Der große Kunststoffblätter-Thread

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Gast, 27.November.2007.

  1. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ich verstehe die zum Teil geführte Diskussion nicht.

    Die mit Plaste klar kommen, kommen mit Plaste klar, die, die mit Holz klar kommen, kommen mit Holz klar.

    Wo ist das Problem?

    Aber wenn dann immer ein Plastefan „Hurra“ schreit, wenn seine Sicht bestätigt wird, führt das, m. E., zu
    unnötigen dogmatischen Diskussionen.

    Soll doch jeder das machen was zu ihm passt....

    CzG

    Dreas
     
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  2. saxchrisp

    saxchrisp Ist fast schon zuhause hier

    Es kommt ja auch ein bisschen auf die Art an wie man sein Horn nutzt.
    Spielte ich jetzt nur Musik mit normaler Lautstärke und normaler Spiellänge, würde ich auch Holz nehmen.

    Ich benötige für meine Spielweise einen gewissen Widerstand den Holz nicht lange/konstant bieten konnte (4er ZZ). Zudem spiele ich viel ohne Soundcheck, d.h. ich möchte nicht überrascht werden, weil ein Blatt nen schlechten Tag hat wegen Temperatur, Luftfeuchtigkeit oder sonst was.

    Ich hatte dann meist so 6 Blätter in Rotation. Das hat mich irgendwann genervt. Jetzt habe ich zwei Stück (die mittlerweile wirklich gleich sind). Damit arbeite ich jetzt erstmal ein paar Monate.

    Und ja es ist ein Glückspiel und auch sehr teuer. Ich will gar nicht wissen wie viele Blätter ich hätte wegschmeißen konnen für das Geld was ich ins Testen investiert habe.
     
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  3. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Das kann ich gut nachvollziehen.
    Das Spielgefühl ist nach wie vor anders. Aber mit den Signature empfinde ich es im Vergleich mit allen anderen am ähnlichsten.
    Ich bin auch nicht wirklich Fan der Kunststoff-Blätter geworden, kann aber mit dem Kompromiss momentan gut leben.

    Ich finde den Thread total interessant. Zeigt er doch wieder einmal deutlich, wie individuell unterschiedlich die Wahrnehmungen sind.

    LG Bernd
     
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  4. RomBl

    RomBl Guest

    Wenn das mal so einfach wäre :D
    Es liegt doch in der Natur des Menschen (zumindest bei vielen hier im Forum - ich nenne aber keine Namen :D), Missionsarbeit für die eigenen Gepflogenheiten zu leisten.
    Ich nehme mich da selber nicht aus - mir geht es einfach nicht in den Schädel, wie man seine Blätter trocken lagern kann :cool:.

    Deshalb gebe ich @Dreas recht: jedem Tierchen sein Pläsierchen.
     
  5. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Ich bin auch kein Dogmatiker. Eine Weile habe ich ausschließlich Légère gespielt, weil mir die tägliche Variation mit den Holzblättern so auf den Keks gegangen ist. Blattspitzen wellen sich, eins das gestern gut ging mag heute gar nicht usw. Ich war ständig am Rumwursteln, bis ich endlich zum Spielen kam. Seit einiger Zeit spiele ich wieder fast ausschließlich die Vandoren und komme damit wieder gut klar. Die Plasteblätter spiele ich fallweise. Das Holz bevorzuge ich aktuell hauptsächlich deshalb, weil mich das was @ppue als "linear" beschriebene Verhalten der Kunststoffblätter gerade wieder mehr stört. Ich hätte es vielleicht anders genannt, aber es vermittelt in etwa das unterschiedliche Spielgefühl.

    Ändert nichts daran, dass ich die "Signature" für super Blätter halte und ich habe das auch immer als Reserveblatt eingesteckt. Mit dem Klang bin ich total zufrieden, mit der Ansprache auch.
     
  6. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Was ist wohl der Sinn dieses mittlerweile 36 Seiten langen Dings? Mal wurde gefragt nach den Erfahrungen mit Kunststoffblättern. Das wurde in epischer Breite dargelegt. Nun kommt doch nichts Neues mehr, denke ich. Hier geht es zeitweise ja nur noch darum, ob Äpfel oder Birnen bekömmlicher sind und zeitweise um Rechthaberei.

    Wie @Dreas schon sagte: Einige kommen mit Kunststoff klar, andere mit Holz. Einige auch mit beidem, je nach Wetter und Loch im Bauch. Sind wir doch einfach froh, dass es mittlerweile neben Holz noch Alternativen gibt.

    antonio
     
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  7. Viper

    Viper Ist fast schon zuhause hier

    ...bin ich froh, dass es neben dieser Mannigfaltigkeit an teuren Kunststoff-Alternativen immer noch Holz gibt.;)
    Müsste es sonst nicht Plastikblasinstrument heißen??? :D
     
  8. ppue

    ppue Mod Experte

    Nicht bei denjenigen, die sich hier ereifern.

