P. Mauriat System 76 Tenor

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von dikoki, 31.Mai.2018.

  1. Paco_de_Lucia

    Paco_de_Lucia Ist fast schon zuhause hier

    wir können die welt verschieden interpretieren - Mechanik ist für mich nicht gut oder schlecht,
    sondern höchstens zweckgebunden. Ich kann alles auf lange Lebensdauer und geringen Verschleiß konzepieren oder auf hohen Verschleiß, das ist rein ökonimisch heute eine Kostenfrage.
    Aber das ist deshalb noch lange nicht gut oder schlecht. Es ist einfach ein Standpunkt, den ich akzeptieren kann oder auch nicht. Völlig Neutral.
    Wieso denn - den Zusammenhang musst mir erklären.
    Die Anforderungen wurde genau definiert. Dass sie den deinigen Vorstellungen nicht entsprechen, steht Dir zu - die Welt ist frei.
    Auch diese Quintessenz erschließt sich mir nicht - was hat das eine mit dem anderen zu tun?
    Und auch diese Menschen [die Reparateure] stellen nur eine Meinung dar - nämlich die ihrige, so wie sie die Welt sehen. Die musst Du doch nicht übernehmen. Bilde Dir selbst eine Meinung,
    auch wenn der Erfahrungs-Test in diesem Fall viel. lange dauert.
    cheers
    Paco
     
    Saxoryx gefällt das.
  2. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Ok, ich sehe, wir kommen da nicht zusammen.

    Deine Herangehensweise sei Dir unbenommen, aber dann brauchen wir im Forum über die Qualität von Instrumenten nicht mehr zu diskutieren.
     
  3. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Ich kann diesen sehr neutralen Standpunkt nachvollziehen, als Musiker habe ich aber einen anderen. Eine Mechanik, die bewusst so konstruiert ist, oder aus Kostengründen, dass sie sich "vorschnell" verstellt ist für mich unbrauchbar und daher schlecht.

    Gruß,
    Otfried
     
  4. Paco_de_Lucia

    Paco_de_Lucia Ist fast schon zuhause hier

    Oooch mensch @Claus das stimmt ja so nicht.
    Ich stell meinen Standpunkt über Qualität mal dar:
    erstens: der sound - in engen Bahnen noch über MP, Blätter und andere S-Bögen adjustierbar, gut.
    Aber entscheidend ist das Design des Konus des Instruments.
    Dann Intonation - ist das Tonlochnetz tauglich oder nicht, wie wurden die Kompromisse erstellt,
    lange/Kurze Töne, sauft mir die Tiefe ab, oder knallt mir die Höhe nach oben etc.
    Wie kann ich verschiedene Sounds mischen ...
    dann die Griff-Haptik - ich schrieb, absolut lächerlich - ich finde das SX90 zu groß, es ist aber so, aus diesem Grund würde ich es für MICH nicht auswählen, aber es ist für MICH ein Spitzenhorn.
    Der Rest ist mir echt Wurscht, Klar sind keine Pull Down, Beulen, etwaige Löcher - Durchgescheuert, schlecht nachgelötet etc. kennen wir.
    Und fertig. Ich spiele auch auf ner Giesskanne, wenn sie sauber intoniert und klasse klingt.
    Im Vordergrund steht für mich ein leichtes handling, dafür verzichte ich sogar aufs letzte Quäntchen Brizzel beim Sound. Wichtig ist - es muss immer gut gehen, nicht nur bei Sonnenschein...
    Cheers und best rgds
    Paco
     
    Saxoryx gefällt das.
  5. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    Ich weiss, dass ich jetzt Benzin ins Feuer gieße, aber:

    Nach dem Spieler kommt meiner Meinung nach das Mundstück mit dem Blatt, dann vielleicht noch der S-Bogen. Erst dann das Horn.

    Kann ich da nicht teilen.
    LG StefAlt
     
    Florentin gefällt das.
  6. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Ist wohl ein persönliches Ding.

    Ich (persönlich ;)) kann @Paco_de_Lucia -s Meinung bezüglich der Nachrangigkeit der Verarbeitungsqualität nicht nachvollziehen.

    Hätte überhaupt keinen Spaß daran, dass sich gerne mal etwas verstellt und die vom Saxdoc gefundene möglichst optimale Einstellung des Instruments nur ein sehr flüchtiger Moment sein könnte.
    Dabei meine ich jetzt nicht explizit die hier diskutieren Mauriats (!); da habe ich keinerlei Erfahrung mit gemacht.

