Das Saxophon als Wertanlage

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von stefalt, 7.Januar.2016.

  1. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    Fernsteuerung ,Fingerhüte,Modellautos was auch immer alles eignet sich als Anlage... Aber man sollte es wie sehen wie Aktien, man muss sich aus kennen um "Gewinn" zu erziehlen. Und natürlich ist es nicht so das man es kauft und liegen lässt und es dann wertvoll ist, viel mehr werden die Gewinne im Jetzt und Hier gemacht. Selmer für wenig Geld kaufen und teuer verkaufen. Ob in 20 Jahren die Yanagisawa gehypt werden weis man heute nicht ....
     
  2. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    §1a: Tand, Tand, ist das Gebilde von Menschenhand. (Theodor Fontane)
    §1b: Hau wech den Stein und sei frei, oder, vom Gold zu nichts ("Hans im Glück", Gebrüder Grimm)

    §2: Wir sind zu arm, um uns billige Sachen zu kaufen (Unser aller Omma)

    Ich habe insgesamt sechs "wertvolle" Hörner. Glaube ich, dass sie ihren Wert behalten? Nur bedingt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden weitaus "wertvollere" Sachen, die heute wieder in den Tresoren und Schließfächer schlummern, für ein halbes Pfund Butter, oder auch "einen Apfel und Ei" verkauft.
    Ein billiges (im Sinne von qualitativ minderwertig) Musikinstrument wird mehr an Geldwert verlieren als ein gutes. Gehypte Musikinstrumente (z.B. bei den Gitarren eine Gibson Les Paul von 1959 mit im Moment ca. 200.000 EUR) fallen bei Krisen so derartig auf den A....., dass jeder der so naiv ist, solche Sachen als "Wertanlage" zu kaufen, für seine Naivität böse bestraft werden wird.

    Qualitativ hochwertige Sachen kaufen? Immer. Hier zieht der oftmals zitierte Spruch der ebenfalls sprichwörtlichen Omma (s.o.).
     
  3. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Jo, leckerer Tropfen, genau den hatte ich Sylvester bei meinem Schwager :wacky:.
    Obwohl ,an Lagavulin kommt der nicht rann
     
  4. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @claptrane

    Lagavulin gefällt mir auch besser....oder The Balvenie....

    Scotch zum Gruß,

    Dreas
     
  5. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Scotch Terrier unter sich?:)
     
  6. Lagoona

    Lagoona Ist fast schon zuhause hier

    Kleine Anekdote von einem Fachmann mit fundiertem Halbwissen.
    Während der Prohibition war der Laphroaig der einzig erlaubte Alkohol und es gab Ihn auf Rezept.
    Bis heute gilt er als " medizinisch" im Geschmack! Die Zöllner konnten sich nicht vorstellen, dass es ein Genussmittel
    sei und er wurde offiziell als Medizin deklariert.
    LG und .. prost!
     
  7. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Achtung, es gibt in unserer Runde Threadwärter (auch Blogwart genannt), die solche Abweichungen argwöhnisch beobachten und dissen, also ab mit der Whisky-Wertschätzungs-Diskussion ins Whisky-Forum, obwohl es ja auch Saxer gibt, die einen rauchigen Klang zu schätzen wissen :cool:

    http://www.whisky.de/tfg/forum/forum.html
     
  8. JazzPlayer

    JazzPlayer Ist fast schon zuhause hier

    Erstmal ist es nie verkehrt, sich ein hochwertiges (und dann auch teures) Sax zu kaufen, wenn man auch drauf spielen will. Man kann sich sicher sein, bei einem Verkauf jedenfalls keinen Verlust zu machen, sofern man beim Kauf keine wertmindernden Mängel übersehen hat, oder selbst welche verursacht.

    Will man einen vernünftigen Gewinn machen, muss schon einiges zusammenkommen: steigender Kurs, Einkaufspreis unter Kurs und guter Zustand. Außerdem sollte man selbst in der Lage sein, einige Reparaturen durchführen zu können.

    Auf der anderen Seite sind Musikinstrumente anlagetechnisch in meinen Augen das Gleiche wie Kunstgegenstände: Der Wert wird vor allem durch die Nachfrage bestimmt, die dann steigt, wenn die Leute aufgrund guter wirtschaftlicher Lage mehr Geld in der Tasche haben. Daran kann man aber durch Aktienbesitz viel direkter selbst profitieren. Aktien kann man auch jederzeit wieder flüssig machen und muss nicht einen passenden Käufer suchen. Letzteres ist auch so ein Punkt: woher kennt man als Privatmann die ganzen Leute, die einem Instrumente ver- bzw. abkaufen?
     
  9. 112dB

    112dB Ist fast schon zuhause hier

    Im Moment ist alles teuer und wertvoll was im Interesse der geburtenstarken Jahrgänge liegt.(in Deutschland Mitte 1950'er bis Mitte 1960'er) Z.B. alte Autos, alte Saxophone.... Alles was diese Generation der Baby-Boomer, die jetzt Geld haben, interessiert oder an die Jugend erinnert. Allein schon durch die große Anzahl dieser Menschen gibt es eine große Nachfrage und Knappheit.

