Der "Bundestagswahlthread" wurde versteckt...und dieser wichtige Aufruf geht unter?

Dieses Thema im Forum "Off Topic - für Philosophen, Esoteriker etc" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 26.September.2017.

  1. HanZZ

    HanZZ Ist fast schon zuhause hier

    ... und die, die Flüchtlingsunterkünfte (schon bestehende und/oder werdende) anzünden, sind keineswegs Architekturkritiker!

    Man kann und muss etwas tun. Sich selbst engagieren, Demokratie nicht nur konsumieren, sondern aktiv beitragen.

    Ich bin seit 2005 (musste ich eben erstmal nachsehen) Mitglied in diesem Forum und war zwischendurch schon mal eine Zeit recht aktiv. Jetzt nicht in einem Maße wie Dreas, aber schon deutlich mehr als heute. Dass ich inzwischen weniger Zeit für die digitale Diskussion über Musik verbringe, liegt daran, dass ich mich mich 2013, nachdem die braunen nur knapp an der 5%-Hürde gescheitert waren, entschieden habe, einer politischen (demokratischen) Partei beizutreten. Meine Erwartung war (und ist) nicht, durch mein Wirken dort im Alleingang die Welt vor Nazis zu retten oder den Weltfrieden herzustellen. Aber ein Stückchen beitragen, dass uns die Werte unserer Demokratie nicht komplett am Allerwertesten vorbeigehen, das kann ich schon.

    Und in dem Sinne habe ich auch in meinem Freundes- und Bekanntenkreis schon viele gute Diskussionen geführt und vielleicht damit das ein- oder andere Kreuzchen für die "AfD" verhindert. Das gilt latürnich insbesondere für die vergangenen 8 Monate, in denen bei uns in NRW erst Landtags- und dann Bundestagswahlkampf herrschte. Dementsprechend deprimiert bin ich seit Sonntagabend und rappele mich erst so langsam wieder auf. Aber was wäre, wenn sich niemand mehr in CDU, CSU, SPD, FDP, GRÜNEN oder auch LINKEN (die zähle ich auch zu den demokratischen Parteien) engagieren würde?

    Auf Fragen, was ich denn da auf der Leiter mit den Wahlplakaten mache, antworte ich: "Ich bin (Kommunal-)Politiker. Ich faulenze, tue nichts und scheffele mir meine Taschen mit Steuergeld voll". Das triggert bei Manchem ein wehnig Nachdenken.

    Die Folge dessen ist aber auch, dass ich den vergangenen Sonntag von 7:30 bis Mittags und dann ab 17:30 bis 20:00 im Wahllokal mit Durchführen der Wahl und Zählen der Stimmen beschäftigt war. Gleiches bei der Landtagswahl im Mai oder den Kommunal-/Europawahlen in 2014.

    Was ich damit jetzt eigentlich sagen will? Tut was. Engagiert Euch. Nicht nur, wenn's um Mundstücke und Blättchen geht, sondern erst recht dort, wo es um unser Land, um unsere Demokratie geht.

    Cheers
    HanZZ

    PS: Nein, ich verheimliche nicht, WELCHER Partei ich beigetreten bin, es war nur für mein Statement oben unerheblich. Ich bin seit März 2017 Vorsitzender des SPD-Ortsvereins meines Heimatortes.
     
    Zuletzt bearbeitet: 27.September.2017
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  2. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    Zuletzt bearbeitet: 27.September.2017
  3. Claus

    Claus Mod Emeritus

  4. Gerrit

    Gerrit Guest

    ... das ist nicht nur das Erschreckende sondern auch das Gefährliche, daß auffallend viele Akademiker die AfD unterstützen. Aber machen wir uns nichts vor: das war früher auch nicht anders, denn sehr viele der hohen NSDAP- oder SS-Bonzen waren Akademiker, z.T. promovierte, viele Juristen darunter.
     
