Qualität eines Mundstücks?

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Saxfreundin, 6.Januar.2017.

  1. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ein halbspezielles.
    Phil Engleman kauft die "normalen" ein und macht alte draus, um ein 35% des Preises.
    Klingen tun sie bis auf 10 oder 15% wie die alten. So gesehen ein guter Deal, hehe.

    Cheers
     
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  2. Saxfreundin

    Saxfreundin Strebt nach Höherem

    Welche Herstelljahre repräsentieren denn die "die alten"?
     
  3. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ich würde sagen 50-60er.
    Hier schreibt Phil dazu:

    Custom Meyer

    Das Problem, das ich sehe, ist nicht, dass sich Schüler leider nicht solche MPCs leisten.
    Das Problem ist, dass sie oft MPCs in der Preisklasse von 150 Euro kaufen, die von Haus aus kaputt sind.
    Ein Kollege hat neulich 5 Meyer im Laden vermessen, von denen 4 seiner Meinung nach nicht spielbar waren.
    Dann schon lieber ein 4, 5 oder 6 C Yamaha oder ein AL3, 4 oder 5. Oder ein Selmer Concept. Oder ein Vandoren V16. Das Meyer von Phil funktioniert mal, wie alle meine Mundstücke. Über die Charakteristik kann man dann ja geteilter Meinung sein.

    Cheers, Guenne
     
  4. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    Um Dir noch eine Alternative zu @Tom Scott (sorry Tom) zu bieten:

    Zu einem meiner Alt-Mundstücke kam ich ganz klassisch. Ich habe vom Händler vor Ort ca. 20 Mundstücke auf Lieferschein mit nach Hause bekommen. Ca. 8 Sorten je 2-3 Stück. Meyer Link Selmer Gottsu Vandoren ...

    Eines und wirklich nur eines der Mundstück hat mich sofort geflasht. Da wusste ich, das ist es. Selmer SuperSession E.

    Das zweite Alt-Mundstück war ein Schnäppchen aus der Bucht. Es ging so. Nach einem Sturz ging es zum Refacer. Danach war es genial. Jetzt habe ich alles was ich brauche.

    LG Stefan

    PS mein Tenor Link stm ging dann auch dorthin. Es kam kaum besser zurück. Ist zwar gut aber, daß Robusto von Tom ist einfach viel besser.
     
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  5. Saxfreundin

    Saxfreundin Strebt nach Höherem

    Boah, so viele auf einmal ... ich glaube, das würde mich total überfordern,
    da bin ich noch nicht "reif" genug für ;)

    Bisher hab ich mich immer "brav" an Lehrers Empfehlung gehalten:
    Bloß nicht so viel rumprobieren, erst mal den Ton enwickeln ...

    Und so hab ich außer dem Meyer-Mundstück, das beim Kauf meines
    Vintage-Instruments beigelegen hat, nur 3 verschiedene Selmer-
    Mundstücke in unterschiedlicher Größe.
    Ach neee, 4! Seit dem Besuch bei bluemike +1 Selmer-Vintage :cool:

    Ja, was Mundstücke angeht, bin ich bisher die totale "Selmeranerin",
    ich glaube, weil ich deren Art von Kautschuk total gerne mag :D

    Obwohl, nachdem mir Mike alles Mögliche "in den Mund steckte",
    und er meinte, auf seinem Kunststoff 9*-Mundstück würde ich
    sehr gut klingen (und ja, das konnte ich verblüffenderweise spielen),
    ist doch etwas in mir drin "angekitzelt" und weiß nun, dass mit der
    Tonbildung viiiieeeel mehr möglich ist, als mit so 'nem S80 C* :rolleyes:

    Danke, liebe Foristi, für die vielen Hinweise!
    Habe wieder Neues gelernt, und Altes bestätigt:

    Mein Bauchgefühl zählt! :)
     
  6. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    DAS finde ich allerdings ziemlich erschreckend. 150 Euro sind eine Menge Geld. Da würde ich denken, wenn ich so viel Geld ausgebe, dann muss es auch etwas Gutes sein. Und dann ist es Schrott? Das ist heftig. Und ich bin froh, dass ich mit meinen Expression-Mundstücken nur ein Drittel davon ausgegeben, dafür aber gute Ware habe.

