Dexter Gordon - Tenor Madness

Dieses Thema im Forum "Musiker / Bands" wurde erstellt von Mauriati, 18.November.2015.

  1. Mauriati

    Mauriati Schaut nur mal vorbei

    Hallo,

    Mich würde es interessieren, wer sich an der Version von Dexter Gordon versucht hat.

    Dieses Stück ist technisch anspruchsvoll. Wie lange braucht ihr, um es einigermaßen flüssig zu spielen? Welche Passagen haben euch besondere Probleme bereitet?

    Liebe Grüße
    George
     
  2. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Moin.

    Ich höre diese Aufnahme fast täglich und bin stark beeindruckt vor allem auch von den "Sidemen" aus Kopenhagen - den enorm dicht spielenden Drummer Alex Riel kannte ich vorher noch nicht. Tenor Madness spiele ich auch, aber an die Töne von DG bin ich bisher nicht rangegangen. Hast du eine Abschrift seines Solos?

    Grüße, Gerrit
     
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  3. Mauriati

    Mauriati Schaut nur mal vorbei

    Hallo Gerrit,

    Ich bin auch schwer begeistert von dem, was er uns hinterlassen hat. Ich habe die komplette Transcription von Cheese Cake, Blue Bossa, Georgia on my mind und seit heute Tenor Madness. Es ist nun das vierte Stück von ihm, an das ich mich heranwage. Interessant finde ich es, mich an seine Spielweise langsam vorzutasten.

    Schön, dass es Leute gibt, die Dexter ebenfalls verehren.

    Viele Grüße
    George
     
  4. Saxophonia

    Saxophonia Ist fast schon zuhause hier

    Hallo George

    Ich bin auch ein grosser Dexter-Gordon-Fan - aber natürlich noch Äonen davon entfernt, ihn in irgendeiner Weise nachahmen zu können. Ich habe mich lediglich an den ersten Takten von "I'm a fool to want you" versucht. Für mich ist seine Version DIE Interpretation schlechthin. (Dexter Gordon ist für mich die Billy Holliday des Saxophons). Da ich aber keine Transkription seines Solos habe, habe ich eben nur die ersten Takte ab Gehör gespielt, aber das war ja noch nicht sein Solo.
    Wo bekommst Du denn seine Transkriptionen her? Vor allem "Georgia on my mind" würde mich brennend interessieren.

    Liebe Grüsse
    Saxophonia
     
  5. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Am besten Du hörst es Dir selbst raus... aber man muss ja nicht mit den schwersten Stücken anfangen. Hör Dir mal Soul Sister von Dexter an - das ist machbar. Das war auch mein erstes Stück, das ich von ihm transkribiert habe.
     
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  6. Saxophonia

    Saxophonia Ist fast schon zuhause hier

  7. Gelöschtes Mitglied 7743

    Gelöschtes Mitglied 7743 Guest

    Auch schön und gut zu lernen ist Dexter Gordon's Solo in "Watermelon Man" (geht teilweise auch eine Oktave tiefer):



    Dexter's Solo beginnt etwa ab 2:45 Min. Transkriptionen gibt es davon viele, z.B. hier:

    http://chnani.perso.neuf.fr/ejma/espinouze/WATER.PDF

    Gruß,
    BCJ
     
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  8. Saxophonia

    Saxophonia Ist fast schon zuhause hier

    @BCJ: Super, vielen Dank! :)
     
  9. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

  10. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

  11. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Schummeln? Ich hab doch bezahlt und konnte Minuten später anfangen zu üben.

    Außerdem: Wer bestimmt hier die Regeln? :rolleyes:
     
  12. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Alex hat viele CDs eingespielt, auch mit Bergonzi, Liebmann, Brecker, Charlie Mariano usw. er lebt nördlich von Kopenhagen in einem kleinen Fischerdorf und ist noch immer sehr aktiv am Trommeln.
    Zu empfehlen sind auch seine Aufnahmen mit Santa Cruz, mit Hans Ulrik am Saxophon sind hörenswert.

    Einfach mal seine Homepage aus checken: http://www.alexriel.dk/ (Englisch)

    Platen gibt's bei Amazon (Cowbell Records)
     
  13. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Hi George,

    Bin auch großer Dexter Fan, habe aber diese konkrete Version noch nicht versucht. Für den Moment habe ich mir eine Dexter-Pause auferlegt, da ich so viele Licks von ihm bereits in meinem Repertoire habe, da ist es dann Zeit, sich mit was anderes zu beschäftigen, auch wenn's schwer fällt ;)
    Was meinst Du denn mit einigermaßen flüssig spielen? Auf Tempo oder als langsamere Version? Wie lange arbeitest Du schon dran?
    Ich kann's ja mal auschecken, ich würde grob schätzen, zum Transkribieren vielleicht zwei, drei Stunden, auf Tempo lernen wahrscheinlich schon ein paar Tage (ich tu mich noch etwas schwer mit Stücken oberhalb 240bpm...). Bei 120bpm geht's auch vom Blatt ;) ... Für The Chase auf Tempo habe ich fast zwei Wochen gebraucht.
    Mein Mann sagt gerade, Transkribieren zwei, drei Stunden, auf Tempo lernen ca. eine Stunde (Seufz, Neid :unsure:)

    Trau keiner Transkription, die Du nicht selbst gemacht hast ;) bin's jetzt nicht näher durchgegangen, aber da sind schon beim groben Durchschauen reichlich Fehler drin!