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  5. Gerrit

    Gerrit Guest

    Wir können diesen Gedankenaustausch, an dem teilzunehmen übrigens niemand gezwungen ist, auch ohne weiteres mit Fragen rund um das Saxophon verbinden: ich erinnere daher in diesem Zusammenhang einmal an den Altsaxophonisten Emil Mangelsdorf, den die Nationalsozialisten mehrfach inhaftierten aufgrund seiner Begeisterung für sogenannte „entartete Kunst“.

    Denken wir also heute besonders an ihn, der ,Jahrgang 1925, noch lebt und übrigens nach wie vor sein Horn fein bläst.

    Es ist also auch für Saxophonisten durchaus angemessen, gelegentlich öffentlich darüber nachzudenken, wem man das Land überlässt...
     
  6. Gerrit

    Gerrit Guest

  7. KUS

    KUS Ist fast schon zuhause hier

    Tja, eigentlich wollte ich mich nicht dazu äußern. Warum dann doch? Ich glaube aus vielen eurer Threads zu erkennen, dass ihr so nie dem Problem AfD (soweit es eins ist) beikommen werdet. Punkt 1: Die AfD - so wie bei den anderen Parteien - gibt es gar nicht. Die Schar der Menschen, die sich unter diesem Dach organisieren, sind so unterschiedlich, unterschiedlicher geht es gar nicht. Ein sehr guter Freund von mir ist Parteimitglied der ersten Stunde. Damals waren Lücke und Henkel Parteivorsitzende. Er selbst ist erfolgreicher Unternehmer. Warum macht er dies? Er will - seine Worte - keine Denkverbote mehr akzeptieren und findet es inakzeptabel, wie etablierte Parteien mit windigen Kompromissen Probleme versuchen unter dem Deckel zu halten. Er ist Mitglied des Ortsvorstandes und seine Mitstreter dort sind ein anderer Unternehmer und ein Berufsschullehrer. Sind das Nazis? M.M. nein. Es gibt viele Themen und insbesondere Personen in der AfD da spucke ich Gift und Galle. Da hoffe ich durch die Diskussion mit ihm bei ihm eine kritische Distanz zu erzeugen. Das sind z.B. der Umgang mit Nazis innerhalb der AfD. Steter Tropfen hölt den Stein ist meine Hoffnung. Ein anderer kritischer Punkt ist, dass die AfD sich mehr und mehr als closed shop etabliert. Da kann ich edosaxt nur bestätigen. Mitglied in der AfD zu werden ist mittlerweile wahrscheinlich schwieriger als eine Stelle beim Staatsschutz zu erlangen (Führungszeugnis, Leumund). Aber - und das gehört m.M. auch zur Wahrheit - gibt es Politikfelder in unserem Land, bei denen die AfD recht hat. Bevor ihr aufschreit lässt es mich präzisieren: recht dem Grunde nach, ja. Der Art und Weise nach, wie sie es lösen will, nein.

    Zwei Themenbereiche hierzu:

    Die Euro-Rettung Griechenlands. Es ist ein Skandal, was dort passiert. Schon in den 60iger Jahren haben sich Wissenschaftler Gedanken darüber gemacht, wie man einen Verbund souveräner Einzelstaaten zu einer stabilen Gemeinschaft zusammenführen könnte. Bei der Frage nach dem richtigen Weg wurden zwei Ansätze diskutiert. Auf der einen Seite wurde gefordert, das die Wirtschafts-, Finanz-, Geld- und Sozialpolitik in allen Ländern zu vereinheitlichen sei. Als Folge würden sich stabile Wechselkursrelationen zwischen den Ländern einstellen und dieser Staatenbund wie eine Einheit agieren. Auf der anderen Seite gab es Wissenschaftler, die eine einheitliche Währung forderten. Diese argumentierten, dass so alle Einzelstaaten gezwungen wären eine einheitliche Wirtschafts-, Finanz-, Geld- und Sozialpolitik zu praktizieren. Am Ende des wissenschaftlichen Diskurses war die herrschende Meinung, dass eine einheitliche Währung nicht funktionieren kann. Das war 30 bis 40 Jahre vor der Einführung des Euros. Warum es nicht funktionieren kann, sehen wir nun live seit Jahren und ein Ende ist nicht in Sicht. Was ist denn nun so schlecht daran? In den Wohlstandsländern (also auch bei uns) kommt es durch die extreme Geldpolitik zu einer Enteignung der Normalbürger. Wer spart verliert Geld, weil die Zinsen niedriger als die Preissteigerungsrate ist. Sparen als Form der Altersvorsorge? Für Normalsparer keine Chance sich auch nur etwas gegen Altersarmut abzusichern. Dann halt in Sachwerte investieren. Richtig! Aber dann sind wir schon nicht mehr beim normalen Durchschnittsbürger. Investition ins Eigenheim ist ein erster Schritt. Noch besser wenn ich über noch mehr Eigenmitteln verfüge, so dass ich mit billigem Geld (Danke EZB) Immobilien als Kapitalanlage erwerben kann. Auch dem Argument, dass insbesondere die deutsche Wirtschaft vom Euro profitiert, muss man hinterfragen. Wer ist denn die deutsche Wirtschaft? Vorteile haben definitiv Großkonzerne. Aber profitiert davon auch der dort beschäftigte Leiharbeiter? Und was heißt dies alles für den normalen griechischen Bürger? Solange Produktivitätsnachteile vorhanden sind und nicht die Möglichkeit besteht, diese durch Wechselkursanpassungen auszugleichen, wird für ihn nichts besser. Auch hier dürften innerster Linie diejenigen Profiteure sein, denen es tendenziell besser geht (z.B. Staatsbedienstete).

    Das andere Thema wäre die Flüchtlingsproblematik. Da empfinde ich die Politik der letzten Jahre heuchlerisch und völlig inakzeptabel. Aber zu diesem Thema müsste man so viel schreiben, da ist mir jetzt nicht nach.

    Abschließend möchte ich an eine Aussage von Sara Wagenknecht am Wahlabend erinnern. Sie sagte, dass die Väter und Mütter der AfD diejenigen seien, die die letzten Jahre regiert hätten. Da ist in meinen Augen leider viel Wahres dran.

    LG Kai
     
  8. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem

    Ein Kollegenstammtisch hat gemeinsam den Wahl-O-Mat gefüttert und dabei als Ergebnis zwar Übereinstimmung mit der CDU 73 % erhalten, aber mit der AfD noch 50 %! Dabei spielte rechtes Gedankengut keine Rolle. Die Überraschung war groß.
    Je nach Einschätzung der eigenen Situation im Einzelfall und den daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen für Ursachen und Verbesserungsmöglichkeiten fällt das Ergebnis des scheinbar "objektiven" Wahl-O-Mat ggf. noch höher für die AfD aus. Werden dann rechtspopulistische Äußerungen der AfD ausgeblendet, ist die Proteststimme für die AfD erklärbar. Hier hilft nicht, die Protestwähler als dumm oder "braun" in die Ecke zu stellen, sondern Ursachenbekämpfung.
     
  9. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Und schwups haben wir diesen Protest-gegen-Admins-Fred gekapert und machen einen Protest-gegen-AfD-Fred daraus ...

    Meine politischen Einschätzungen haben ich ja schon im Philosophen-Fred zum Besten gegeben und muss das deshalb hier nicht wiederholen.
    Ich kann auch verstehen, dass dieses Thema keinen kalt lässt (auf die eine oder andere Weise).

    Aber ganz ehrlich: wenn sich @Dreas nicht an die Regeln halten will und dann beleidigt mit Rückzug droht (wovon? aus dem Forum? aus dem Fred? vom Saxen?), dann kommt mir das schon ein bisschen albern vor.

    Mit den paar Dutzend Hanseln (von denen ich die allermeisten als Forumsmitglieder online sehr schätze, nur, damit wir uns nicht falsch verstehen!), die hier täglich rumhängen, kann man nun wirklich nicht von einer politisch relevanten Plattform sprechen.
    Wer Sendungsbewusstsein hat, kann sich dem Sturm der Meinungen ja in verschiedenen, wirklich relevanten Plattformen stellen. Wurden oben genannt.

