Selmer SA80II mit Mundstück S80C*

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Wolferla, 12.Juli.2015.

  1. Wolferla

    Wolferla Schaut öfter mal vorbei

    Weil mein Lehrer sagt,daß ich die Unterlippe über die Zähne ziehen soll und ich es vielleicht etwas übertreibe. Korrigiert hat das mein Lehrer aber nicht.

    Wolfgang
     
  2. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Hallo Wolfgang,
    nichts gegen Deinen Lehrer, aber seine Aussage stammt aus den Anfängen des Saxophonspiels,
    bzw. aus dem Munde eines Klarinettenlehrers, der nebenbei auch Saxophon unterrichtet.
    Versuch doch eher die Unterlippe an die Zähne anzulehnen.
    Sie geht durch leichten Druck dann von alleine etwas darüber und mehr sollte es auch nicht sein.
    Probier es doch mal aus und spiele eher mit einem "Kussmund".
    Übrigens, auch beim Klarinettenspiel muss man nicht übertrieben beissen.....

    Gruss
    kokisax
     
  3. Wolferla

    Wolferla Schaut öfter mal vorbei

    Ich habe bisher Vandoren JAVA,Clasic und ZZ in Stärke 2,5 gespielt. Mein Saxhändler empfahl mir Ricos in 2,5
    Habt ihr eine andere Empfehlung?
     
  4. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Hallo Wolfgang,
    da wirst Du um das Ausprobieren nicht herum kommen.
    Empfehlenswert sind auch einige neue Kunststoffblätter, wenn Du schon am Testen bist, denn viele individuelle Faktoren spielen eine Rolle.
    Ich spiele inzwischen z. B. nur noch Fiberreeds.

    Gruss
    kokisax
     
  5. saxhornet

    saxhornet Experte

    Weisst Du was der Lehrer ihm wirklich gesagt hat und was er daraus macht? Ich wäre mit solchen Behauptungen vorsichtig. Gerne macht da ein Schüler einfach auch mal was falsch weil er selber dafür noch kein Gefühl hat und nicht immer kannst Du als Lehrer sehen, ob zu viel Lippe oder nicht über die Zähne gezogen wird (zumindest wenn es nicht schon sehr extrem ist). Auch hängt die korrekte Menge von der Lippenform und -grösse ab. Vom Kussmund würde ich z.B. jedem Saxophonisten abraten.

    Lg Saxhornet
     
  6. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Hallo saxhornet,
    wollte KEINEM Lehrer zu nahe treten, aber ich spreche aus eigenener Erfahrung mit "Sax Lehrern"
    Zu viel Lippe ist genausso kontraproduktiv, wie ein reiner "Kussmund" auch.
    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man eher mit angedeutetem Kussmund und dann automatisch mit "etwas Lippe" besser fährt als mit viel zu viel Lippe.
    Die Frage ist von welcher Extremposition man sich annähert.

    Gruss
    kokisax
     
  7. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das Problem ist, daß viel von der individuellen Lippengrösse und -form abhängt und auch von der Biss- und Zahnstellung. Wenn man Kussmund schreibt, verstehen viele darunter ein Schürzen der Lippen, das hat aber mit dem Ansatz beim Sax nichts zu tun. Klar ist zu viel Lippe schlecht, genauso wie zu wenig. Nur lässt sich das aus der Ferne per Post nicht beurteilen oder verändern.

    LG Saxhornet
     
    kokisax gefällt das.
  8. ppue

    ppue Mod Experte

    Ja, am besten macht man es so, wie es am besten klingt. Dafür sollte man aber immer auch die Extreme austesten. Hat kaum Sinn, jemanden zu sagen, wie viel mm die Lippe über die Zähne soll, damit alles seine Richtigkeit hat. Die hat es erst, wenn man mit den verschiedensten Ansätzen umgehen kann.

    Vom Subtone bis zu offenen, fast quäkigen Tönen, vom festen bis zum lockeren Ansatz, bei dem die Töne einen Viertelton tiefer klingen, das alles spielen zu können, sollte Ziel sein. Wenn man den Ton in dieser Art selbst gestalten kann, dann weiß man auch, wo die Lippe hin gehört.

    Also ausprobieren und, wie schon gesagt, auch in die Extreme gehen. Den optimalen Ansatz lernt man nicht dadurch, dass man direkt den einzig richtigen übt, sondern indem man aus allen möglichen Sounds seinen eigenen heraus filtert.
     
    CBlues und kokisax gefällt das.
  9. ppue

    ppue Mod Experte

    PS.: Ich denke aber auch, dass es das Beste ist, erst einmal mit dem alten Mundstück zu spielen, weil die Lippe da nicht ausfranste
     
  10. saxhornet

    saxhornet Experte

    Sagte ich ja, wegen Lippenform, -grösse und Kieferform etc. lässt sich da nichts verallgemeinern. Aber mit Extremen muss man vorsichtig sein, denn man kann sich da auch schnell viel weniger sinnvolles beim Rumprobieren antrainieren, nur weil man glaubt das bringt ein kleines bisschen mehr.

    LG Saxhornet
     
  11. ppue

    ppue Mod Experte

    Man trainiert sich nichts an, wenn man alles mögliche mit dem Ton anfängt und herum probiert. Man trainiert sich was an, wenn man seinen Ton nicht variiert und immer nach dem gleichen Schema, so "wie der Lehrer gesagt hat", überhaupt keine Bandbreite in seinem Ton hat.