    Allerdings habe ich leider noch einen Haufen anderer Mundstücke gekauft, die jetzt bei mir rumschwirren, die aber bestimmt niemand haben will. ;) Vielleicht kann ich sie hier mal an Anfänger verschenken. Für die ersten Töne reichen die alle, aber dann sind sie leider zu eng.
     
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  7. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Wie definiert ihr denn Schrott? Und wie, ob es 150€ wert ist? Oder vielleicht auch 200 oder 300€?
    Ich habe mir bewußt eigentlich sehr wenige Mundstücke gekauft, die meißten waren bei irgend einem Instrument dabei. Glücklich war ich mit keinem so wirklich.
    Damals habe ich mir dann Mundstücke anfertigen lassen. Die gingen dann, einige "Schätzchen" aus meinem Bestand wurden nach refaced und gingen danach auch wirklich gut.
    Muss das sein? K.A.. Mir hat es den Ärger erspart weiter das richtige Mundstück suchen zu müssen, also Zeit und Geld. Dafür waren die Dinger dann im Ankauf etwas teurer als Massenmundstücke.
    Was wurde beim Refacing korrigiert? Es wurden die Einläufe nachgearbeitet und dann die Bahnen nachgezogen, ev. dann der Tisch konkav überschliffen sowie die Rails in ihrer Breite angeglichen. Das wären daher dann auch die Kriterien, anhand ich ein Mundstück beurteilen würde.
    JEs
     
  8. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Nicht ganz OffTopic:

    Die konkave Gestaltung des Tisches ist übrigens meiner Ansicht und Beobachtung nach kontraproduktiv, wenn man gewässerte und damit gequollene Blätter mit dem Reedgeek oder ähnlichem plan abzieht.
    Das führt bei mir in der Folge dazu, dass sich das feuchte (plane) Blatt zum (konkaven) Tisch hin trocken spielt und verschlechtert Ton und Ansprache im Spielverlauf.

    Meine Meinung: will man möglichst reproduzierbares Spielverhalten (jedes Blatt quillt anders), plant man Blätter im gequollenen Zustand und spielt dazu passend aber auch ein Mundstück mit planem Tisch.

    Hat man ein Mundstück mit konkavem Tisch, hält man sich beim Planen der gequollenen Blätter vielleicht besser zurück?
     
    Zuletzt bearbeitet: 9.Januar.2017
  9. saxhornet

    saxhornet Experte



    Das Problem ist doch erstmal was richtig gut ist oder für Dich bedeutet, denn für Jemand anderen hat es wahrscheinlich eine andere Bedeutung.
    Streuung heisst auch nicht, daß Mundstücke deswegen nicht gut sein müssen aber es heisst, daß nicht alle identisch sind.
    Bei Meyer ist es z.B. so, daß die Kammer häufiger nicht identisch ist, bei gleicher angegebener Grösse und gelegentlich ist auch der Baffle und die Bahn leicht unterschiedlich. So muss man dann halt mehrere vergleichen, was einem besser gefällt, deswegen sind sie aber nicht gleich schlecht, ich habe in meiner Sammlung einige moderen Meyer, die ich sehr gerne mag. Es heisst nur, daß das eine Meyer, daß Du in Laden xy anspielst nicht identisch wahrscheinlich sein wird mit dem Meyer in einem anderen Laden, auch wenn es sich ums gleiche Modell mit gleichen Angaben handelt. Was der eine Spieler auch gar nicht mag, findet der nächste vielleicht toll. Der eine Spieler freut, sich vielleicht, daß die Kammer etwas kleiner ausfällt, der andere Spieler findet das vollkommen doof, weil er es klanglich nicht mag. Klang und Spielgefühl sind aber extrem subjektiv.


