Wie sieht für Euch ein fairer Unterrichtsvertrag aus?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von GelöschtesMitglied4288, 17.Juli.2019.

  1. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Liebe Foristen,
    mich würde mal interessieren, wie für Euch ein fairer Unterrichtsvertrag aussieht? Ich bin am Überlegen, nächstes Jahr auf vertragliche Basis umzustellen. Da alle meine Schüler erwachsene Leute und somit nicht schulpflichtig sind, macht es für mich keinen Sinn, wie viele andere Lehrer es tun, mich an die schulfreien Zeiten zu orientieren. Wie wird das bei Euch gehandhabt? Seid Ihr doch auch alle erwachsene Leute, oder habt Ihr Euch einen Lehrer gesucht, der keinen Vertrag anbietet?

    Viele Dank!!
    Lille
     
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  2. Dan

    Dan Ist fast schon zuhause hier

    Ich hatte als berufstätiger die Abmachung dass Unterricht vor oder nachgeholt werden kann. Das natürlich nur sofern ich rechtzeitig vorher bescheid gesagt habe.
    Da mein Arbeitgeber ja auch gerne was von meinen Urlaubsplänen wissen mag war für mich "rechtzeitig" in der Regel mehrere Wochen vorher.
    Im Extremfall wäre so max 6 x im Jahr der Unterricht zu verschieben gewesen.
    Für meine Seite war das aus Schülersicht sehr fair. Meine Lehrerin hatte auf diese weise zumindest ein Schuljahr planbares regelmäßiges Einkommen. Gezahlt wurde pro Monat, egal ob Ferien oder Feiertage waren.
     
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  3. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Es kommt immer ein Vertrag zustande, auch wenn er nicht schriftlich fixiert ist.

    CzG

    Dreas
     
  4. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    So, so.
     
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  5. Dan

    Dan Ist fast schon zuhause hier

    Ja, ist juristisch so. (Der Beweis bleibt halt auf der Strecke wenn keine "Zeugen" dabei waren)
    Eine der wenigen Ausnahmen sind Immobilienkäufe, da braucht es einen Notar.
     
    Rick gefällt das.
  6. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Das ist ja aber gar nicht die Ausgangsfrage. Ich möchte ja eben einen schriftlich fixierten Vertrag erstellen.
     
  7. Viper

    Viper Ist fast schon zuhause hier

    In meinem Vertrag steht, dass ich pro Semester (Halbjahr) 16x45min Einzelunterricht erhalte.
    Mein Saxlehrer hat mit mir mündlich 12x1h vereinbart....;)
    Aus meiner Sicht völlig i.O.:)

    V.G.
    klaus
     
  8. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Schon klar. Dann überlege Dir doch wie Du das bisher gehandhabt hast und schreibe das erstmal auf. Dann hast Du doch schon Eckpunkte für den Vertrag.

    CzG

    Dreas
     
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  9. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Wie i
    Dreas, wie ich das von der Sache her zu machen habe, weiß ich auch. Es geht mir darum zu wissen, wie andere Lehrer das machen und wie das bei den Schülern ankommt.
     
    nkmer gefällt das.
  10. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

  11. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Ich habe mit meinem Lehrer keinen schriftlichen Vertrag. Da er an einer Musikschule unterrichtet, wo er auch immern mal wieder als Aushilfe für kranke oder urlaubende Kollegen einspringt, außerdem als Dirigent mehrere Orchester leitet und dort vor Auftritten immer mal wieder zusätzliche Proben eingeschoben werden, haben wir keinen fixen Terminplan.
    Termine auf Zufruf. Entweder es passt oder es passt nicht.
    Unkonventionell, aber so wird das bei uns gehandhabt.
     
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  12. Claus

    Claus Mod Emeritus

    @jazzwoman

    Wie Andreas schon sagte: Verträge hattest Du bislang auch schon (wenn auch vielleicht mit nicht ganz klarem Inhalt). Du müsstest für Dich evtl. folgende Fragen beantworten:

    Warum möchtest Du jetzt auf eine schriftliche Fassung umschwenken?

    Geht es nur darum, Deine bisherige Praxis in eine für alle Beteiligten transparentere Form zu bringen? Ist ein entsprechender Wunsch von Deinen Schülern an Dich herangetragen worden?

    Geht es um Nachweise gegenüber der Steuer?

    Oder gab es konkrete Probleme, denen Du künftig aus dem Weg gehen willst (z.B. Streit über ausfallende Stunden, Kündigungsmöglichkeiten und -fristen etc.)?
     
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  13. RomBl

    RomBl Guest

    Ich habe keinen schriftlichen Vertrag mit meinem Lehrer.
    Wir verabreden uns i.d.R. wöchentlich von Stunde zu Stunde, die häufig an unterschiedlichen Tagen zu unterschiedlichen Uhrzeiten stattfindet (meist Donnerstag Abend in Verbindung mit unserem Quartett oder Freitag Nachmittag/Abend).
    Da ich häufig beruflich unterwegs bin, wäre für mich eine fixer Termin (außer vielleicht der Freitag nachmittag/Abend) blöde.

