TEST Notenerkennungsprogramme

Dieses Thema im Forum "Tool / Zubehör" wurde erstellt von stefalt, 21.März.2017.

  1. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    Das war meine Absicht, ich wollte rausfinden ob es im normalen Gebrauch geht. Wenn ich sehe, was für mich am besten geht, kann ich immer noch optimieren. Eine wissenschaftliche Abreit soll es bewusst nicht werden, Akademische Ambitionen habe ich nicht (mehr).

    LG StefAlt
     
  2. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    @stefalt Respekt für den Aufwand und danke schon mal ---
     
  3. Gelöschtes Mitglied 11184

    Gelöschtes Mitglied 11184 Guest


    ich habe mir das Capella gekauft.... bei mir treten die gleichen Probleme auf...benutze es nicht mehr... Zeitverschwendung....
     
  4. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Aus dem PhotoScore sieht's etwas besser aus, aber auch nicht optimal.
    beldenavescan.jpg
     
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  5. saxology

    saxology Ist fast schon zuhause hier

    Die Jazz Fonts sind doch extra so designed, dass Notenerkennungssoftware ins Schleudern kommt, daher würde ich das Beispiel nicht überbewerten.
    Meine Erfahrung mit capella im Falle dieser Schrifttype ist die gleiche wie bei stefalt: Game over. In meiner Praxis spielen Jazz Fonts aber so gut wie keine Rolle.
     
  6. Claus

    Claus Mod Emeritus

    In meiner leider schon....

    Trotzdem verstehe ich nicht so ganz, warum die Programme damit solche Schwierigkeiten haben. Es dürfte für die Entwickler ohne weiteres möglich sein, die Erkennungsleistung dahingehend gezielt zu optimieren, aber wahrscheinlich lohnt sich das nicht?!
     
  7. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    Bei den Jazz-Fonts ist wirklich PhotoScore das Beste, dricht gefolgt von NotateMe, dann ist ein riesen Abstand.
    Bei den klassischen Noten sind die Unterscheide sehr viel geringer.

    Ich mache Montag dann mit den "echten" Ergebnissen weiter, das Wochenende gehört der Familie!
     
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  8. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    So bin heute leider kaum weiter gekommen. Nur soviel sei verraten:

    Programme die in grau scannen oder graue Bilder verarbeiten können, scheinen ganz klar im Vorteil zu sein.
     
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  9. Quaxine

    Quaxine Ist fast schon zuhause hier


    Ich kann mich nur wiederholen:
    Echt super, dass Du Dir so eine Arbeit machst und vor allem, dass Du uns alle daran teilhaben läßt ! ! !

    :danke:

    Lg
    Quaxine
     
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  10. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    So, die Woche ist fast rum und ich bin zu nichts gekommen, wenn ich ehrlich bin. Sorry!
    Ich hatte im Büro etwas Stress. Es geht aber auch in der Sache weiter, sobald ich es irgenwie schaffe, versprochen!

    Als kleiner Zwischenschritt etwas zum Thema Scanner:


    Die Qualität der gescannten Noten

    Zuerst einmal spielt die Qualität der Vorlage eine sehr große Rolle. Wenn diese schon sehr hell ist und wenig Kontrast hat, wird es gleich deutlich schwieriger eine gutes Ergebnis zu bekommen. Man merkt das auch schon bei eher hell/leicht gesetzten Noten in der Literatur. Ohne eine Optimierung beim Einscannen sind die Ergebnisse der Erkennung hier schon recht schlecht. In meinem Beispielen machte sich das in c) der Etüde No. 13 von Guy Lacour bereits bemerkbar, da der Notensatz in Heft hier eher wenig Kontrast aufweist und recht hell erscheint. Auf Kopien von Noten kommt man da sehr schnell an die Grenze.

    Auch die Unterschiedliche Größe von Noten in den einzelnen Stimmen (wie in e) Moon River, Klaviernoten mit „kleiner“ Saxstimme zur Orientierung sind nicht ganz einfach zu erkennen. Auch hier kann man über die Scannereinstellung jedoch noch einiges rausholen.


