Wie findet man sein ultimatives Horn? Mit welchem Mundstück teste ich?

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 5.Juni.2018.

  1. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Danke.

    Ich habe mir die Klappenaufgänge mal angeschaut und bemerkt, dass der Filz der Eb-Klappe ziemlich ausgefranst war.
    Zufälligerweise hatte ich noch ein Stück harten Filz, den mir @Toko mal im Rahmen eines Notfallsets zugeschickt hatte.

    Neuen, längeren Filz in die Stellschraube reingemacht, 3 Mal ein wenig geklürzt, bis Intonation und Klangqualität passten und schon wippt es sich wie von selbst.

    Wenn doch alles so einfach wäre :)

    LG Bernd
     
  2. Nilu

    Nilu Ist fast schon zuhause hier

    Dann mach doch nur das eine und nicht alles.;)
     
  3. OldButGold

    OldButGold Kann einfach nicht wegbleiben

    So isses!
     
  4. chrfoder

    chrfoder Schaut nur mal vorbei

    Ja, das ist mal ein wahrer Satz... Aber bis man das erkennt, vertut(et) man viel Lebenszeit mit der blöden Testerei...
     
  5. frullip

    frullip Ist fast schon zuhause hier

    Ja, aber Testerei kann auch helfen zum Wesentlichen (was auch immer das ist) zu kommen...
     
    RomBl gefällt das.
  6. danziger

    danziger Schaut öfter mal vorbei

    Spiele seit über 3 Jahrzehnten (mit zeitl. Unterbrechungen) das gleiche Equipment. 76er MK7 Tenor und Otto Link STM 7*. Das einzige, was ich verändern werde, ist das Übungspensum, Spielweise, Stücke usw... Weil kein Profi, reicht mir 1 ordentliches Instrument aus.

    Habe schon mal andere Hörner probiert, aber immer mit meinem Mundstück, sonst könnte ich die Veränderungen im Klang, Ansprache und Widerstand kaum beurteilen. Meine Erfahrung ist, dass die Kanne selber deutlich weniger Einfluß auf den Sound hat als Spieler, Mundstück und Blatt - Binsenweisheit. Finde bei einem Instrument wichtig, wie es in den Händen liegt, wie es anspricht, wie der Widerstand sich in den Lagen verhält, wie es läuft, schnell ist. Den Klang bestimme ich in aller erster Linie alleine und nehme mich immer mit.

    Pers. finde ich den Wartungszustand viel wichtiger als Marke und Aussehen. Da ist sehr viel möglich. Mein altes MK7 ist optisch abgerockt, rel. schwer, der Kleinfingertisch ist fragwürdig, das können die meisten anderen Instrumente besser. Widerstand ist super (für mich). Es ist zuverlässig, haltbar konstruiert und damit rel günstig im Unterhalt. Ansprache ist auch gut, wenn auch eher etwas Kraft kostend, aber guter Widerstand geht nicht ohne Kraft. Aber zu allererst ist es wirklich dicht und die Wege sind kurz, die Spannung ist weitgehend optimal. Intonation ist ok bis gut. Würde ich das Mundstück und Blättchen wechseln, wäre vieles anders, auch die Intonation z.B..

    Pers. Empfehlung wäre früher gewesen, ein gutes, gebrauchtes Markenteil zu kaufen, Selmer, Yamaha, Yanasigawa, Keilwerth, oder amerik. Vintageteil, dann Geld in die Hand nehmen und zu einem guten Saxdoktor bringen, einstellen lassen, bis es passt. Heute mit den Taiwanesen sind neue Namen hinzugekommen, aber Wartung und Einstellung sind weiterhin das A und O.

    Größte Stellschraube sind Einstellung und Lehrer. Da fällst Du die guten und weniger guten Entscheidungen.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 4.Juli.2018
    saxhans, Lemosho2012, Brille und 4 anderen gefällt das.
  7. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Hallo, meine ganz eigene Erfahrung zum Thema entspricht nicht meiner ursprünglichen Vorstellung. Auf der Messe in FFM. war ich einige Jahre auf der Suche. Nach Orientierung. Und deeeem Sax.
    Da testete ich Saxophone, bis die Schnute nimmer konnte. Alle gehypten Typen waren dabei. Im Vorbeigehen habe ich dann ein Yanagisawa angetestet. Dachte, müsse auch mal so ein "Spießersax" testen. Und daas war's dann. Passte und passt perfekt für mich.
    Als MPC nutzte ich ESM 6* und OL Metall 7. Heute blase ich Yamaha 7C auf dem Alto. Alles bestens für mich.
    Ultimativ?
    Keine Ahnung.
    Werde ich ja dann sehen....

