Wozu genau braucht man eigentlich ein Mischpult im Studio?

Dieses Thema im Forum "Home- und Live-Recording, Tontechnik" wurde erstellt von Supersol, 29.November.2020.

  1. Supersol

    Supersol Ist fast schon zuhause hier

    Ein Mischpult setzt im Live Betrieb die Musiker ins richtige Verhältnis und nimmt Toneinstellungen vor, stimmt das?

    Und was ist die Aufgabe im Studio? Werden da nicht die Spuren einzeln aufgenommen und mit der DAW bearbeitet?
    Oder kann man die Spuren schon optimierter aufnehmen dann?

    würde mich mal interessieren ....
     
  2. GelöschtesMitglied14341

    GelöschtesMitglied14341 Guest

    Dieses Video erklärt es denke ich am besten ... :D

     
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  3. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    lustig, beantwortet aber die ernst gemeinte Frage nicht.
     
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  4. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    Man bringt irgendwann alle Spuren zusammen, nennt sich "mischen" ..... ähnlich wie im Live-Betrieb
     
  5. GelöschtesMitglied14341

    GelöschtesMitglied14341 Guest

    Mit Verlaub @gefiko , das Video zeigt schon ziemlich viel der nachfolgend genannten Punkte (mind. 1, 2, 4 und 5) - insofern war das Video schon ernst gemeint, auch wenn es lustig ist (oder traurig für die Sängerin) :cool:

    Aus dem Netz kopiert (Artikel über Bonedo):

    Ein Mischpult dient in vielen Tonstudios als Schaltzentrale für alle Arten von Signalen. Wichtige typische Aufgaben:
    1. Signale anpassen und verstärken (z.B. Mikrofonsignale)
    2. Signale bearbeiten (vor allem mit einem Equalizer)
    3. Signale zum Aufnahmesystem schicken
    4. Signale zum Abhören schicken (Kopfhörer, Lautsprecher)
    5. Kommunikationen mit anderen Personen herstellen
    6. Signale zum externen Bearbeiten schicken (Effekte)
    7. Signale zusammenfassen (in Gruppen und als Summe)
     
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  6. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    Ein Mischpult stellt die physischen Instrumenten bzw Mikrofoneingänge zur Verfügung. Außerdem lässt sich ein Monitormix der verzögerungsfrei funktioniert mit einem Mischpult leichter und auch billiger realisieren.
    Aber wenn man - so wie meist hier benötigt - nur eine sax spur zum playalong, oder einzelne saxstimmen nacheinander aufnimmt, braucht man kein mischpult dazu.
     
  7. last

    last Strebt nach Höherem

    Ich verstehe die Frage so, warum man diese ganzen Dinge (#5) noch mit einem Mischpult macht - das könnte man doch alles auch am Rechner (DAW) ohne Pult machen...

    LG
    last

    Genau @zwar - Posts haben sich überschnitten
     
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  8. Supersol

    Supersol Ist fast schon zuhause hier

    Genauso wie @last das schreibt, meinte ich das.

    In den professionellen Studios sind ja auch immer riesen Mischpulte, auch ein Heimstudio hat die schon (kleiner) teilweise. Ich verstehe gar nicht genau, warum so viele Eingänge benötigt werden, weil die Spuren doch sowieso einzeln aufgenommen werden, da könnte man dann doch auch wenige Ports nutzen, oder?

    Wird dann quasi auch schon eine Optimierung der Spuren über das Mischpult vorgenommen, um bei der Nachbarbearbeitung mit der DAW Zeit zu sparen?
    Weil der Bearbeiter doch eigentlich alles immer möglichst trocken haben möchte, oder?
     
  9. Supersol

    Supersol Ist fast schon zuhause hier

    Was genau meinst du mit Monitormix?
     
  10. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    Das ist eine Antwort :)
     
  11. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Und es werden ja auch nicht alle Spuren einzeln, also nacheinander aufgenommen.
    Ne Jazz-Combo spielt bestimmt gleichzeitig
     
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  12. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    Wenn ich bei mir etwa z.b. ein Jazz Quintett aufnehme, dann sieht das ungefähr wie folgt aus:

    Schlagzeug 10 micros (davon sind aber nur 4 wichtig)
    Kontrabass 1 micro 1 abnehmer zu DI box
    E Piano 2 instrument spuren
    Saxofon 1 micro (oder auch zwei, bei soprano zb)
    Vocals 1 micro
    Eventuell noch zwei raummikrofone

    Ich brauche also mindestens 11 diskrete audiostreams.


