Klingt unlackiert besser?

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Doit, 4.September.2009.

  1. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    also ich habs mir noch nicht angehört, aber ich tippte auch mal :1 Silber,2 ohne;)
    wär doch auch gemein sonst...
     
  2. guemat

    guemat Ist fast schon zuhause hier

    Nene das passt schon... ich könnts ja ausgleichen ...
    ich wollt eigentlich damit ausdrücken das es egal ist wie die Oberfläche behandelt wird es kommt drauf an wie sich der Player damit fühlt
    und ein silbernes Horn spielt sich sicher anders als ein nicht lackiertes aber nicht wegen dem Silber oder was auch immer sondern wegen dem Horn...

    und mein versilbertes schon ziemlich patiniertes Alt hab ich sicher nicht wegen dem strahlenden hellen Klang genommen so klingts für mich nämlich nicht sondern wegen dem warmen Grundsound den ICH bevorzuge und eigentlich mag ich keine silbernen Hörner .. aber meines hat was... für MICH!!!!

    cu

    gue
     
  3. Ginos

    Ginos Strebt nach Höherem

    Hi Guenne,
    das möchte ich gerne unterschreiben.
    Von deinen durchweg kompetenten Beiträgen konnte ich persönlich sehr profitieren und mein Wissen rund ums Saxophon sehr erweitern.
    Ich sage einfach mal DANKE dafür... das musste ich jetzt loswerden. (kein sorry :) )

    Deine Aufnahmen hier habe ich mir mehrfach angehört.
    Mit meinem bescheidenen Hörvermögen komme ich persönlich zu folgendem Ergebnis.

    Aufnahme 1 klingt für meine Ohren etwas "voller, fester", Aufnahme 2 klingt "feiner".
    Mit meinen Worten unfachmännisch beschrieben.
    Es sind definitiv lediglich Nuancen... so höre ich es eben.

    Ob silbern oder unlackiert kann ich als Hörer nicht beurteilen und tippen ist für mich nicht zielführend.
    Optisch gefallen tun mir die silbernen ,....

    Gruß
    Oswald

    PS... sorry an den Thread Ersteller ... falls zu entfernt von deinem eigentlichen Ziel
     
  4. philipp_b

    philipp_b Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe sowohl auf lackierten, halb und ganz, natürlich und chemisch entlackierten Saxophonen gespieltt und möchte zur Ausgangsfrage sagen.
    Nein, stimmt nicht.
     
  5. bluemike

    bluemike Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    "The silver saxophones say I should refuse you" - Bob Dylan. Wollte ich nur mal einstreuen :)
     
  6. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Mir gefällt beides gut. Unterschiede hört man deutlich.

    Aber das hat doch wohl eher damit zu tun, dass das ganz unterschiedliche Saxophone sind, oder?

    CzG

    Dreas
     
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  7. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    @Mugger

    Guenne, ich hab es weiter oben schon mal gesagt. Es macht grundsätzlich keinen Sinn, die Frage nach lackiert oder unlackiert mit Soundbeispielen zu füttern, die mit unterschiedlichen Saxophonen aufgenommen werden. Ja selbst bei typgleichen Saxophonen würde sich die Frage stellen, ob die Unterschiede auf Grund des Lacks da sind oder auf Grund der normalen Serienstreuung. Der aus rein physikalischen Gründen zu erwartende Effekt ist halt einfach irgendwo zwischen gering und nicht vorhanden.

    Ich habe in deinen weiter oben angeführten Beispielen auch nicht nach unlackiert/versilbert geurteilt, sondern nach Mark VI und SBA, wie ich es von früheren Aufnahmen von dir gehört hatte. Ich wusste ja, dass das Mark VI versilbert ist. Dass ich sie jetzt falsch rum eingeordnet habe bestärkt mich wiederum in meiner Meinung, dass dein Spiel einschl. der Aufnahme deutlich variabler ist als die Grundcharakteristik der Instrumente unterschiedlich ist.

