E-Piano - welches?

Dieses Thema im Forum "Sonstige Instrumente" wurde erstellt von saxolina, 8.Februar.2015.

  1. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Man kann doch nicht ein schlechtes Klavier mit einem guten E-Piano vergleichen. Freilich gibt es schlechte Klaviere, z.B. diese spar-Pianinos, deren Korpus kaum über die Klaviatur hinausgeht, und die einfach nicht klingen. Aber das müsste man dann auch bei den Keyboards mit "Bontempi" vergleichen...

    Es geht nicht um Räkording, sondern um Klavier lernen... das geht, nach meiner Erinnerung, nicht im Studio los.

    lg, Wolfgang
     
  2. saxolina

    saxolina Strebt nach Höherem

    Ich freue mich sehr über die rege Beteiligung an dieser Diskussion, vermutlich können auch andere davon profitieren :)
     
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  3. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Doch, kann man sehr gut, muss man sogar, wenn es um die Entscheidung geht, was man sich anschafft.

    Deshalb habe ich das alte, von meinen Eltern geerbte Klavier verschenkt und das E-Piano gekauft. :cool:

    LG Helmut
     
    Zuletzt bearbeitet: 13.Februar.2015
  4. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Das ist ein schwieriges Problem vor dem man als potenzieller Käufer eines "günstigen Klaviers für den Einstieg" steht. Da bekommt man als Laie nämlich die durchaus korrekte Information:
    Dann vergleicht man den Gebraucht Markt. Gute, aktuelle aber "gebrauchte" E-Pianos sind kaum zu finden. Geerbte Drahtkommoden die niemand will gibt's massenhaft. Entweder geschenkt, oder um wirklich kleines Geld. Die müssen dann "nur noch gestimmt" werden.

    Leider hat man als Laie beim Piano wie auch beim Vintage-Sax kaum die Möglichkeit festzustellen, ob das Instrument ein angelaufenes Goldstück oder doch nur ein übergroßer Eierschneider in Kastenform ist. Das merkt man frühestens wenn der Klavierstimmer fertig ist und unglücklich drein schaut. Im schlimmsten Fall gar nicht, wenn man keinen Vergleich hat.
    Was nun nichts anderes heißt, dass irgend eine arme Sau nun mit dem Krempel üben muss. Aber zumindest war es nicht teuer :rolleyes:

    Also gilt hier wie auch beim Sax: Ausprobieren, ausprobieren, ausprobieren. Ins Fachgeschäft und probespielen, damit man mal eine Vorstellung davon bekommt, wie sich ein gutes Instrument anfühlt und anhört. DANN eventuell ein gebrauchtes Instrument anspielen – wenn es unbedingt ein "echtes", aber billiges Klavier sein soll.

    Mein eigenes Erbstück hat sich zum Glück als "ganz ordentlich" herausgestellt. Kein Goldstück, aber ein Silberstück. Es kann zwar "nur Piano", nicht drei verschiedene Hochleistungsflügel und 32 andere Sounds. Aber es muss noch nicht auf den Schrottplatz. :cool:

    Ich werde mir aber ersparen, nachträglich noch verschiedene Spitzeninstrumente auszuprobieren. Das würde mich am Ende doch noch frustrieren. Der "haben wollen" Reflex beim Anblick eines modernen Digital-Pianos ist jedenfalls auch bei mir gut ausgeprägt, unbeeinflusst von der Tatsache, dass ich über "Hänschen klein" noch nicht wirklich hinaus bin, ich weder Platz noch Budget dafür habe und sowieso mit Sax üben völlig ausgelastet bin. :(
     
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  5. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Ausdrücke hast Du :D

    Naja, also nach meiner Erfahrung merkt ein Klavierstimmer sehr schnell, wenn er Sperrmüll vor sich hat. Wobei die Fachleute da sehr kritisch sind. Ein "eigentlich gehört es generalüberholt" hört man bei einem älteren Instrument sowieso - das heißt nach meiner Erfahrung "tut's für den Anfang allemal". Erst bei "das greif ich gar nicht mehr an" handelt es sich um einen wirklich schlechten Zustand. Und selbst so eines stimme ich jetzt selbst wieder (ganz dilletantisch mit dem Stimmgerät - ich weiß, dass man das eigentlich nicht so macht).

    Es gibt auch im Fachgeschäft gebrauchte Klaviere. Freilich, die sind dann nicht ganz so billig wie die von privat, dafür sollten sie technisch in Ordnung sein...

