Dukoff Hollywood refacen lassen

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von breath_less, 7.April.2016.

  1. breath_less

    breath_less Ist fast schon zuhause hier

    Das stimmt, ein Risiko ist natürlich dabei.
     
  2. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Ich bin übrigens zurück bei meinem Hollywood, nachdem ich ein wenig mit anderen Blättern experimentiert habe - jetzt klappt's auch mit der Up-Tempo Artikulation (*freu*) :):) Es hat einfach eine besondere Gewichtigkeit, die ich ein wenig bei meinem Double Ring vermisse...
    LG Juju
     
  3. saxhornet

    saxhornet Experte

    Und? war einer der Refacer von der Liste. Was sagt uns das jetzt? Das was ich schon sagte: ist eine reine Glückssache auch bei bekannten Namen.

    Lg Saxhornet
     
  4. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ein Originalmundstück, daß ein Reface erfahren hat, ist immer weniger wert, denn es ist nicht mehr original. Oft wird Bahn, Kammer, Baffle verändert. Und wenn es Jemand refacen lässt und danach verkauft, können sich die meisten denken, was dabei rausgekommen ist. Ich halte nicht viel davon Originale, nur weil man sie selber nicht spielen mag in der Öffnung zu versauen, ich habe da aus meinem Fehler gelernt. Ich bin da schon skeptisch wie das 10mfan macht in der Masse. Ich wäre beim Kauf eines Mundstücks, das ein Reface erfahren hat immer vorsichtig, denn das sagt nichts darüber aus, ob es jetzt sich gut spielen lässt oder nicht.

    Und zu deiner Liste:

    Ich habe da von 5 von denen schon Werke in der Hand gehabt und war nicht immer begeistert. Teilweise hatte ich vom gleichen Refacer Mundstücke wo mir die Arbeit gar nicht gefiel und welche wo mir die Arbeit besser gefiel, teilweise auch bei gleichen Produkten als Ausgangslage.

    Es bleibt ein Glücksspiel und man sollte es sich sehr genau vorher überlegen, denn es kann richtig schiefgehen.

    Lg Saxhornet
     
  5. saxhornet

    saxhornet Experte


    Ich habe zuhause ein Robuste (Kautschuk) und finde es ehrlich gesagt vollkommen belanglos und langweilig. Vielleicht habe ich ein Montagsprodukt erwischt aber in meinen Augen ist das eine Teil sein Geld nicht wert. Ich halte den Hype auch für lächerlich, der um diese Mundstücke gemacht wird. Das ganze ist eher eine interessante Studie wie man in Sozialen Netzwerken einen Hype erschaffen kann um ein Produkt, daß keinen Deut besser ist als viele ander Produkte, die nicht so eine Art von Werbung machen müssen. Spannend war für mich wie Mark reagiert hat, als ich dann gepostet habe, daß ich nicht von seinem Mundstück begeistert war, man bin ich mit Nachrichten von ihm bombardiert worden, lustig war nur wie hinter vorgehaltener Hand dann mir viele andere schrieben und meine Ansichten teilten. Es sind auch nur Mundstücke, die zu dem einen Spipeler passen und zu einem anderen nicht aber die tollen perfekten Mundstücke für alle, sind diese auch nicht.

    LG Saxhornet
     
    Kai L, slowjoe und Claus gefällt das.
  6. Earl Jay

    Earl Jay Ist fast schon zuhause hier

    Ich würde das differenzierter sehen. Auch ich habe schon bearbeitete Mundstücke von bekannten Namen gesehen. Von einem dieser Namen war ich alles andere als begeistert, und die Meinung teilten auch mir bekannte professionelle Spieler. Ich bin selbst Refacer, daher kann ich recht genau bestimmen woran es hakt oder auch nicht. In dem Fall war das Designprinzip und die handwerkliche Ausführung schlicht unzureichend.
    Mir sagt das: glaube keinem Hype, ich glaube da sind wir einer Meinung.

    Grundsätzlich ist es am sinnvollsten beim Refacing, wenn man sich genau darüber unterhalten kann, was sich der Spieler vorstellt und was nicht. Denn man muss diese beiden Fälle unterscheiden: Entweder es hakt an der handwerklichen Ausführung, oder es handelt sich um ein schlichtes Nichtgefallen des Sounds, der nachher bei rauskommt.
    In letzterem Fall ist es natürlich ein Glücksspiel, wenn man quer durch die Republik ein Mundstück schickt, und hofft, nachher das Teil seiner Wünsche wiederzubekommen. Woher soll der Refacer denn auch wissen was sich der Kunde vorstellt? Wenn ich ein Mundstück bearbeiten soll, und der Kunde zeigt mir ein, zwei weitere die er mag und sagt, in welche Richtung das am Ende gehen soll, dann habe ich eine Idee was ich tun muss um eben das zu erreichen.
    Bekomme ich hingegen eins zugeschickt mit der Ansage: mach mal, dann kann ich nur die Schwächen des Mundstücks beheben, weiß aber nicht, welche Bahnlänge, Öffnung, Sound sich derjenige am Ende vorstellt. Dann kann es logischerweise schonmal passieren, dass das Ergebnis nicht so zusagt, obwohl das MPC sauber gearbeitet ist (und bestimmt landen auch solche auf Ebay und Co).