    Was heisst total einfach? schnelle Ansprache?, geringer Blaswiderstand? leichte Intonation?, klanglich flexibel? Ich kann mit so einer Forumlierung, die es nicht genauer definiert wenig anfangen, den was ist einfach und viele Dinge sind da extrem subjektiv. Allein schon die benutzte Blattstärke kann den Unterschied machen, ob sich ein Mundstück einfach oder schwer spielen lässt? Wobei mir halt ohne Definition nach wie vor nicht klar ist, was damit gemeint ist, das müsstest Du dann genauer festlegen, was das für Dich bedeutet, weil es für Jemand anderen was ganz anderes bedeuten könnte.

    Auch das ist als Aussage schwierig, denn was ich als I-Tüpfelchen sehe, kann der nächste als etwas für ihn und sein Horn komplett unbrauchbares sehen.

    Meinst Du Schnitte oder Stärken oder beides? Manche Mundstücke sind da empfindlicher, weitaus häufiger sind da aber Spieler empfindlicher und bevorzugen bestimmte Sounds und ein bestimmtes Spielgefühl, daß sie durch bestimmte Blätter bekommen.

    Das hängt vom Geschmack des Spielers ab, was er will und was er kontrollieren kann.


    Da ist vieles extrem subjektiv. Wichtig sollten symmetrische Bahnen sein (wobei ein Mundstück auch toll klingen und spielen kann, wenn das nicht der Fall ist aber es macht meist trotzdem vieles schwieriger). Und eine gewisse Haltbarkeit des Designs und Materials, so daß verhindert wird, daß es schnell durch Dinge wie Temperatur oder Nutzung Schaden nehmen kann (z.B. zu dünner Tisch, der bricht wenn das Blatt fester drauf gespannt wird oder Seitenrails, die brechen oder sich extrem schnell abnutzen oder ein Shank, der beim Schieben auf den Kork bricht etc. etc. ). Wie sauber ein Mundstück in der Kammer verarbeitet ist, ist so eine Sache, ich habe ein paar Mundstücke, die sehen innen lausig von der Verarbeitung aus, spielen sich aber für mich grossartig. Und dann gibt es beim jeweiligen Design Fehler, die gemacht werden können, die einem das Leben schwer machen können. Aber wie gesagt, wenn an den wichtigen Punkten die Verarbeitung nicht Mist ist, ist der Rest danach meist subjektiv.
     
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  10. Earl Jay

    Earl Jay Ist fast schon zuhause hier

    Normalerweise wird das Blatt durch die Schraube stark genug angedrückt, dass da ein Formschluss gegeben ist. Wenn das nicht ganz passiert, läuft während des Spielens eh soviel Sabber rein, dass da bestimmt nix trocknet. Wenn ich das richtig verstanden habe, kann ich bezüglich dieser Sache Entwarnung geben.

    Es ist aber schon so, dass die Konkavität sehr unterschiedlich ausfallen kann. Wie ich andernorts schon schrieb, investiere ich beim Refacing mindestens soviel Zeit da rein, wie für die Bahn. Einfach weil es sehr sensibel ist und auch auf Hundertstel mm ankommen kann an bestimmten Stellen. Viele Konkavitäten die ab Werk kommen funktionieren nicht, weil die Kurven nicht stimmen.

    Übrigens haben auch Blätter unterschiedliche Biegekurven, je nach Schnitt und Härtegrad. Es kann (!) sein, dass ein Tisch der eine 4er Stärke gut versiegelt, bei der 1,5er ne große Lücke lässt und andersherum. Daher versuche ich, etwa bei 3er Blättern das Optimum zu erzielen.

    Wenn der Tisch funktioniert wie er soll, brauchst du nichts an den Blättern zu machen. Aus der Packung draufspannen und gut ist. Das ist ja Sinn der Sache.
    Trotzdem würden auch feucht plangemachte Blätter funktionieren, weil die Blattschraube das randrückt. Wir reden ja hier von sehr kleinen Maßen.
    Ich würde einzig immer empfehlen, das Blatt fest genug draufzuspannen. Nicht nur die Schraube anhauchen damit es "freier schwingen kann" oder sowas. M.E. muss das Blatt fest sein.

    VG
    Jens
     
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