    Ach, ich weiß nicht... bei meinen Eltern steht ja nach wie vor ein (mögliches) Spitzeninstrument, und das taugt mir auch, aber ein eigenes Klavier ist schon was, selbst wenn es nur ein altes, abgespieltes Pianino ist. Der Aufwand, das durch was zu ersetzen, was nur annähernd das Attribut "spitze" enthält, ist ja dann enorm.

    So ähnlich gehts mir auch (nur mit "Präludium Nr. 1 aus dem wohltemperierten Klavier" statt "Hänschen Klein"), weshalb es bei mir heißt "ein E-Piano nur dann, wenn das Klavier wirklich kaputt ist".
    Und jetzt setze ich mich doch noch einmal ein paar Minuten ans Klavier, solange die Stimmung hält... ;)
     
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  6. ppue

    ppue Mod Experte

    Ist denn inzwischen was draus geworden aus dem E-Piano-Kauf, Saxolina?
     
  7. saxolina

    saxolina Strebt nach Höherem

    Du wirst lachen, 8jährige sind hin und wieder etwas wankelmütig. Wir waren letzte Woche zur Schnupperstunde Kontrabassunterricht - und nach Ostern fängt sie an :smil3dbd4e29bbcc7:

    Piano ade, zumindest vorerst.

    Und wenn, dann würde ich ein gebrauchtes Clavinova wollen, oder einfach warten, bis die Kids aus dem Haus sind und endlich ein Flügel Platz hat :-D
     
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  8. dabo

    dabo Strebt nach Höherem


    Wow - krasser Sprung von Klavier zu Kontrabass. :jawdrop:

    Bin gespann wo unser 8-jähriger landet. Wir stehen auch kurz vor der Instrumentenwahl. Der Lerhrer hat Waldhorn empfohlen. :cry:
    Ich hab ihm doch schon ein Saxophon gekauft :banghead:

    Dabo
     
  9. saxolina

    saxolina Strebt nach Höherem

    Waldhorn geht ja gar nicht, wenn man ein Saxophon im Haus hat... ;)
    Kontrabass ist bei uns schon im Haus :-D
     
  10. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Geht Kontrabass schon mit 8? Ist da nicht erstmal ein Cello besser, von der Größe her und von der Kraft beim greifen?
     
  11. saxolina

    saxolina Strebt nach Höherem

    Nein, das geht gut, es gib 1/8-Kontrabässe für dieses Alter bzw. diese Körpergrösse, mit dünnen Saiten und niedriger Saitenlage. Cello ist ja ganz anders, in Quinten gestimmt und wird mit 4 Fingern gegriffen, KB ja nur mit 3...da würde sie dann etwas komplett anderes lernen.
    Wenn schon Kontrabass dann richtig, denke ich.
     
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  12. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Wieder was gelernt! Ich dachte immer, von Geige bis Kontrabass wären die gleich gestimmt und gleich gegriffen - halt nur andere Stimmlagen.
    Gab ja auch Bassisten, die Cello gepielt haben, Oscar Pettiford z. B. oder Doug Hammond hatte einen in der Band - auf der Platte Folks z.B. der hat Cello gespielt. Muneer hiess der mit Vornamen, wenn ich mich recht erinnere....
     
  13. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das mit den 3 Fingern kann man so nicht generell sagen, ich kenne genug Spieler, die mit 4 Fingern spielen und nicht 2 Finger zusammen nehmen.

    Lg Saxhornet
     
  14. saxolina

    saxolina Strebt nach Höherem

    Die kenne ich auch, aber die kommen oft vom Cello oder vom e-Bass.Ist ja auch egal, ich habe die 3-Finger-Technik gelernt und Mayas Lehrer unterrichtet diese, somit ist für uns alles in Butter :)

    Dass es andere Techniken gibt, ist ja in Ordnung, soll jeder machen, wir er möchte, wir nehmen die 3-Finger...
     
  15. Rick

    Rick Experte

    Ja, die kenne ich auch - der legendäre Heidelberger Jazz-Pianist Peter Kosch nannte die dann abschätzig "Cello-Bassisten". :-D
    Für eine höhere Saitenlage benötigt man eben mehr Kraft (= weniger einzelne Finger), aber nur die sorgt für den waschechten "Wumms", der einem durch Mark und Bein geht und das Geile am Swing-Kontrabass ausmacht. :cool:

    Schöne Grüße,
    Rick
     
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  16. saxhornet

    saxhornet Experte

    Sorry aber das ist einfach Unsinn.

