Hallo, ich hab mal eine dumme Frage. Wenn man sich ein B&S Sax kauft so könnte ich mir vorstellen, dass es nicht leicht ist im Reperaturfall an Ersatzteile zu kommen, da die Saxophone ja nicht mehr gebaut werden. Ist das naiv, da ein guter Reperateur aus allem was "dengeln" könnte oder ist das bei Vintage Saxophonen ein ernstzunehmendes Problem? Wie sind hier Eure Erfahrungen?
hibbelwibbel jeder gute instrumentenbauer kann dir ein passendes ersatzeil zusammenschmieden und zurechtlöten - das ist schließlich sein JOB !! viel interessanter ist die frage, ob sich das finanziell lohnt ? wenn du irgendeine alte tute hast, wo eine klappe fehlt oder geschrottet ist, kann die reparatur oder der nachbau mehr kosten, als das komplette instrument ! möglich ist ALLES - aber ob es sich lohnt ist eine ganz andere geschichte. grüßle isach
Hi, dummerweise sind Saxophone keine Autos. Es ist im Neuzustand schon nicht ganz so leicht, spezifische Ersatzteile zu bekommen. Für ältere Hörner gibt es höchst selten einmal Angebote für einzelne Klappen, etc. Da hilft nur nachbauen oder sich ein Schrottsaxophon (nach Möglichkeit selber Typ) zuzulegen, um Austauschteile zu haben. Und selbst das klappt nicht immer, denn zwei Instrumente desselben Herstellers aus derselben Zeit, die identisch aussehen, müssen nicht identisch sein. Habe ich einige Male leidvoll festgestellt.
Aber ganz ehrlich,wann braucht man denn schonmal eine Ersatzklappe. Ich habe in 30 Jahren saxophonspiel noch nie eine gebraucht. Wenn du dir ein vollständiges Saxophon zulegst ,und das sind ja nun doch die meisten,hast du nur den normalenn Verschleißteile wie Polster,Kork,Federn. Und das hast du bei einem nagelneuen Sax genauso. Das kann dir dein Saxdoc richten,egal ob neu oder vintage
ich kam darauf, weil ich mir ein gebrauchtes Saxophon angeschaut habe und hier mussten wohl die Messing Hülsen vom Gestänge ausgetauscht werden. Die Hülsen sind wohl weicher als die Achse selber und so neigen sie über die Jahre zum Verschleißen. Klang einleuchtend.
Sowas bekommt ein guter Instrumentenbauer üblicherweise auch ohne Originalteile in den Griff. Ob der Aufwand dann aber bei einem alten B&S lohnt, gilt es selbst zu entscheiden.
Für solche Fälle gibt es Einziehzangen und Material für Ersatzachsen. Gegebenenfalls mit Übermass......., Ein Austausch von Teilen der Mechanik ist da so gut wie nie notwendig. SlowJoe
Hi, genau so ist es: entweder einziehen, oder Wellen mit Übermaß einsetzen. Letzteres ist zwar aufwändiger, aber kein großes Problem.
Das spricht für extreme Nutzung, möglicherweise gepaart mit schlechter Pflege (nie oder falsch geölt und so....). Ich schätze mal für ne Top-GÜ mit Einbau übergroßer Achsen können auch mal 800€ über den Tisch des Profi-Reparateurs gehen- was darf das Saxophon dann noch kosten?
sandsax kann ja auch sein, das instrument war von anfang an eine gurke ! ich habe seinerzeit auf der suche nach einem guten baritonsax auch mal ein b und s angespielt -das sollte neuwertig und ungespielt sein, aber alles klapperte und hatte spiel und die ansprache war im keller. anscheinend gibt es ausgerechnet bei denen auch eine große streuung zwischen recht gut oder aber bescheiden. was saxophone, mechanik und technik betrifft habe ich ja vom hörensagen schon so einiges mitbekommen - und die b und s stellen da wohl einen gewissen risikofaktor da. die haben echt gute tuten gebaut, aber manchmal ebenso schlechten schrott- so meine kenntnis dazu. mein bruderherz hat ein b und s sopransax, davon ist er klanglich ganz begeistert, aber er hat es auch erst total umbauen und überholen müßen und wohl ein paar wochen daran herumgelötet und gefeilt - vor allem an den achsen und tonlöchern, da stimmte wohl eine ganze menge nicht so richtig. klingen und spielen tut sich das teil wirklich gut - habe es selbst schonmal ausprobiert, aber da stecken eben auch einige arbeitsstunden drinne. grüßle isach
Wenn dur dir ein B&S oder ein anderes Vintage Horn in halbwegs gutem Zustand kaufst und die Kanne als Hobby-Saxophonist spielst, überlebt dich das Horn um viele Jahre. Was soll daran kaputt gehen außer den üblichen und normalen Verschleiß-Dinge wie Polster, Korks etc? Mein Bluelabel alto ist fast vierzig Jahre alt und sieht aus wie frisch vom Werk. Mein Conn war über 90 Jahre alt, und wenn ich es nicht verkauft hätte, dann könnte ich es mit ins Grab nehmen. Gruß Hans
Um ein 2001 B&S geht es, @Hibbelwibbel ? Das ist doch kein Vintage, das ist ein "modernes" Sax. Gebaut wurde es, soweit ich weiß, ab ca. 1990. Ich hab so eins und finde es grundsolide. Mein Saxdoc auch. Später kamen dann die "Guardala" und "Medusa"-Modelle von B&S, angeblich teilweise baugleich mit dem 2001. Dazu findest du bei Interesse auch hier im Forum einiges. Stephen Howard hat mal eine Beurteilung dazu geschrieben. Der Preis, den Howard hier nennt, ist äußerst niedrig angesetzt. Bei ebay & co. kosten die 2001er zwischen 1000 und 1400 EUR je nach Zustand (aktuell wird sogar eines für 1900.- EUR angeboten). Nur so als grundlegende Info... Gruß, Anja