    In 20 Jahre sieht das ganz anders aus, dann gibt es dafür deutlich weniger Nachfrage und die Preise werden eher sinken als steigen. Die geburtenstarken Jahrgänge fallen dann nämlich als Nachfrager aus, haben andere Interessen, sind in Altersheimen oder liegen auf dem Friedhof.

    Also eine gute Wertanlage für in 20 Jahren ist alles was die heute 50-60 jährigen in 20 Jahren so brauchen. (Behindertenpflege, Altenheime, behinderten gerechte Wohnungen, Beerdigungsinstitute)

    Das ist leider die Realität und diese altersgebundene Welle habe ich schon immer beobachtet (ich gehöre ja dazu). Z.B. ist es kein Zufall das gerade jetzt die Lebensversicherungen abgewertet wurden wo die Auszahlungswelle beginnt....
     
  10. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Das ist immer so....;)

    @112dB

    Ein ganz, ganz wichtiger Aspekt! Ich sage immer, "da wo wir sind ist vorn". Die Babyboomer haben seit den 60igern immer die Trends bestimmt und Märkte getrieben.

    Spannend wird's wenn diese "Generations-Welle" als Konsumenten ausfallen wird....gut es wird noch einen massiven Boom für Rollatoren und dann Särge geben...:confused:...danach wird's definitiv anders werden.

    CzG

    Dreas
     
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  11. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Laphroaig (der mit der Phenol-Note, ja!), Bowmore, Talisker und Lagavulin sind noch im Schränkchen, die Ardbeg-Pröbchen sind alle. Wie der Jonny-Walker Red Label ins Schränkchen kommt, weiß ich nicht, ich kaufe nur Whisky. :)

    Arbeitskollege hatte letztens einen Talisker Storm, hmmm ....

    Grüße
    Roland
     
  12. JazzPlayer

    JazzPlayer Ist fast schon zuhause hier

    Im Allgemeinen nicht, sonst wären Grundnahrungsmittel und Wasser viel teurer, und im Speziellen bei Anlageprodukten auch nicht. Die Frage ist ja auch, wie der jeweilige Warenwert zustande kommt bzw. wie groß der Anteil am Preis ist, der auf die ideelle Wertschätzung entfällt.
    Ein gutes Beispiel sind da Smartphones von Samsung und Apple. Der reine Materialwert dürfte sich nicht groß unterscheiden und die Lohnkosten für die Asiaten wohl auch nicht. iPhones sind i.d.R. aber recht teuer, obwohl die Nachfrage nach Samsung-Geräten, die einen vielfach größeren Marktanteil haben, ja wohl größer sein muss.

    Um nochmal auf mein Argument zu sprechen zu kommen:
    Für mich sind Musikinstrumente als Geldanlage eine recht heikle Sache, denn der Preis richtet sich zu einem großen Teil danach, was die Leute dafür zu zahlen bereit sind und es kommt eben auf den Geschmack des Käufers an. Außerdem kann man Instrumente nur als Ware persönlich handeln. Das beschränkt den Käufer- bzw Verkäuferkreis geographisch und man muss auch die entsprechenden Leute erstmal finden, bzw. selbst gefunden werden, damit überhaupt ein Geschäft zustanden kommen kann.
    Ein Wertpapierdepot kann man von zu Hause aus managen und dabei weltweit agieren, wenn man will. Außerdem kann man das angelegte Kapital viel leichter wieder verflüssigen oder bei drohendem Kursverfall versuchen, schnell umzusatteln. Und ein altes Saxophon zahlt dir nicht jährlich auf den Kaufpreis eine Rendite.
    Wie das steuertechnisch aussieht, weiß ich nicht. Eigentlich muss man auf Verkaufsgewinne, die man mit Gegenständen erzielt, welche man mit diesem Ziel gekauft hat, auch Steuern zahlen. Ist aber in diesem Fall vom Fiskus kaum nachprüfbar.
     
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  13. Rick

    Rick Experte

    Das sehe ich zumindest bei teuren neuen Instrumenten anders, denn der Wert fällt nach dem Kauf schnell um mehrere dutzend Prozent, das sieht man ja auch an den "Retouren" bei Thomann und Co.
    Nach einigen Jahren bleibt dann allerdings ein gewisses Niveau, oft so um 50 % des Neupreises - bis eventuell aufgrund von Verknappung und Nachfrage eine Wertsteigerung stattfindet. Darauf kann man sich aber nicht verlassen. :roll:

    Genau.
    Und Aktien sind ein Anteil an der realen Wirtschaft, können zwar auch "gehypt" werden (dann lässt man besser die Finger davon!), doch grundsätzlich hat man bei einer gesunden Firma da einen tatsächlichen und nicht bloß ideellen Wert.


