Was war euer erstes sax und warum

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von GelöschtesMitglied11073, 29.Januar.2017.

  1. Lemosho2012

    Lemosho2012 Nicht zu schüchtern zum Reden

    Zum Sax gebracht hat mich eine Weiterbildung. Für die Prüfungen musste ich sehr viel lernen was mir sehr auf die Nerven ging und ich sagte mir, "wenn das alles vorbei ist lernst du Saxophon spielen" (hat mich als Instrument schon immer begeistert) Das erste Altsaxophon war dann das günstigste (200€ mit Koffer) was das Internet so hergab und ohne jede Vorahnung habe ich dieses gekauft. Nach ersten erfolglosen versuchen habe ich dann Unterricht genommen. Mein Lehrer hat Probe gespielt und war überrascht das es so gut funktionierte, hat mir aber sofort ein anderes Mundstück empfohlen. Nach zwei Jahren hatte ich es das erste mal beim SaxDoc. Dieser machte einen Kratzer in den sonst noch vollständigen Lack.
    Mir war dies relativ egal. Er entschuldigte sich vielmals und sagte dann das es ja fast Glück sei das es bei so einem günstigen Horn passiert ist. Das hat mich etwas nachdenklich gemacht und ich bin auf die Suche gegangen. Habe viel gelesen und bin dann bei Keilwerth hängen geblieben. Nach einem weiteren halben Jahr habe ich mir ein Toneking Alt von 1970 zugelegt. Spiele dies jetzt ca 3 Jahre bin sehr zufrieden.
    In der Zwischzeit kam noch ein Weltklang Solist Tenor dazu und am Ende dieser Woche könnte noch ein Toneking Tenor folgen.

    Grüße
     
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  2. john

    john Kann einfach nicht wegbleiben

    Mein erstes Saxophon war in den 80ern ein Leihinstrument der Musikschule, ein YAS 32.
    Das erste eigene war dann 1985 ein YAS 62 welches ich bis heute spiele.
     
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  3. Gerd_mit_Sax

    Gerd_mit_Sax Ist fast schon zuhause hier

    Gute Frage! Ich war super glücklich damit und der Ton war "HAMMER" (einige Foristen haben dieses Horn begeistert ausprobiert). Nach 1 1/2 Jahren hatte ich Glück und wurde in einer Band aufgenommen. Allerdings war nur das 2. Altsax unbesetzt. Ich habe dann günstig ein Weltklang Alto gekauft, bei dem aber die Intonation "eine Herausforderung" war. Als zweites Alt ist aber gerade die Intonation super wichtig. Ich habe mir daraufhin ein gutes Alto gekauft - ein Expression X-Old. Als ich dann vor einem Jahr wieder auf Tenor umgestiegen bin habe ich ein Expression X-Old Tenor ausprobiert und sofort gekauft - seither steht das Weltklang in der Ecke. Wenn ich mal drauf spiel tu ich mir jetzt mit der Ergonomie schwer, was vor dem Spielen moderner Saxe gar kein Problem war. (Beim Bari bin ich allerdings bei Welklang Bj. 57 mit Tief A geblieben).
     
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  4. Iwivera*

    Iwivera* Ist fast schon zuhause hier

    @Gerd_mit_Sax : Ist die Ergonomie denn wirklich bei älteren Saxophonen so viel schwieriger?
     
  5. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Anders.....ich hab' mich drauf eingestellt und tue mich immer erst mal schwer, wenn ich auf einem modernen Horn spiele....ich gestehe aber zu, daß letztlich die moderne Mechanik ergonomisch besser funzt, sonst hätte sie sich ja nicht durchgesetzt.....

    CzG

    Dreas
     
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  6. Gerd_mit_Sax

    Gerd_mit_Sax Ist fast schon zuhause hier

    schwieriger möchte ich nicht sagen, aber anders. D.h. wenn du nie was neues gespielt hast ist es wohl kein Problem. Wenn ich jetzt wieder auf das alte Weltklang (1962) oder Conn (1923) wechsle dann greif ich mit dem linken kleinen Finger ins Leere. Auch die Haltung der linken Hand ist anders. Früher war die Oktavklappe oberhalb statt schräg neben der Daumenauflage. Mit heutiger Handhaltung wär aber außer Oktavklappe auch Palmkeys etwas unglücklich positioniert.