    Noch was: Ich glaube die wenigsten Amateure* sind in der Lage zu beurteilen, ob ihr MPC _wirklich_ taugt. Auch ich bin erst dadurch in die Lage versetzt worden, indem ich einige gute Mundstücke, die die lokalen Pros spielen, testen und vermessen konnte. Dazu kann ich sagen, dass man solche Mundstücke von der Stange meist lange suchen kann. Es gibt sie, bei bestimmten Firmen aber eher selten. Sehr selten.
    Diesen Amateuren ist meist sogar schon durch ein suboptimales Refacing "geholfen", weil das MPC danach besser geht als vorher, was aber nicht schwer ist, wenn es vorher garnicht ging.
    Daher ist klar, dass Profis die Sache weitaus kritischer sehen als mancher Amateur.

    Übrigens hatte ich bisher nur ein 10mfan getestet und vermessen. Die Bahn und das Baffle waren ausgezeichnet gearbeitet. Aber mann muss halt plane Tische mögen und sich mit ihren Nachteilen arrangieren.
    Ein mir bekannter Profi spielt das und ist sehr angetan vom Sound.
    Jeder muss halt sein Mundstück finden.

    VG
    Jens

    *Amateur ist hier als nicht als Wertung sondern als Unterscheidung zum Profi zu sehen (der damit sein Geld verdient und tageintagaus spielt)
     
  7. saxhornet

    saxhornet Experte

    Da fängt doch das erste Problem an, gleiche Worte für unterschiedliche Sounds. Fehlende Worte für die Änderungswünsche oder Wörter, die für den Refacer etwas anderes als für den Kunden bedeuten. Auch spielen die Unterschiede der Anatomie mit rein. Prüft der Refacer wie sich das Veränderte auswirkt, lässt sich nicht sagen, ob es auch beim Kunden so ist, oder schon zu viel oder zu wenig.......... Die Vorstellung von z.B. mehr Edge ist halt nicht in eine Din Norm steckbar. Wenn ich allein dran denke wie wir hier im Forum diskutiert haben, weil es Leute gab, die den Begriff spread nicht verstanden oder bezweifelten, daß er Sinn macht, dann wird klar, daß Beschreibung von Sound oft sinnlos ist.
    Im Idealfall müsste der Kunde beim Reface vor Ort sein und nach jeder kleinen Änderung müsste man nachprüfen in welche Richtung es geht und ob das so gut ist oder nicht.

    Die Mehrheit kann doch mit entsprechenden Begriffen wenig anfangen, gerade was Bahnlängen angeht fehlt vielen Spielern da die Erfahrung. Sie merken primär das das Mundstück für sie so nicht richtig spielt. Aber das Problem ist doch auch, selbst wenn Dir Jemand seinen Sound beschreibt bringt das nichts, anderes Blatt und schon ist der Sound anders. Der Refacer auf dem gleichen Mundstück, gleiches Blatt klingt aber eh schon anders als der Kunde.

    Es bleibt daher, wenn man nicht vor Ort ist als Kunde, ist es ein Glücksspiel.


    Eric Falcon liefert schon gute Arbeit, deswegen muss mir aber das Mundstück nicht gefallen, das sehen wir ja beide so, allerdings liegt mir das Marketing von Mark nicht. Mir gefielen sie halt nicht.

    LG Saxhornet
     
  8. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Das sagte ich doch. :smuggrin:
    Mir liegt das Marketing im übrigen auch nicht besonders. Ich weiß allerdings, wie es ist, wenn man von etwas überzeugt ist, weil viel Herzblut drinnen steckt. Insofern Schwamm drüber.
     
  9. Earl Jay

    Earl Jay Ist fast schon zuhause hier

    Im Prinzip hast du damit absolut Recht. Für optimale Ergebnisse muss man so oder so ähnlich vorgehen, auf jeden Fall sollte die Möglichkeit bestehen, "zwischenzutesten", damit das Ergebnis am Ende passt. Wenn die Leute vor Ort sind oder in der Nähe wohnen, ist das auch machbar. Den Sound in Begriffe zu pressen, hat natürlich die von dir beschriebenen Grenzen, aber das ist ja auch nicht immer nötig.

    Nun, wenn wir schon bei der Glücksspielmetapher bleiben wollen - ja, dann ist es eben so, aber es ist auch ein Glücksspiel mit sehr guten Gewinnchancen.
    Als Refacer bekommt man ja in der Regel irgendwelche Gurkenmundstücke, deren Bearbeitung im Schnitt eine deutliche Qualitätssteigerung bedeutet. Der Amateur gibt sich eher damit zufrieden, ein gut spielbares MPC zu haben, als dass jeder Parameter 100% seinen genauen Vorstellungen entsprechen müsste, die er, wie du ja selbst schreibst, gar nicht haben kann.
    Als Pro muss man eben doch mal hinfahren, wenn man sein maßgeschneidertes Supermundstück machen lassen will. Das ist aber eben nicht der Anspruch eines "normalen" Refacings mit Versandweg. Das soll nur aus Schrott ein praktikabel funktionierendes Werkzeug machen. Und für viele Leute scheint das ja auch so zu funktionieren.

