Kopfhörer-Tipps gesucht

Dieses Thema im Forum "Home- und Live-Recording, Tontechnik" wurde erstellt von Saxfreundin, 22.Dezember.2016.

  1. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Man sollte bedenken...das Mikro ist nicht's anderes als ein künstliches Ohr..und es gibt eben gute Ohren, schlechte Ohren sowie gute Mikros, die den Klang authentisch hören und übertragen und viel weniger geeignete Systeme.

    Ein optimales Monitoring bei der Aufnahme ist für mich jedenfalls das A+O, um sich gut zu kontrolieren bezügl. dem Timing zum Playalong und vor allem bezügl. der Intonation.

    Wenn man sich gut und optimal hört, kommt das auch enorm dem Wohlverhalten und Spielgefühl zu gute.

    Was nutzt es, wenn ich mein Sax natura im Zimmersound höre, dass aber über's Mikro dann soundmäßig komplett anders beim Abhören der Aufnahme und im MIx rüberkommt.

    Ich will mein Sax jedenfalls schon genau so hören, wie es in der Aufnahme dann auch klingt. (natürlich ohne jegliche Effekte, die kommen erst nachher dazu)

    Bei einem guten und abgeschirmten Monitoring (geschlossene KH), merke ich auch sofort beim Aufnehmen ob die Mikroposition gut passt, ob was zu schrill oder zu dumpf klingt...oder ob evtl. was übersteuert und kann sofort darauf reagieren.

    Habe ich meinen Mikro-Saxsound nicht im KH, ist das doch eher ein stochern im Nebel......und deshalb sagen auch so viele, mein Sound auf der Aufnahme klingt wesentlich schlechter, als in natura.

    Man könnte hier noch stundenlang das Thema ausweiten, aber alles eine Zeitfrage...und jeder sollte mit seinem eigenem System und nach seiner eigenen Facon glücklich werden...und Fachliteratur zum Thema gibt es an jeder Ecke im Netz.

    Schöne Grüsse

    Wuffy
     
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  2. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Ich hab jetzt mal ein Playalong sehr laut (würde mir damit auf längere Zeit die Ohren kaputtmachen) auf den Kopfhörer gelegt, bin damit etwa auf 30cm zu den Mikros gegangen und habe das aufgenommen. (Gain am Mikroeingang normal wie für Sax). Ich höre nur meinen Atem und ein Auto, das vorbeifährt.
    An schlechten Mikros kann das nicht liegen. Das eine ist ein AKG C214, das andere ein Neumann KM 184.

    LG Helmut
     

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  3. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    Da muss ich jetzt mal Öl ins feuer gießen. Ich z.B. genieße es wenn ich das PA über die Lautsprecher hören kann. Ich mache das (wenn ich E-Bass oder E-Gitarre aufnehme) immer so. Da gibt es aber auch kein Mirko sondern nur Line-in, es taucht also nicht auf der Aufnahme auf. :duck:
     
  4. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Wichtiger Hinweis. Gestern habe ich in einer Besprechung gesessen, bei der es auch Kaffee gab. Die Kaffeekanne fing nach ein paar Sekunden an, (sehr hörbar und störend) hochfrequent zu pfeifen - der eine oder andere kennt das Geräusch sicherlich. Ich habe dann kurz auf den Hebel am Ausgießer gedrückt und dann war das Geräusch wieder weg. Ein Kollege guckte mich fragend an, weil er nach eigenem Bekunden nichts gehört hatte.

    Das war derselbe Kollege, der mir am Vortag noch Vorträge über seine tollen, superteuren audiophilen Lautsprecher gehalten hatte....
     
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  5. ppue

    ppue Experte

    Mir ginge da die Kontrolle über das direkte Spiel verloren. Das wäre mir zu vermittelt.

    Abgesehen davon haben die wenigsten ja die Möglichkeit, den Saxsound latenzfrei auf den Kopfhörer zu bekommen. An der Frage, mit welcher Technik wir aufnehmen, macht sich das Equipment fest. Für einfache Audacity-Aufnahmen (und darum geht es in diesem Thread, so denke ich) ist der offene Hörer richtig.
     
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  6. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    ich habs mal ganz laut gemacht, da kann ich auf der Aufnahme mit dem Großmembran tatsächlich etwas hören von dem Playalong.
     
  7. Regor

    Regor Ist fast schon zuhause hier

    Hallo
    latenzfrei bei Audacity geht absolut. Herr Bleymehl erklärt's ganz ausführlich.

    Auch Monitoring, ohne externe Sondkarte/Interface, geht mit Audacity, PC und USB Mikro.
     