    So eine schriftliche Fixierung (wie z.B. dieser Verdi-Vertrag) würde mich eher abschrecken. Ich halte mich für einen zuverlässigen Menschen, der eine Unterrichtsstunde z.B. aus Unlust nicht einfach absagt. Ich sehe da eine gegenseitige Verpflichtung drin und nehme das ernst - auch ohne Stück Papier. Außerdem arbeite ich auch auf die Unterrichtsstunde hin, in dem ich täglich übe und natürlich auch weiterkommen will.
    Und wenn wirklich etwas kurzfristig dazwischen kommt (wie z.B. Krankheit), muss man halt miteinander reden - eine Fähigkeit, die immer mehr in Vergessenheit gerät o_O
     
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  14. hoschi

    hoschi Strebt nach Höherem

    ich hab auch nix schriftliches...
    buche immer eine neue einheit, wenn die letzte durch ist...

    wir verstehen uns prima, die schulferienzeit ist unterrichtsfreie zeit,
    mache ich mal urlaub oder bin krank oder er, telefonieren und unterrichten wir uns gegenseitig...
     
  15. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @RomBl

    Genauso lief es bisher bei mir mit meinem/meinen Lehrer/Lehrern.

    Bin damit immer gut gefahren.

    CzG

    Dreas
     
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  16. Woliko

    Woliko Ist fast schon zuhause hier

    Meine Lehrerin hat mir 2 Möglichkeiten angeboten:

    - Einen Jahresvertrag auf Basis der Schulzeiten, d. h. während der Schulzeiten eine U-Stunde je Woche zu einem festen Zeitpunkt, während der Ferien oder an Feiertagen fällt der Unterricht ersatzlos aus; pro Monat wäre ein Festbetrag zu bezahlen.
    - Ein 10-Stunden-Abo (alternativ 10 x 30 oder 10 x 45 Minuten), das im Voraus zu bezahlen ist; die Termine für die Stunden werden individuell festgelegt und können auch in den Schulferien oder auf Feiertagen liegen; die Zehnerkarten müssen innerhalb von 12 Monaten aufgebraucht werden; kein Umtausch- oder Rückgaberecht mit Geldrückgabe.

    Ich habe die zweite Variante gewählt, weil ich dann auch in Bezug auf meine Termine flexibel bin. Bei meinem "Verbrauch" ist der Stundenpreis der beiden Möglichkeiten in etwa gleich.
     
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  17. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Mein erster Lehrer hatte da verschiedene Möglichkeiten. Ich hatte immer eine 5er-Karte und konnte daher auch in den Ferien kommen.
    Andere Schüler, die vertraglich bei ihm Unterricht hatten, haben keinen Unterricht in den Ferien gehabt.

    Da diese Karte mehr Flexibilität seitens des Lehrers verlangt, war der Unterricht für mich entsprechend teurer. Was ich auch fair finde.

    Jetzt bin ich vertraglich untergekommen, habe regulär keinen Unterricht in den Ferien.

    Termine machen wir flexibel, was mir wirklich sehr sehr entgegen kommt. Sage ich kurzfristig ab, zahle ich die Stunde. Aber mein Lehrer ist immer sehr bemüht die Stunden doch irgendwie nachzuholen.
     
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  18. RomBl

    RomBl Guest

    Dieses Modell bietet ein anderer Berliner Saxophonist (Reiner Hess) an, zu dem ich ab und an zum Workshop gehe. Entweder 10 x 45 Minuten Einzelunterricht oder 10 x 1,5 Std. Workshop mit 2-4 anderen oder auch kombiniert).
    Bei ihm muss man dies aber nicht, aber man fährt preislich günstig als Einzelverabredung (Ersparnis ca. 15-20 %).

    Kann ich mich auch gut mit anfreunden.
     
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  19. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Es geht schlicht darum, mich zukünftig noch besser abzusichern.
     
  20. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Ok, kann ich nachvollziehen.

    Wobei ich eine Beobachtung bestätigen kann, die in vielen Postings schon zum Ausdruck gebracht worden ist: ich bin ausgesprochen dankbar für (zeitliche) Flexibilität bei einem Lehrer, weil ich leider selbst zu den Menschen gehöre, deren privateTerminplanungen häufiger mal durch externe Faktoren (kurzfristige berufliche Zusatztermine oder Dienstreisen) obsolet werden.

    Da ist es toll, wenn man im Gespräch mit dem Lehrer für solche Fälle in der Regel Lösungen finden kann (siehe den Post #13 von Roman!). Umgekehrt sollte man als Schüler mind. ebenso flexibel sein, wenn dem Lehrer mal ein Termin (wie z.B. ein lukrativer Auftritt) dazwischen kommt. Letztlich ist es eine Frage des fairen Umgangs miteinander - wenn eine Terminabsage meinerseits einfach zu kurzfristig für den Lehrer ist, um umzudisponieren, muss ich halt einfach auch bereit sein, mal eine entfallende Unterrichtsstunde zu bezahlen.

    Wenn man versucht, solche Szenarien alle wasserfest in einem schriftlichen Vertrag zu regeln, wird es schnell schwierig.

    Ich kann aber gut verstehen, dass man als Lehrperson eine gewisse Absicherung haben möchte, gerade wenn nicht alle Schüler die gleichen Vorstellungen von Fairness an den Tag legen.
     
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