    Optimierung des Scans

    SharpEye und das Forte Scan Modul 2 lassen nur schwarz/weiß Scans zu. Da kann man nur recht wenig optimieren. Für mich hat sich gezeigt, dass ein manuelles Einstellen des schwarz/weiß Schwellenwerts dem Automatismus der Scan-Software (hier ist jetzt die gemeint, die mit dem Scanner mitkommt und die von den Notenerkennungsprogrammen aus gestartet wird) überlegen ist. Man muss allerdings einige Erfahrungen sammeln, ehe das mit dem Einstellen wirklich zuverlässig hinhaut. Ein weiteres Problem bei mir ist hier, dass die Software von HP zu meinen primär getesteten Scanner hier die Einstellungen am Bildschirm nicht zuverlässig erkennen lässt, so dass man nicht umhinkommet den einen oder anderen Scan mehrfach zu tätigen, was meist recht zeitaufwändig ist.

    Deutliche Vorteile hat hier nach den von mir gesammelten Erfahrungen eine Scan in graustufen. PhotoScore kann nur grau, CapellaScan kann sowohl grau als auch schwarz/weiß, liefert aber bei grau die besseren Resultate. NotateMe nutzt als Basis eine Foto in Farbe wandelt es dann aber intern vor der Erkennung in Graustufen um. Der Vorteil bei einem Graustufenscan liegt eindeutig in der sehr viel leichtern Bearbeitbarkeit. Zumindest bei meiner primär genutzten HP Scanning Software des Scanners, kann man „Helle Bildstellen“, „Mitteltöne“, „Schatten“ und vor allem das Gamma sehr einfach über Schieberegler einstellen. Man sieht das Ergenis auch direkt im Scannfenster, was sehr viel effizienten und angenhemer ist, als bei schwarz/weiß. Wenn man sich vor allem auf die Einstellung des Gamma-Werts konzentriert, erhalt man recht einfach stark optimierte Ergebnisse, die auch die Notenerkennung in den meisten Fällen deutlich verbessern.

    Wie schon mal kurz angedeutet spielt die Auflösung und damit letztlich die Qualität des Scanners eine recht untergeordnete Rolle. Die übliche Auflösung, wenn man aus dem Erkennungsprogramm den Scanner direkt (meist über die sogenannte TWAIN-Schnittstelle) ansteuert lag bei mit immer bei 200 dpi. Die Hersteller geben 200-300 dpi als ideal an. Ich habe von 100 bis 600 alles versucht, bei 400 oder 600 dpi wird es sehr schwierig die ganzen Pixel die der Scanner erkennt noch als Linien oder „Dreck“ zuzuordnen. Ich würde daher empfehlen nicht mehr als 300 dpi zu verwenden, 200 reichen eigentlich auch schon. Das kann heute praktisch jeder Scanner. Ich hatte meinen Standart-Flachbrettscanner HP Officejet J5785 All-in One, einen Einzugsscanner Brother ADS 2600 We sowie einen Konica-Minolta 554eSeries, ein Kopierer mit Scanfunktion, zur Verfügung und konnte unterschiede nur in der Software zur Optimierung des Scans feststellen. Bei Standard Einstellungen lieferten die Scans aus allen drei Rechnern (jeweils als TIFF) in die Notenerkennungsprogramme geladen, identische Ergebnisse. Super war der Konica-Minolta, da er eben auch A3 scannen kann, was bei einigen der Noten hilfreich war, da man die sonst schon sehr genau auf dem meist nur A4 großen Vorlagenglas platzieren muss. Und sehr viele Notenhefte sind eben etwas größer als A4. Der Einzugsscanner ist der unpraktischste, weil er einzelne Seiten erfordert, die ich mit durch kopieren hergestellt hatte. Um die Ergebnisse vergleichbar zu halten haben ich dann immer mit den kopierten Seiten auch an den anderen Scannern gearbeitet.

    LG und schönes WE
    StefAlt
     
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  11. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    So heute geht es endlich mal wieder weiter, aber:

    Da scheint was dran zu sein. Die Programme sind doch recht unterschiedlich. Vielleicht nicht gerade Affe und Fisch ;-) aber zumindest "Äpfel" und "Birnen" wie man bei mir ´sagen würde. Ich habe das Prozedere also nochmal geändert und gelernt, dass Fortsetzungstexte eigentlich schon fertig sein sollten, wenn man den ersten Teil einstellt, sonst wird es schwierig :oops:.

