Welche Rolle spielt das Mundstück für euch? Was seit ihr bereit dafür auszugeben, und warum?

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Dreas, 29.September.2017.

  1. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    An anderer Stelle, auch in vielen anderen Threads wurde das Thema schon angerissen.....

    Dennoch...warum ist jemand bereit 600,-€ plus für ein Mundstück auszugeben, jemand anders klingt auf einem 100,- bis 150,€ sber nicht schlechter.

    Mir ist schon klar, dass ein Profi sowas anders wahr nimmt als ich Amöbe.

    Ein Vettel spürt feinste Abstimmungen im Setup...und ich könnte seinen Boliden nicht mal aus der Boxengasse fahren.

    In vielen Diskussionen, wird vermittelt, dass das Thema Mundstück ein ganz spezielless ist, was auch richtig teuer werden kann.

    Aus meiner sicht für Profis relevant, aber auch für Amateure, Anfängersmöben?

    Sollten wir da vielleicht besser differenzieren?

    Fragen, über Fragen...

    CzG

    Dreas
     
  2. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Sehr richtig.;-) Mein aktuelles (und hoffentlich bleibendes) Mundstück hat fünfmal soviel gekostet wie das meines Lehrers. Dafür spielt er fünfmal so gut wie ich. Wie's nur kommt?

    LG Helmut
     
  3. TSax80

    TSax80 Ist fast schon zuhause hier

    Eine der besten GAS Seiten überhaupt schreibt dazu: http://www.neffmusic.com/blog/2017/08/finding-the-holy-grail-of-sax-mouthpieces/

    Als Oberstufler hatte ich ein OL STM, ein gar nicht so dichtes SA80 und klang ganz bei Marius ganz gut, habe halt geübt wie ein Irrer. Nun habe ich seit meinem Wiedereinstieg dank mehr Geld auf dem Konto und durchs INet angestachelt in den letzten 2 Jahren schon echt einen Batzen für Material rausgehauen - nur die Zeit und Power zum Üben gibt´s in keinem Warenkorb. Ich bleib jetzt erst einmal bei meinem Siebold Link und in meiner Schallkabine.

    VG, TSax80
     
  4. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Na ja, mit 200,- bis 250,-€ bist Du ja eh noch im normalen Bereich....;)

    CzG

    Dreas
     
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  5. Gerrit

    Gerrit Guest

    Ich blase mittlerweile zwei teure Mundstücke: Theo Wanne Gaja und Durga. Nach langen Jahren auf einigen anderenund einer allmählichen Entwicklung, etlichen Versuchen wählte ich diese beiden aus, weil sie meinen Klangvorstellungen vollkommen unterstützen ich mit ihnen hervorragend zurecht komme.

    Da ich täglich mit diesen Werkzeugen arbeite, mein Brot erwerbe und sie mich in keiner Weise einschränken, sind sie mir das Geld wert. Aber was für mich zutrifft gilt in keiner Weise zwangsläufig für andere. Wenn man objektive Qualitätsprobleme außer acht lässt, dann sind die Präferenzen bezüglich eines Mundstückes wirklich individuell. Deswegen muss, wenn man bei einem Kauf eines Mundstückes beratend tätig ist, in mehrfacher Hinsicht sehr genau beobachten und hinhören...
     
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  6. GelöschtesMitglied7838

    GelöschtesMitglied7838 Guest

    Sch... Rechnung... :ironie:

    Im Ernst,
    Gebrauchtmarkt sei dank lässt es sich recht verlustfrei experimentieren.
    Mir gefällt die Beschäftigung mit verschiedenen Mundstücken.
    Nicht ständig, sondern immer mal wieder, wenn mich der Hafer sticht...

