Auf dem Conn schnell unterwegs sein...

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von GelöschtesMitglied4288, 4.Juni.2016.

  1. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Liebes Forum,
    ich wollte mal in die Runde fragen, was die ambitionierten Spieler unter uns dafür tun, um auf ihrem Conn Tenor wirklich schnell unterwegs zu sein. Üben oder umbauen lassen? Alles, was über 170-180 bpm ist, schaffe ich einfach nicht mehr in Achteln runter zu spielen. Ich spiele ein Conn Chu Berry...
    Hat jemand einen Tipp auch bezüglich eines Umbaues? Wer macht so etwas?
    DANKE
     
  2. Zappalein R.I.P.

    Zappalein R.I.P. Guest

    hallo lille, schöne grüsse vom niederrhein.

    der -papst- für conns ist bruno waltersbacher !!!
    den solltest du UNBEDINGT in diesen sachen anrufen und um seine meinung fragen !!!
    ich spreche da aus (leidvoller) erfahrung. ich spiele ein ladyface alto von ´42.

    http://www.sax-o-phon.de/index.html

    helmut
     
  3. mato

    mato Strebt nach Höherem

    @jazzwoman
    Bist du denn mit einer modernen Applikatur wesentlich schneller?
     
  4. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Hi Lille,
    Steve Crow hat damals bei Daves Conn Non-invasive Surgery vorgenommen http://www.stevecrow.co.uk/projects.htm, Dave kam damals vom Mark VI und meinte, mit der Mechanik nicht klarzukommen. War aber alles nur Gewöhnungssache. Das Zweit-10M ist im Originalzustand, und das spielt er jetzt lieber, ist darauf genauso schnell wie auf dem Hybrid-Conn.
    Ich habe an meinem 30M nur Mini-Sachen verändern lassen (Thumbrest abgeflacht, Straphook versetzt), bei mir geht es so bis 300bpm, aber das ist Übungssache und hat weniger was mit dem Horn zu tun.
    LG Juju
     
  5. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Das chu finde ich schon nochmal eckiger als das 10m. Und beim linken kleinen Finger ist die selmerapplikatur schneller, da muss man nur mal bisschen Trillern um das zu beweisen. Ansonsten ist die Mechanik vom Conn aufgrund ihrer Einfachheit knackig und schnell. Ich möchte nicht behaupten, dass mich uptempo Nummern nicht verzweifeln lassen. Aber das ist nicht Conn-spezifisch.
     
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  6. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Martin Sutter vom Blashaus in der Schweiz hat mir ein "Black Pearls", ein umgebautes Conn Chu Berry für 12.800 Franken angeboten. Er meinte, er habe Ende Juni zwei dieser Tenöre am Start:

    http://www.blashaus.ch/vintage-saxophone/conn-black-pearl-1/

    @Juju hat vollkommen recht: für einen Profi oder ernsthaften Amateur, der sich auf Conn wirklich einspielt, wird sich die Ergonomie mit den größeren Abständen und dem gewöhnungsbedürftigen g#/c# Tisch erschließen, wobei letztendlich das Selmer Mark 6 bei abenteuerlichen Tempi à la Brecker die Nase vorn haben wird.
    Für den Gelegenheitsspieler, der zwischen Selmer und Conn wechselt, wird es eine unbefriedigende menage à trois bleiben.
    Ob der wunderbare Ton des Conn Chu Berry oder 10m dann die Rieseninvestition von 12.800 Franken wert ist, sei dahin gestellt. Wäre ich ein Profi, der unbedingt zwischen Selmer und Conn wechseln muss oder will, würde ich nicht zögern.

    Bis dahin gilt: Finger spreizen und Trockenübungen machen.
     
  7. Zappalein R.I.P.

    Zappalein R.I.P. Guest

    nachdem er das alto überarbeitet** hat, geht es um länger besser, einfacher, leichter und schneller zu spielen.
    er hat die daumenauflage links um ca. 200 % vergrössert, so dass ich eine komplett andere handstellung zum tisch des linken kleinen fingers, und zu den palmkeys bekam. die palmkeys hat er zusätzlich noch in die -richtige- richtungen gebogen.
    weiter wurde die gurtöse um etwa 3-4 cm tiefer gelötet.
    und zum schluss der tisch des linken kleinen fingers spielbar bemacht. genauergesagt, die klappen g#, c#, h, b, hat er -harmonisiert- die gehen nun alle gleich leicht und vor allem, sie liegen nun auf einer ebene.

    damit bin ich nun genauso schnell wie mit einer modernen appklikatur

    ** ich habe es gebraucht mit einer gü gekauft. dann erst ging das sax zum bruno walterbacher. es spielte da schon sehr gut, nur sehr unbequem und schwer zu greifen (daher auch langsamer). das gute daran, -meine- probleme waren ihm schon bei dem telefonat bekannt und er erklärte mir was zu machen sei. so geschah es dann und ich bin mehr als zufrieden.

    zudem kann ich eine tagesfahrt nach lahr/freiburg nur empfehlen!!! wenn du erst bei ihm in den -hallen- bist und die ganzen (vintage) saxe siehst...
     