    Ich werde daher am Ende der Serie, einen Gesamttext zusammenstellen, der dann verlinkt, bei mir angefordert oder wenn gewünscht auch in die Saxinfos gestellt werden kann.

    Ich habe jetzt also den ersten Teil etwas geändert, in dem ich doch weitgehend direkt gescannt habe oder indem ich @bebob99 (Dir nochmal ganz ein ganz herzliches :danke: für Deine Unterstützung!) eher optimal und auf die Bedürfnisse des Programms zugeschnittene Scans verwendet habe (für PhotoScore z.B,. eine Graustufenscan, bei dem ich die Parameter beim Scannen angepasst habe.) Auf praxisähnliche nicht so gute Scans oder Kopien habe ich erstmal verzichtet. Dazu kann man dann vielleicht an einem Beispiel noch ausführen, welches Programm damit am besten klar kommt.

    Ich hoffe ich schaffe es heute noch etwas zur Allgemeinen Bedienung der Programme zu sagen. Eine detaillierte Auswertung mit Statistik habe ich mir für die Zugfahrt zur Musikmesse am Freitag vorgenommen, müsste dann also Ende der Woche folgen.

    LG Stefan
     
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  12. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    Eine wichtige Erkenntnis hast doch schon dargestellt. Das man das mal eben ganz einfach scannen kann, ist eine Illusion.Auch hiermit muss man sich mit den Stärken und Schwächen von Hardware und Software befassen...
    Und es gibt nicht die eine Loöung...
     
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  13. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    Die Bedienung der Notenerkennungsprogramme


    In wesentlichen sind die Programme alle auch ohne nennenswerte Einarbeitung recht gut bedienbar. Ich will daher nachfolgend vor allem auf einen für die Erkennungsqualität entscheidenden Aspekt näher eingehen. Die Möglichkeit direkt im Scan Fehler zu beheben.

    SharpEye:

    Das Bild und die Noten sind in zwei verschiedenen Fenstern, was den Vergleich aufwändig macht. Es gibt zwar eine Abspielfunktion, die markiert jedoch die Noten nicht, die gerade gespielt werden, so dass auch das nicht so super hilfreich ist.

    Die Korrektur selber fad ich aber sehr gut gemacht. Ich kann die Falsche Note markieren und bei Bedarf in der Tonhöhe verschieben. Klicke ich dann bei den Korrekturen auf eine andere Notenlänge, eine anders Vorzeichen etc, dann wird das bisherige einfach dadurch ersetzt. Das hat mir sehr gut gefallen. Das Notenbild bleibt immer gleich übersichtlich, wie im Notensatzprogramm.

    ForteScanModul 2:

    Die erkannten Noten werden direkt über das Bild gelegt, wie bei CapellaScan. Die Korrektur erlaubt es andere Zeichen/Noten bei Maus über die falsch Erkannten zu legen. Mir ist es allerdings nicht gelungen falsch erkannte Noten/Zeichen etwa zu löschen, was das ganz sehr unübersichtlich macht. Bei mir wurden Korrekturen auch nicht immer sauber nach Forte übernommen. ;-( Da muss man beim Setzten der Korrekturen schon extrem gut aufpassen, dass die auch richtig mit der Note verknüpft werden. Abspielen geht auch hier, das Problem ist dasselbe wie bei SharpEye.

    CapellaScan:

    Legt die erkannten Noten direkt über das Bild (vgl. Jazz-Noten Foto). Das macht es sehr leicht Fehler zu erkennen. Löschen geht einfach durch markieren und löschen, die Tonhöhe lässt sich durch anpacken und verschieben korrigieren. Ganz Zeichen oder Notenlängen zu korrigieren ist aber eher aufwändig, da das korrekte Element jeweils neu aus dem Menü geholt und auf dem Bild richtig platziert werden muss. Am Ende erhält man so eine etwas konfuses Bild, was erst mit der Übertragung in eine Notensatzprogramm wieder klar wird.

    Schön ist die Abspielfunktion die während des Spiels mit einstellbarer Geschwindigkeit die gespielte Note hervorhebt und die damit auch hilft Fehler aufzuspüren.