    Was soll das sein, was man sich da negatives antrainiert?
     
    zwar und edosaxt gefällt das.
  12. Wolferla

    Wolferla Schaut öfter mal vorbei

    Guten Abend,
    ich hatte heute Musikstunde mit meinem Lehrer. In Bezug auf den Ansatz,habe ich so wie ich bisher immer mit meinem alten Thomann-Sax gespielt habe, gespielt und oh Wunder keine oder fast keine Probleme mit der Unterlippe bekommen. Auch nicht, nachdem ich nach der Musikstunde noch zirka 1 Stunde geübt habe. Jetzt bin ich mir ziemlich sicher,daß meine Probleme ausschließlich vom veränderten Ansatz durch das Spielen auf der Klarinette kommen. Da die Klarinette ca. 3 Wochen zur Überholung weggeben ist, kann alles nur besser werden. Aber dann?..............

    Nochmal ganz herzlichen Dank für all eure Hilfen

    Wolfgang
     
  13. Aerophon

    Aerophon Ist fast schon zuhause hier

    Na wenigstens ist die Ursache nun gefunden. Glückwunsch. Jetzt, wo du weißt an was es liegt kannst du darauf achten. Damit sollte Sax und Klarinette parallel kein Problem sein. Zumindest bei mir unterscheiden sich beide Ansätze ziemlich stark. Es sind eben zwei verschiedene Instrumente.

    Aerophon
     
    visir gefällt das.
  14. saxhornet

    saxhornet Experte

    Wenn Du immer nur suchst und immer nur ausprobierst bildet sich kein Ansatz, von dem Du flexibel in verschiedene Richtungen gehen kannst. Immer mal wieder was ausprobieren ist gut aber gerade bei Anfängern werden dann schnell auch falsche Schlüsse gezogen und das führt gerne zu extremen Ansätzen oder Mängeln (Kiefer überstreckt, zu viel Kraft etc. etc. etc.). Es ist leicht von Flexibilität und lockerem Ansatz zu reden, wenn man diesen schon hat und immer wieder zu der eigenen Ausgangslage beim Ansatz zurückkehren kann. Das ist bei Anfängern und etlichen Amateuren aber oft nicht der Fall und die wissen nicht was sinnvoll wäre, gehen sie allein nach dem Klang entstehen gerne mal extreme Einstellungen, da sie klanglich ihrem Ideal damit näher kommen aber eigentlich nur andere Probleme, die den Sound verhindern ausgleichen. Wenn Jemand für sich nicht weiss wie viel Kiefer nach vorn oder hinten, wie viel Lippe über die Zähne richtig oder falsch sein könnte, kann viel experimentieren auch manchmal überfordern. Experimentieren ist gut aber nur wenn gleichzeitig auch am Finden der goldenen Mitte gearbeitet wird, die ein bequemes entspanntes Spielen ermöglicht, von der aus der Ton dann in verschiedene Richtungen aus verändert werden kann und der auch vom Spieler wiedergefunden wird. Nur rumprobieren führt leider auch nicht zum Ziel.

    LG Saxhornet
     
  15. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Ist zwar nicht mehr das Problem, aber...

    Das ZZ mag ich am Yamaha 4C (damit es überhaupt nach was klingt), das Classic oder Rico Royal auf meinem Woodwind (das selbst eine gewisse "Schärfe" hat), das Java auf dem Selmer C*...
    Und am Bari hab ich La Voz. Ist m.E. ähnlich wie Java.

    Unterscheiden lernen. Ist halt ein anderes Instrument, auch wenn es sich im Mund ähnlich anfühlt.
     
  16. ppue

    ppue Mod Experte

    @saxhornet

    Wer sich nicht bewegt, wird auch seine Mitte nicht finden.
     
  17. saxhornet

    saxhornet Experte

    Wer sich nur bewegt findet sie auch nicht, weil er immer daran vorbeirennt. Oder er ist so mit hin und her beschäftigt, daß er nur noch hin und herpendelt.

    Es ist wie immer nur die goldene Mitte die zum Ziel führt und einfach nur zu sagen: man muss nur viel ausprobieren allein reicht nicht und kann zu Problemen führen, deswegen empfehle ich ja auch einen Lehrer der einen unterstützt und das Verharren in Extremen zu verhindern wissen sollte. Klar muss man was ausprobieren und auch mal Extreme aber wie gesagt, das kann bei Anfängern auch zu Problemen führen, erst recht ohne Hilfe durch einen Lehrer, der weiss was er tut.

    Lg Saxhornet
     
  18. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Mal eine ganz andere Frage, die auch nur vielleicht was zur Sache tut: Was möchtest du für Musik spielen, hast du eine Soundvorstellung?
    Das S80 ist ein ziemlich reinrassiges modernes Klassikmundstück, niedriger Baffle, gedeckter Sound, jedoch durchaus Edge durch die eckige Kammer, in der Regel verlässlichliche Qualität und durchaus ein schöner Sound für seinen Zweck.
    Wenn die Soundvorstellung in Richtung Jazz geht, ist das S80 eher nicht 1.Wahl, auch für Saxophonisten, die noch recht am Anfang stehen. Ich weiß, das wird polarisieren, aber ich glaube, dass viele Schüler viel zu lange gezwungen werden, gegen das S80 zu kämpfen, obwohl sie nur ein rundkammeriges Mundstück im Linkstil bräuchten, um endlich zum ersten mal ihren eigenen Sound zu finden. Ich denke, man kann Anfängermundstücke im Klassikstil und im Jazzstil finden.
    Vielleicht trifft das alles bei dir nicht zu, und dann ist der Beitrag daneben. Aber wenn ich aufgebissene Lippen und S80 höre, muss ich an die Materialfrage denken.
     
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