Saxquartett alleine einspielen (Audacity)

Dieses Thema im Forum "Home- und Live-Recording, Tontechnik" wurde erstellt von murofnohp, 13.Dezember.2016.

  1. murofnohp

    murofnohp Ist fast schon zuhause hier

    Servus,
    aus einem leider zerbröseltem Saxquartett (Bari + 3 Alt) hab ich noch schöne Arrangements. Die würde ich jetzt gern versuchen, allein einzuspielen.
    Mein gegenwärtiges Aufnahme-Equipment ist ein Zoom H1 (und ein flotter Laptop mit Win10 + Audacity, Kopfhörer). Außer gelegentlichen Aufnahmen mit dem Zoom und kleineren Nachbearbeitungen (Schneiden, Normalisieren) habe ich es in letzter Zeit kaum genutzt, v.a. wg. der Latenz (Kopfhörer direkt am PC)

    Jetzt habe ich dieses Unterforum ein wenig durchstöbert und meine, einen Lösungsansatz für das Latenzproblem gefunden zu haben: den Kopfhörer an das Zoom anschließen & den Zoom-ASIO-Treiber istallieren (und benutzen).

    Sollte das klappen, dann würde ich mir zunächst mit Audacity ein Metronom auf den KH legen (oder auch nicht:)) dann das Bari einspielen, das auf den KH usw.

    Das aktuell gespielte könnte ich dabei entweder direkt (KH halb auf) oder über das Mikrofon und KH ans Ohr ("Monitor"-geht das mit Audacity und wie?) bringen.
    Kann man das in Audacity einstellen und wie?

    Müsste das alles so gehen oder habe ich da einen Denkfehler?

    Gruß
    Hans
     
  2. ppue

    ppue Experte

    Das kann man einstellen. Du fährst aber besser, wenn du dein Sax mit halben Ohrhörer direkt hörst.

    Warum der Kopfhörer nicht am Computer sein soll, sondern am Zoom, verstehe ich nicht. Latenzzeiten kann man bei Audacity auch einstellen.
     
  3. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Achtung:

    Audacity hat von Haus aus wegen Copyright keine ASIO Unterstützung eingebaut!
    Man darf zwar das ASIO API von Steinberg für privaten Gebrauch nutzen, muss das aber für/mit Audacity selbst einkompilieren, das ist nicht jedermanns Sache.

    Also besser eine andere DAW benutzen, für wenig Geld kann man z.B. Reaper kaufen (ca. 50 €), Reaper gibt es auch mit einer zeitlich unbegrenzten Versuchslizenz (wenn man dann halt beim Start des Programms die Errinerung zur Lizenzierung immer wieder wegklicken mag)
     
  4. murofnohp

    murofnohp Ist fast schon zuhause hier

    Danke ppue;
    die Latenzzeit hab ich in Audacity schon eingestellt; sie ist bei mir aber leider nicht gleichmäßig, am Anfang länger, dann kürzer.
     
  5. murofnohp

    murofnohp Ist fast schon zuhause hier

    @Rubax: aber beim Zoom ist doch ein ASIO-Treiber dabei, nützt der nichts?
     
  6. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Der Treiber nützt nichts wenn Audacity ihn nicht nutzt.
     
  7. murofnohp

    murofnohp Ist fast schon zuhause hier

    aha, gut dass ich gefragt hab
     
  8. Ottokarotto

    Ottokarotto Ist fast schon zuhause hier

    Ich kann @Rubax nur zustimmen: Reaper ist echt einen Versuch wert, und wenn das Programm "passt", ist der Preis m.E. auch gerechtfertigt.
    Alternativ eine Magix Samplitude Silver Version suchen (gabs früher mal in der CT-Medien etc). Kann das meiste was man braucht, und ASIO unterstützt das Programm auch.
     
  9. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Ja von Magix gibt es eine preiswerte DAW - die ich allerdings nicht kenne - am Besten @Wuffy fragen.
    Magix hat einen ganzen Haufen von unterschiedlichen Produkten die ähnlich heißen, da muss man genau hinschauen.

    PS. Ich mag die Firma nicht, da ich von dort fortwährend mit Werbemails bombardiert werde.
     
  10. murofnohp

    murofnohp Ist fast schon zuhause hier

    Danke für Eure Beratung.
    Schade ... meine Begeisterung mich in eine Software einzuarbeiten hält sich in Grenzen.
    Grüße
    Hans
     
  11. ppue

    ppue Experte

    Warum alles so kompliziert. Du hast doch, was du brauchst.