    PhotoScore:

    Hier erhalte ich oben das gescannte Bild und darunter die erkannten Noten. Per Mauspfeil(Kreuz) kann ich die Tonhöhen verschieben, wenn etwas falsch erkannt worden ist. Falsch erkanntes kann ich markieren und löschen. Nicht erkannte Zeichen/Noten kann ich aus einem Keypad mit der Mausanklicken und dann an den gewünschten Stellen platzieren. Bereits erkannt Noten oder Pausen die ich verändern will kann ich markieren und durch die Auswahl eines Zeichens in Keypad (z.B. 16-tl statt 8-tel) direkt verändern. Das ist vergleichbar wie bei SharpEye und hat mir auch hier Das hat mir sehr gut gefallen. Das Notenbild bleibt immer gleich übersichtlich, wie im Notensatzprogramm.

    Um zu korrigieren muss ich aber das Bild oben (am Rand wird zusätzlich eine Vergrößerung eingeblendet) [oder auch mein Original] und das Erkannte unten letztlich Note für Note vergleichen. Das fand ich etwas aufwändiger als bei CapellaScan. Allerdings ist das korrigierte Ergebnis klarer zu erkennen.

    Abspielen geht auch hier, wobei das in meiner TestVersion nicht wirklich zu bewerten war, da ich dem Program keinen Ton entlocken konnte. Es werden aber wohl während des Spiels die jeweiligen Takte, nicht aber die Noten markiert.

    PhotoScore kann auch handgeschriebene Noten und über NotateMe erstellte am Touchscreen geschriebene Noten verarbeiten. Das habe ich nur einem sehr kurzen Stichproben-Test unterzogen. Um hier auch nur annähernd brauchbare Ergebnisse zu bekommen, müssen die Noten schon sehr ordentlich geschrieben sein. Von denen hier


    wurden nur einzelne Takte korrekte erkannt. Die Erkennungsqualität liegt nochmal sehr viel niedriger als beim Jazz-Font. Außerdem muss man natürlich aufpassen, das Programm entsprechend auf Handschrift einzustellen. Für meine Ansprüche geht das gar nicht, wenn ich so sauber etwas aufschreiben muss, bin ich direkt mit dem Notensatzprogramm deutlich schneller!

    NotateMeNow:

    Korrekturen am Handy? Forget it. Das ist zumindest mir viel zu kompliziert und fummelig!

    Die Handschrifterkennung derselben Noten, wie bei PhotoScore, habe ich auch hier getestet das Ergebnis ist nochmal deutlich schlechter. In 3 Takten wurden gerade mal 3 Noten korrekt erkennt, der Rest bleibt leer oder ist völlig falsch!

    Ergänzende Anmerkung: Hier gibt es auch eine Möglichkeit von Hand Noten am Handy (oder Tablet, nur da macht es eigentlich Sinn) einzugeben. Das Programm lernt sich dabei auf meine Handschrift ein. Das ganze habe ich hier noch getestet, das einlernen auf meine Schrift habe ich schon vor Monaten versucht und dann als zu aufwändig abgebrochen.

    In jeden Fall muss man etwas zum Transfer der Daten sagen. Am besten und vor allem am bequemsten ist es sicher ein Duo aus Scanprogramm und Notenbearbeitungsprogramm zu verwenden. Dies ist aber nicht immer gewollt, häufig auch aus Kostengründen (die Paarung PhotoScore/ Sibellius ist hier die teuerste (derzeit über 600€ sowie ich das sehe), die anderen SharpEye/Primus oder Forte 8, Capella/CapellaScan liegen bei etwa einem Drittel der Kosten(jeweils für die größte Version; außerdem bieten sie Einsteigerversionen mit eingeschränkten Funktinsumfang an). Verwendet man z.B. wie ich Forte, dann wird das schwierig. Also benötigt man etwas, dass die gescannten Daten möglichst einfach vom Scanprogramm in das Notenbearbeitung- oder Notensatzprogramm überträgt. Man kann dafür bei allen Scanprogrammen mehre Datenformate nutzen. In jedem Fall MIDI und XML, welches in diesem Zusammenhang auch als MusicXML bezeichnet wird.

