Sax matt und dann lackiert - wie sieht sowas nach Jahren aus?

Dieses Thema im Forum "Kaufberatung" wurde erstellt von Hibbelwibbel, 23.Februar.2016.

  1. Hibbelwibbel

    Hibbelwibbel Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo,

    ich bin jetzt bei meiner Suche nach einem Tenor Sax über Saxophone wie z.B. Sequoia Booster gestolpert, die ich optisch sehr schön finde.
    Die Saxophone sind scheinbar gesandstrahlt wurden dann aber mit einem matten Lack überzogen, damit ein gewisser Schutz gegen Oxidation vorhanden ist. Anders als ein Sequoia Lemon sollte so ein Saxophon das Aussehen eine Weile behalten.
    Ich möchte gar nicht die Diskussion anfuern was schöner ist glänzend, unlackiert, matt lackiert ...
    Was mich vielmehr interessieren würde wie sehen solche matt lackierten Instrumente nach Jahren der Benutzung aus.

    Verkratzen die schneller?
    Oxidieren die trotzdem und werden unansehnlich ...

    Vielleicht hat der ein oder andere sogar Bilder für uns.

    Danke
     
  2. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Lack ist Lack und der nutzt sich nach Jahren wie bei anderen Hörnern auch, besonders an "Berührungspunkten" ab.

    kokisax :-?
     
    Zuletzt bearbeitet: 23.Februar.2016
  3. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Genau, ob matt oder glänzend ist doch wurscht.

    CzG

    Dreas
     
  4. breath_less

    breath_less Ist fast schon zuhause hier

    An den Kontaktpunkten scheuert wie oben schon gesagt der Lack ab und es kommt das blanke Metall durch (welches dann auch oxisiert).
    In der Übergangsphase wird der matte Lack etwas dunkler.
     
  5. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Die SaxDocs müssten dies doch aus Erfahrungen wissen?

    Aber vielleicht sind solche Instrumente noch nicht alt genug?
     
  6. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Hier kommt alles mögliche mit ins Spiel, z.B.:

    Wie oft spiele/übe ich?
    Wie pflege ich mein Instrument, besonders nach dem Spielen?
    Spiele ich oft draußen (Regen?)
    ...

    Ansonsten wirst du die üblichen Spuren mit der Zeit nicht vermeiden können.
    Dazu gehören Krätzerchen vom (Metall-)Haken um die Gurtöse, Abnutzungen seitlich am Schallbecher durch Reibung an der Kleidung oder am Stuhl (besonders bei Tenören und Baris), Fingerschweiß, der nun halt mal die Oberfläche angreift usw.

    Beispiel:
    Mein Mauriat Influence, matt lackiert ist von 2008.
    Guckt man von Weitem, sieht es aus wie neu.
    Geht man näher heran, sieht man schon einiges an kleinen Krätzerchen, zum Glück aber noch keine Dellen.

    Ich hege und pflege das Instrument so gut ich eben kann, vor allem nach dem Gebrauch.
    Das Wichtigste ist aber immer noch das was beim Spielen vorne rauskommt. ;-)

    Lg
    Mike
     
  7. Reference54

    Reference54 Ist fast schon zuhause hier

    Hi, ich spiele seit Jahren ein Reference 54 Tenor, das hat wohl eine ähnliche Oberfläche. Trotz exzessiven Spielens sieht die Oberfläche noch ziemlich gut aus. Im Vergleich mit meinem Refie Alt würde ich sagen, dass man Kratzer etc. auf dem Goldlack viel deutlicher sieht als auf dem Mattlack.
     
  8. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Also ist der Mattlack nicht unbedingt empfindlicher? Hätte ich nicht gedacht.
     
  9. Reference54

    Reference54 Ist fast schon zuhause hier

    Ich war mir, bis ich heute auf der Selmerhomepage nachgelesen hab, nicht mal sicher ob es überhaupt lackiert ist, weil mir die Oberfläche so unempfindlich vorkam :D
     
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  10. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich hätte Mattlack immer eher wegen Empfindlichkeit "aussortiert". Wieder was gelernt. Danke!
     