    Die vielzitierte Schublade gibt es bei mir nicht.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 29.September.2017
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  7. Aerophon

    Aerophon Ist fast schon zuhause hier

    Ich würde sagen bei 300 € Neupreis wäre bei mir Schluss. Und keines in dieser Preislage habe ich neu gekauft. Wenn ich allerdings überschlage wie viele in der Schublade liegen, dann ist da ein Menge ruhendes Kapital. Und ich stelle fest, dass mal eben schnell wechseln meist nur zu suboptimalen Sound führt. Also im Rahmen meiner Möglichkeiten, denn von optimal bin ich noch weit entfernt. Richtig teure habe ich noch nicht angespielt, kann also nicht beurteilen, ob die ihr Geld wert sind. Ich habe allerdings den Verdacht, dass da auch viel Vodoo und teuer muss besser sein im Spiel ist. Den Hype um 10fm Mundstücke auf SOTW kann ich zB nicht nachvollziehen und der Preis verhindert, dass ich mir eines zulegen werde. Ich habe so viele Baustellen, die sicher nicht durch ein hochpreisiges Mundstück zu lösen sind.

    Aerophon
     
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  8. Gast 12243

    Gast 12243 Guest

    Also mich mache mir darum keinen Kopp mehr. Ich habe ein gutes Sax und ein Mundstück, mit dem ich klarkomme und das Instrument klingt in meinen Ohren wirklich gut.
    Ich selbst muss noch noch viel üben, um mal wieder auf alten Stand zu kommen, aber am Mundstück liegt`s sicherlich nicht. Blattstärken 2, 5 - 3 würden wahrscheinlich mit entsprechendem Ansatz was bringen, aber das kommt dann irgendwann....oder auch nicht. Ich bin mit meinem sound total zufrieden und sehe eher woanders imaginäre und nicht soooo wichtige Baustellen. Hauptsache, ich spiele gerne und dem ist so:)
    Spiele mit einem Vandoren V16 Tenor Sax T7-M
     
  9. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Ich habe in den Jahren viele verschiedene Mundstücke gehabt.
    Immer auf der Suche nach dem heiligen Gral.
    Seit ca. 2 Jahren bin ich bei Theo Wanne Brahma HR angekommen.
    Zum ersten Mal habe ich das Gefühl, nie mehr ein anderes Mundstück ausprobieren zu wollen.
    Ich habe das Brahma in den Öffnungen 8 und 7*.

    Ich weiß nicht mehr, was sie gekostet haben. Spielt auch überhaupt keine Rolle, da die Teile weder kaputt gehen noch an Wert verlieren.

    LG Bernd
     
  10. Gerrit

    Gerrit Guest

    ... im Grunde müssen die Mundstücke mit uns klar kommen ;-) nicht wir mit ihnen...
     
  11. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Ich finde,es ist vollkommen egal was ein mundstück kostet. Hauptsache es passt
     
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  12. Gerrit

    Gerrit Guest

    ... da der Klang im Mund entsteht ist darin befindliche und zu seiner Erzeugung notwendige Werkzeug schon ganz wesentlich und wichtig - damit ist doch eigentlich ein wesentlicher Teil der Eingangsfrage beantwortet.
     
  13. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Ja, ich weiß nicht....treibt mich ja auch um.

    Also mal 'ne Analogie....Formel 1 wurde hier schon zitiert.

    Sebastian Vettel dreht 'ne Runde sagt hinterher seinen Ingenieuren "vorne links etwas mehr härte, etwas mehr Direktheit beim Ansprechen des Motors"...ich habe auch schon einige Sportwagen gefahren - Delitant - käme mit seinem Auto nicht mal aus der Boxengasse...

    Ich denke, wenn Du ganz oben mitspielst, hörst Du unterschiede, die ich gar nicht wahr nehme....die für mich nicht nachvollziehbar sind.

    Ich habe, fortgeschrittene Amöbe, auf dem Tenor HWP, Otto Link, Vandoren gespielt....auch mal auf 'nem Stammtisch ein sündhaft teures Boutiquemundstück.....

    Feedback: "Klingt nicht besser, bleib bei Deinem", hab ich auch gemacht...und fühle mich z. Zt. sehr wohl.

    Vielleicht ändert sich das im zeitablauf, wenn ich besser werde.

