Zwei unterschiedliche Mikrofonpaare: Microtech Gefell UM70 und Wagner U47w

Dieses Thema im Forum "Home- und Live-Recording, Tontechnik" wurde erstellt von GelöschtesMitglied1589, 23.Februar.2020.

  1. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Als ich in Rente ging, wollte ich eigentlich ein kleines Aufnahmestudio für akustische Instrumente, in erster Linie aber Gesang, einrichten und kaufte ein gematchtes Paar Röhrenmikrofone Wagner U47w, in erster Linie gedacht für Vocals.

    Wagner U47w klein.jpg

    Meine beiden Microtech Gefell UM 70 sollten eher für akustische Gitarre, Bläser und Streicher zum Einsatz kommen.

    Mein Studio Mikros.JPG
    Meine Studio-Pläne gingen dann mit mir in Rente, die Wagner U47w behielt ich aber, weil sie so selten und einfach unglaublich gut sind und den Neumann U47 in nichts nachstehen.
    Jetzt haben mal die Wagners den Platz der UM 70 eingenommen, und ein Vergleich lag nahe.
    Eigentlich nicht zur Veröffentlichung gedacht, eher Skizzen "on the road", also bitte über die Fehler hinweghören. Bin gespannt, welche Mikros auch besser gefallen und warum. Ich äußere mich dann später zu meinen Eindrücken.
    Ach ja, gleiches Instrument (Selmer SBA), gleiches Mundstück (Francois Louis Silber 0.110), gleiches Blatt (Woodstone 2.5)

    Microtech Gefell UM 70 Niere; x/y-Technik

    https://www.dropbox.com/s/0juv8dlbsk5vhvd/Cheese Cake SBA FL 150220.wav?dl=0

    Wagner U47w Niere; x/y-Technik

    https://www.dropbox.com/s/27bjs386opw5y92/Cheesecake 220220 SBA:FL:U47w.wav?dl=0
     
    Wuffy gefällt das.
  2. CBlues

    CBlues Strebt nach Höherem

    Heiliger ;-)
    Welch Aufwand du da betreibst.
    Die Unterschiede sind sehr marginal, wenn überhaupt...
    Mir kommen die Gefell ein müh klarer vor.
    Die Wagners haben dafür etwas mehr Charakter.
    Abgehört habe ich mit meinen Audio Technica M50X Kopfhörern.
    Leider trübt mein Hörelebniss sehr, das das Saxophon nicht aus einer einheitlichen "Richtung" kommt.
    (kommt mir zumindest beim abhören so vor...)
    Die tieferen Töne gehen wesentlich "breiter" auseinander als die höheren, welche schön zentriert klingen.
    Hat das mit der Anordnung der Mics. zu tun ?
    Und was hat die Glocke bei 2:00 zu bedeuten ? Bei beiden Tracks an der gleichen Stelle. Ist die im Playback ?

    Bin nur ein Laie, aber das war mein Empfinden beim Anhören.

    LG. Lothar
     
  3. TSax80

    TSax80 Ist fast schon zuhause hier

    Klingt ja überraschend unterschiedlich, könnten auch zwei versch. MPCs sein. Das Wagner klingt mittiger, weniger höhenbrilliant, gefällt mir besser.
     
  4. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    @CBlues :ist oder besser war ja ein Hobby, die Tontechnik, deshalb macht es Spaß, solange es geht.
    Das Saxofon kam schon aus einer einheitlichen Richtung, es mag aber sein, dass ich mich beim Spielen leicht bewegt und so die Kapseln der Mikrofone in x/y Anordnung jeweils kurzzeitig mit unterschiedlichen Pegeln bediene. Das gilt aber für beide Paare.
    Die Glocke ist ein Unfall: mein Konverter scheint Youtube-Material nicht mehr als mp3 runterzuladen, also musste ich das Playalong vom Macbook auf Logic im iMac überspielen. Während der Aufnahme passierte es: Ich hatte mein Mail-Programm leider aktiv belassen auf dem Macbook, und die Glocke verkündete einen Mail-Eingang. Ich hatte keinen Bock, deshalb die Aufnahme, als ich es bemerkte, noch einmal einzuspielen.
     
  5. CBlues

    CBlues Strebt nach Höherem

    Das Hörempfinden scheint ja schon recht unterschiedlich zu sein...;-)
    Der Effekt, das Töne aus unterschiedlichen Richtungen zu kommen scheinen, hatte ich bei beiden Aufnahmen und
    die wiederum scheinbar abhängig von der Tonhöhe....
    Mit der gefundenen Glocke wollte ich nur unterstreichen, das ich echt konzentriert gelauscht habe.;)
    Sowas passiert mir auch gerne, wenn ich Aufnahmen mitschneide und Windows wieder irgendwelche "Ultrawichtige" Messages von sich gibt ...
     
  6. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Die U47 gewinnen bei Tenorsax für mich „hands down“ - wesentlich dreidimensionaler, steilere Transienten (dagegen klingen die Gefell wie komprimiert), mehr Präsenz in den Hochmitten, mehr Schmelz, mehr Körper in den Tiefmitten, mehr „Air“ ohne dabei irgendwie scharf zu werden. Und sehr detailliert.

    Die Gefell klingen - positiv formuliert - analytischer: jedes auch nur leichte Geeier in der oberen Lage sticht heraus, die untere Lage klingt leicht flach. Eher wie Kleinmembraner... jedenfalls im direkten Vergleich. Auch hier sehr detailliert.

    Ich finde X/Y allerdings nicht überragend fürs Sax. Blumlein hat für meine Ohren mehr Körper und wenn der Raum mitspielt ist M/S sehr schön.

    Derzeit bin ich aber sehr angetan von meiner Doppel-Mono Kombi aus NoHype Bändchen und Neumann Grossmembran. Das Foto auf der Denis Gäbel CD (vorzügliche Scheibe, übrigens) im anderen Fred hat mich dazu inspiriert...

    Ach ja ... in den Quatsch kann man jede Menge Geld und Übezeit versenken ohne jemals besser zu klingen. Echte Könner machen’s einfach mit unterbelichteten Handyvideos, ohne Lehrer und frei Schnauze.

    LJS
     
  7. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Ja und nein. Es geht nicht darum, ob man dadurch besser klingen könnte. Das wäre eine fatale Fehleinschätzung. Andererseits macht es durchaus Sinn, das richtige Mikrofon am richtigen Ohr zu finden. Deshalb ist es kein "Quatsch", sondern allenfalls und vielleicht besser in einem Forum für Tontechnik aufgehoben. Andererseits möchte ich Spieler ermuntern, mit dem Faktor "Mikrofon" zu experimentieren.
     
  8. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Oh, lieber @henblower ... da hast Du eine kleine Spitze in eine ganz andere Richtung missverstanden ...

    und nein: diese Art Diskussionen sind meiner Meinung nach schon sehr gut hier aufgehoben, wenn es darum geht ein Sax aufzunehmen. Oder mehrere...

    LJS
     
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