    Zum subjektiven Verhalten zu einem Instrument. Ich kann da ja nur für mich selbst sprechen. Ich hatte versilberte und lackierte Instrumente und auch mal ein unlackiertes zum Testen. Wenn ich es in der Hand habe und spiele ist mir das völlig gleichgültig, es fühlt sich so gar nicht unterschiedlich an. Viel eher reagiere ich da auf die ergonomischen Gegebenheiten des Instrumentes und natürlich auf die Anblas- und Ansprechcharakteristik.

    Die einzigen Instrumente, bei denen das anders ist sind meine Holzinstrumente (Flöte, Bassklarinette). Ich liebe einfach die Oberfläche dieses feinen Grenadills. Was fast mal dazu geführt hätte, dass ich nur noch Holzinstrumente spielen wollte.

    Gruß,
    Otfried
     
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  8. Tröto

    Tröto Ist fast schon zuhause hier

    Für mich war klar, dass das nur satirisch gemeint sein konnte. Die nachfolgenden Posts haben mich darin bestätigt.

    Die letzten beiden Sätze bleiben - für mich - rätselhaft. "Anfühlt"? Und: Was genau "bemerkt" das Publikum ggf.?

    Sei in diesem Fall bitte etwas milder. Du hast, um mich zu wiederholen, einige Teilnehmer dieses Threads in die falsche Richtung geschickt.
     
  9. last

    last Guest

    Das wird beim Sax nicht anders sein:

    "163 Testpersonen durften den Wein Clos de Los Siete Mendoza (2006)” verkosten. Der hat von Robert Parker eine sehr hohe Bewertung bekommen: 92 von 100 Punkten.
    Die Probanden wurden nun in 5 Gruppen eingeteilt:

    • Gruppe 1 wurde vor der Verkostung über die hohe Punktzahl informiert
    • Gruppe 2 wurde vor der Verkostung gesagt, der Wein hätte nur 72 Punkte bekommen.
    • Gruppe 3 wurde nach der Verkostung aber vor der Bewertung über die hohe Punktzahl informiert.
    • Gruppe 4 wurde nach der Verkostung aber vor der Bewertung gesagt, der Wein hätte nur 72 Punkte bekommen
    • Gruppe 5 wurde gar nichts gesagt (Kontrollgruppe)
    Das Ergebnis ist interessant: Gruppe 1 fand den Wein deutlich besser als Gruppe 2. Die positive bzw. angeblich negative Bewertung des prominenten Weinkritikers hat die Bewertung also deutlich beeinflusst.
    Aber nicht nur die Bewertung – sondern das Geschmacksempfinden selbst. Denn zwischen Gruppe 3 und 4, die die Information erst nach der Verkostung erhielten, gab es keinen signifikanten Unterschied mehr."

    LG
    lastvisitor
     
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  10. Mugger

    Mugger Guest

    Warum nicht, wenn es um das Finish geht?
    Wenn ohnehin angeblich kein Saxophon - auch innerhalb einer Serie - wie das andere ist.
    Gut, man hätte das Saxophon von @wfuetterer vorher und nachher aufnehmen können, aber dann kämen berechtigterweise die Rufe, dass beim Einstellen was passiert sei, was den Unterschied hervorruft.

    Mich hat ohnehin nur interessiert, ob sich in meiner Wahrnehmung etwas ändert, wenn ich nur höre oder wenn ich höre und sehe.
    Und für mich tut es das. Das reicht mir als Essenz meines "Versuches".


    Das unterschiedliche Gefühl, ein Mark VI, SBA oder Expression XOld, roh, versilbert oder vergoldet zu spielen kann man eh nur für sich selbst konservieren.
    Das XOld klingt bei mir auch nach Saxophon, recht gut im Rahmen meiner bescheidenen Möglichkeiten sogar, ich hätte einiges an Geld sparen können, aber ich mag das Gefühl nicht, wenn ich damit spiele. Das mag für "rational" denkende Menschen unsinnig sein, für mich ergibt es Sinn, weil ich das Teil täglich stundenlang bediene.
    Subtile Unterschiede (die ohne Frage da sind) hört man im Rahmen der technischen Aufnahmemöglichkeiten, die ich habe (und die sind eh schon recht gut) nicht, und selbst face to face würden sie nur jemand auffallen, der sich darauf einlässt, was man einem Forumsmitglied das man nur aus dem Internet kennt, verständlicherweise nicht zumuten kann. Mein Lehrer, den ich auch dafür bezahle, macht seine Ohren da gerne auf und hat mir schon sehr viel Gescheites und Hilfreiches mitgeteilt.
    Oder auch jemand wie Armin, der einfach über die Erfahrung verfügt.

