Hallo zusammen, ich habe hier ein wie oben bezeichnetes Tenor Sax in einem schon etwas ältlicher aussehenden Koffer. Ich bin mir aber nicht sicher worum es sich da wirklich handelt. Unter dem angelöteten Daumenhaken und auf der Rückseite des Oktavdrückers ist eine 10xxx Seriennummer in gerader Linie (nicht gebogen) gestempelt. und die Gravur beschreibt es eben als Julius Keilwerth Student. Abgesehen davon finde ich nichts zur Herkunft. Keine weiteren Beschriftungen oder Logos. Goldlack mit vernickelten Klappen. Polster sehen gut aus, nicht abgespielt. Es deckt bis Bb. Meine Fähigkeiten das anzuspielen beschränken sich aber auf ein beigelegtes, unbenanntes Mundstück und ein Blatt das eingerissen und mir viel zu weich ist. Zumindest konnte ich erfolgreich bis ganz runter spielen. Mehr kann ich dazu aber nicht sagen, der Ton war schepperig, was aber sicher am Blatt/Mundstück/mangelndem Können liegt. Ich bin Alt Sax gewohnt und habe noch nie in ein Tenor geblasen. Laut dee Seriennummer, müsste das 1937 sein, was es aber ganz sicher nicht ist. Es hat einen modernen Tisch und soweit ich beurteilen kann, eine Hoch-Fis Klappe. Glatte Tonlöcher. Die Filze sind nicht so knallig wie es aussieht, eher dunkelrot, aber ich habe keine anständige Kamera dabei. Das Handy macht einfach sch.. Bilder. Ich bin immer der erste der so grausliche Handy Fotos anmeckert... Weiß wer was? Das Ding soll zugunsten des Lions-Clubs verkauft werden. Wenn's gut verkäuflich wäre, ist es für einen guten Zweck, wenn's wertlos ist, würde ich mich eventuell drum bewerben. untere Klappen Bechergravur obere Klappen
Wurden die nicht ursprünglich von Amati gefertigt, bevor spätere Serien aus Asien kamen. Gefühlt würde ich sagen die erste Serie war 70 oder 80ger Jahre und hat einen deutlich besseren Ruf als Serie VI (Asien). Gibt aber bestimmt Berufenere als mich zu diesem Thema. Aerophon
Ohne es näher zu Wissen, sprechen für mich viele Details für ein beim VEB B&S gefertigtes Sax . Gruß, tomaso
Meine Vermutung geht ebenfalls in Richtung Tschechoslowakei, auf jeden Fall im Ostblock der 1970er/80er und nicht in der Bundesrepublik hergestellt, deshalb gelten diesbezüglich auch die offiziellen Keilwerth-Seriennummern nicht. Nun, es scheint ja in ordentlichem Zustand zu sein, ist trotzdem ein typisches "Schülermodell", also brauchbar, aber nichts Besonderes. Angesichts der Verbreitung dieser Saxe auch nichts Seltenes. ich würde den Wert bei etwa 600,- ansetzen, unverbindlich aus der Entfernung geschätzt. Saxigen Gruß, Rick
In der Parallelwelt gibt es eine interessante Seite dazu. Es wird nicht direkt zugegeben, aber es taucht der seltsame Satz auf: "Die Weltklang Saxophone waren Student-Modelle." http://saxwelt.de/index.php/geschichte/keilwerth
Wenn ich so mit meinem 60er-Jahre New King Tenor, meinem 70er-Jahre Weltklang-Bari und meinem 90er-Jahre ST90 II vergleiche, passt es zu keinem wirklich. Die Keilwerth-Tische sind beide runder als am Bild - mag zeitbedingt sein oder auch nicht. Die Cis/Dis-Drücker vom Weltklang-Bari schauen hübsch gleich aus (mag auch wieder zeitbedingt sein), der Tisch aber wieder deutlich kantiger.
Tatsächlich sind die Keilwerth students Amatis,zumindestens bestimmte. Ich hatte so eins als Tenor,schaumal ob hinten noch eine römisch zwei eingraviert ist. Das Sax war nicht schlecht,hatte bums aber für mich vom handling kein vergleich mit meinem keilwerth toneking. 600 Euro ist schon ein sehr sportlicher preis,meistens gehen nämlich die tone und newkings für weniger weg. Ich denke da eher mal an 350 euro,oder ist es generalüberholt,dann natürlich mehr
So habe ich das auch bei Schülern in der Zeit mitbekommen. Einer kam mit der Balance überhaupt nicht zurecht, meine ich mich zu erinnern, und hat deshalb sogar ganz das Saxen aufgegeben - hatte wenig Zeit und keinen Bock, sich erst für mehr Geld ein besser passendes Horn zu suchen. Gut, € 600,- wäre schon der Maximalpreis in perfektem Zustand, 350,- das Minimum, die Wahrheit liegt wahrscheinlich dazwischen.
Hi, Platte links, F#-Triller, Palmkeys und Drücker für C/Eb spezifizieren es ganz deutlich: B&S Definitiv kein Amati. Klappenschutze sind anders aber insgesamt entspricht das Horn wohl größtenteils einem Blue Label B&S. Zum Zustand müsste man mehr Fotos sehen, scheint aber ordentlich zu sein. Geht man nach B&S, Klappen vernickelt, dann wird sich der Preis um die 400 Euro bewegen, je nach Marktlage. Unter Umständen auch weniger. Ich habe gerade das Nachfolgemodell für ca. 450 gesehen, in recht gutem Zustand.
Hinten ist nur die Seriennummer: Seriennummer Aber hinten am Oktav Drücker ist die Nummer noch einmal, mit einer arabischen 2. Oktav Drücker Es sieht wenig gespielt aus. Benutzt, aber nicht übermäßig. Der Lack ist überall "fast wie neu", nur nicht links am Becher, wo er naturgemäß etwas zerkratzt ist. Normale Gebrauchsspuren an den Klappen. Wenn man das ordentlich putzt, sieht es fast aus wie neu. Die Haken Öse ist aber ein einfacher Ring, nicht wie auf den Bildern zum B&S die ich gefunden habe, die da eine Loch Leiste haben. Das war wohl In Benutzung, genaueres weiß ich nicht. Es war eine Spende für den Wohltätigkeits Flohmarkt. Einige Klappen scheinen mir beim Zurück federn recht laut. Es scheppert ein wenig. Womöglich müsste man einige Filze oder Korken nachsehen. Der S-Bogen Kork schaut auch nicht abgenudelt aus. Eher wenig gespielt. Beim Anspielen habe ich gleich mal überhaupt keinen Ton heraus gebracht. Super enges Mundstück und ein 2,5 V16 Blatt dabei. So locker kann ich kaum halten, dass da ein Ton kommt und der ist dann schepprig. Könnte auch daran liegen, dass das Blatt schon eingerissen ist. Von den Polstern habe ich jetzt keine Fotos, die sehen aber gut aus. Nicht neu, aber kaum Schmutz in den Rillen. Kein Belag, nichts rissig, kein Vergrauen, auch nicht bei den Palm Keys. Wenn ich wüsste worauf ich achten soll, kann ich morgen noch Fotos mit einer richtigen Kamera machen. Wir werden also den Preis mal auf 400€ setzen und sehen ob es weg geht. Wenn ich jetzt Kohle übrig hätte, käme ich glatt ins Grübeln. Da muss aber sicher ein anderes Mundstück dran, oder zumindest deutlich härtere Blätter. Leider kann ich zum Mundstück gar nichts sagen, außer dass es schwarz ist und dass im Koffer zusätzlich zu einer passenden Ligaturn noch eine Berg Larsen Ligatur ist, die da nicht drauf passt. Mit einem Alt Mundstück und Blatt werde ich da wohl kaum Erfolg haben, wenn ich das probespielen will?
Hi, @bebob99 : Hab die auch schon mit nur einer Öse gesehen, wenn auch selten. Die Platte ist typisch B&S. Ein Blick auf die Polster wäre noch gut. Ebenfalls ein Blick auf die Oktavklappe am S-Bogen. Die ist nämlich bei den B&S gerne mal mit einer Schraubenfeder gefedert, anstelle einer Blattfeder. Und die Becherstütze wäre noch interessant. Möglicherweise handelt es sich ja dabei um ein Instrument aus der Zeit nach dem Ende der DDR, also ein gesamtdeutsches B&S also (500 beispielsweise). Dann allerdings könnte man den Preis sogar ein wenig höher ansetzen. Ach ja: Sind die Anschläge für die Palmkeys und die Klappen der rechten Hand aus Gummi statt aus Filz oder Kork? Kann ich verstehen
Auf dem Seriennummern-Photo erkennt man eine Blattfeder am S-Bogen , sowie einen roten Gummi-Anschlag unterm Seiten-fis. Schönes Teil !