  8. Zappalein R.I.P.

    Zappalein R.I.P. Guest

    das hätte bei mir nicht geklappt. ohne den umbau hätte ich es (so schön es auch klingt) wieder verkauft.
     
  9. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Also ich persönlich würde mein geliebtes Conn nie entzwei schneiden lassen. Ich bin darauf schneller als ich es je auf meinem Mark VI war, was eindeutig daran liegt, dass ich mehr geübt habe als zu MVI-Zeiten :D
    Tempi ala Brecker gehen auch auf dem Conn wenn man's denn kann, nichts ist unmöglich. Es brauchte zwar ein wenig Umgewöhnungszeit, aber bei Dave geht inzwischen alles mit dem 10M, was früher auf dem Mark VI ging. Und ein Flinkfinger war er schon immer...
    Mit den Chus habe ich aber keine Erfahrung, kann gut sein, wie Giuseppe schon sagt, dass die nochmal schwieriger sind von der Handhabung.
    Am schwersten tu ich mich mit dem Transitional Bariton, da war ich ziemlich verzweifelt, als ich den ersten Gig mit dem Septett gespielt habe, weil da viel Zeugs oberhalb 250 verlangt ist, aber selbst das ist zu machen mit etwas Gewöhnung und jetzt auch kein Problem mehr...
    LG Juju
     
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  10. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ich will gar nicht so schnell spielen können, daher komm ich bei meinem Conn auch nicht an die Grenzen...

    Und da ich kein anderes, modernes Horn spiele, kenne ich es auch gar nicht anders und kann daher also auch nichts vermissen.

    CzG

    Dreas
     
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  11. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Übernehme ich direkt so gleichlautend !.....für mein 10M und den Hobbyspieler dahinter.

    Schon auch einiges an Öl gespart ;)

    Gr Wuffy
     
  12. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Ich bin zwar keiner der gefragten ambitionierten Schnellspieler(!), kann aber als notorischer Saxhopper bestätigen, dass für mich, wie auch @giuseppe schon meinte, zwischen Chus einerseits und 6M/10M andererseits nochmals ein großer Unterschied in der Schnellspielbarkeit besteht.

    Bei den Altos (6M, 26M und besonders 28M) finde ich persönlich die Mechanik schneller spielbar/mir besser liegend als bei Selmer, zumal die Conns sehr gut mit niedrigeren Klappenaufgängen klarkommen. Linker Kleinfingertisch ist natürlich so ne Sache, und den braucht man ja leider auch hin und wieder... ;)

    Ich jedenfalls werde, auch schon deshalb, weil ich ja notorischer Saxhopper bin :confused:, zeitlebens nicht an die vielleicht systemimmanent vorhandenen unüberwindlichen Geschwindigkeitsgrenzen der Conns kommen, da meine Geschwindigkeitgrenzen weit unterhalb angesiedelt sind und bleiben.
     
  13. last

    last Guest

    Also mein YAMAHA schafft locker >500 bpm. Allerdings läuft die Mechanik dann immer ein bisschen warm. Dann besser auf SAE 20W-50 umsteigen... ;)

    :D last
     
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  14. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    300?
    Wow,bin gerade im Proberaum. Bei 200 ist Sense. Ja, wird wohl teils nur Übung sein. Auf modernen Hörnern fällt es mir deutlich leichter. Ich hatte auch schon mal ein 10m. Die sind in der Tat schon ein wenig runder.
    Na, mal sehen... Danke für die Hinweise!
     
  15. last

    last Guest

  16. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Also das hier ist z.B. etwa 340bpm und Dave mit Conn 10M. Ich spiele auf der Aufnahme zwar nicht das Transitional Bari, aber bei Live Gigs muss ich es jetzt spielen, weil wir nur noch das haben, und es geht schon. Sind jetzt auch nicht so viele Achtelnoten bei dem Stück (nur vereinzelt einige Läufe), aber bei ein paar anderen Stücken schon, und die sind genauso schnell...


    Liegt es denn wirklich an der Mechanik oder ist es mehr die Artikulation? Ich hatte mal einen ziemlichen Hänger oberhalb der 250bpm-Grenze, aber das war letztendlich die Blatt-Mundstück-Kombination, die der limitierende Faktor war.

    LG Juju
     
  17. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Heidenei, die Kamele (nein, nicht die Musiker) dieser Karawane stehen aber heftig unter Amphetaminen oder Koks, oder beidem zusammen ;-). Da wird jede Wüste zum Sandkasten, der schnell durchquert wird.
    Ich hatte die Aufnahme schön früher mal gehört und finde sie klasse und einen schönen Beleg für die Tatsache, dass Conn Speed Kann.
     
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  18. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Danke, Juju. Schon an der Mechanik, gepaart mit mangelnder Praxis. Ich muss mich zeitlich leider immer noch stark limitieren. Egal. Wird schon. Ein neues Sax kommt nicht in Frage.
    Das Hörbeispiel höre ich mir nachher an. Danke fürs Posten.
     
  19. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Fast enough.
     
  20. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Oder: When the going gets tough tough camels get going.
     
    Juju gefällt das.
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