    Jeder spielt, was er will. Ich behaupte nur, das Holzblätter besser klingen (-:

    Ich persönlich streite mich gerne in der Sache. Was ich nicht mag, sind die Metakommentare, die meinen, beurteilen zu müssen, in welcher Weise hier diskutiert wird. Finde ich unnötig.
     
    Zuletzt bearbeitet: 3.Mai.2018
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  9. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Soso. Und ich finde Threads unnötig welche seit dutzenden von Seiten keine neuen Erkenntnisse mehr bringen.

    Friede.
    antonio
     
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  10. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Ich komme gut mit meinen Plasten klar.

    Wegen meines Sounds beschwerte sich bisher auch noch niemand.
    Auch Leute mit denen ich schon länger zusammenspiele haben seinzerzeit nichts von meinem Wechsel von Holz auf Plastik gemerkt.
    Denen musste ich das ja auch nicht verklickern, wozu denn auch?

    Ich habe demnächst ein Projekt, bei dem ich parallel Bariton, Sopran und evtl. noch Tenor spielen muss, nein darf!
    Mit den Plastikblättern tue ich mich beim Hin- und Herwechseln einfach leichter.
    Vielleicht ist das auch nur ein Spleen von mir, aber wen juckt das letztlich?

    LG
    Mike

    P.S.: Jetzt habe ich wohl die Seite 36 voll gemacht. ;)
     
  11. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Du kommst ja von der Klarinette...

    Natürlich hast du bei Holz den Vorteil, das Blatt zu optimieren, was ich selber aber nicht gut kann und auch nicht will.

    Ob dein Bauchgefühl physikalisch belegbar ist, vermag ich zu bezweifeln.

    Was sind plärrige Obere Mitten und wenig filigrane Obertöne? Was kannst du als Spieler ausgleichen?

    Natürlich klingen und reagieren Holzblätter anders als Kunstoffblätter. Die Frage ist doch eher, worauf ich mich einstelle.

    Den Automatismus, wenn ich Holz spiele, klinge ich besser, halte ich für falsch.
     
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  12. ppue

    ppue Mod Experte

    Sind ja auch nur Thesen, Michael, damit der Thread nicht langweilig wird. Plärrige obere Mitten ist eine Überbetonung dieses Frequenzbereiches. Wenig filigrane Obertöne entstehen dann, wenn die vorderste Blattspitze nicht beweglich genug ist und somit diese Obertöne nicht so frei heraus klingen.
    Ich kann Obertöne immer abdämpfen, aber keine erfinden, die nicht da sind.

    Da sind meine und @saxhornet s Erfahrungen anders. Sicher wirst du mir Aufnahmen vorspielen können, wo ich nicht unterscheiden kann, ob das Plastik oder Holz ist. Dennoch habe ich noch keinen gehört, der auf einem Plastikblatt besser klingt als auf Holz.
     
  13. Tuberich

    Tuberich Schaut öfter mal vorbei

    Hallo Alle!
    Der Thread entgleitet so langsam! Es war gedacht hier einen sinnvollen Austausch über Kunststoff Blätter zu gestalten! Aussagen, die Plasteblätter verteufeln, gehören hier nicht rein! Den meisten Kunststoff Spielern ist klar, dass das beste Blatt, das sie je gespielt haben aus Holz ist! Wir tauschen 5-10% des Klangs gegen Konsistenz. Wenn es dann überhaupt 5% sind, nachdem wir uns mit dem Blatt auseinandergesetzt haben!
    Aus diesem Grund finde ich Anmerkungen von @ppue hier nicht so ganz angemessen.
    Es geht nicht darum, ob ein Holzblatt besser ist als ein Plasteblatt!
    Gruß Markus
     
  14. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Hallo Peter,

    eine Analyse der Obertöne als Grafik bei verschiedenen Holz- und Kunstoffblättern wäre ja mal wirklich interessant.

    Ich glaube nicht an fehlende Obertöne. Vielleicht kann man ja bei Harry Hartmann nachfragen?
     
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  15. ppue

    ppue Mod Experte

    Ich kann in der grafischen Analyse keine Unterschiede sehen. Aber ich kann sie hören:



    (-:das hab nicht ich gespielt)

    @Tuberich, natürlich geht es in diesem Thread auch darum, synthetisch hergestellte mit Rohrholzblättern zu vergleichen. Der Themenersteller thematisiert genau das in seinem Eingangsposting.
    Ich habe lange nichts geschrieben in diesem Fred, um die interne Diskussion nicht zu stören.

    Ich weiß aber auch, wie schnell gerade Anfänger auf alle möglichen Setups abfahren und nach den ersten Postings hier meinen, sie müssten das nun auch unbedingt mit Plastikblättern versuchen. Deshalb sollten ein paar offene Widerworte im "großen Kunststoffblätter-Thread" erlaubt sein.

    Ich verteufele nicht die Kunststoffblätter, sondern bin ganz deiner Meinung, wenn du schreibst:

    Den Anfängern ist das ganz und gar nicht klar. Ansonsten schreibe ich eigentlich nichts anderes als du.
     
  16. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Uiuiui - bricht hier gerade ein Glaubenskrieg los...?