    VG
    Jens
     
  10. breath_less

    breath_less Ist fast schon zuhause hier

    Mittlerweile hatte ich Kontakt zu Marin Spivak.
    Dieser betrachtet das Öffen von 5* auf 7 als sehr kritisch. Dies ist wohl zu viel für die normale Toleranz des Hollywoods. Prinzipiell möglich, führt aber zu einer Verkürzung des Mundstücks, da zuviel weggenommen werden muss. Kann gut gehen, muss nicht.
    Daher werde ich das Mundstück nicht refacen lassen.
    Danke für euer Feedback zu dem Thema.
    Immerhin habe ich dadurch wieder etwas gelernt.
     
    Juju und Sandsax gefällt das.
  11. Earl Jay

    Earl Jay Ist fast schon zuhause hier

    Dazu möchte ich noch eine Anmerkung loswerden: Im Prinzip stimmt das, wenn man nur die Bahnöffnung vergrößert. Dann nimmt man so viel weg, dass der Schliff die Spitze verkürzt, das Baffle einem entgegenkommt und selbiges letztlich auch aufgrund der Fräsung für die Bissplatte kaum mehr adäquat reduziert werden kann.
    Aber es ist unter einer Vorraussetzung eben doch möglich, eine so große Veränderung der Öffnung herbeizuführen, und zwar über Schleifen (quasi "Kippen") des Tisches. Dabei wird ausgehend vom Startpunkt der Bahn nach hinten mehr Material weggenommen, so dass die Öffnung sich automatisch vergrößert. Am Starpunkt der Bahn bleibt der Tisch wie er ist, im hinteren Bereich nimmt man aber so viel Material weg, dass die Öffnung quasi über den Startpunkt kippt und sich vergrößert. Ich hoffe das ist nachvollziehbar da schwer erklärbar ohne Skizze.
    Die Vorraussetzung hierfür ist, dass unterm Tisch genug Fleisch für die Modifikation vorhanden ist. Eine Öffnung um 2 Stufen ist so ohne große Beeinträchtigung der Mundstückspitze möglich.
    Es ist aber signifikant aufwendiger als ein Refacing bei dem nur Bahn und Spitze bearbeitet werden.
    Das nur zur Info.

    VG
    Jens
     
    kokisax und tomaso gefällt das.
  12. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    @Gaivota
    technisch mag es so möglich sein die Mundstücklänge beim Öffnen beizubehalten, aber mit welchen Veränderungen in den Spieleigenschaften des Mundstückes ist nun wiederum durch Kippen des Tisches zu rechnen?

    Ich kann mich an alte Beiträge von HWP hier und anderswo erinnern, in denen er auch diesem Parameter eine Bedeutung beigemessen hat, zumindest Beispiele verschiedener Mundstücke erwähnte, die dadurch, dass sie entsprechend angestellte Tische haben mit bestimmten Instrumenten besser harmonierten als mit anderen.
    Ich kann mir auch vorstellen, dass sich die gesamte "Einblasgeometrie" dadurch ändert.... ist das schnuppe?
     
  13. Earl Jay

    Earl Jay Ist fast schon zuhause hier

    Durch das Kippen des Tisches ändert sich der Winkel der Gegenwand, er wird flacher. Das hat Auswirkungen auf Klang und ein Stück weit auch die Kammergröße, welche sich dadurch marginal verringert.
    Ich möchte mich nicht so weit aus dem Fenster lehnen, die genauen Auswirkungen auf Klang oder Passung für bestimmte Instrumente zu beurteilen. Dazu fehlt mir die Erfahrung, die HWP sicher hatte.
    Es handelt sich hier jedenfalls um eine minimale Änderung, die zudem erst ab etwa 6mm bis 1cm hinter der Spitze zum Tragen kommt. Dort ist der Einfluss auf Sound längst nicht mehr so groß wie direkt an der Spitze. Da das Baffle eh immer auf die Mundstückgeometrie angepasst wird, um einen vollen Sound zu gewährleisten, sehe ich aber keine größeren soundtechnischen Probleme bei dem Eingriff. Ich habe es mehrmals mit Erfolg angewendet und laut der Spieler sehr ansprechende Egebnisse erzielt.
    Man kann eh nicht davon ausgehen, dass bei zB Links die genannten Parameter ab Werk immer gleich sind, dazu ist die Produktion zu heterogen (aus 2 Hälften zusammengelötet, dadurch eh meist ungleichmäßig und je nach Öffnung auch verschieden).

    VG
    Jens
     
    Sandsax gefällt das.
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