    Schönen Gruß
    Rick
     
  14. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    Wobei die Frage natürlich auf gebrauchte teure Instrumente abzielte.

    Bisher war mir vor allem wichtig, wie mir das Instrument liegt und gefällt. Werterhalt und Wiederverkaufswert waren mir schnuppe. Jetzt bin ich aber schon am überlegen ob ich das mitberücksichtigen sollte.

    Als "echte" Wertanlage ist ein einzelnes Saxophon eigentlich zu günstig. Wenn man z.B. 4-5 Saxophone pro Jahr verkaufen muss um seine Rente zu haben, wird es bei 20 Jahren an Rentendauer schon etwas aufwändig, alleine schon mit der Lagerung;)
     
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  15. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    @112dB ja dass ist ein extrem wichtiger Aspekt, wie ja auch @Dreas schon gesagt hat.

    Der Threads zeigt neben seinen Informationen zu schönen Whiskys ;) doch einige spannende und interessante Aspekte auf. Darauf hatte ich gehofft, in diesem Sinn schon mal :danke: an alle.
    (Auch für die Whisky Geschichten :cool2:)

    LG Stefan
     
  16. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    :troll:Ob den wohl in dem eine oder anderen Whisky gelagerte Blättchen eine mehr oder weniger hohe/höhere Wertesteigerung erfahren??????:troll::lurking:
     
  17. Rick

    Rick Experte

    Wenn sich auch für so etwas Liebhaber finden lassen. :-D

    Ich verstehe ja schon nicht, warum manche Leute hunderte Jahre alte Weine kaufen, die aller Wahrscheinlichkeit nach schon zu ungenießbarem Zustand umgekippt sind. Hoffen die jeglicher Erfahrung zum Trotz auf eine Art "Schrödingers Katze"? :eek:

    Oder ist es denen einfach egal, ob der Wein gut oder mies ist, Hauptsache "Sammelobjekt"? :-?

    Gegen solche Absurditäten der Wertanlage erscheinen mir ja sogar noch VW-Aktien derzeit als sicherer Hafen! :lol:
     
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  18. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Hi Rick,

    die richtig teuren Weine (bis zu 15.000,-€/Flasche) sind nicht hunderte Jahre alt, sondern höchstens einige Jahrzente.

    Wichtig ist dabei, dass sie wirklich trinkbar sind und gut schmecken.

    So gilt ein 1945er Mouton Rothschild aus Bordaux noch als edler Tropfen.

    Aber ein 1985er Burgunder wurde z. B. teurer gehandelt.

    Natürlich ist da auch schon das Risiko, dass die "um" sind, zumal wenn nicht richtig gelagert.

    CzG

    Dreas
     
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  19. Rick

    Rick Experte

    Nachdem diesbezüglich nun Konsens zu herrschen scheint, mal eine kurze Übersicht der sonstigen Optionen, ich habe nämlich derzeit aufgrund einer Erbschaft ein ähnliches Anliegen und mich dazu intensiv umgetan:

    - Schmuck und ähnliche "Sachwerte" variieren stark im Wert, man muss eben interessierte Käufer finden. Umständlich und unsicher.

    - Immobilien sind gerade schon ziemlich hoch bewertet, Experten sprechen von einer "Blase". Dauerhaft aufgrund laufender Kosten wenig lukrativ, außer bei Eigennutzung, jetzt ungünstiger Zeitpunkt für den Einstieg.

    - Private Rentenversicherung ist heute ein Witz, da die Verwaltungsgebühren und Provisionen jegliche möglichen Gewinne auffressen. Die Achtziger sind vorbei! :-(

    - Gold ist nicht mehr so wertbeständig wie einstmals, Gewinnaussichten eher mau, Absturzrisiko vorhanden.

    Was aus meiner Sicht eher zu empfehlen wäre:

    - Nicht aktiv gemanagte Aktienfonds, so genannte ETF, die einfach einen bestimmten Index nachbilden. Derzeit könnte sich ein Einstieg beim DAX lohnen, der gerade aufgrund äußerer Umstände krass unterbewertet ist. ;)

    - Klassische Anlageformen wie Sparbücher, Tagesgeldkonten usw. werden sich in absehbarer Zeit wieder lohnen, wenn die EZB ihre Niedrigzinspolitik aufgibt, was sich ja allmählich andeutet. In ein paar Jahren wird es so weit sein, bis dahin sollte man sein Kapital nicht allzu fest in weniger lukrativen oder gar spekulativen Investitionen verheizen! :)
     
    Zuletzt bearbeitet: 8.Januar.2016
  20. Rick

    Rick Experte

    Da habe ich aber auch schon etwas Anderes gehört, lasse mich jedoch gern korrigieren!

    Also als Wertanlage gewissermaßen eine "Zeitbombe", da irgendwann der ganze teure Weinkeller-Inventar wertlos wird? :nailbiting:
    Immer noch eine absurde Art, sein Kapital anzulegen. :wacky:
     
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