  11. Rick

    Rick Experte

    In diese Richtung gehen auch meine Erfahrungen.
    Aber das hängt wohl wie bei so vielem von mehreren Faktoren ab, wie Nutzungshäufigkeit, Pflege und dem jeweiligen Lack.
    Verallgemeinerungen sind nun mal stets problematisch. :roll:
     
  12. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Deine Erfahrungen sind eher, dass Mattlack empfindlicher sind?

    Bei mir ist es eher ein Vorurteil.
     
  13. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @Bereckis und @Rick

    Warum sollte Mattlack empfindlicher sein? Das leuchtet mir nicht ein.

    Kratzer auf glänzenden Oberflächen fallen deutlich stärker auf als auf matten.

    Hinsichtlich Abrieb/Abbnutzung spielt doch die Lackbeschaffenheit die wesentliche Rolle, oder nicht?

    CzG

    Dreas
     
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  14. Rick

    Rick Experte

    Ja, bei den Hörnern von Schülern und Freunden, selbst habe ich noch nie so eines besessen.

    Vorurteile habe ich diesbezüglich eigentlich nicht, aber alle Fälle von krassen Lackschäden, die ich mitbekommen habe, gab es bei "gestrahlten" Oberflächen.
    Angeblich verbindet sich nach so einer Behandlung der Lack nicht mehr so gut mit dem Untergrund. Möglicherweise hängt es auch von der Dicke sowie Härte der Lackschicht ab.
     
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  15. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich denke da an Sandstrahl-geblasen, weniger an den Schutzlack.
     
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  16. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Das meine ich. Aber wirklich beurteilen kann ich dies nicht.
     
  17. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Hmmmhhh .....

    grade eine sandgestrahlte Oberfläche müßte doch mit dem Lack eine viel bessere Verbindung eingehen, da die Oberfläche durch die Bearbeitung vergrößert wird.

    Bei Klebevorgängen steht ja auch häufig "Oberfläche zuvor aufrauhen".

    CzG

    Dreas
     
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  18. Rick

    Rick Experte

    Das mag auch herstellerspezifisch sein, deshalb kann ich da nichts zur Prognose bei Sequoia-Hörnern sagen.

    Bei "meiner" Firma gab es zumindest einen drastischen Fall mit einem sandgestrahlten Neusilber-Tenor.
    Ich habe das "Schwestermodell" in Klarlackierung, das zeigt nun nach acht Jahren ein paar übliche Kratzer, eben normale Gebrauchsspuren, das war's.

    Doch das andere Sax (von einem hiesigen Mitforisten) sah furchtbar aus, riesige Lack-Abplatzer, so etwas habe ich in dem Ausmaß noch nie gesehen! :eek:

    Gut, das war wirklich ein Extremfall und glücklicherweise nicht der Standard, da spielte wohl auch sein persönlicher Handschweiß eine gewisse Rolle.
    Aber daraufhin wurde der Hersteller gefragt, dem das Phänomen wohl nicht ganz unbekannt war. Man verwies auf den Punkt der schlechteren Verbindung von Metall und Lack bei "aufgerauter" Oberfläche und entwickelte offenbar das Verfahren weiter.
    Seither habe ich von keinen neuen Beschwerden gehört.

    So etwas kann also auftreten - muss aber nicht, sofern sich der Hersteller der Problematik bewusst ist.
     
  19. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Ein Quartettmitspieler hatte lange Zeit ein mattes, ab Werk golden überlackiertes Buescher/Bundy Bariton.

    Dort fand ich den Kontrast zwischen noch vorhanden matt lackiert und bereits verkratzt/abgenutzt deutlich schäbiger als bei glanzlackierten Instrumenten.
    Da muss man dann zu stehen, es ignorieren, oder lernen es schön zu finden.
     
  20. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich denke, dass man die oder die Erfahrung machen kann.
     
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