Weihnachtsablehner vs. Weihnachtsliebhaber....was macht ihr draus?

Dieses Thema im Forum "Off Topic - für Philosophen, Esoteriker etc" wurde erstellt von Dreas, 26.November.2017.

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  1. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Doch, solche naturwissenschaftlichen Theorien könnte es geben. Sind aber nach derzeitigem Kenntnisstand in der Natur nicht implementiert.

    Für mich persönlich hat das Leben keinen Sinn. Aber ich habe das große Los gezogen, ich lebe, und das gerne. Ich mache viele Erfahrungen, viel mehr positive als negative zum Glück.

    Aber das is nur meine Sichtweise auf mein Leben. Atheistischer Existenzialismus, Absurdismus und Nihilismus sind verschiedene Betrachtungsweisen zu diesem Thema.

    Grüße
    Roland
     
  2. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Das magst Du mit "Brahman" im Hinduismus verwechseln. Dort ist es echt Seelenwanderung, also "Du" musst so oft wiedergeboren werden, bis Du alles genau richtig machst, dann gehst Du in Brahman, das all-Göttliche - jetzt einmal sehr verkürzt, da gibt es noch ein paar fiese Ecken...
    Im Buddhismus gehts, wie gesagt, um das Nicht-Begehren, um nichts mehr zu verursachen, sondern zu erlöschen - und auch keine weitere Inkarnation zu verursachen, die "nicht derselbe, aber auch kein anderer" ist.
    Beiden gemeinsam ist, dass die Wiederholung, ja die irdische Existenz an sich als "Fluch" oder "Unfall" gesehen wird, dem es zu entkommen gilt.

    Eine naturwissenschaftliche Theorie über Übernatürliches ist ein Widerspruch in sich.

    War das nicht das, was Rick geschrieben hat?
     
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  3. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Wenn man es als per se als übernatürlich definiert, ja.

    Wäre dann zu zeigen: Übernatürliches existiert. :)
    Wenn es keine Auswirklungen auf die materielle Welt hat, ist es eine überflüssige Annahme.
    Wenn es Auswirkungen auf die materielle Welt hat, könnte man es nachweisen.

    Beispiele dafür sind z.B. der versuchte nachwei irreduzibler Komplexität in der Evolution oder die Unmöglichkeit der Abiogenese. Wenn man sämtliche zustände in der Frühgeschichte der Erde kennen würde und es ist unmöglich, unter diesen Umständen, dass Abiogenese statt gefunden haben könnte, hätte man einen Beweis für eine irgendwie geartete 'höhere Macht', wie immer sie auch aussehen mag.

    Genaus deswegen war ja mein Beispiel einige Seiten vorher zur Harnstoffsynthese interessant. Genau da hatte man früher eine unüberschreitbare Grenze angenommen.


    Er hatte automatsich geschlossen, dass das Leben dann für ihn keinen Sinn hätte. Ich habe darauf hingewiesen, dass das nicht zwangsläufig der Fall sein muss. Man hat selbst eine Wahl, für sich. Er hätte, für sich, seiner Meinung nach, die 'sinnlos'-Option gewählt.

    - Das vorhandensein anderer Optionen ist bei Gläubigen eher selten. Mir ist noch keiner begegnet, der andere Optionen in Betracht zieht. Der Reflex ist normalerweise: Aber dann hat das Leben ja keinen Sinn!
    - Die 'sinnlos'-Option ist allerdings auch nicht schlimm. Warum sollte sie?

    Atheisten sind halt eine vollkommen inhomogene Truppe. Es gibt keine gemeinsam vertretenen Dogmen, Schriften, Regeln. Das einzige, was sie eint, ist die Ablehnung der Hypothese, es gäbe einen Gott. Das ist eigentlich erst einmal alles. Der eine findet einen Sinn im Leben, der andere nicht, der dritte sucht, der vierte sagt "Was solls!?" und keiner hat priori mehr Recht als der andere.


    Ich habe auch schon die Argumentation 'von hinten' gehört:
    1) Das Leben muss ja einen Sinn haben.
    2) Ohne Gott hätte das Leben keinen Sinn.
    1) + 2) Also muss Gott existieren, q.e.d.
    Die Argumentation ist natürlich Quark, aber dennoch vorhanden.

    Liebe Grüße
    Roland
     
    Zuletzt bearbeitet: 7.Dezember.2017
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  4. Rick

    Rick Experte

    In erster Linie habe ich meine Gefühle zu dem Thema beschrieben. Natürlich muss das Leben keinen konkreten Sinn haben, den finden wir meiner Ansicht nach sowieso nie wirklich heraus.
    Wenn das andere Menschen anders empfinden und auffassen, ist das gewiss auch kein Problem für mich. Schlimmer sind diejenigen, die etwa meinen, ihrem Leben mit aller Gewalt einen Sinn geben zu müssen, indem sie sich etwa als "Märtyrer" opfern wollen (Selbstmordattentäter, Kamikaze-Piloten usw.).

    Aber das ist für mich ganz anders: Ich spüre Gottes Existenz im Alltag, nicht pausenlos, aber immer wieder. Für mich ist das eine Realität, auch wenn ich ihn nicht sehen kann.
    Wenn ich morgens aufwache, meine Frau ist gerade aus dem Haus, hat aber schon die Zeitung aus dem Briefkasten geholt, dann weiß ich auch, dass es sie gibt, selbst wenn ich sie gerade nicht sehen kann, die Zeitung ist der "Beweis". So gibt es für mich immer wieder kleine "Beweise", dass Gott da ist und in meinem Leben wirkt.
    Welchen Sinn er in meiner Existenz sieht, weiß ich nicht, das ist aber auch relativ egal. Dazu fällt mir der treffende Satz ein: Es ist schön, dass Gott an mich glaubt! ;)

    Liebe Grüße,
    Rick
     
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  5. Conndomat

    Conndomat Ist fast schon zuhause hier

    Ich könnte Dir die Fortpflanzung als Möglichkeit anbieten, also Arterhaltung, den Rest muss das Individuum für sich entscheiden.
    Rick, ich bitte Dich...

    Andreas
     
  6. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Hab ich schon mehrmals geschrieben, aber für Dich gerne noch einmal: ein diesbezüglicher Beweis ist per se nicht möglich. Es ist eine Glaubensfrage - in beiden Richtungen.

    Auch nicht automatisch. Man müsste es zugleich einmal kontrollieren/ steuern können. Und wer kann Gott steuern?
    Dann müsste man sich noch einigen auf eine Hypothese "wenn dies und das passiert, gibt es Übernatürliches" - alleine das stelle ich mir spannend vor...

    Und genau das wäre ein methodischer Fehler: innerhalb naturwissenschaftlicher Arbeit darf der Schluss nie lauten "dann war wohl Gott/ der Teufel im Spiel". Genau das ist der Lückenbüßergott. Morgen findet man dann doch was, was die Lücke erklärt, und weg isser.
    Mein Glaube hängt nicht daran, ob irgendwas nach heutigem Wissensstand naturwissenschaftlich unmöglich ist.

    Und genau da hätte man einen Lückenbüßergott gehabt.

    Für den Menschen ist sie das im Allgemeinen. Sieht man schon bei Langzeitarbeitslosen.

    Das ist in etwa so wie bei den Christen, nur dass da die Gemeinsamkeiten etwas mehr sind.

    Ähnlich aufgebaut sind mehr oder weniger alle "Gottesbeweise", die ja auch alle als nicht beweiskräftig abgehandelt sind.

    Also mein Leben hat einen Sinn. Allerdings halte ich dieses Forum nicht dafür geeignet, ihn auszubreiten... Ihr werdet verstehen...
     
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  7. Gerrit

    Gerrit Guest

    Manche folgen diesem, andere jenem... manche verehren den:

     
  8. Gerrit

    Gerrit Guest

    ... während ihr darüber streitet, ob der Tod alles auslöscht oder nicht, zieht das Leben an Euch vorüber und Eure Blätter trocknen auf den Mundstücken... ;-)
     
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  9. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Ich habe Deinen Standpunkt hinreichend verstanden, denke ich. Ob Du den meinigen verstanden hast, weiß ich nicht.

    Du meinst, die Frage wäre auf immer und ewig prinzipiell unentscheidbar. Ich halte die Frage offen und schließe das nicht aus, dass man eines Tages Hinweise finden könnte. Wer weiß, wohin sich die Wissenschaft entwickelt. Vergleiche mal, was wir vor 250 Jahren oder vor 100 Jahren wussten.

    Du bist ein theistischer Agnostiker: Du glaubst an Gott, meinst aber, dass man das nie wissen oder beweisen kann. Es gibt Leute hier auf dieser Erde, die sehen das halt möglicherweise anders als Du. Finde Dich damit einfach ab. Du siehst das als komplett getrennte Systeme, ohne jegliche Interaktion. Aber ich darf das anders sehen, wenn ich mag, und ich habe evtl. gute Gründe dafür. NOMA *) ist ist nicht allgemein akzepiert. Dein Glaube ist nicht der absolute Maßstab, das darfst Du mir jetzt mal glauben. :)

    *seufz*
    Ich habe nur Beispiele gezeigt, die Denke dahinter. Bewusst um zu zeigen, dass es so einfach nicht funktioniert, aber das Leute versucht haben und noch immer tun. Und was tust Du? Mir sagen, dass es so nicht funktioniert hat. Danke, weiß ich.

    Richtig. Ich habe ja nur ein Beispiel gegeben, wie die Leute den 'Sinn des Lebens'Hebel einsetzen. Darum ging es mir. ich kannte al einen Fundi, der hatte ein ganzes Buch nur über Gottesbeweise. Ist mir auf der Uni beim Altgirechischkurs begenet. Es gibt schon seltsame Vögel. :)

    Lustigerweise haben wir Deiner Meinung nach also zwei komplett getrennte Bereiche und keine möglichkeit eines validen Gottesbeweises. Wie man dann das erste Dogma de fide **) unterbringt, vestehe ich nicht. Aber ich muss das ja nicht, ich bin protestantisch sozialisert.