    Aber: Als ich mein Conn oder mein Weltklang gewöhnt war hatte ich nichts vermisst und keine Probleme
     
  7. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Na ja, nicht immer und automatisch setzt sich bei Wirtschaftsgütern langfristig das "Bessere" für den Anwender durch.

    Ich persönlich vermute hier einen großen Anteil an rationell-/ökonomischem und emotional-/marketingbezogenem als einen reinen ergonomisch-/funktionsbedingten Darwinismus dahinter.

    Aber natürlich gab es früher auch wirkliche Ergonomiegurken, die man sich nicht zwingend antun sollte. ;)
     
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  8. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Das ist so wie beim Auto: der eine schwört auf Schaltgetriebe, der andere auf Automatik. Schwierig ist am Anfang der Wechsel vom einen zum anderen. Wenn man sich eingewöhnt hat ist es dann wieder egal.

    ABER: früher haben sich die Mechaniken auch zwischenden Herstellern stärker unterschieden als heute. Heute würde ich eher sagen sind es die Abstände der Fingerauflagen zueinander, die variieren, der Aufbau selbst ist aber ähnlich.
    Das war früher anders, da auch durchaus mal mit Formen und Positionen experimentiert wurde, mit Kopplungen, zusätzliche Trillerfunktionen eingebaut wurden etcetc. Man wußte einfach noch nicht wirklich, was ist gut und was ist ev. weniger gut, was braucht man und was nicht so wirklich. Daher würde ich niemandem empfehlen ein Vintagesax blind zu kaufen, außer er akzeptiert auch mal, das er mit dem ein oder anderen instrument nicht ganz so gut klar kommt.
    JEs
     
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  9. saxbert

    saxbert Ist fast schon zuhause hier

    Hallo in die Runde,

    tolles Thema. Da kommen ja bei den meisten von Euch alte Erinnerungen hoch. Bei mir auch.
    1985: Abi, u. dann wollte ich nach jahrelangem klassischen Klavierunterricht einfach mal ein anderes Instrument lernen. Eine Künstlerin, die ich zufällig im Wartezimmer einer Praxis kennengelernt hatte u. mir erzählte, dass sie autodidaktisch Saxophon spiele, ermunterte mich und ging wenige Wochen später mit mir zusammen zu einem Instrumentenbauer. Dort erwarb ich ein überholtes Alto von Conn (Mexiko-Modell) aus den 1970er Jahren für 800 Mark. Darauf spielte ich dann autodidaktisch einige Wochen mit einem Yamaha Standard-Mundstück - erste Schritte und Spielhinweise gab es von der Künstlerin noch "gratis" dazu. Da mich der tiefere Klang des Tenors noch mehr faszinierte, verkaufte ich das Conn dann allerdings nach einem guten halben Jahr wieder (ohne Wertverlust).

    Hier mal eine Aufnahme vom Herbst 1985, da spielte ich das Conn seit ca. 12 Wochen - und war damals recht zufrieden mit meiner Performance (ist ja auch jede Menge Reverb auf der Aufnahme, damit kann man gut kaschieren!) Ist eine Eigenkomposition mit Keyboard u. Drumcomputer, stark vom Stil der damaligen neuen deutschen Welle beeinflusst (Gesang von einem Freund eingespielt, Sax erklingt ab ca. 0.54):

    https://app.box.com/files/0/f/0/1/f_130598129108

    Frühjahr 1986 stieg ich dann auf ein gebrauchtes Tenor um, Marke Luxor/Weltklang für 650 Mark. Für mich damals ein absolut tolles Instrument mit kräftigem Ton und erstaunlich guter Intonation. Damit spielte ich dann mit einem Berg Larsen 100/1 Mundstück weiter überwiegend autodidaktisch (hatte nur einige Monate überhaupt einen Lehrer) in diversen Amateur-Bands. Hier ein Ausschnitt aus einer Studierenden Band, mit einer gemeinsamen Eigenkomposition "Der Mensa-Casanova" aus dem Spätjahr 1986 (Sax erklingt ab ca. 1.03):

    https://app.box.com/files/0/f/0/1/f_130597672070

    Da spielte ich damals seit ca. 1,5 Jahren. Ja - und das wars dann seinerzeit auch schon mit der Saxerei. Das Luxor wurde (ohne wesentlichen Wertverlust) verkauft u. ich habe dann noch für einige Semester mit dem Keyboard weiter in Bands mitgespielt.