    Aber nachdenklich macht mich halt, dass ich Profis kenne, die super klingen, und im mittleren Preispereich Mundstücke spielen.

    MEIN Fazit bisher:

    Anfänger, sofern sie ein gutmütiges Mundstück haben, sollten NICHT zu früh anfangen zu experimentieren.

    Als Fortgeschrittener macht eine Optimierung vielleicht Sinn, viel probieren, aber nicht unbedingt auf das schielen, was erfahrene Profis nutzen (wenn Geld keine Rolle spielt, so what)

    Ich werde aktuell nicht mehr rumprobieren...

    Erfahrene und Profis optimieren im kleinsten Detail, jede kleine Verbesserung ist für sie eine Offenbarung. Geld spielt, sofern vorhanden, dann keine Rolle mehr.

    Meine Meinung....ist sicher nicht allgemeingültig..

    CzG

    Dreas
     
  14. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Moin!

    Mein Barimundstück habe ich vor 12 Jahren gebraucht für 170€ erworben.
    Mein Sopranmundstück habe ich 2009 erworben für 115€.
    Bis jetzt bin ich im Status: Üben hilft.
    Noch bin ich nicht an die Grenzen gestoßen, es kann sich nur noch um wenige Jahrzehnte handeln. :)

    Bei den letzten Big band-Konzerten durfte ich auch Tenor spielen müssen, liegt mir ja so gar nicht. Aber etwas Üben hat den Sound verbessert. Immerhin habe ich den Kommentar geerntet: Wieso beschwerst Du Dich? Du kannst doch Tenor spielen, klingt doch! Rico A7, ca. 28€.

    Wenn ich auf dem Bari vetteln könnte, würde ích mir vielleicht auch Gedanken machen, auf dem Sopran habe ich alles, was ich brauche.

    Aber wer unbedingt Geld versenken will, kann das gerne tun. Vermutlich unweltveträglicher und definitv billiger als mit einem aufgemotzten AMG durch die Stadt zu bollern und Rennen zu suchen. Man soll nicht nur den Werbesprüchen verfallen, die alle x Jahre ein neue (oder auch gerne ganz altes) revolutionäres Mundstückdesign anpreisen, was Sound, Kopulationshäufigkeit und Karma verbessert. Wer das glaubt, glaubt auch, dass das Persil dieses Jahr wieder weißer wäscht als das von vorigem Jahr, welches ja weißer was als das von vorvorigem Jahr und das Goaßmilch wirklich gegen "Impotenz und keifernde Weiber" (offizielle Produktbeschriebung damals) hilft.

    Lange Schreibe, kurzer Sinn:
    Mein Mundstück soll nicht im Weg stehen beim Verwirklichen meines Sounds. Das ist die Rolle.
    (Naja, das gilt ebenso für Horn, Blatt und Co.)
    Meine Obergrenze würde ich in der Nähe von 300€ verorten, aber dann muss das schon einen deutlichen Unterschied machen.

    Grüße
    Roland

    PS:
    Im Durchschnitt spiele ich Mundstücke für 84€.
    Wenn ich meine Füße in flüssigen Stickstoff (-196 °C ) tauche und meinen Kopf in einen 250 °C heißen Backofen, ist die Temperatur im Mittel auch ganz angenehm ... :)
     
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  15. macpom

    macpom Ist fast schon zuhause hier

    Das passende Wundstück wäre mir immer viel Geld wert. Zum Glück habe ich meines für relativ kleines Geld gefunden. Aber es gibt schon erhebliche Unterschiede und manche funktionieren einfach gar nicht. Jetzt tobe ich mich mit verschiedene Blättern aus. Ich wechsle die Sorte aber auch erst nach Monaten. Eine preiswerte Art von GAS.

