich des Klangs gefiel mir noch nie der rauschige Saxophonklang - vermutlich ist da auch das enthalten, was hier oft als Subtones genannt wird. Das kann schon alles schön klingen, aber diese auf mich anziehende Wirkung hat der klare Klang. Ein Ton, der sofort steht so wie er soll. Wobei ein Vibrato dabei dann eine Krönung wäre :rolleyes:.

    So das wäre mal was mir so zunächst zu diesem schönen Thema eingefallen ist :):)
     
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  14. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Leider nein, bis Freiburg ist es etwas weit und quer über den Schwarzwald :)
     
  15. Elly

    Elly Ist fast schon zuhause hier

    Dachte ich auch aber ich habe so ein schlechtes Personen Gedächtnis, dass du rein vom Profilbild durchaus derjenige hättest sein können... Und das was du so geschrieben hast, hätte für mich auch passen können ;)
     
  16. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    Ich hatte einen Lehrer bei dem ich Klarinette gelernt habe. Richtung Klassik.
    War gut, er hat auf Ton, Intonation und Präzision großen Wert gelegt.
    Ich habe dann fast nur in einem Blasorchester gespielt.
    Saxophon habe ich mir dann selbst etwas beigebracht.
    In einer Tanzkapelle, ja das gab es in den 70er gespielt. Danach in einer Band mit ein paar Trompeten, Posaunen, einem Bass, und einem Sax Kollegen und Schlagzeug quer durch, Dixieland, Boogie Rock Pop Hits.

    Da habe ich dann vermisst das ich nicht gelernt habe ohne Noten zu spielen.

    Durch Beruf und Familie dann 20 Jahre fast nichts gemacht.
    Vor 5 Jahren wieder angefangen.
    Seit einem guten Jahr gönne ich mir Unterricht bei einem Jazzer, dann kam Corona.
    Das ist voll mein Ding. Wir spielen Stücke nach Noten mit Solo das improvisiert wird.
    Wir trainieren auch das Spiel nach Gehör.

    Bei Rascher habe ich auch mal mit gemacht. Das ist gut was man dort lernt. Gerade das Training im Quartett.
    Ausschließlich solche Musik wäre nichts für mich. Das ist mir teilweise zu schwermütig und zu traurig.

    Grüße Gerrie
     
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  17. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Ich hatte auch mit einer klassischen Saxophonschule begonnen.
    Ich weiß heute gar nicht mehr was für eine das war.
    Mein einziger Lehrer hatte auch Wert gelegt auf gepflegtes und präzises Spiel.
    Hat mir nicht geschadet.

    Die Humtata-Musik im Verein ging mir irgendwann auf den Geist, zumal ich vor allem dem Jazz- und Funk-Rock zugetan war.
    Wobei die Musikvereine Jahre später ganz tolle Sachen spielten und heute noch spielen, vor allem sinfonisch!

    Mit 16 landete mein Sax in der Ecke.
    Da waren dann andere Sachen wichtiger, vor allem Mädels und Fußball. ;-)

    Initialzündung war ein paar Jahre später die Gründung einer Jazz-Band mit ersten Improvisationsversuchen.
    Das klang wahrscheinlich alles verheerend, aber wir waren die absoluten „Local Heroes“.

    Die klassische Musik aber verlor ich trotz Jazz, Funk und Blues nie aus den Augen.

    Heute habe ich das große Vergnügen, mit verschiedenen musikalischen Partnerinnen und Partnern in vielen Genres aktiv sein zu dürfen:
    Bigband, Bluesband, Sax + Orgel Duo, Akkordeon + Sax Duo, und immer mal wieder interessante Aushilfen bei vielen netten Kolleginnen und Kollegen.

    Witzig ist übrigens dass der Organist, mit dem ich viel Klassik spiele und der sich vor Jahren häufig an meiner (unbewussten) Jazz-Phrasierung störte, inzwischen manchmal jazziger spielt als ich. ;-)

    LG
    Mike
     
    Wanze, Sax a`la carte und Gerrie gefällt das.
  18. Gelöschte 11056

    Gelöschte 11056 Guest

    An dieser noch "nackten" Seite könnte man gut Artikulation und Phrasierungen üben, vorausgesetzt, man hat einen Lehrer, der es mit der Barockmusik ernst meint.
    BWV 1043 steht urspr. in d-Moll.
    "Adagietto" = recht langsam; eigentlich steht Vivace darüber :rolleyes:.
    Zum Heft gehört eine grausige Midi-CD.
    Aber jedenfalls BACH SATT. :D

    Die Lacour Etüden, Heft I und II, helfen gut , sich den romantischen "Touch" zu erarbeiten; Ferling-Etüden für solche, die es auch nach schwererer Kost verlangt.
     

    Anhänge:

  19. Atoni

    Atoni Nicht zu schüchtern zum Reden

    Für Etüden habe ich den Deville verordnet bekommen...

    Der Bach sieht ganz gut spielbar aus, werd ich mal probieren. Von Bach habe ich zuletzt einige der Inventionen gespielt und noch (lange) die 4. Cellosuite.
    Sehr schön fand ich auch das Cellokonzert von Fiocco.
     
  20. rbur

    rbur Moderator

    Typen mit Bart, Brille und Baritonsaxophon gibt es hier wie Sand am Meer.

    Das war der Organisator, Rainer Burkhardt ;)

    Ich hoffe, es hat dir bei Oscar gefallen?

    Sobald man wieder darf, gibt es Orchesterproben und Ensemblecoachings.

    Grüßli, Rainer
     
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