  8. ppue

    ppue Experte

    Genau, so stellt man die Latenzzeit korrekt ein.

    Was meinst du mit Monitoring? Das Instrument auch über den Kopfhörer zu hören?

    Das geht bei mir eben wegen der Latenz nicht. Bei der Aufnahme wird die Latenz ja hinterher raus gerechnet. Beim direkten Spiel hört man sie aber leider zu deutlich.
     
  9. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Wenn man das Instrument direkt über den Kopfhörer hören will, geht das nur, wenn man ihn am Interface direkt abnimmt. Bei den Zooms geht das auch. Ich weiß aber nicht, ob es bei einem USB-Mikro geht.
     
  10. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ich hab Kompressor, Hall am Sax, ein Plugin am Playback und einen Limiter am Master und die Latenz ist noch immer niedrig genug, um normal spielen zu können, wenn es nicht grad Uptempo ist.
    Dann ist mir die Geschichte mit dem offenen Kopfhörer natürlich klar. Aber so würde ich nicht arbeiten wollen.
     
  11. ppue

    ppue Experte

    Wo steckt denn dein Kopfhörer drin, bzw. wie sieht deine gesamte technische Ausstattung aus?
     
  12. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    iMac von 2011, Universal Audio apollo twin Interface, Mikro, Studio One Software.
    Am UA steckt auch der Kopfhörer (Beyerdynamic Custom Studio) dran. Aber es ändert sich auch nichts großartig, wenn ich ein USB-Mikro an den Mac anstecke.

    Cheers
     
  13. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Das Entscheidende ist wohl, dass Du einen ASIO-Treiber hast. Den gibt es für Audacity nicht (ohne dass man ihn selbst einkompilieren müsste).
    Wer mehr will, muss halt auf Studio One umsteigen, wobei die kostenlose Version leider keine mp3-Dateien unterstützt.

    LG Helmut
     
  14. DiMaDo

    DiMaDo Ist fast schon zuhause hier

    Ich persönlich schwöre auf InEars, so die Liga Shure E5c oder SE535. Vorteil ist dass Du die auch auf der Bühne mit einem BodyPack als Monitore benutzen kannst.
    Zum reinen Genusshören auf der Couch tut's bei mir ein Sennheiser HD650. Der ist aber SO offen dass er bei Aufnahmen echt nicht zu benutzen ist.

    Just my 2 ct.
     
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  15. ppue

    ppue Experte

    Deshalb geht es bei dir natürlich quasi latenzfrei. Bei uns steckt der Kopfhörer ja im Computer und da kommt das Sax viel zu spät wieder raus.
     
  16. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Nee, auch wenn der Kopfhörer am Interface steckt, kann man auf direkten Durchgang vom Mikro zum KH schalten, so wie man das bei Audacity machen muss, oder auf den Weg über die ganze Aufnahmekette einschließlich Effekte. Das geht dann tatsächlich wieder über die USB-Leitung zum DA-Wandler und in den KH zurück. Das braucht Rechenleistung und vor allem den genannten ASIO-Treiber.
     
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  17. ppue

    ppue Experte

    Mir scheint, du hast wieder eine andere Anordnung, @bluefrog. Ich habe kein Interface, wo ich etwas reinstecken kann. Wie kommt denn bei dir das Playalong auf deinen Kopfhörer?
     
  18. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    @ppue

    Bei mir kommt das Playalong von Audacity über USB, Interface mit DA-Wandler auf den KH. Du hast den KH in den Rechner gestöpselt, dann kommt das PA über die rechnerinterne Soundkarte auf den KH. Daher die Latenz.

    Ich spiele mit offenem Kopfhörer. Wenn ich aber das Sax auf dem KH haben wollte, ginge das entweder direkt übers Interface oder über die ganze Aufnahmekette. Das kann man am Interface umschalten. Wie gesagt, geht das so auch, wenn man ein Zoom als Interface benutzt, möglicherweise auch bei einem USB-Mikro, das weiß ich nicht.

    Du kannst übrigens auch bei Audacity das Sax über die ganze Kette schicken, wenn Du auf "Softwareplaythrough" in den Einstellungen gehst. Dann bist Du aber wieder auf die rechnereigene Soundkarte und USB-Treiber angewiesen. Kannst Du mal ausprobieren, die Latenz ist gigantisch. :)
     
  19. ppue

    ppue Experte

    Ja, das sage ich ja die ganze Zeit (-:
     
  20. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Ich würde nie die ganzen Effekte schon bei der Aufnahme auf dem Kopfhörer haben wollen. Damit würde ich immer erst hinterher die Saxophonstimme ein wenig aufhübschen.
     
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