    Ein Sax habe ich für bald 30 Jahre nicht mehr in den Händen. Erst Anfang 2015 bekam ich wieder Lust und habe dann wirklich quasi bei "null" autodidaktisch angefangen: Die Finger liefen nicht mehr flüssig, der Ansatz war weg, nach 20 Minuten hatte ich keine Lippenspannung mehr, der Ton eierte usw.; so ging das monatelang. Das erste Jahr war absolut frustrierend, fast hätte ich aufgegeben, aber dann habe ich doch wieder "die Kurve gekriegt" u. freue mich, dass ich jetzt hin u. wieder mal einen langsamen Song beim Jazz TOTM mitgestalten kann. Das Tenor ist jetzt mein Hauptinstrument und ein bisschen "Bariton-Brummen" ist auch noch dazugekommen.
    Und ein paar "willige" Jazz-Gitarristen, die die ein oder andere langsame Ballade mal mit mir gemeinsam "live" ´üben/spielen, habe ich mittlerweile auch gefunden.

    Viele Grüße - und danke fürs Lesen u. evtl. Hören (ist jetzt doch etwas länger als gedacht geworden ... man wird halt beim Digitalisieren von alten Cassetten-Aufnahmen etwas nostalgisch ...)

    saxbert
     
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  10. ppue

    ppue Mod Experte

    Die Links funktionieren, aber man muss sich da wohl anmelden, um etwas zu hören. Vielleicht musst du die Dateien irgend wie noch auf öffentlich stellen?
     
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  11. saxbert

    saxbert Ist fast schon zuhause hier

    Lieber ppue,

    vielen Dank für den Hinweis. Ist offenbar recht kompliziert mit dieser Box.
    Vielleicht funktioniert dieser Link für alle:
    • "Politiker" (1985, Ausschnitt Alt Sax Conn):


    • "Mensa Casanova" (1986, Ausschnitt Tenor Sax Luxor/Weltklang):



    Viele Grüße - und danke fürs Reinhören - und bitte nicht alles auf die "musikalische Goldwaage" legen (sind halt Jugendsünden) ...

    saxbert
     
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  12. HanZZ

    HanZZ Ist fast schon zuhause hier

    "Mein" Saxophonist in der Band hat sich ein SBA gekauft und erzählte, dass er sein altes YTS-23 verkaufen würde. Da ich Sax immer schon cool fand, habe ich mir das Ding als Zweitinstrument gegönnt.

    Cheers
    HanZZ
     
  13. DieTonTraegerin

    DieTonTraegerin Nicht zu schüchtern zum Reden

    Leider weiß ich gar nicht mehr, was mein erstes Sax war. :( Das war Anfang der 80er und es handelte sich um ein neues Alt-Sax, das ich von der Schule geliehen bekam (ich war auf einem Musikgymnasium) und irgendwie war die Frage nach Marke oder Mundstück gar kein Thema - das war halt gegeben und ich bin (von der Klarinette kommend) auch sehr gut damit zurecht gekommen.
     
  14. Rick

    Rick Experte

    Ist doch anhörbar, erinnert eben an die damalige Zeit - und Dein Tenor-Solo beim "Mensa-Casanova" könnte sogar der Saxer von Sade gespielt haben ("Smooth Operator"), äußerst beeindruckend für gerade mal 1,5 Jahre autodidaktisch! :thumbsup:
    :applaus:
     
  15. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

  16. saxbert

    saxbert Ist fast schon zuhause hier

    @Rick und @Huuuup - vielen Dank fürs Reinhören und Eure netten Kommentare.