    Aaahso, ist ca. 6 oder 7 Jahre her. Musikmesse spare ich mir seither. ;-)
     
    saxhans gefällt das.
  8. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Auf die Idee wäre ich nie gekommen. :)

    Grüße
    Roland
     
  9. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Ich habe auch so einen Spieß (gerades Yanagisawa Sopran).

    :D
    Mike
     
  10. rorro

    rorro Ist fast schon zuhause hier

    Ich empfehle folgendes Video:

     
    saxbert und bluefrog gefällt das.
  11. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Aus diesem Video (das ich schon gekannt habe) bekomme ich bestätigt, dass jemand, der den Sound präzis im Kopf hat, auf jedem Horn - sicher auch auf einem viel schlechteren Horn als dem Yamaha - gut klingen kann. Ich denke das ist fast allen hier klar :)

    Und zweitens, dass ich lieber eines vom zweiten als 5 vom ersten Horn besitzen möchte.

    Cheers, Ton:duck:
     
  12. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Und ich möchte so klingen wie er, egal welches Horn. :(

    LG Helmut
     
    Zuletzt bearbeitet: 9.Juli.2018
  13. rorro

    rorro Ist fast schon zuhause hier

    So kann man das auch interpretieren. Ich sehe es anders. Du wirst wissen, was Coltrane über den Sound von Getz gesagt hat.
    Womöglich liegt das alles viel mehr an anatomischen Gegebenheiten als wir hoffen (und uns die Saxindustrie inkl. MPC etc. glauben macht).
     
  14. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Und wie konkret?
     
  15. rorro

    rorro Ist fast schon zuhause hier

    Siehe weiter unten in meiner letzten Antwort. Coltrane hätte nie wie Getz klingen können, egal ob er mit dem gleichen Setup gespielt hätte oder nicht. Sein Körper gab das nicht her. Die Anatomie des Spielers bestimmt viel mehr den Ton als alles andere. Das sagt auch Stantawn Kendrick.
     
  16. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ich hab's schon gelesen. Mein Frage war, wie konkret anatomisch.

    Grüßle, Ton
     
  17. rorro

    rorro Ist fast schon zuhause hier

    Oh, das wüßte ich auch gerne. Im Studium hatte ich meinen Anatomie-Lehrer damals gefragt, was denn beim "Umschalten" auf die Kopfsingstimme genau passiere - er wußte es nicht und konnte mir auch niemanden nennen, der das gewußt hätte. Ich vermute, daß das Wissen dazu noch gar nicht existiert.

    Doch wenn ich mir ein schwingendes Blatt vorstelle, welches natürlich den Schall in beide Richtungen ausbreitet (also Horn und Mundraum), dann stellt der Resonanzraum des Körpers sicher eine wichtige Größe dar, ist der gesamte Luftraum des Körpers bis in die kleinen Alveolen der Lunge. Schließlich breitet sich Schall auch gegen den Wind aus.

    Doch genaues kann ich Dir nicht sagen.
     
  18. quax

    quax Gehört zum Inventar

  19. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Eine genaue Beschreibung findest Du im Buch "The Saxophone" von John Harle.
    Der Zusammenhang zu oben Geschriebenem erschließt sich mir jetzt aber nicht ganz. Muss aber auch nicht sein.

    Liebe Grüße, T.S.
     
  20. Paco_de_Lucia

    Paco_de_Lucia Ist fast schon zuhause hier

    Lieber Helmut, das ist doch gar nicht notwendig, und Du solltest froh sein, dass dem nicht so ist.
    Du bist doch Du - der Helmut, und das isses.

    Du benutzt die Randbereiche - nur noch Randschwingungen der Stimmlippen.
    Ist wie am Blattl - überblasen in die Oktave→Obertöne
    das berühmte 'gestützte Piano' der Sängerinnen [bei den Männern flippt das in das falsetto] - bei den Frauen auch, nur empfindet das Ohr das nicht als so drastisch, wie bei Männerstimmen - da die Kopfstimme denen der 'Normalstimme' ident klingt in der Tonlage - ist noch eine etwas kompliziertere Sache.
     
    bluefrog gefällt das.
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