    LG Juju
     
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  14. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Bekennender Dexter-Fan. Außer einzelnen Phrasen aber noch nichts systematisch geklaut. Vielleicht nehme ich das zum Anlass!
     
  15. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Was mir bei Dexter-Aufnahmen, bei denen er ansagt oder einzählt immer wieder auffällt: er spielt wie er redet!
     
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  16. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Respekt, liebe Juju - für sowas brauche ich, ach ich weiss nicht wie lange...:-(
    Also ich kanns nicht glauben, das ist ja absoluter Hammer, wenn du das so locker hinlegst...wie genau gehst du es an?

    Habe ja auch schon einiges rausgehört und sauber notiert, aber meistens musste ich ziemlich lange ackern. Ich glaube ich geb's auf, wenn ich höre wie wenig Zeit du dafür veranschlagen musst, seufz... :) Dann noch auf Tempo bringen - dieses wär mir eh zu schnell, denke ich. Naturtalent sollte man sein.

    LG
    antonio
     
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  17. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Das macht die Erfahrung, @antonio. Je mehr und intensiver du dich mit deinem Instrument beschäftigst, umso schneller wirst du, erkennst und greifst die Noten auf Anhieb, erkennst die rhythmische Phrase, hast das entsprechende Notenbild vor Augen, etc.
    Ich behaupte mal, @Juju hat in ihrem Leben zig Phrasen transkribiert und durch alle Tonarten gespielt. Das schult enorm.
     
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  18. pth

    pth Ist fast schon zuhause hier

    Nach seiner Ansage zu urteilen habe ich eher eine Ballade erwartet.

    Aber ja, wirklich eine tolle Aufnahme die ich immer im Kopf habe wenn ich selbst diese Nummer spiele.
     
  19. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Aufgeben ist nicht gut. Jede Messlatte hat viele Markierungen und auch flache Bälle bringen voran. Ich z.B. übe solche Sachen chorusweise und selektiv. Die Passagen müssen ja auch grundsätzlich von mir spielbar sein und vor allem mir gefallen. Außerdem gehe nur bis zu dem Tempo, über das ich zu einem bestimmten Zeitpunkt sowieso nicht hinauskomme, ohne zu pfuschen. Lieber lerne ich nur "bits and pieces" so gut und so lange, bis sie zu meinen eigenen werden, als dass ich ein komplettes Solo im Originaltempo herunterpfusche.

    Gerrit
     
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  20. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Umpff, also ich finde das Einüben verglichen mit Dave völlig langwierig, siehst Du, es ist völlig relativ und hängt natürlich davon ab, wo man sich in der eigenen Entwicklung befindet - um mir ein Brecker-Solo draufzuschaffen bräuchte ich wahrscheinlich die nächsten drei Jahre! :D
    Meinst Du, wie ich das Transkribieren angehe oder das Üben der Transkription?
    Für Unerfahrene macht es Sinn, nicht das ganze Solo zu transkribieren sondern einfach mal einen oder zwei Chorusse, so dass das Ganze überschaubar bleibt und man sich nicht überfordert, weil die ganze Übezeit dabei draufgeht. Und sich was zu suchen, was man dann auch gut im Originaltempo spielen kann, ist auch sinnvoll, sonst schreckt es einen womöglich ab.
    Beim Üben kann ich nur sagen, super langsam anfangen, so dass man ein bequemes Lesetempo hat. Bei mir sind das so zwischen 120 und 140 bpm, je nach Stück, aber sollte das auch noch zu schnell sein, kann man ja noch weiter runter im Tempo, also ruhig 60-80bpm oder noch langsamer! Das spiele ich dann mit irealb, so dass ich bei der Transkription den Bezug zu den Changes habe, damit ich wirklich hörtechnisch begreife, was der Solist da macht. Dann fahre ich mit Irealb langsam das Tempo hoch. Immer so 5-10bpm mehr. Wenn es dann bei irgendeiner Phrase zu haken beginnt, stoppe ich Irealb und übe die Phrase trocken, bis sie sitzt.
    Genau :) ! Phrasen, die mir besonders gut gefallen, bringe ich durch alle 12 Tonarten. Das bringt mir wesentlich mehr, als ganze Solos zu transkribieren. Manchmal auch eine längere Sequenz, zum Beispiel einen A-Teil. Irgendwann hört man bei der Transkription nicht mehr einzelne Tonabstände sondern die Phrase als Ganzes, und das kann man natürlich viel besser runterschreiben. Und irgendwann auch runterspielen, denn die Phrasen wiederholen sich, und irgendwann erkennt man sie einfach wieder.

    Bei mir ist es häufig so, dass wenn ich einen Spieler über längere Zeit intensiv höre oder mich mit einer Transkription beschäftige, dass dann irgendwann automatisch bestimmte Dinge in meine Improvisation herüberdiffundieren. Oder besser, in meinen Kopf - wenn ich die Phrase noch nicht in den Fingern parat habe aber sie gewissermaßen schon denke, nur bei der Umsetzung hapert es noch, stoppe ich das Playalong, überlege, was ich gerade spielen wollte (aber noch nicht spielen konnte), spiele es dann ein paar mal und hoffe, dass es dann beim nächsten Mal richtig rauskommt..

    LG Juju
     
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