    Lg Saxhornet
     
  17. Rick

    Rick Experte

    Da du diese dreiste Behauptung nicht weiter belegst, muss ich Dir selbst damit leider Unsinn attestieren, denn ich habe ja meine Äußerung begründet, nämlich mit dem höheren Kraftaufwand bei höherer Saitenlage.
    Mag sein, dass es "Tiere" gibt, die mit vier Fingern noch eine höhere Saitenlage bewältigen können, aber der Durchschnittsmensch, besonders wenn es um Frauen und Kinder geht, wird wohl kaum so einen "Stahlgriff" haben.
    Die typischen "Schnellspieler" seit den 1970ern hatten meines Wissens alle eine sehr niedrige Saitenlage, was zwar gut fürs Tempo, aber nicht gut für den Sound war.

    Woher ich das weiß?
    Habe jahrelang mit einem exzellenten Kontrabassisten im Duo gespielt, der mich über viele Geheimnisse seines Instruments aufgeklärt hat, Ex-Schüler von Thomas Stabenow und selbst Dozent an der Mannheimer Musikhochschule.

    So, und jetzt kommst Du mit einer bitte etwas fundierter begründeten Replik!


    Schönen Gruß,
    Rick
     
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  18. saxhornet

    saxhornet Experte

    Lieber Rick, nur weil Du mal mit einem guten Bassisten gespielt und unterhalten hast, macht Dich das nicht zum Experten für Kontrabässe und ihre Spielweise bzw. wie was am optimalsten klanglich erreicht wird. Das ist doch bitte nicht dein Ernst das als Argumentationsgrund zu nutzen oder?

    Du hast Dich mal mit einem Formel 1 Fahrer unterhalten und weisst deswegen wie man optimal einen Formel 1 Wagen fahren muss?
    etc. etc. könnte man endlos fortsetzen. Wenn es so einfach wäre, dann wären wir alle Experten in allem, .

    Ich fang jetzt mit dem Kindergartenkram gar nicht erst an mit welchen Bassisten ich gespielt habe, denn das ist mir als Argumentationbasis einfach zu dünn (und da waren auch Unidozenten wie auch bekannte Jazzbassisten bei).

    Wieviel Wumms ein Bass hat, hängt vom Spieler und vom Bass ab. Jemand mit grossen Händen und viel Kraft kann hier anders agieren als Jemand mit kleinen Händen. Ich habe allerdings mit extrem vielen verschiedenen Bassisten im Laufe der Zeit gespielt und durfte dabei feststellen, daß ein Bassist klanglich viel Wumms haben kann auch mit niedriger Saitenlage und mit beiden Grifftechniken und daß es einfach von mehr abhängt als der 3 Fingertechnik und hoher Saitenlage. Es hängt wie so oft vom einzelnen Spieler ab.
    Aber kann ja jeder glauben was er will.

    LG Saxhornet
     
  19. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    hey saskia,

    das ist ja mal eine entwicklung...find ich gut. :)

    gruß
    zwar
     
  20. Rick

    Rick Experte

    Hallo Saxhornet,

    natürlich habe ich im Lauf meines Berufslebens schon mit unzähligen Bassisten gespielt und nicht nur mit diesem EINEN, aber es geht auch gar nicht ums gemeinsame Musizieren, sondern darum was er ERZÄHLT hat im Laufe von insgesamt ZEHN Jahren, in denen wir entweder als Duo oder im Rahmen anderer Projekte viel Zeit miteinander verbrachten, auf langen Autofahrten quer durch Europa (einmal standen wir im Winter 12 Stunden im Stau), in Künstlergarderoben, in Pausen, während Proben...
    Er experimentierte damals viel herum mit unterschiedlichen Saiten, Instrumenten, Techniken und natürlich auch mit der Saitenlage, um den schönsten "Wumms" hinzubekommen.
    Wenn er mir etwas erzählt hat, was ich interessant fand, dann habe ich das öfter auch mal mit anderen Bassisten (darunter selbstverständlich weiteren Dozenten oder einfach renommierten Künstlern) besprochen.

    Fazit: Die Saitenlage ist ein sehr wichtiger Faktor, und je höher, desto mehr Kraftaufwand.

    Natürlich gilt bei jedem Instrument, dass der ALLERwichtigste Faktor immer der Spieler ist. Kontrabass ist sicher auch eine Frage der allgemeinen Körperkraft und selbstverständlich der Spieltechnik, allein mit einer hohen Saitenlage kann ich mir keinen Supersound "erkaufen".
    Das muss man ja wohl nicht extra erwähnen.
    Und freilich gibt es bestimmt auch hervorragende Spieler mit fettem Wumms, die wie schon erwähnt den stahlharten 4-Finger-Griff haben. ;)


    Kollegialen Gruß,
    Rick
     
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