    a) Bei MIDI ist es so, dass Prinzip bedingt nicht alles mit übertragen wird. Wiederholungszeichen werden z.B. aufgelöst, was die erzeugten Notensätze unnötig lang und damit sehr unübersichtlich macht. Außerdem wurden bei meinen Tests Artikulationszeichen nicht mit übertragen, was so denke ich am MIDI-Standard liegt. MIDI zur Übertragung von Musikinformationen aus dem Scanprogramm in das Notensatzprogramm kann also nur eine absolute Notlösung sein.

    b) MusicXML ist da um einiges besser. Es orientiert sich nicht wie MIDI an der Ansteuerung von digitalen Musikinstrumenten sondern tatsächlich an der Notation. Die Übertragung war bei mir in allen Fällen recht gut. Allerding hatte ich zwei Dateien c) aus SharpEye und f) aus CapellaScan, bei denen es einfach nicht klappen wollte. Trotz unzähliger Versuche war und blieb das XML für Forte nicht lesbar. Ich habe allerdings keine Ahnung warum.

    Fazit hier: Die Verwendung von unterschiedlichen Notensatz- und Notenerkennungsprogrammen geht durchaus, korrespondierende Programme sind aber bequemer. Ob die Vor und Nachteile beim jeweiligen Notenerkennungsprogramm das evtl. erforderliche Umlernen beim Notensatzprogramm und der jeweilige Preis dies rechtfertigen muss halt jeder für sich entscheiden.
     

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  14. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    Endlich, die (weiteren) Ergebnisse.

    Ich habe jetzt alle Fehler in den Dokumenten oder eigentlich in den jeweils 20 ersten Takten gesucht. Dabei habe ich für Fehler in Noten (Tonhöhe, Noten Länge und Vorzeichen) jeweils 2 Fehlerquote vergeben. Für Fehler in Akrtikulationszeichen, Bindebögen etc. jeweils einen Fehlerpunkt. Die Programme erkennen unterschiedliche Zeichen prinzipbedingt nicht. Teils werde Akkorde erkannt, teils nicht. Ebenso die Liedtexte, etc. Das habe ich daher nicht mit bewertet, sondern mich auf die Sachen komnzemntriert, die alle erkennen können müssten.

    Die Übersicht sieht dann so aus (BILD UNTEN) Wobei es die Zahl der Fehlerpunkte je Takt sind, nicht die der Fehler!


    Dazu die Anmerkungen in Einzelne: a) und b) hatten wir ja weiter oben schon daher jetzt ab c):

    c) Etüde 13

    Hier war die Aufbereitung der Noten beim Scannen etwas aufwändiger. Die Ergebnisse waren dann aber durchgehend recht gut, trotz der vielen Inhalte und Akrtikulationszeichen. Genau die machten hier auch den Unterschied in der Erkennung aus. Forte und SharpEye tat sich mit den Triolen schwer. Forte hat sie schlicht in zwei Achteln verwandelt. SharpEye in sechzentel- achtel- sechzentel. Da ist wohl zuviel Logik im Porgramm. Damit die Takten voll werden/passen wird wild gemutmaßt. Schade. Die Fehler bei den anderen Noten waren aber eher wenig.

    d) Duettino

    Hier war die Erkennung durch die Bank sehr gut. Alle haben auch problemlos die beiden Stimmen erkannt und sauber getrennt. Lediglich Forte hatte hier ein Vorzeichenproblem, dass zu einer kleinen Fehlerhäufung führte. Das lässt sich aber leicht korrigieren. CapellaScan hat einen Takt in der ersten Stimme ausgelassen und dann den Rest gegenüber der 2. Stimme verschoben. Auch dass lässt sich leicht korrigieren. PhotoScore und NotateMe bleiben fehlerlos! NotateMe aber nur bei der ersten Stimme, die zweite wird in der LightVersion nämlich nicht miterkannt.

    Das Ergebnisse hier hat bei allen Programmen echt überzeugt der verwendete Notensatz kommt den Programmen wohl sehr entgegen.

    e) Moon River

    Hier haben die tiefen Noten der oberen Klavierstimme im G-Schlüssel für klare Unterschiede gesorgt. PhotoScore war beeindruckend gut. Die anderen hatte alle Probleme mit den tiefen Tönen (3. teils 4. Hilfslinie) die Zuordnung zum oberen System war teilweise recht mangelhaft. NotateMe war hier etwas außer Konkurrenz. Es erkennt in der light Version nur die erste Stimme und umgeht so die Probleme. Das war also nicht wirklich zu beurteilen.

    f) Wie schön….