    Ich glaube, die Admins haben genau das richtige gemacht: die Philosophen-Ecke bietet Platz zum Austausch für Interessierte, alles andere wäre thematisch nicht forumskompatibel.

    Hab' zwar nix zu sagen, würde aber vorschlagen: diesen Fred zumachen, ebenfalls zu den Philosophen verschieben und im dortigen Fred weiterklönen.

    Und wenn das Andreas nicht passt, dann kann er ja "raus" - davon wird das Forum nicht untergehen, auch wenn es um einen Teil seiner Mitwirkung schon schade wäre.
    Seine regelmäßigen Ausbrüche von Empörung über verschiedenste Themen in Form von immer neuen, groß aufgehängten Freds empfinde ich aber als wenig angemessen. (Wie war das nochmal mit "Quo vadis..." und anderen?)

    Meine 2ct,
    LJS

    PS: ja, ich weiss - ich muss den Kram von Dreas ja nicht lesen, wenn es mich stört. Trotzdem kann er sich doch wohl an Forumsregeln halten, oder? Verlangt er von anderen doch auch immer vehement.
     
  10. Gerrit

    Gerrit Guest


    Ich war einige Zeit auch einmal Mitglied der SPD. Erschreckend ist, und es erklärt aber auch den Abstieg dieser Partei, daß etliche in ihr, Mandatsträger, völlig den Kontakt zur Basis, zur Realität verloren haben.

    Dazu eine kleine Anekdote, sie hat sogar etwas mit Musik und Musikpädagogik zu tun:

    Vor einigen Jahren trat ich einmal an den damaligen SPD-Landtagsabgeordneten des hiesigen Wahlkreises heran. Ich berichtete ihm, daß der überwiegende Teil der Lehrkräfte, die für die Musikschulen vor Ort z.B. in Bläserklassen aktiv seien, lediglich stundenweise bezahlt würden. Ich wies in diesem Zusammenhang darauf hin, daß die betreffenden Musikschulen durch öffentliche Hand und steuerbegünstigte Stiftungen unterstützt und die jeweiligen Lehrkräfte an Schulen öffentlicher Trägerschaft eingesetzt würden. Diese Lehrkräfte erhielten für mindestens 12 Wochen im Jahr keine Vergütung. Ebenfalls nicht im Krankheitsfall oder wenn der Unterricht durch Fehlen des Schülers ausfalle...
    Ich erinnerte ihn daran, daß sich doch die SPD traditionell gegen prekäre Beschäftigung, Leiharbeit, für soziale Gerechtigkeit usw. positioniere.
    Ich fragte ihn also, ob und was er in dieser Angelegenheit unternehmen könne.
    Antwort: Nichts! Die betreffenden Lehrkräfte könnten sich ja z.B. für die Zeit unbezahlter Schulferien eine andere Arbeit suchen. Verblüfft fragte ich ihn, ob er denn auch während der Legislaturpause auf seine Abgeordnetendiät verzichte und in seinen ursprünglichen oder einen anderen Beruf zurückkehre? Dadurch könne ja man dem Steuerzahler und Staatshaushalt einiges ersparen...
    Diese Rückfrage gefiel im gar nicht. Das seien zwei ganz verschiedene Schuhe. Null Einsicht oder wenigstens Nachdenklichkeit.
     
  11. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Die Wähler der AfD sind sicher überwiegend keine Nazis.

    Aber die Kandidaten sind es. Guckst Du hier.

    Ich wähle ja nicht nur ein Wahlprogramm, sondern Ich wähle Kandidaten, die Volksvertreter werden wollen.

    Da mag es Punkte im Wahlprogramm geben, die man auch als Demokrat vielleicht gut finden kann.

    Aber ich laß' mich doch nicht von solchen Typen, wie im Tagesspiegelartikel beschrieben, im Parlament vertreten, selbst wenn vielleicht mein Kandidat ein netter Unternehmer ist.