    Alle wollen in ihren kopfhörern ein angemessenes signal haben. Sax, vocals und piano brauchen hallanteile, kontrabass und drums kompression während der aufnahme. Alle wollen diese signale ohne merkliche verzögerung, besonders beim schlagzeug ist das wichtig. Liefert der rechner die effekte, kommen die mit einer verzögerung von je nach plugin bis zu 20 millisekunden im kopfhörer an. Das ist ätzend und für drums ein no go. Liefert die effekte mein mischpult liege ich unter 1 ms.

    Ich habe hier drei systeme
    Ein midas digital pult mit 32 komplett regelbaren diskreten streams
    Ein soundcraft analogpult mit 12 effektiv regelbaren eingängen aber nur 10 diskreten streams
    Ein rme audiointerface mit adat wandler/preamp einheit mit 10 eingänge.

    Benutzen tu ich eigentlich nur eines davon.

    Das midas pult klingt am besten, lässt sich einfacher bedienen, kann sich sachen besser merken als ich, hat super effektprozessoren...

    So ungefähr
     
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  13. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    Nochmal zu den effekten hall und kompression im monitormix.
    Die nehme ich nicht mit auf, sondern das trockene signal. Die dienen nur dazu, dass die musiker trotz kopfhörereinsatz gut spielen können, eine gute musikalische wahrnehmung haben.
     
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  14. Supersol

    Supersol Ist fast schon zuhause hier

    Ahaaaaaa..... alles hab ich natürlich nicht verstanden, weil ich (als sehr laienhafte) mich nicht gut auskenne, aber der Kern der Aussage hat sich mitgeteilt, denke ich.

    Super - herzlichen Dank- wieder bissl was gelernt :)
     
  15. Supersol

    Supersol Ist fast schon zuhause hier

    Ach - noch eins ... was ist eine DI Box?

    Und wenn die alle zusammen spielen, werden da nicht auch Signale von Mitspielern aufgenommen oder sind die Mikrofone so gut abgeschirmt?
     
    Zuletzt bearbeitet: 29.November.2020
  16. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    Ach so... ja, also manche signale brauchen unterschiedlich großen eingangswiderstand um in einen gut nutzbaren pegelbereich zu kommen. Etwa Piezo abnehmer oder E gitarren. Eine funktion einer aktiven DI Box ist, das entsprechend anzupassen.
     
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  17. Moni64

    Moni64 Ist fast schon zuhause hier

    DAS sagt Wikipedia:
    >> Die DI-Box (Abkürzung für Direct Injection) ist ein in der Tontechnik verwendetes Gerät, das ein asymmetrisches Signal in ein symmetrisches Signal umwandelt. DI-Boxen werden benötigt, wenn eine Signalquelle mit einem unsymmetrischen Ausgang (üblicherweise von einem Klinken- oder Cinch-Stecker kommend) mit einem Gerät mit einem symmetrischen Eingang (normalerweise per XLR-Stecker) verbunden werden soll. Typische Beispiele für unsymmetrische Signalquellen sind Gitarren mit eingebautem Tonabnehmer (E-Gitarre, E-Bass, A-Gitarre), Keyboards und andere elektrische Instrumente oder CD-Spieler; übliche symmetrische Eingänge befinden sich etwa an Mischpulten oder Audio-Interfaces. Insbesondere bei großen Leitungslängen ermöglicht die symmetrische Signalführung eine wirksame Verminderung von Störsignalen. Auch lässt sich die Masseverbindung auftrennen (engl. Ground Lift), um zum Beispiel Brummschleifen zu unterbrechen. <<
     
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  18. scenarnick

    scenarnick Administrator

    Vielleicht noch ein Gedanke hierzu.

    Auch wenn Du Instrumente nacheinander aufnimmst (also so als Einzelkämpfer-Homerecorder) musst Du ja nachher daraus eine Mischung erstellen. Das ist natürlich mit der Maus am Schirm möglich, manche empfinden das aber als unbequem. Daher gibt es Bediengeräte, die wie ein Mischpult aussehen, in Wahrheit aber nur Fader-Einheiten sind und die zur Bedienung Deiner Audio Workstation über USB dienen.
     
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  19. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    Ja, das sind weitere funktionen. Mal so sagen: wenn man eine e gitarre ins interface stöpselt, und es klingt gut, pegel ist gut, und es brummt nicht, braucht es keine di box.
     
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  20. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Kläranlage.JPG

    Manchmal ist ein Mischpult aber auch eine Kläranlage.
    Siehe oben...
     
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