    Hier war wieder fast alles recht gut. Lediglich CapellaScan tat sich mit den 2 Stimmen in einem System, also einer Notenzeile, recht schwer.


    Fazit.

    Alle sind besser als ich das nach meinen Erfahrung von vor einigen Jahren erwartet hätte

    Um einfache Noten zu scannen, dass man sie z.B. elektronisch transpornieren kann etc. gehen eigentlich alle recht gut, solange an nicht mit Jazz Fonts arbeitet. Wenn die Noten etwas komplexer werden, braucht es etwas mehr, dass schaffen die Testsieger dann besser.

    PhotoScore ist der Sieger, nicht nur in der Statistik sondern auch gefühlt; echt toll. Akkorde, Spielanweisungen etc. werden sehr gut erkannt. Es ist allerdings auch das Teuerste.

    Der Preis-Leistungs- Sieger ist für mich die App (Android/iOS) NotateMe Now. Als „Light-Version“ umsonst und als Vollversion ca. 35€. Wer mit der Übertragung per XML und Dropbox etc. leben kann, ist hier recht gut bedient. Fotographieren geht auch schneller und einfacher als Scannen, Einstellungen etc. zu Bildoptimierung sind nicht nötig! Die heutigen Handykameras sollten auch alle ein ausreichende Auflösung liefern. Getestet habe ich es mit Samsung Galaxy S5 mini und S7.

    Capella bietet die übersichtlichste Möglichkeit fehler optisch zu erkennen. Die sollte man anders als ich im Test auch nutzen!

    SharpEye und das mittlerweile durch SharpEye ersetzte Forte Scan Modul 2 fallen da nochmal etwa ab. SharpEye eye ist aber günstiger und erfüllt einfache Aufgaben durchaus auch verlässlicher als ich es erwartet hatte.




    Vielen Dank für Eure Hinweise und das Interesse. Weiter Auskünfte gebe ich auf Anfrage in diesem Thread gerne, wenn ich es denn kann

    LG StefAlt




    20170407_143313.jpg
     
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  15. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @stefalt

    Super! Da hast Du Dir viel Mühe gegeben und Zeit reingesteckt. Ein sehr aussagefähiger und hilfreicher Vergleichstest.

    Den sollte m..E. @matThiaS unter "Saxinfos" bei den "Tips, Tricks & Tests" hinterlegen.

    CzG

    Dreas
     
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  16. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Wenn ich das jetzt richtig recherchiert habe, ist der Testsieger aber auch kein Schnäppchen, oder? Ca. 260 € für die Windows Version und 70 € (40 für NotateMe und 30 für Photoscore als Plugin) fürs iPad?
     
    Zuletzt bearbeitet: 7.April.2017
  17. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    Ja. Das kommt hin. Wenn du die Weiterverarbeitung auch noch von der selben Firma willst, was prinzipiell Sinn macht, kommt man auf 600€ wenn ich das Recht sehe.
    Dafür kann man eine Menge Noten in der gewünschten Tonart kaufen ;-)

    Ein schöne Übersicht mit in etwa Preisen und was zu welchen Notensatzprogramm passt gibt es in der Wikipedia

    LG StefAlt
     
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  18. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    Wenn das gewollt ist könnte ich es nochmal sauber strukturiert als Datei liefern. Da bräuchte ich aber etwas Zeit, bis dass dann soweit ist.

    LG StefAlt
     
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  19. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Aktualisierungsabfrage @all:
    Ich hatte vor einigen Jahren Capella studio&scan genutzt. Das taugte ganz gut. Nun habe ich festgestellt, dass es unter Win 10 wohl nicht mehr so einfach lauffähig ist. Insgesamt bin ich da nicht (mehr) auf dem Laufenden.

    Gibt es aktuelle Programme, die besonders taugen? Mit Handyoption? Zentrale Eigenschaften sollten sein:
    • Scanfunktion mit guter Erkennungsrate
    • Min. 4 Notensysteme mit Transponierfunktion
    • Bezahlbar
    • Zuverlässig
    Hat jemand spezielle Empfehlungen?

    Danke.:)
     
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