    CzG

    Dreas
     
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  12. Badener

    Badener Strebt nach Höherem

    ...habe nicht nachgesehen, ob es schon erwähnt wurde:
    Die Ausstellung "Das verdächtige Saxophon".

    Schon 1929 soll der Bund deutscher Hausfrauen beantragt haben, "Negermusik und Saxophone" zu verbieten...

    Was damals (und heute) fast wie ein Witz klingt, wurde (hoffentlich nicht wird) schnell ernst...

    Badener
     
  13. Gerrit

    Gerrit Guest

    „Warum macht er dies? Er will - seine Worte - keine Denkverbote mehr akzeptieren und findet es inakzeptabel, wie etablierteParteien mit windigen Kompromissen Probleme versuchen unter dem Deckel zuhalten.“

    Denkverbote. Dieses Wort ist immer wieder im Umlauf. Wenn die Leute tiefer nachdächten, und darin vermag sie keiner zu hindern, dann ginge ihnen möglicherweise auf, wie töricht es ist, unangemessen und was es unterstellt: als ob sich Denken verhindern ließe. Denken entzieht sich noch, Gott sei Dank, jeglicher Überwachung. Im Denken schränkt man sich ggf. nur selbst ein. Und: noch leben wir in einem freiheitlichen Land, in dem das Grundgesetz gilt. Nicht nur das Denken ist frei sondern auch die Äußerung des selben. Aber da setzt der o.g. Begriff ja fälschlicherweise an: er unterstellt, hierzulande seien Denken und Meinungsäußerung, ein wesentliches Grundrecht unterdrückt. Man schlüpft in eine Opferrolle um dann das zu sagen, was man immer schon mal sagen wollte. Entweder aber ist das anstößig wei es etwa das Leugnen bestimmter geschichtlicher Tatsachen betrifft oder aber die Betreffenden verfügen nicht über das gehörige Rückrat, ihre Ansichten frei zu äußern. Im ersteren Fall beantragt man erfolgreich eine Mitgliedschaft in der AfD, im zweiten arbeitet man zweckmäßiger Weise an seinem Selbstbewusstsein. Es gibt ausgebildete Fachleute, die einem daran ggf. behilflich sind...
     
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  14. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Mit allem Respekt: Genau das empfinde ich als dumm. Und wenn das aus Überzeugung ausgeblendet wird ist es "braun"!
     
  15. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    ...und wählt AfD, weil da ja auch der Gral des freien Denkens angesiedelt ist?
    Wo jegliche kritische Äusserung als "Einschränkung der Meinungsfreiheit" und " Diffamierung" dargestellt wird? (Exkurs:--> Erdoganien)

    Ja nee. Kann ich nicht nachvollziehen.
     
  16. Silver

    Silver Strebt nach Höherem


    @Gerrit - magst Du Deine Zitate bitte mit dem zitieren Button machen - dann fällt es zumindest mir leichter herauszufinden, wen oder was Du zitierst.

    Inhaltlich: +1
     
  17. KUS

    KUS Ist fast schon zuhause hier

    Kannst Du auch nicht, weil Du ihn nicht kennst. Aber jedem der AfD wählt oder Parteimitglied ist, generell eine demokratische Gesinung abzusprechen, halte ich für fatal. Sicher gibt es ganz viele radikale, antidemokratische Kräfte in dieser Partei, aber ich bin davon überzeugt, dass man diesen Idioten umso mehr in die Hände spielt, desto mehr man die AfD in Gänze stigmatisiert. Politik muss sich ändern. Jemand, der es zumindest behauptet erkannt zu haben, ist Christian Lindner. Ob er dabei wirklich alle gesellschaftsrelevanten Problembereiche im Fokus hat? Auch ganz im Süden heißt es, ein weiter so wäre nicht mehr möglich. Wird die CSU ggfs. demnächst bundesweit antreten? Vor einem Jahr habe ich gedacht, dass dies die Lösung gegen die AfD hätte sein können (nicht das ich mich irgendwie mit den Zielen der CSU identifizieren würde).