    Anblas-, Ansprechcharakteristik, Ergonomie sind wiederum Dinge, über die ich in einem sehr großen Rahmen nicht nachdenke.
    Ich spiele so viel, dass es mir eigentlich ziemlich egal ist. Ich hab mich innerhalb eines halben Tages an ein Buescher Alto adaptiert, und fand es eigentlich recht bequem, ich hätte auch mit meinem Mark VII Tenor trotz meiner kleinen Hände gut leben können. Alles was ich rausbring, bring ich auch dort raus.
    "Ergonomie" ist sowieso ein Thema, das völlig überbewertet wird. Auch dahinter kann man sich trefflich verstecken.
    Aber wahrscheinlich ist es so, dass wir beide uns irren, und uns unsere Reaktion, bei Dir auf Ergonomie, bei mir auf Haptik oder Finish gar nicht bewusst ist. So rum wird wahrscheinlich ein Schuh draus.

    Cheers, Guenne
     
  11. Mugger

    Mugger Guest

    Servus,

    Ich glaube, dass der Hauptgrund, warum mich mein SBA mehr als mein Mark VI inspiriert das Finish ist.
    Das unlackierte SBA sieht so aus, wie ich will dass mein Saxophon aussieht.
    Das äußert sich in dem, wie ich mich beim Spielen fühle, hauptsächlich, wenn ich kreativ sein will. Ich bin tatsächlich kreativer, weil ich mich damit identifiziere, ich hab ihm sogar einen Namen gegeben :)
    Wenn ich nach Noten spiele, ist es mir mehr oder weniger egal.
    Dass es sich beim Anblasen anders anfühlt, wird auch dazuspielen, aber ich glaube ehrlichgesagt, das ist ein kleinerer Faktor.

    Ja, Du hast völlig Recht. Das war ein typischer "Internetfehler", der in einer Diskussion Gesicht zu Gesicht nicht passieren würde.

    Cheers, Guenne
     
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  12. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Wer ehrlich gegenüber sich selbst ist, kann feststellen, dass alle (Kauf-) Entscheidungen auch damit zu tun haben, ob einem das Ding einfach gefällt, egal ob das ein Saxophon, ein Computer, ein Auto oder sonstwas ist.

    LG Helmut
     
    Rick, Bereckis, Roland und 3 anderen gefällt das.
  13. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Moin!

    Prima, dann könnte man ja - quasi als radikaler Konstruktivist - ein brauchbares Horn (Intonation, Applikation, Dichtheit, ...) kaufen und sich das schön denken. Schon ist GAS eingedämmt.

    Nicht ganz so radikal, aber das ist im wesentlichen auch mein Ansatz. Während in Villarriba noch über die Unterschiede zwischen MK VI und MK VII diskutiert wird, macht man in Villabajo wieder schon Long Notes.

    Grüße
    Roland
     
  14. ppue

    ppue Mod Experte

    Ich hatte vor längerer Zeit diverse Cannonball Saxophone mit verschiedenen Oberflächen zu Hause. Der Sound der Unlackierten war eindeutig spritziger.
    Es ist relativ uninteressant, ob der Sound nur subjektiv gehört wird. Nur wenn man die Obertöne hört, kann man sie auch verstärken und so seinen Sound bestimmen. Wenn das Horn sie nicht hergibt und es muffig klingt, kann man nichts machen.
    Und da ist man bei der Antwort auf die Frage, was überhaupt ein guter Sound ist. Für mich ist es ein Sound, der mir ein breites Spektrum an Möglichkeiten zu lässt.
     
    Kai L gefällt das.
  15. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    moin @ppue

    hast du dir schon mal überlegt, dein Standardhorn zu entlackieren ?

    Gruß,
    Otfried
     
  16. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem

    Die Diskussion der letzten Tage erscheint mir als eine Diskussion l'art pour l'art. Wenn ich ein Saxophon kaufe, kaufe ich es u. a. wegen des Klangs, den ich beim Anspielen feststelle, nicht wegen imaginärer Eigenschaften. Die Frage der Lackierung spielt bezüglich der möglichen Korrosion und der Optik eine Rolle.

    Die Frage, ob eine Lackierung sich auf den Klang auswirkt, ist aus meiner Sicht maßgeblich für den Hersteller des Saxophons wesentlich, der sein Produkt mit einem bestimmten Sound produzieren und mir verkaufen will, den ich wie o.a. beim Anspielen teste; und in der Praxis in wohl sehr seltenen Fällen, dass jemand überlegt, ob er sein Instrument entlacken soll oder ggf. auch lackieren soll.

    Über die Grundfrage, in welchem Maße eine Lackierung den Sound beeinflusst, werden die Hersteller sich, sicherlich auch mit praktischen Experimenten, Gedanken gemacht haben. Da erscheint mir der Beitrag #26 einen validen Hinweis zu geben, wo lt. Aussage von M. J., Hersteller der Sequoia, die Lackierung den Klang beeinflusst. Wenn Werner im #26 selbst auch den Klangunterschied durch die Lackierung zwischen den beiden Sequoias festgestellt hat, ist zu bedenken, dass sich die beiden genannten Sequoias auch in anderen technischen Punkten unterscheiden.
    Woliko
     
  17. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin Guenne,

    da ist ja nun nichts gegen zu sagen :)

    in dem Sinne ist das Saxophon, welches ich mir vor fast 35 Jahren mal ausgeguckt habe, und mit dem ich seitdem mehr oder weniger verwachsen bin heute meine beste Inspirationsquelle, auch wenn es möglicherweise andere, bessere Spielmaschinen geben sollte.

    Witzigerweise fand ich bei den von dir hier verlinkten Aufnahmen

    dass du (inzwischen ja aufgelöst) auf dem Mark VI viel inspirierter zu Werke gingst, und genau deshalb dachte ich, das wäre das SBA.

    Aber so ist das mit den subjektiven Kriterien ;-)

    Gruß,
    Otfried
     
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  18. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Hmmm....ich sag mal, Du glaubst zu wissen, dass Du objektiv beurteilen kannst, ob andere sich was einbilden....:smil3dbd4e29bbcc7:
     
  19. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Also kurz, ich hatte drei Seqoias Altos hier, ist ein paar Jahre hier, prinzipiell baugleiche, 2x das gleiche Modell und einmal baugleich, (innen) eben lackiert bzw nicht.
    Laut Marcel Jansen beeinflusst die Innenlackierung insbesondere Anblaswiderstand, was sich von Sound schonmal nicht trennen lässt.
    Ob er sich weiterhin auch zum Sound an sich geäussert hat, weiss ich nicht mehr. Seine Aussagen über den Sound der Saxe wurden damals eindeutig durch die Praxis bestätigt, ich weiss aber nicht mehr, welche Aussage zum Lack/kein Lack gehört. Das hat mich damals nicht weiter interessiert.



    http://swing-jazz-berlin.de/
     
  20. ppue

    ppue Mod Experte

    Hallo Otfried,

    ich habe bei meinen Buffets mit Goldlack bereits einen reichen Obertonanteil. Ich befürchte, bei einer Entlackung wird das Saxophon zu scharf im Sound.
    Der gute Herr Komnick, Instrumentenbauer aus Markneukirchen, schrieb mir mal zu dem Thema, er habe für einen Kunden eine Sonderlackierung gemacht. Der Sound war danach dahin; der Kunde wollte es dennoch so behalten.
     
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