Theo Wanne Gaja 7* Metall: Rückblick

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Gerrit, 15.Juni.2017.

  1. Gerrit

    Gerrit Guest

    Seit einiger Zeit, einem Dreiviertel Jahr etwa, blase ich auf meinem Yamaha 82 Z WOF UL Tenor ein Theo Wanne Gaja 7* Metall, Serie I. Zuvor benutzte ich überwiegend Vandoren V16 T 7 Medium und Large Metall. Blätter: Vandoren Classique 3. Nun stellt sich die Frage: lohnt sich die Mehrausgabe? Denn das Gaja kostet mehr als doppelt so viel wie das V16. Die Antwort: ja! Warum? Das o.g. Vandoren ist und bleibt ohne wenn und aber ein uneingeschränkt empfehlenswertes Mundstück: es klingt hervorragend, ist tadellos verarbeitet, stimmt... für einen noch überschaubaren Betrag erhält man ein unglaublich gutes Mundstück. Das o.g. V16 wie auch das Gaja stehen beide in der Nachfolge der Otto Link Metallmundstücke aus den vierziger bis sechziger Jahren. Was bietet im unmittelbaren Vergleich nun das Gaja gewissermaßen an Mehrwert? Das Gaja ermöglicht einen weitaus größeren Ton. Das dynamische Spektrum ist im Vergleich zu dem V16 erheblich weiter. Der Ton verliert weder im Pianissimo noch im Fortissimo an Struktur und Substanz. Der Ton ist erheblich reicher an Farben. Das V16 strahlt, es fokusiert, klingt rund und dunkel (V16 T7 Large). Das Gaja klingt bei entsprechender Spielweise jedoch wesentlich wärmer, seidiger und reagiert flexibler... es klingt dunkel, jedoch nie stumpf, matt oder dumpf. Es liegt immer ein gewisser Schimmer über den Ton, den ich sehr schätze und liebe. Überdies geht es hervorragend mit dem V1-S-Bogen meines 82Z zusammen: es stimmt!
    Gleichwohl kehre ich immer mal wieder zu den V16 zurück. Gewissermaßen um einen Rückblick zu wagen und zu hinterfragen: "... hat sich die Ausgabe gelohnt?" Für mich auf jeden Fall, denn das Gaja erschließt mir andere klangliche Möglichkeiten, fordert mich aber auch heraus. Allerdings: jeder muss selbst entscheiden, ob sich ggf. für ihn eine solche Ausgsbe lohnt. Mein Urteil ist selbstverständlich kein allgemeingültiges. Letzten Endes lässt sich, einmal abgesehen von den einem gerade zur Verfügung stehenden Mitteln, der Klang oder die Möglichkeiten eines Mundstück kaum an seinem Preis ablesen oder zu diesem in Beziehung setzen...
     
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  2. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Das würde ich unterstreichen. Jedenfalls ist der Preis kein sehr zuverlässiger Indikator.
     
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  3. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Jepp - mein aktuelles Lieblingsmundstück habe ich für 80 Euro gebraucht geschossen, von Kay Siebold für 100 Euro überarbeiten lassen und das sauteure 10mFan Robusto-Metall liegt nur noch herum...

    LJS
     
  4. GelöschtesMitglied725

    GelöschtesMitglied725 Guest

    Habe deutsche Mundstücke, die teilweise sehr günstig sind, und trotzdem einen amtlichen tollen Sound bieten. Genauso wie hochpreisige Kandidaten. Habe auch was von Wanne da, wo bei mir einfach noch ein gewisses Spektrum dazukommt. Liegt nicht am Preis und Hersteller, die Teile passen einfach bei mir optimal.
    LG, dabird
     
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  5. Gerrit

    Gerrit Guest

    Welches Theo Wanne bläst Du denn noch?
     
  6. Gerrit

    Gerrit Guest

    Genau! Es ist leider auch immer eine Frage der zur Verfügung stehenden Mittel :-( aber: wenn man ein Mundstück findet, das einem vollkommen liegt und man flüssig ist, dann so meine und ermutige ich, möge man es erwerben, die sich eröffnenden Möglichkeiten genießen und über die Ausgabe gnädig ;-) hinwegsehen... ich schluckte auch als ich die Rechnung beglich und dachte "... ist's das wert?", aber heute, im Rückblick, da bereue ich den Kauf in keiner Weise sondern erfreue mich nur an diesem Mundstück...
     
  7. GelöschtesMitglied725

    GelöschtesMitglied725 Guest

  8. kindofblue

    kindofblue Strebt nach Höherem

    Spiele das Wanne Ambika. Kann nur unterstreichen, dass jeder penny sich gelohnt hat.
    Kindoftheo
     
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  9. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Ich glaube,man kann auf jedem Mundstück einen amtlichen Sound erziehlen,wenn man sich nur lange genug damit beschäftigt.
    Habe letztens jemand auf einem pupeligem Rico Royal gehört und der hat grandios geklungen.
    Dachte bis jetzt immer das wär billigster Schrott,aber das hat mich dann eines besseren belehrt.
    Ich spiele für alles ausser Klassik ( das spiel ich Selmer C*) ein Otto Link Tonemaster.
    Mit dem beschäftige ich mich schon lange und es gibt immer noch positive Überraschungen im Sound. Man muss einem MPC eben nur genug Zeit und Zuwendung geben.
     
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  10. Gerrit

    Gerrit Guest

    Das ist richtig: man muss sich unbedingt viel (!) Zeit nehmen und eingehend mit seinem Werkzeug beschäftigen. Allerdings ist, auch wenn wie Du treffend schreibst, einiges erreichbar bleibt, keineswegs mit jedem Mundstück alles möglich. Da gibt es durch die jeweilige Bauweise bedingt schon Einschränkungen, aber diese bestimmen eben auch die Eigenart des jeweiligen Mundstückes. Das Theo Wanne entwertet durch seine Möglichkeiten nicht das Vandoren. Man muss sich klar darüber sein, was man erreichen möchte und dementsprechend das Werkzeug auswählen.
     
  11. GelöschtesMitglied725

    GelöschtesMitglied725 Guest

    Amtliche Beschäftigung mit dem jeweilig genutzten MPC setze ich voraus ;-) ,sehe das genauso. Wenn was zueinander passt, kann eben ein großes Spektrum entstehen bzw erarbeitet werden, und Material eben hier unterstützen. Und zwar unabhängig des Preises.
     
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