    Im Sinne der Nachhaltigkeit finde ich auch gar nichts schlechtes daran, Saxophone so zu bauen, dass sie mehrere Generationen überdauern.
    So Dinger kann man übrigens guten Gewissens dann auch gebraucht erwerben und genauso lassen Sie sich deshalb sogar wieder ganz gut verkaufen, mitunter nach Generationen…

    Außerdem ordnet sich (Nebenthema) für mich als Hobbyist die wahrgenommene Ergonomie bis zu einer Grenze, die auch bei mir schon von Instrumenten überschritten wurde, anderen Kriterien unter und ist in weiten Bereichen ein Gewohnheitsding.
    Wenn ich mich an etwas gewöhnt habe, fühle ich mich auch wohl damit, muss nur vorher den etwas holprigen Weg dahin bestritten haben.
    Wenn ich das erwähnte Keilwerth so toll gefunden hätte, wäre ich vielleicht auch mal zu einem Versuch bereit gewesen mich demzuliebe umzugewöhnen.
    Aber jeder tickt halt anders... :)
     
  7. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Für mich ist offensichtlich, dass es bessere und schlechtere Verarbeitungsqualität der Applikatur gibt. Ein Saxophon ist ja ein Gebrauchsgegenstand mit dutzenden bewegten Teilen. Wie lange der gut läuft ist für mich ein wesentliches Qualitätsmerkmal (das Laien wie ich leider nicht a priori beurteilen können, deswegen finde ich Erfahrungsberichte hilfreich).

    Als Beispiel nehme ich mein damals ausgewähltes Tenorsaxophon (siehe Posting weiter oben). Nach 10 Jahren ständigen Gebrauchs (allerdings nicht täglich stundenlang) ist da mechanisch absolut nichts dran. Einmal gab ich es zur Wartung. Der Fachmann hat nichts wesentliches gefunden, was er verbessern hätte können (nur ein paar Polster ausgetauscht). Die Rechnung belief sich auf 50 Euro. Ist auch gefühlt solide wie ein Panzer (leider auch fast so schwer).

    Kritikpunkt allerdings: der Lack ist an den beanspruchten Stellen schon ziemlich ab. Das wäre beim Yamaha sicher nicht so schnell gegangen. Tut der Spielbarkeit keinen Abbruch, aber ist für mich kein Pluspunkt.
     
    slowjoe und saxhornet gefällt das.
  8. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ähem, ehrlich???? Es ist relativ einfach eine Mechanik in der Herstellung zu versauen und dafür zu sorgen, daß sie nicht richtig funktioniert oder sich sehr schnell abnutz z.B. mit nicht geraden Vorbohrungen für die Schrauben oder schräge reingeschraubten Schrauben. Ich habe bereits bei Saxophonen mehr als einmal sehen dürfen, daß Schrauben mit Leder oder Kunststoff ummantelt waren, damit es nicht sofort auffällt daß da geschlampt wurde. Das kann dann sehr schnell dazu führen, daß eine Mechanik mehr Spiel hat als gut ist und eventuell anfängt beim Spiel Probleme zu machen. Und das ist in meinen Augen dann ganz klar eine schlechte Mechanik. Ich könnte das auch fortsetzen was z.B. Selmer beim SIII Sopran anafangs im Oktavklappenmechanikbereich für ein problematisches Design hatte aber was solls. Es gibt ganz klar gut und schlechte Mechaniken, gerade was die Verarbeitung angeht, nur erkennt der Laie das nicht und der Profi nur wenn er das Horn auseinanderbaut und wer macht das schon bei einem Sax das man eventuell kaufen will.

    Eine, die ausreichend lange hält und sich dann wieder durch eine Generalüberholung in einen ordentlichen Zustand versetzen lässt. Und das erwarte ich durchaus in bestimmten Preisklassen.

    Und mein Kollege sagte, nach 2 Jahren wäre das Sopran von der Mechanik runter gewesen und zwar so, daß eine normale Generalüberholung nicht gereicht hätte. Ich habe sein Sopran nicht gespielt aber ich vertraue gewissen Kollegen dann schon etwas.

    Darf ich dich Fragen, ob Du Dich schonmal mit Mauriat und Taiwanhörnern intensiv auseinandergesetzt hast? Mit den Tests von Stephen Howard? Oder kennst Du Leute und Docs persönlich, die mit diesen schon schlechte Erfahrung gemacht haben? Ich bin erstaunt wie schnell Du hier anderen und speziell auch Saxdocs Halbwissen vorwirfst.
     
    mato, slowjoe und Earl Jay gefällt das.
  9. saxhornet

    saxhornet Experte

    Du widersprichst Dir selbst. Denn eigentlich müsste Dir die Mechanik ja egal sein, wie Du sagst. Nur was machst Du wenn sie plötzlich nicht mehr sauber geht, weil die Mechanik nicht mehr richtig läuft, dauernd etwas hakt, dein Spiel unsauber wird? Und das bei einem Horn in gehobenerer Preisklasse? Wäre ok für Dich? Kaufst Du dann einfach ein neues von der gleichen Marke? Hast Du das Geld dafür? Und was machst Du wenn die Garantie weg ist und die Mechanik so runter ist, daß der Saxdoc eine Überholung für problematisch bewertet, weil die Probleme so massiv sind? Nimmst Du das dann einfach so hin, weil so ist das halt? Was ist, wenn Du Ärger im Ensemble hast, weil Du als Profi mit dem Horn nicht so abliefern kannst, nur weil die Mechanik zickt?
     