    Na und!? Es gibt Millionen, die das anders sehen. Im Allgemeinen haben die Leute auch keine Ahnung von F = m *a.

    Grüße
    Roland

    *)
    https://de.wikipedia.org/wiki/Nonoverlapping_Magisteria

    **).
    1: Gott, unser Schöpfer und Herr, kann aus den geschaffenen Dingen durch das natürliche Licht der Vernunft mit Sicherheit erkannt werden.
     
  10. Rick

    Rick Experte

    Wenn das Leben sinnlos ist, welchen Sinn hat dann die Reproduktion und Erhaltung des Sinnlosen?
     
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  11. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Stimmt, dann könnten sich die 20% der Bevölkerung die keine Kinder bekommen können ,schon mal gleich umbringen.Macht ja keinen Sinn, ohne Nachwuchs...
     
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  12. Gerrit

    Gerrit Guest

    Das Glück ist ein feuchtes Blatt von Rico! (Dexter Gordon)
     
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  13. Conndomat

    Conndomat Ist fast schon zuhause hier

    Das ist Deine Schlussfolgerung, meine lautete...
    Das Individuum muss für sich die Sinnfrage klären, Du findest nur Sinn im Leben mit Gott, ich finde Sinn im Leben auch ohne Gott!
    Außerdem ist Deine oben gestellte Frage sinnlos, demnach hätten alle Lebewesen z.B. Tiere, Pflanzen, die sich sehr wahrscheinlich die Sinnfrage nicht stellen keine Lebensberechtigung b.z.w. keinen Sinn!
    Diese Lebewesen kommen im übrigen auch ganz gut ohne den Glauben an einen Schöpfer zurecht, so man sie denn läßt, zumindest mein Kater macht diesen Eindruck, aber vielleicht sinniert der ja auch über einen Katzengott!?:-D

    Andreas
     
  14. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Mal zurück zum Thema: ich hab mein "man weiß ja nie" dahin umgewandelt, dass ich bei der Weihnachtsfeier grad vorhin einfach ein paar traditionelle Weihnachtslieder als Hintergrund gespielt habe, und die Leute hatten eine mords Freude.

    Und vice versa.

    Wenn Du mir vor allem einmal sagst, welche Wissenschaft für ein übernatürliches Wesen zuständig ist, die dieses dann beweisen könnte...

    Da erfindest Du gerade eine neue Kategorie, weil Du zu sehr am Beweisen hängst.

    Was Du nicht sagst...

    Nein, das wäre Deismus. Natürlich gibt es Interaktion. Aber von der Interaktion bis zur Beweisbarkeit gibt es ein paar Hindernisse... die ich zuvor erwähnt habe.

    Nicht einmal die (annähernde) Kugelform der Erde ist allgemein akzeptiert...

    Was Du nicht sagst...

    Wem sagst Du das...

    Das hat mit protestantisch nichts zu tun, wenn nicht sogar im Gegenteil. Aber man glaubt eben nicht aufgrund eines Beweises, das wäre ja ein Widerspruch, sondern aufgrund von Erkennen, wie Dein Zitat selbst lautet. Ob Du jetzt damit was anfangen kannst oder nicht.

    Angesichts von Milliarden Menschen wären wir da immer noch im Promillebereich, also eine verschwindende Minderheit.

    Mit diesen "Gegnern" bzw. Einwänden kann ich gut leben.

    Nur, weil sie nicht darüber nachdenken, heißt das noch lange nicht, dass sie keinen Sinn haben.
     
  15. Conndomat

    Conndomat Ist fast schon zuhause hier

    Schön das Du meine These nochmal bestätigst, ändert aber nichts daran das es Dir mal wieder schwerfällt den eigentlichen Zusammenhang zu meiner Antwort herzustellen!
    Jetzt verstanden?
    Aber eigentlich ist mir das bei Dir auch schon ziemlich egal...

    Andreas
     
    Zuletzt bearbeitet: 8.Dezember.2017
  16. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Wollten sie dich umbringen.....?
    Mord und Freude passt für mich nicht wirklich zusammen.
     
  17. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Die Idee und die Ansätze dahinter habe ich beschrieben. Ebenso mit gescheiterten Beispielen. Aber wenn NOMA dein Motto ist, dann darf es das gar nicht geben können. Du limitiesrst also schon in Zukunft für alle Ewigkeit, was Wissenschaft erkennen können darf.

    Die Kategorie ist weder neu von mir. :)

    Das Pärchen theistisch/atheistisch ist, was ich glaube.
    Das Pärchen gnotisch/agnostisch ist, was ich weiß.

    Wenn Du schon selbst mehrfach angibst, dass man es nicht nur nicht wissen kann, sonern auch nicht wissen darf, weil dann kein Glauben, dann bist Du ein theistischer Agnostiker.

    Grüße
    Roland
     
  18. rbur

    rbur Moderator

    das ist nur eine Redensart
     
  19. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    [​IMG]
     
  20. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Gönne dir ein bisschen Ruhe und genieße die Zeit, dann wird das sicher wieder besser. ;)
     
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