Danke, Detektive! Adlerauge! Der Anschlag scheint wirklich so eine Art roter Gummi zu sein, ist aber relativ hart. Ich habe an ein paar Achsen gerüttelt, ein paar klappern ein wenig, kommt mir aber nicht dramatisch vor. Trotzdem habe ich das Gefühl die ganze Mechanik ist ein wenig laut. Die Polster scheinen mir noch recht gut. Könnte man reinigen. Wenn man genau schaut, finden sich da Fasern die man entfernen sollte. Könnte Abrieb von ungeeigneten Wischern sein, etwa von dem Filz Tuch das im Koffer liegt. S-Bogen S-Bogen Kork "Kork" 1 "Kork" 2 Polster 1 Polster 2 Polster Palm Key von Links
Ich sag' mal so ... selbst Saxophone die neuwertig aussehen können eine Generalüberholung/Teilüberholung benötigen um gut spielbar zu werden, allein deswegen weil sie nicht gespielt wurden. Wie Du selbst festgestellt hast ... Gummis hart, Mechanik klappert, das "Grün" auf den Polstern (also grün auf Leder) ist in den seltensten Fällen Patina, oder?, etc. Wenn es direkt erst einmal zu einem SaxDoc zum Service "muss" (und das sollte es vermutlich) und damit meine ich tatsächlich "nur" eine "große Inspektion", dann kann der/die potentitielle Käufer/in schon mal mit wenigstens ca. 200,- für De- und Montage, reinigen, ölen rechnen; so er/sie es nicht selbst kann (, was meistens der Fall ist). Oft wird dann erst der wirkliche Zustand der Polster sichtbar. Und ... einen Hochfis-Drücker, sowie Hochfis-Klappe kann ich nicht sehen. Der Drücker über Dis ist der Gis-Triller wenn ich das recht in Erinnerung habe. Nichtsdestotrotz ein sehr schönes Instrument und sicher wertiger als so manche Fernostproduktion. Wem die Ergonomie und der Rest zusagt für den kann das ein interessantes Stück sein. Und zu Deiner Frage des Probespielens mit einem Alt Mundstück. Wenn die Bohrung groß genug ist, probiere es doch einfach mal aus. Spricht fürs Probespielen doch nichts dagegen. Die Intonation ist für das erst Spielgefühl vielleicht mal nachrangig. Ich würde alles probieren was geht.
Ich hab mir das Mundstück auch noch mal angesehen. Ich leide scheinbar unter Haluzinationen. Es ist nur eine Ligatur im Koffer. Eine Berg Larsen und die passt auf das Mundstück. Auf dem kann ich aber keinerlei Beschriftung oder Logo erkennen. Das ist im Übrigen auch gar nicht so eng wie ich gefühlt hatte. Tenor ist eben kein Alt und eine Stufe macht auch was aus. Runde Kammer und Stufe. Beides kann ich nicht fotografieren, das wird nur schwarz in schwarz. Nur wo Berg Larsen drauf steht ist auch Berg Larsen drin? Ligatur BL Mundstück Mundstück Je mehr ich mich mit dem Teil befasse, desto mehr kommt mir vor, als ob damit jemand einmal viel Freude gehabt hätte.
Das stimmt ... uneingeschränkt. ... Ich persönlich spiele nicht gerne mit Stufe. Kann durchaus ein Berg Larsen sein. Ich kenne allerdings kein Berg Larsen wo es nicht drauf steht. (inkl. Angabe Bahn und Öffung). Aber es gibt nichts was es nicht gibt. Oh, ohh ... Höre ich da unterschwellige Saxophonsucht durch ....
Ich bin ein Mann und das GAS ist mir nicht fremd. Mich schützt im Allgemeinen ein Blick auf's Konto. Dann überlege ich mir, ob ich wirklich schon wieder ein neues Blatt brauche, oder ob es nicht doch noch 4 Wochen anständig spielt. Ganz sicher hätte meine Finanzministerin etwas anzumerken, wenn ich ihr ein Wochenend Seminar wegen finanziellem Engpass ausrede und ein paar Tage später mit einem "neuen" Saxophon heim komme, selbst wenn ich es für "nur 400€" bekommen könnte - was noch gar nicht gewiss ist. Aber der Bauch sagt halt was anderes. Hoffentlich ist s bald weg.
Hi, die Gummis bestätigen den Hersteller. Bei den Polstern sehe ich sowohl die B&S Polster mit Blechrand unter dem Leder als auch ein paar andere. Scheint also schon mal was gemacht worden zu sein mit dem Horn. Das Mundstück sieht jetzt für mich nicht unbedingt wie ein BL aus. Zumal der Stempel fehlt.