  10. Paco_de_Lucia

    Paco_de_Lucia Ist fast schon zuhause hier

    Jaa, absolut, aber da reden wir von 2 Paar Schuhen, das ist keine ordentliche Arbeit, das ist gelinde gesagt Pfusch, und das wurde auch nicht so konzipiert. Für den Pfusch in der Herstellung/Ausführung kann aber der Desigener/Entwickler des Instruments nicht.
    Ich bin sehr gut mit Roberto Buttus, dem Owner von Sequoia-Saxen in Udine befreundet, ich kenne seine Problem hinsichtlich der Fertigungstoleranzen und der Genauigkeiten, der ist min. 2x in Taiwan/Jahr weil es immer wieder irgendwo Probs gibt. Schon klar, aber das meinte ich nicht.
    Man kann das doch nicht im Vorfeld, wie der Thread, pauschalisieren.
    Ich würde gern mal so einen Mauriat-Dragen spielen, auch gern länger.
    Das hat für mich auch nix mit der 'Mechanik' zu tun, sondern mit der Ausführung, die sicher aus irgend welchen Einsparungsgründen so hergefummelt wurde, ich hoffe, man hat das später verbessert. Viele Sachen sind auch einer ständig wechselnden Dynamik in Sachen Handling, Ansprechverhalten, Benutzung etc. unterworfen. Klar, dann gehts halt schief, aber ist dann die Mechanik schuld.
    Ja, kann man so sehen, muss ich zugeben. Schad eigentlich. Ein sicher gut geplantes Instrument kommt in Misskredit.
    Das glaub ich auch mal so, leider kann ich nicht verstehen, woran das gelegen haben soll.
    Materialien, Chem. Reaktionen und Ablagerungen in den Achsen, die wie Schleifpaste wirken.
    Da musst dann alles neu bauen, ja, das ist bitter. Schade auch hier.
    Nein, ich habe keine Erfahrung mit den Teilen. Und nein - ich werfe keinem Saxdoc Halbwissen vor,
    leg einem doch nicht immer solche Aussagen in den Mund.
    Ich habe aber schon einige Saxdocs erlebt, die maulten, weil ich mit einem alten BA kam, Zitat:
    Ach Du wieder mit dem ollen Ding, wo nix passt und stimmt.
    Und vielleicht denkt und rechnet ein Saxdoc anders als ich - für ihn ist das einfach Mühe und vertane Zeit, die er woanders nutzbringender einsetzen kann. Auch das versteh ich, aber deshalb ist das Horn doch nicht schlecht. Und darauf zielte meine Kritik ja ab: es wurde behauptet: Mauriat hat schlechte Mechanik, ergo: let it be! Zumal den threadstarter sogar der Sound, Ansprechverhalten und handling gefallen haben.
    Ist sie mir auch, sie muss ihren Job tun, wenn es nicht mehr geht, wird repariert. Bis es wieder nicht mehr geht.
    Hatte ich seltenst, mal ne Feder ausgehakt, ich schau schon nach meinem Arbeitsmaterial.
    Die Klarinetten fuchsen mich, aber auch das lag an mir, ich war zu unachtsam beim Zusammenbau,
    da hab ich paar mal was verbogen. Nur meine Schuld, nicht die der Klarinette.
    Da hatte ich Glück, zum einem war ich noch nicht in so einer Situation und ich hoffe, wenn ich das bin, haben die KollegenInnen Verständnis, genauso wünsche ich das denen, die in diese Situation kommen.
    Ich hab genug erlebt, wie GeigerInnen mal ne Saite riss, oder der Bogen brach, als Gitarrist kenne ich das auch, ja, da gab es aber immer Verständnis für. Viell. sind die Zeiten rauer geworden, das tät mir leid für einen Betreffenden.
    So, und nun genug - Böse Mechanik, Gute Mechanik,
    ich wünsche allen gutes Karma für ihre Mechaniken, Hörner, und die Musiker selbt.
    Cheers
    Paco
     
    Saxoryx gefällt das.
  11. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Ich spiele ein Mauriat Influence Tenor.
    Es wird dieses Jahr 10 Jahre alt.
    Was auf dem Schallbecher steht war und ist mir ziemlich schnuppe.
    Es ist ein klasse Horn, das ich nicht mehr missen möchte.

    LG
    Mike
     
    ReneSax gefällt das.
  12. dikoki

    dikoki Kann einfach nicht wegbleiben

    Kleine Info an diejenigen, die es interessiert: Ich habe mir inzwischen ein neues Tenor geholt, dass mich beim Anspielen umgehauen und alle in den letzten Monaten getesteten Selmers, Yamahas, Yanagisawas und eben auch das besagte Mauriat ausgestochen hat und mich seitdem von Tag zu Tag mehr überzeugt: Bin jetzt seit 4 Wochen glücklicher Besitzer eines Keilwerth SX 90r Shadow:)

    Vielen Dank an alle für die Rückmeldungen.
     
  13. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    Na dann, einen herzliche Glückwunsch, das Shadow ist schon eine Klasse für sich :finger:
     
  14. Zappalein R.I.P.

    Zappalein R.I.P. Guest

    welcome in the -keilwerth- club:):)
     
    dikoki gefällt das.
  15. dikoki

    dikoki Kann einfach nicht wegbleiben

    Danke!
     
  16. dikoki

    dikoki Kann einfach nicht wegbleiben

    Danke!
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden