Zusammenhang S-Bogen und mögliche Dynamik am Horn

Dieses Thema im Forum "Tool / Zubehör" wurde erstellt von GelöschtesMitglied15247, 17.Mai.2023.

  1. GelöschtesMitglied15247

    GelöschtesMitglied15247 Guest

    Wertes Forum,
    ich bin mit meinem Yanagisawa Alto 9930 Silversonic eigentlich zufrieden. Sterlingsilber S-Bogen und Schallröhre.
    Klang, Intonation bis auf D2 ist top, Ergonomie hervorragend und die Bicoloroptik ist auch gut.
    Es gibt nur ein Problem. Die max. Lautstärke ist zu klein. Mit PA ist das ja egal aber ohne Verstärker ist es in der Big Band schwer sich durchzusetzen bzw. man muss
    häufig mit viel Druck spielen und ist im Forte doch zu leise.
    Wechsle ich z.B. auf ein Selmer Referenz oder SA 80 II sind die bestimmt 20% lauter.
    Mundstücke habe ich schon getestet. Damit hat man bei welchen mit Stufe oft Intonationsprobleme oder sie passen nicht in das Big Band Umfeld.
    Jetzt stellt sich die Frage ob ein anderer S- Bogen was bringen könnte. Anbieter gibts es ja einigen. Inderbinen, Gloger, Forestone,
    usw.
    Würde das etwas an Dynamik bringen?
    Einen 991 Messingbogen habe ich schon getestet. Der hat nichts gebracht. Klang nur schlechter.

    VG Holger

    p.s.: Es ist klar, dass am besten jeder in der Band jeden hören können sollte. Aber bei 50% Mitspielern die sich mit dem Drumrum um Musik nicht beschäftigen ist das nicht zu erwarten.
     
  2. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Der Zusammenhang ist direkt proportional. Denn wirklich laut sind die Bronze oder Silber Yanis eher nicht und ein anderer Bogen hilft.

    Kontaktiere mal Karsten Gloger - der dürfte der Kundigste zum Thema sein und kann entsprechende Lösungen herstellen.
    https://gloger-handkraft.com/

    Im Moment hat er etwas Stress (und den mag er gar nicht) weil er die Werkstatt umziehen muss. Also Geduld.
     
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  3. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ich spiele zwar kein Yani und kann es nicht beurteilen, ein bisschen verwundert mich die Geschichte aber trotzdem. Ich denke auch, dass es unterschiedlich laute Hörner gibt. Aber so arg?
    Bei mir kommen 80% der Lautstärke (nicht unbedingt Projektion) vom Blatt, der Bahn und der Luftmenge.
    Was spielst du denn für ein Mundstück und Blätter?
     
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  4. GelöschtesMitglied15247

    GelöschtesMitglied15247 Guest

    Yanagisawa 5 von Kay Siebold auf 7 erweitert und der Baffle vergrößert und
    Vandoren ZZ 3.
    Ich hatte natürlich schon ein Meyer M6M und M8M, Gottsu 6,
    Aizen YM 7
    Selmer Soloist E
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 17.Mai.2023
  5. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    An Bahn und Blattstärke mangelt es dann wohl nicht. :-?
    Zum Mundstück selbst können dir die Lehrer und/oder Altisten vielleicht was sagen.
    Vielleicht doch ein Projektionsproblem? Spielst du Lead? Oder wirklich zu wenig Luft?
     
  6. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Hab auf dem T-9930 auf einen Yani PG Bronzebogen gewechselt, aber eher um ein etwas anderes Timbre zu bekommen. Wirklich lauter ist es dadurch nicht geworden.

    Wenn ich das wollte, würde ich Tommy Inderbinen ansprechen.
    Wie bei Karsten Gloger ist es aber so, dass er Dir einen baut und Du ihn dann nehmen musst.
    Und Schweiz heißt Zoll und Einfuhrumsatzsteuer.
     
  7. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Der geistige Urvater des Silberyanis ist doch vermutlich das King Super 20 Silversonic, oder? Das hat eher den Ruf eines klanglichen Laserschwerts.

    Sorry, dass ich mich unwissenderweise so einmische - mit kommt es nur so unwahrscheinlich vor, dass ein Top-Horn des aktuell u.U. besten Saxbauers serienmäßig zu leise sein soll. Die Yani-Spezialisten scheint die Vorstellung aber weniger zu verwundern?
     
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  8. GelöschtesMitglied15247

    GelöschtesMitglied15247 Guest

    Klanglich ist es ja auch ganz besonders. Wie Sandsax ja auch bestätigt wenn er den Bogen gewechselt hat um den Klang zu optimieren.
    Silber ist halt an sich ein schwereres Metall.
    Das Instrument wiegt mehr als ein SA80.
    Ich werde H. Inderbinen mal anrufen. Evtl.
    gibt es ja die Möglichkeit eines Tests.
    Es geht ja um eine Optimierung. Verkaufen würde ich das Instrument nicht.
    Und soundmäßig war ich damit und mit dem Aizen sehr nah an Cannonball
     
  9. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Ich habe auf einem alten Keilwerth toneking spezial zu einem SMG Kupfer Bogen aus Kupfer mit angepasstem Oktavloch gewechselt. Beim orginalen Bogen waren alle Töne oberhal Hohem D zu tief. Mit dem Kupferbogen,passt es jetzt perfekt,und das Horn klingt etwas moderner. Die Lautstärke ist aber gleich geblieben,nur der Blaswiderstand ist etwas geringer
     
  10. Sax a`la carte

    Sax a`la carte Ist fast schon zuhause hier

    Was muß ich mir darunter vorstellen ? Alle Saxophonisten sollen das gleiche Equipment benutzen um in
    der Big Band nicht aufzufallen ? Den Sound mache immer noch ich als Spieler und kann meinen Sound auch auf
    einem scharfen MPC anpassen . Mich wundert, das du mit einem GOTTSU nicht lauter wurdest, das spielte ich auch
    eine Zeit lang und war eines der lautesten Mundstücke. Da wir alle so unterschiedlich sind, liegt es auch manchmal am Spieler selbst,
    ob er/sie laut sein kann oder nicht, selbst erlebt bei einem Bekannten von mir, der Altsax spielt (Yani A-WO33), der grundsätzlich immer
    sehr leise klingt, egal welches Horn oder MPC er verwendet.
    In der Big Band in der ich spielte hatten alle unterschiedliche Hörner und Mundstücke und keiner fiel aus dem Rahmen.
     
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  11. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Das originale Kautschuk?

    Damit wird man in der BigBand nicht viel… da hilft auch keine Baffle.
    Die anderen genannten sind jetzt auch nicht ganz oben auf meiner imaginären Liste der BB-Alto Bestückung.

    Als nicht-Altist fehlen mir die Referenzen aber alleine ein Yanagisawa Metall in 8 setzt sich schon deutlicher durch.
    Oder im Sortiment von Aaron Drake mal schauen - die sind generell ziemlich durchsetzungsfähig.
    Fiete Felsch habe ich mehrfach mit einem Drake gesehen - Lead Alto NDR Big Band… der wird schon wissen, warum (trotz seinem eher lauten Selmer SIII).

    Je nachdem, wo du wohnst, wäre ein Besuch beim gut sortierten Mundstückhandel mit Beratung angesagt.
    In HH wäre das PMS und evtl. Bastein, in Berlin Duchstein oder die Holzbläser, im Westen würde ich mal einen Ausflug nach Deventer zum Saxofoonwinkel machen.
    Südlich des Weißwurstäquators kenne ich mich nicht gut genug aus, wer nennenswerte Anzahl von Teilen mit Beratungskompetenz verbindet.
     
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  12. Sax a`la carte

    Sax a`la carte Ist fast schon zuhause hier

    Volle Zustimmung, ich spiele auf meinem Yas-62 S ein Aaron Drake NY Jazz 6 und das geht auch sehr laut, wenn ich will.:)
     
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  13. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Thomann, Duchstein oder der Refacer selbst am Telefon. :(
     
  14. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Mmhh, ja! Ich denke, der Spieler selbst bildet die Grundbasis. Für mich gibt es grob betrachtet den Laut- oder Leisespieler. Der Leisespieler wird nie die Superpower beim Ton entwickeln, egal mit welchem Equipment. Liegt es an den physischen Voraussetzungen oder/und Mentalität des Spielers?

    Auf der anderen Seite kann man nicht so tun, dass das Material keinen Einfluss auf den Sound hätte. Wäre es so, bräuchte es für alle nur das 280er Yamaha mit Serienmundstück 4C zu geben. Große Kostenerparnis und keine Nervenzusammenbrüche mehr bei der Mundstücksuche!

    Als Besitzer eines Yanagisawa Silversonic würde ich mir keine Gedanken um die Lautstärke an sich machen. Es ist eines der besten Hörner, das es gibt. Hätte ich selbst ganz gerne.

    Vielleicht könnte man noch nach einem effizienteren Mundstück suchen. Der Glaubenssatz, je offener das Mundstück, desto mehr Power, stimmt nicht immer. Vielleicht mal in die andere Richtung experimentieren?

    Und ja, die Überprüfung und Einstellung des Instruments bei einem guten Saxdoc kann wahre Wunder bewirken, was ich bei meinem eigenen 62er Yamaha Tenor erfahren habe. Das Instrument klingt seitdem wesentlich voluminöser und mit Power in allen Lagen, wenn man es will. Und das mit einem braven Mundstück, das die Jazzpolizei nie genehmigen würde.

    Was ich bedenklich finde: Dass die große und übermäßige Lautstärke immer mehr ein Thema zu werden scheint und hochbejubelt wird. Warum eigentlich?:cool:
     
    Zuletzt bearbeitet: 18.Mai.2023
  15. Blofeld

    Blofeld Ist fast schon zuhause hier

    Dafür gibt es ja die goldene Regel: "Wenn einer 'zu leise' ist, sind die andern zu laut." Dafür braucht es dann aber auch einen Bandleader, der das durchsetzt.
     
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  16. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Ich denke, da steckt ein unseliger Zeitgeist dahinter, je lauter, desto besser. Und das nicht nur im Bereich der Musik.:cool:
     
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  17. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Dahinter steckt vor allem die Erkenntnis, dass sich vermeintlich vornehmes Gesäusel allermeistens wie unfähiges Gesäusel anhört.

    Wer nicht laut spielen kann, hat insbesondere im Pianissimo keine stabile Luftsäule.

    In einer BigBand gelten zusätzlich noch die Gesetze der Physik. 18 (oder mehr) potente Instrumente in einem Raum, der dabei nicht platzt … da ist es vorbei mit der „Zimmerlautstärke“ - und der zweite Absatz gilt um so mehr.
     
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  18. Silver

    Silver Strebt nach Höherem


     
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  19. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Das wollte ich zum Ausdruck bringen. Ich würde mich nicht wundern, wenn ein Bogen von Gloger oder Inderbinen für das Horn auch eine tolle Sache ist und sehr viel Freude macht. Für das genannte Problem der Lautstärke würde ich durch einen alternativen Bogen vielleichte eine gewisse aber nicht unbedingt eine kategorische Änderung erwarten.
    Das denke ich auch.
    Im physikalischen Sinne schon, wenn nicht durch eine ineffiziente Bahn hohe Energieverluste auftreten. Luft, Blattstärke und Auslenkung bestimmen bei mir schon ganz deutlich die Lautstärke. Natürlich muss der Spieler die Energie aber in Form von Puste-Energie reinstecken. Die Mundstücke, die sich im Wohnzimmer so anfühlen, als ob sie von selber laut sind, ohne Anstrengung, sind in meinen Händen auf der Bühne eher nicht so laut, fühlen sich irgendwie abgeriegelt an.

    Manchmal wird aber auch ein bestimmtes Frequenzprofil als “powerful” empfunden, also eine besondere Projektion und gar nicht die Lautstärke selber.
    Ich sehe das eher wie @Silver. Je dynamischer, desto besser würde ich sagen.
     
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  20. GelöschtesMitglied15247

    GelöschtesMitglied15247 Guest

    Also das Instrument war zur GÜ vor Corona bei Toko. Alles Top. Er hat den Korpus etwas richten müssen weil der Vorbesitzer etwas unvorsichtig war. Seitdem schwingt es viel resonanter.
    Das Gottsu ist nicht lautet sondern eher prägnant im Obertonbereich. Also damit subjektiver auffälliger.

    Das 2. Alt spielt ein Yana 901 mit Meyer 6.
    Der ist schon laut, landet dabei aber eher im grellen Bereich. Und wir haben jetzt einen Aushilfsspieler mit Selmer Mark 6 und Meyer 7 oder 8. Der bläst damit alles platt. Nur ist das Ding total nicht in Tune. Er hats aber gerade neu.
    Mein Yana hat dagegen wirklich einen feinen Klang. Das hilfr aber nicht unbedingt wenn das. Blech loslegt.
    Ein Metallmundstück habe ich natürlich probiert und auch ein Kunststoff mit ner fetten Stufe.
    Damit ist das kein Problem aber dann kommen teilweise andere Baustellen ans Licht.
    Wie auch immer. Zumindest konntet Ihr teilweise bestätigen, dass ein anderer Bogen
    etwas bringen kann und Yanas anscheinend doch von der Basis her etwas leiser sind.
    Ich bin damit ja nicht unglücklich.

    VG Holger
     
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