    Also gut - ein Tröpfchen Öl ins Feuer:

    Ich war eine ganze Zeit lang mit Harry Hartmann's Fiberreeds glücklich, weil ich mich nach meinem Wiedereinstieg nicht auch noch um inkonsistente Blätter kümmern musste. Die Empfehlung kam von meinem damaligen Lehrer und hat sich 100% ausgezahlt. Einmal umgestellt, Ruhe an dieser Front. Fertich.

    Nach bummelig einem Jahr Plasteblätter steckte mir Kommissar Zufall ein Holzblatt in die Blattschraube ... und nach kürzester Umgewöhnung (nicht linear ...) gingen die Plasteblätter klanglich für mich nicht mehr. Von jetzt auf gleich.

    Dann ging natürlich die Holz-Arie wieder los (und eine Mundstücksafari zwischendurch hat es nicht einfacher gemacht) und ich habe die Legére probiert, weil das mit Plaste schon deutlich bequemer ist. War gut, aber nicht so gut wie gute Holzblätter. Ich habe noch ein Mundstück, auf dem mir die Legere besser oder gleich gut gefallen wie Holz, weil ich da ein bisschen Zing in den Ton kriege - aber das ist ein Lawton Kautschuk mit riesiger Kammer und endlos langer Bahn.

    LJS
     
  17. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Zu meiner Anfängerzeit war dies einfach!

    Da begann man mit Rico Royal 1,5 und freute sich, wenn man irgendwann bei 3,0 landete... Irgenwann brannte denen ein riesiges Lager ab und die Blätter wurden richtig schlecht. Bei Neff kaufte ich dann Hemke als Hamsterkauf für 300 DM, weil sie den guten Rico Royal ähnlich und besser waren. Dies reichte für viele Jahre...

    Kunstoffblätter (Bari) waren ein persönlicher Tip eines internationalen Jazzmusikers für die Bassklarinette, den ich auch gerne annahm.

    Erst in den späten Jahren kam ich im Blasorchester mit Kunstoffblättern in Berührung. Dort waren sie im Gegensatz zu meiner Jazzszene relativ häufig im Einsatz.

    Mit einem Fibracell konnte ich damals problemlos das tiefe Bb im Subtone spielen, daher ging es mit Fibracell los.

    Heute spiele ich auf Sopran Legere, Alt, Tenor und Bari Forestone und auf Alt- und Bass-Klarinette Fiberreed.

    Je Instrument habe ich 4 „identische“ Kunststoffblätter und spiele diese nach dem Zufallsprinzip.

    Mein letztes Upgrade war beim Sopransax: von Legere auf Legere Signature

    Bei Bb-Klarinette und Sopranino-Sax bleibe ich bei Holz.

    Ich teste wenig Material, weil es mich verunsichert. Aus meiner Sicht ist es wichtiger zu üben!

    Beim E-Bass mache ich gerade die Erfahrung, dass mein Ton ohne Materialveränderungen immer besser wird.

    Aus meinen Erfahrungen halte ich es für Anfänger klüger, erstmal Holzblätter zu spielen und hiermit klar zu kommen. Dies kann man natürlich anders sehen!
     
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  18. EstherGe

    EstherGe Ist fast schon zuhause hier

    Bei mir gab es 2 Gründe auf die Plastikblätter zu gehen.

    1. Für das Bari sind mir die Holzblätter einfach zu teuer um sie weg zu werfen, wenn sie nichts taugen.

    2. ich hatte einfach keine Lust mehr mein Tenor zu spielen, da ich mich mit den Vandoren nur noch abgequält habe. Rico mag ich vom Klang nicht, mit Hemke konnte ich auch nicht. Dann habe ich Fiber Reeds und anschließend Leger Signature getestet. Mit Legere macht es mir wieder Spaß.

    Ich habe einfach weder Lust noch Zeit mich ständig mit irgendwelchen Gurken zu befassen und auch noch die Schnitzerei zu erlernen, was sicher manchen auch viel Spaß bereitet - mein Lehrer schnitzt sich für seine Klarinette grundsätzlich selber die Blätter.:rolleyes:
    Da war für mich die Plastik Blätter einfach die bequemste Lösung und ich mag mein Spielen darauf.
     
  19. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Moin,

    ich hab ja ein paar Songs parallel gespielt hier, insoferne darf ich diese Frage stellen:
    Testen die, die Plastikblätter spielen, mit der gleichen Akribie verschiedene Stärken/Marken von Holzblättern?
    Wenn bei mir nicht mindestens 8 von 10 aus einer Packung gut zu spielen wären würde ich wechseln.

    Tatsächlich ist bei mir in 2 Packungen Rigotti mal eines dabei, das ich zur Seite lege, der Rest ist für mich spielbar - ohne Bearbeitung - dazu fehlt mir die Geduld.

    Cheers, T.S.
     
  20. Zappalein R.I.P.

    Zappalein R.I.P. Guest

    jenau.

    und noch ein kleiner (hwp) tipp, den ich sehr gerne weitergebe: bevor ein neues reed probiert und aufgespannt wird, erst einmal ganz kurz die unterseite (zb. mit dem reedgeek) planziehen.
     
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