    Andreas
     
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  16. guemat

    guemat Ist fast schon zuhause hier

    Das Mundstück ist für mich eines der wichtigsten Teile am Sax
    ob das nun 50 oder 500 Euronen kostet ist mir zwar nicht egal aber
    funktionieren muss es...

    bin mittlerweile bei einem Sakshama Link clone (No USA) angelangt
    alles was ich davor hatte (in den letzten 3 Jahren so 4 Mundstücke) wurden wieder verkauft
    und haben mich so 200 Eur Verlust bedeutet (50 Eur pro Jahr ist verschmerzbar)
    gut das Sakshama war teuer aber es bietet mir das was ich mir vorstelle und
    erlaubt mir alle Töne die ich spielen kann auch zu spielen und das in der
    Art wie ich mir das Vorstelle...

    das Mst ist das Bindeglied zwischen Körper und Sax somit sehr wichtig

    Was zu beachten ist das es wie immer beim Sax, individuell ist was man möchte
    Ich halte diese klobigen Riesen in der Pappen nicht aus und auch die ganz zarten mag ich nicht

    hab ja eine Zeit lang 6* gespielt .. war mir viel zu eng
    jetzt bei 7* bis 8 ist halt meine bevorzugte Größe...

    Warum das Sakshama
    weil ich einige Links getestet habe von Neu bis Vintage , Siebold und andere
    und alle im Vergleich zu Saks... oben (ab den Palmkeys) so einen Widerstand produziert haben den ich gar nicht leiden kann..

    den hatte mein Double Ring nicht (war mir aber zu eng)

    das alles gilt bei mich für Tenor, beim Alt hab ich ein altes Meyer 7 und ein 8er und das wars
    warum kann ich nicht sagen vielleicht weil ich halt primär Tenor spiele und im Kopf das Alt
    eh schon am Verkaufen bin....

    lg

    gue
     
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  17. Gelöschtes Mitglied 11184

    Gelöschtes Mitglied 11184 Guest

    ich habe mein Otto Link Tone Edge 6 * für 110 Euro und ich komme damit gut klar.... und der Sound gefällt mir....
     
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  18. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    @Dreas

    Den Vergleich Mundstück mit Auto finde ich nur so halb passend. Warum sollte ein Sportwagen schwerer zu fahren sein als ein "normaler"? Ich hatte als erstes Auto einen VW-Käfer (30 PS), der war ganz schön zickig, wenn es in Kurven an die Grenze ging, und die kam sehr schnell.;) Ich hatte auch mal einen Golf GTI, der war viel leichter zu fahren, selbst im Grenzbereich.

    Besser finde ich den Vergleich mit Fotoapparaten. Da sieht es meiner Meinung nach so aus: Wer mit einer einfachen Kamera keine guten Bilder machen kann, kann es mit einer teueren auch nicht. Die High-Tech-Kamera erlaubt nur, in mehr Situationen, überhaupt noch zu fotografieren.

    Ein Mundstück sollte das machen, was ich will, nicht umgekehrt. Das wurde auch schon öfter gesagt. Der Haken ist halt, dass ich als Anfänger das noch gar nicht recht beurteilen kann. Heute geht es mit so, dass ich ein Mundstück Wochen oder sogar Monate spielen muss, bevor ich weiß, ob es passt.

    LG Helmut
     
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  19. rbur

    rbur Moderator

    Zwischen 159 für Sopran und 189 für Bari. Mehr braucht's nicht.
     
  20. RomBl

    RomBl Guest

    Ja, die Frage nach dem Setup ... :cool:

    Ich war vor einiger Zeit in einer Freejazz-Session als Zuhörer und als Opener hat eine Alt-Saxerin gespielt, die hier in Berlin schon häufiger im Freejazz-Bereich auftritt. Besonders klasse fand ich den Sound ihres Alt-Saxes (ein Martin, klasse warmer und voller Sound) und ich habe sie nach der Session gefragt, was für ein Martin sie denn spielt.
    Sie antwortete, dass sie das Horn mit dem Mundstück vor etwa 20 Jahren von den Eltern geschenkt bekommen hat und von ihrem Setup nur weiß, dass das Horn von Martin ist. Mundstück - das war damals dabei.

    Ich denke, sie hat in der Zwischenzeit eher geübt als sich Gedanken über das Mundstück zu machen - und das nachweislich geholfen ... :D
     
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