    Noch haben wir kein Problem mit der AfD, aber ich befürchte, dass umso länger man nur platt verbal auf diese Partei draufhaut und dabei die Gründe von Sorgen breiter Bevölkerungsgruppen nicht beseitigt, die AfD immer mehr ein Problem werden wird. Und das macht mir Angst.

    LG Kai

    PS: Ich erinnere mal an den Einzug der Grünen in den Bundestag. Damals wurde Herr Fischer so behandelt als hätte er täglich mit Herrn Bader und Frau Enslin verkehrt.
     
  18. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Kurze Rückmeldung zum Umgang mit diesem thread:

    Grds. bleibt es bei unserer Haltung, dass threads ohne Bezug zum Thema Saxophon (oder wenigstens Musik) im Bereich "Philosophen...." landen. Dies gilt übrigens auch für die von Moderatoren selbst gestarteten Themen (siehe Trump).

    So ärgerlich der Einzug von Rechtsradikalen in den Bundestag ist - es gäbe viele allgemeinpolitische Themen, denen man mindestens die gleiche Bedeutung zumessen könnte: Hunger in großen Teilen der Welt, Zerstörung unserer Umwelt, Donald Trump und sein unheilvolles Wirken, Kriegsgefahr durch Nordkorea etc. Die Diskussionen über diese Themen werden hier nicht abgewürgt, aber die Startseite soll nun mal dem eigentlichen Inhalt des Forums vorbehalten bleiben. Wenn es nirgendwo anders eine Möglichkeit gäbe, seine Meinung zu äußern, würden wir das vermutlich anders handhaben, aber so weit sind wir ja Gott sei Dank noch nicht.

    Da aber das Bedürfnis zur Diskussion über das Wahlergebnis bei einigen erkennbar groß ist, werden wir als Kompromiss Folgendes tun: der thread bleibt länger als üblich (nämlich bis zum Wochenende) auf der Startseite und wird erst dann verschoben. An bekannter Stelle kann dann ggfls. weiter diskutiert werden. Außerdem denken wir darüber nach, die Philosophenrubrik etwas umzubenennen, damit sie nicht so abschätzig klingt.
     
  19. Reference54

    Reference54 Ist fast schon zuhause hier


    Das ist imho immer noch nicht tief genug gedacht. Das Denken kann nicht verboten werden, aber es kann ein Stück weit gesteuert werden, worüber nachgedacht wird. Die Medien haben einen gewaltigen Einfluss auf die Meinungsbildung und damit auch Denkstrukturen der Menschen. Die political correctness Bewegungen im amerikanischen Raum verlangen nach dem Streichen bestimmter Worte aus dem öffentlichen Wortschatz, hier hat ein Spaßminister ein Gesetz für "hatespeech" angeleiert. Natürlich kann jeder weiterhin "frei denken", sich seine Gedanken dazu machen, im stillen Kämmerlein sagen und denken was er will. Aber jetzt warte ein paar Generationen, die mit "Das sagt man nicht !" sozialisiert wurden und man wird sehr wohl einen Wandel im Denken Vieler feststellen können.

    Noam Chomsky beschreibt eine Einschränkung der Themen, über die nachgedacht werden kann - „The smart way to keep people passive and obedient is to strictly limit the spectrum of acceptable opinion, but allow very lively debate within that spectrum – even encourage the more critical and dissident views. That gives people the sense that there’s free thinking going on, while all the time the presuppositions of the system are being reinforced by the limits put on the range of the debate.“
    Ein interessanter Gedanke, weil es nur schwer vorstellbar ist, "outside the box" zu denken, wenn derjenige in der Box die Grenzen und das outside gar nicht kennt. So gesehen kann man das, was man zu wissen glaubt, gar nicht genug hinterfragen.
     
  20. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Das finde ich ist eine gute Entscheidung und ein Kompromiss mit dem ich gut leben kann.

    CzG

    Dreas
     
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