Hi, eine Bekannte von mir hat eine altes Lieblingsmundstück, dass über die Jahre allerdings schon sehr abgespielt ist und derzeit nur noch mit einzelnen Topblättern spielbar ist. Macht es Sinn bzw. geht es von einem Refacer eine neue Bahn aufziehen und das "renovieren" zu lassen? Hat da jemand Erfahrungen? Mir ist klar das das Ergebnis uU stark vom bisherigen Sound etc. abweichen kann, darum geht es mir nicht, da das Risiko bei einem faktisch kaum Spielbaren Mundstück hier recht gering ist. LG StefAlt
In einem solchen Fall („nur noch mit wenigen Blättern spielbar“) würde ich nicht zögern, mein Mundstück einem guten Refacer in die Hand zu geben.
eieiei Stefalt, das ist ein schwieriges Thema. Ich würde das Ding zu einem Bearbeiter schicken und seine Meinung dazu erfragen. Falls Du einen Namen brauchst, gerne. Gruß Hanjo
Wenn ich da "Lieblingsmundstück" lese, gehen bei mir die Alarmglocken an. Ein Refacing wird das Mundstück definitiv verändern, ob es dann noch die Eigenschaften hat, die die Spielerin am meisten schätzt, wäre zu hinterfragen. Mit Sicherheit wird ein gutes Refacing die Spielbarkeit verbessern. Aber es könnte auch sein, dass die Spielerin bestimmte Eigenschaften des MPC schätzte, die dann vermindert/ verloren gegangen sind. Daher muss man sich darauf einstellen, nach dem Refacing ein "neues" Mundstück zu bekommen, an das man sich neu gewöhnen muss. Was ein moderates Refacing idR nicht verändert, sind die Grundtendenzen der Geometrie. Ein Step Baffle MPC wird ein solches bleiben, ein Klassik-MPC wird nicht zum Rock-Teil. In diesem Rahmen wird der Charakter erhalten bleiben, aber Obertonzusammensetzung, Spielbarkeit aufgrund der Facingkurve, Ansprache, werden sich verändern. Daher warne ich jeden davor, sein "Lieblingsmundstück" zum Refacen zu geben, es sei den man weiß was man tut und zu erwarten hat. In obigem Beispiel muss man dann schauen, ob die Maßnahme wirtschaftlichen Erwägungen standhält. Wenn dem so ist, ist dagegen nichts einzuwenden. VG Jens
Bevor es für immer in der dunklen Schublade verschwindet, würde ich einen Versuch beim Refacer wagen, vorausgesetzt die wirtschaftliche Abwägung stimmt einigermaßen, (oder ich hatte genug Muße sie mir schön zu reden. )
Ich leider nicht, bei mir waren nach mehrmaligem Bearbeiten die“besonderen Eigenschaften“ , wie @Gaivota es sehr gut beschrieben hat weg.Es war zwar leicht spielbar, aber es hatte nicht mehr das gewisse Etwas. Habe dann einige Zeit gebraucht, um ein neues , gutes Mundstück, zu finden. Die Suche hat sich aber gelohnt, zum Glück Es braucht halt auch seine Zeit sich neu zu gewöhnen .Bei mir passten zb einige Highnotes nicht mehr mit den alten Griffen. Dank eines Tipps von @xcielo dann doch
unter dem aspekt "dazulernen" möchte ich gerne die Frage anhängen, wie das zusammenpasst? entweder es ist "fertig" oder noch nutzbar. Was hat das mit Topblättern zu tun? ...und wo ist es abgespielt, am Tipp, an den Rails?... für mich passt das alles nicht zusammen. Danke für die Aufhellung.
Alles richtig. Ich bin aber nach der Beschreibung davon ausgegangen, dass das Mundstück im Moment nicht mehr so funktioniert wir gewünscht (also schlecht spielbar ist). Wenn das so ist, gibt es für mich zwei Möglichkeiten: 1. Ich stelle dieses (ehemalige) Lieblingsmundstück in den Glasschrank, schaue es ab und zu verträumt an und erinnere mich an die guten, alten Zeiten ..... oder 2. ich versuche, es reparieren zu lassen und nehme dabei in Kauf, dass sich etwas verändern könnte (muss ja auch nicht zum schlechteren sein). Ich wüsste, für welche der beiden Möglichkeiten ich mich bei dieser Ausgangslage entscheiden würde. Ist für mich etwas anderes, als bei einem funktionierenden Lieblingsstück nur aus Neugier auszuprobieren, ob es sich vielleicht noch verbessern lässt und es bei dieser Gelegenheit evtl. zu ruinieren.
Ich hatte mal ein Early Babbitt Metall Link in der Bucht erstanden, aber es hatte leider völlig ungleiche, schiefe Rails. Für mich war es unspielbar. Frage mich auch, wie sowas durch das Blatt überhaupt passieren kann. Habe dann eine Rail an die andere angepasst, und die Ansprache wurde schon mal besser. Mehr wollte ich daran aber nicht selbst machen. Letzendlich hat mir dann ein namhafter Refacer aus dem süddeutschen Raum nach fast einjähriger Wartezeit daraus wieder ein vollwärtiges Early Babbitt Link gemacht so wie es sein sollte. War nicht ganz billig aber wenn schon ein Rafacer dran muß, dann jemand der wirklich Ahnung hat, die Mundstücke, ihre Eigenheiten und Charakter auch kennt. kokisax
Meine Mundstücke nutzen sich definitiv ab. Die Rails werden mit der Zeit runder und runder. Merkt man natürlich nur, wenn man ständig und viel das immer gleiche Mundstück spielt. Ich bin ganz bei @Claus und auch wenn ich wieder Haue bekomme: Schleifstein gekauft und ein paar mal abgezogen. Schön gleichmäßig vom Tisch (-;vielleicht vorher schauen, ob der nicht konkav ist) bis zur Spitze und immer wieder probieren, ob es sich besser als vorher spielen lässt. Feuchtet man die Rails an und drückt die Bahn von unten an eine Glasplatte, kann man sehen, ob man gleichmäßig gearbeitet hat. Man rollt die Bahn ab und sieht die Stellen, wo die Rails anliegen als kleine schwarze Punkte, die bestenfalls völlig parallel zur Mundstückspitze laufen.
Lauter gute Fragen und Hinweise, Nachdem es faktisch nicht mein Mundstück ist, kann ich die leider nicht beantworten. Ich habe es nur so wiedergegeben, wie sie es mir erzählt hat. Es hat sie durch ihr ganzes Studium begleitet und ist ihr von daher wichtig, spielt aber eben nicht mehr so recht. Ich denke es geht in die Richtung, wie @ppue es beschreiben hat. Wenn es meins wäre würde ich es auch genau so versuchen, aber bei fremden traue ich mich das nicht. LG StefAlt
Dann macht es zusammen, dann kann sie nach jedem Schliff sagen, ob es besser oder schlechter geht und eben auch die Verantwortung übernehmen. Ist ne tolle Erfahrung, wenn es denn klappt. Und wenn es wirklich die Rails sind, die rund geblasen worden sind, dann werdet ihr schnell merken, was das Abziehen bringt.