    Sollte das tatsächlich so sein, was ich kaum glauben kann, dann lass mal 20 Sekunden Vorlauf. Dann sollte es gehen. Ich habe auch immer etwas verschiedene Latenzzeiten bei den einzelnen Spuren. Ich rücke die dann erst mal zurecht, bevor ich die nächste Aufnahme mache.
     
  12. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    bleibt die Latenzzeit über eine Aufnahme denn konstant ? Ich denke, die verändert sich ständig, je nach Prozessorlast.
     
  13. murofnohp

    murofnohp Ist fast schon zuhause hier

    mir scheint auch die Latenz könnte wechseln, am deutlichsten ist es halt am Anfang.
    Gerade weil ich selber oft nicht so Taktsicher bin möchte ich diese zus. Störquelle ausschließen.
    Der Rechner ist keine alte Krücke.
     
  14. ppue

    ppue Experte

    Nein, dann würde ja jeder Ton eiern.
     
  15. ppue

    ppue Experte

    Brauchst ja nur einen gerade Ton aufnehmen. Würde die Latenzzeit sich ändern, dann muss sich auch die Tonhöhe ändern.

    Anderer Versuch, übrigens der einfachste, die Latenz zu bestimmen. Mache einen Click-Track und dann nimmst du über das Computer- oder ein anderes Mikro den Click-Track auf, den dein Computer abspielt. An den beiden Spuren kannst du ganz genau sehen, wie groß die Latenz ist und auch, ob sie sich ändert.
     
  16. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    nee, so viel ist es sicher nicht, aber am Anfang durchaus anders als am Ende oder mittendrin; das muss nicht, kann aber störend sein. Jedenfalls ist die Latenz keine Konstante, so meine Erfahrung.
     
  17. ppue

    ppue Experte

    Na, das lässt mir aber jetzt keine Ruhe.

    Kleinste Geschwindigkeitsschwankungen kann man am besten in Form von Interferenzen hörbar machen.

    Ich habe mit Audacity eine Sägezahnschwingung erzeugt, dann den line out mit dem line in verbunden und die Latenzzeit auf 0 gestellt. Dann habe ich eine weitere Spur aufgenommen, über line out und line in also die gleiche Schwingung auf eine neue Spur "kopiert". Interessant schon, was dabei ankommt:

    11.png

    Ich habe natürlich die Latenzzeit der unteren Datei vorne weggeschnitten, auf dass beide Dateien absolut parallel liegen.

    Nun habe ich die untere Datei invertiert, also deren Phase gedreht:

    12.png

    Die beiden Dateien löschen sich nun gegenseitig aus und es bleibt nur ein leises Surren übrig, welches sich aus den Fehlern ergibt, die die untere Datei aufweist. Hätte es nun zeitliche Störungen, dann würde man das ganz schnell an wabernden Lautstärkeunterschieden hören. Dem ist aber nicht der Fall. Alles schnurrt ganz gleichmäßig.

    Während der Aufnahme habe ich dann Garageband angeschmissen, ein aufwendigeres Computerprogramm. Der Rechner hatte also ordentlich zu arbeiten. Gelöst hat er seine Aufgabe einigermaßen gut, denn er blieb in seiner Latenz absolut gleich. Auch hier gab es keinerlei Interferenz, aber folgendes Bild an der Stelle, wo er mit Garageband beschäftigt war:

    13.png

    Die Daten schafft er also noch gut in der Zeit zu schreiben, die Genauigkeit allerdings nimmt doch stark ab. Bedeutet: Latenz bleibt gleich aber die Qualität leidet, wenn der Rechner anders beschäftigt wird.

    Ist aber eh immer gut, alle anderen Programme erst einmal zu schließen, bevor man Aufnahmen macht.

    Und: Ich kann natürlich nicht für andere Betriebssysteme sprechen.
     
  18. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    @ppue
    sehr schöne Versuchsanordnung :)

    Line out -> Line in
    bei einer onboard Soundkarte, das kann gut sein, wenngleich ich die nachlassende Qualität bei Last nicht verstehe, aber ok.

    Meine Erfahrungen beruhren auf einer etwas anderen, mglw. sensibleren Konstellation. Eine leider nicht bidirektionale USB-Soundkarte zum Aufnehmen und die onboard Soundkarte zum Abspielen. Vor der USB-Soundkarte noch ein Mikrofonverstärker eines Mischpultes. Die Latenzvariation war zwar nicht wirklich störend, aber wahrnehmbar beim Versuch der Synchronisation.

    Gruß,
    Otfried
     
  19. last

    last Guest

    ...ich hatte bisher eigentlich das Gefühl langsam besser zu werden? :eek:

    :Dlast

    sorry - der musste raus...
     
  20. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

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