Mich würde mal interessieren wie lange ihr beim Üben Longtones haltet. Wie übt ihr die? Die Tonleiter rauf und runter erstmal auf einer Lautstärke halten und später lauter/leiser bzw umgekehrt? Was ist ein Durchschnitt? Es hängt natürlich auch von der Mundstückgröße und der verwendeten Blattstärke ab. Kann man durch normales Üben die Longtonedauer mit der Zeit verlängern? Oder hilft da nur sportlich werden und Ausdauertraining betreiben und das Lungenvolumen vergrößer? Ich habe eigentlich ein recht ordentliches Lungenvolumen und bin mit der länge meiner Tones auch recht zufrieden, vielleicht liege ich mit meiner Einschätzung aber vollkommen falsch.
Ich weiß ja nicht wie das die anderen sehen, für mich ist es bei dieser Übung viel mehr entscheidend herauszufinden wie die Töne schmecken als wie lange ich ihn aushalten kann. Soll heißen Ziel ist es, die Aufmerksamkeit auf die Kontrolle zu richten.
Bei mir ist es tagesformabhängig total unterschiedlich, wie lange ich das aushalte. Sagen wir mal so 5-15 Sekunden, je nach Register. matthiAS, du hast zwar recht, aber trotzdem ist Ausdauer nicht schlecht. Wenn man mal ein paar Takte auszuhalten hat, sollte man bei den letzten Vierteln nicht unbedingt aus dem letzten Loch pfeifen, dann ist die Kontrolle auch nicht mehr so toll. Sport anzufangen wäre für mich aber der letzte verzweifelte Ausweg!
Damit ist eigentlich alles gesagt. Ich spiele Longtones meistens in folgender Übung: Ton leise ansetzen -- langsam crescendo -- dann auf einen höheren wechseln (z.B. kleine/große Sekunde/Terz) -- langsam decrescendo -- wieder zurückwechseln und leise ausklingen lassen -- einatmen. Das ganze durch den gesamten Tonumfang. Das finde ich nicht ganz so langweilig, wie stur Töne aushalten und zusätzlich bekommt man noch ein Gefühl dafür, wie die Töne relativ zueinander stimmen und klingen.
Sinn und Zweck der langen Töne ist die absolute Kontrolle über den Ton zu gewinnen. Von daher jeden Ton so lange wie möglich aushalten, denn mitunter muß man auch kurz vor dem "Erstickungstod" noch einen gescheiten Klang produzieren. Das ganze soll man aber nicht als Beschäftigungstherapie sehen sondern die Zeit nutzen um auf die Tonqualität zu achten, denn bei den Longtones geht das am besten. Man braucht sich um sonst nichts anderes wie Fingertechnik und Rhytmus zu kümmern. Am besten verbindet man das ganze noch mit cresc./decresc. Übungen und Vibratoübungen.
Longtones halte ich solange wie möglich aus. Naja zumindest bevor der Erstickungstod droht und der Ton wegstirbt höre ich auf. Neben einem stabilen Ton achte ich noch auf den sauberen Klang indem ich meistens gegen die Wand spiele und so über die Reflektionen mehr über den Ton mitbekomme wie andere ihn hören. Zusätzlich spiele ich sie meist mit einem Stimmgerät um die Muskulator an die erforderlichen Korrekturen für einen saubere Intonation zu adaptieren. Ziel ist hier das es mit der Zeit automatisch geht mit der Ansatzkorrektur. Gruß Markus
Die Länge der Longtones wird wohl sehr stark abhängen von der Art des Saxes (as, ts, etc.) von der Bahnöffnung..... von der Tonhöhe. Aber knappe 30 Sekunden sind es bei meinem as und selmer c* und meinem fast selbstintonierenden Sax Grüße Droll
Mein paar uhus dazu - saxophone spielen und longtones ist kein leistungs sport - also - gegen ein wand oder ähnliches blose' und genau zuhören (nochmals für spät hörige - genau zuhören - . . . bitte!) für eins, zwei, drei, vier oder zwei, zwei drei vier takten und das für nicht länger als funf bis max zehn minuten am tag, von mitten nach oben und nach unten am horn, ausser natürlich du machst bodybuilding oder gewichtheben oder du machen umziehen mit dein gesamte blue note vinyl platten sammlung ein mal pro woche im hochhaus etage nummer neunzehn ohne aufzug oder sowas wie un'nerwasser yogi guiness book nackt im lotus um die neue blondinische friteusin in dein leben zu be-eindrucken, pfui habt ihr probleme? - gruss - spike (mit ein little bit of humor un' a prise pepperonchino) p.s. nicht zu lang aber regelmäßig!
Hi Mo, einfach nur tröge irgendwelche Tone auszuhalten habe ich mir abgewöhnt. Ich mache stattdessen Crescendo/Decrescendo-Übungen, versuche, Tonleitern langsam ohne Oktavklappe zu spielen, mache langsame Oktavbindungen, Vibratoübungen und spiele die Obertöne gezielt an. Besonders letzteres finde ich eine extrem wichtige und nützliche Übung, da du dich dabei auf Stütze und Ansatz konzentrieren musst/kannst, wie selten sonst - und dazu hats auch noch alles von den longtones. Von daher kann ich deine Frage nach der Länge leider nicht beantworten @spike: darum lieben wir dich!
Just poppin' back - Spike's Tip: "Practice like the pros" by (von) Sue Terry ISBN (lots of numbers) Seite 38 u.A. . . . "despite all the cool runs and licks you may be able to play, the first thing heard is the quality of your tone." entspricht - siehe oben - Erste Antwort von MathiAS edit: entspricht - siehe oben - Antwort von Schorsch wichtig - genau zuhören! gruss - spike
Ein wenig über das 'Geheimnis des guten Sounds' verrät uns Sue Terry unter diesem Link: http://www.saxontheweb.net/Price/SecretOfGoodSound.html
@matthiAS natürlich sollte das Ohr über die Intonation entscheiden, aber mir fällt es deutlich leichter beim üben auf ein Stimmgerät zu achten als über das Ohr zu entscheiden. Beim Spielen mit anderen habe ich damit kein Problem stimmig zu spielen, aber ich brauche einen Bezugspunkt. Wenn der nicht da ist (alleine üben) fällt es mir schwer zu identifizieren, ob das F2 nun 10cent zu hoch ist oder passt. Gruß Markus