    Ja - lieber Rick, das war damals wirklich eine witzige Zeit - natürlich hatte ich auch sämtliche SADE CDs im vorgelochten Selbstbau-Kiefernregal aus Schweden und hätte gerne so toll wie dieser Saxophonist, ich glaube Stuart Matthewman, gespielt - und überhaupt war Saxophon gerade so in den 1980er Jahren schon ein gewisses "Modeinstrument", wenn ich bedenke, dass ich (!) als Autodidakt sogar einigen Kommilitonen damals Saxunterricht erteilt habe. Heute würde man das wohl "grob fahrlässig" nennen oder vielleicht sogar "Amtsanmaßung" .... Aber damals hab ich das ganz locker gesehen und einfach mal erklärt, wie man so ein Horn bedient und wie man das mit dem Ansatz am besten hinbekommt und wo man die Finger an welche Klappen setzt ... (Der pädagogische Aspekt hat mir dabei durchaus Spaß gemacht)

    Aber ich will nicht abschweifen.

    Noch kurz zu meinen ersten Saxophonen. Warum gerade die? Ganz einfach: das Conn hatte der Instrumentenbauer frisch reinbekommen und der Preis stimmte für mich gerade noch so. (Und ich war froh, dass mir die Künstlerin beim Anspielen zumindest bestätigte, dass das Instrument voll in Ordnung sei.)
    Und beim Tenor war es eher das reine Bauchgefühl: Instrument kurz angespielt und dann noch etwas im Preis verhandelt. Ich bin das damals überhaupt nicht "intellektuell" angegangen, sondern habe einfach nachgesehen, was der Gebrauchtmarkt so hergibt und ob das Instrument ins Budget passt.

    Viele Grüße
    saxbert
     
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  17. snyder

    snyder Nicht zu schüchtern zum Reden

    Mein erstes Saxophon war ein Alto namens "Zeus".Das ist jetzt ungefähr 28 Jahre her,und vermutlich war es damals auch schon so alt.Womit ich bei einer Frage an alle wäre,die mich seit ca. 10 Jahren beschäftigt: Wer weiss,was das sein könnte?? Schon klar,der Griechische Götterchief im Olymp,aber ich meine das Saxophon.
    Warum ein Alt und warum dieses? Ja,das war ungefähr so: In den Laden bin ich gegangen,weil da ein Saxophon im Schaufenster stand.Ein Saxophon wollte ich,weil wir in der Band beschlossen hatten,dass wir eins brauchen.Dass es da verschiedene gibt,haben wir erst später rausgefunden,irgendwie waren die tiefen Töne von Mustang Sally im Original einfach viel geiler...
    Ja,und dann habe ich es jahrelang gegossen,und inzwischen ist es ein Basssaxophon,ganz einfach!
    Über jeden Hinweis bezgl. des ominösen Labels "Zeus" bin ich dankbar. Im übrigen ist es ein gutes,wertiges Saxophon mit passabler Intonation,Mechanik von Selmer abgekupfert.

    Ich danke für die Aufmerksamkeit, duuhhhwhuaahhh!
     
  18. Rick

    Rick Experte

    Würde mich nicht sehr wundern, wenn es von der Insel kommt, wo man auch "Jupiter" herstellt. ;)

    So hätte ich mein erstes Sax, das taiwanesische "Tarzan", auch beschrieben.
     
  19. Saxoma

    Saxoma Nicht zu schüchtern zum Reden

    Jupiter 747 Sopran. Habe es zum 51. Geburtstag von meinem Mann geschenkt bekommen, nachdem ich mich bei einem Konzert von Javier Girotto
    unsterblich in das Sopransax verliebt hab. Wusste bis dahin gar nicht das es so ein Sax überhaupt gibt. Hab meinen Nachbarn gefragt, was das für
    eine wunderschöne Klarinette ist. Heute bin ich "Sax-süchtig" und mein Mann mein größter Fan.

    Saxoma
     
  20. hernades

    hernades Schaut nur mal vorbei

    Ach ja- warum das Keilwerth?

    [​IMG]
     
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