Ergonomie Inline- vs. Offline-Bauweise

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Sandsax, 1.November.2016.

  1. ppue

    ppue Mod Experte

    Werde das gleich ändern. Sie sahen so schön in Reihe aus.

    So, nun ist es das BA.
     
    Zuletzt bearbeitet: 30.September.2018
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  2. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    He
    Heute habe ich etwas erfahren!


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    Das hätte ich nicht gedacht!


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    Mein Sopran ist INLINE!
     
  3. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    ...und deshalb stellst Du es ONLINE.....

    SlowJoe
     
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  4. RomBl

    RomBl Guest

    Hmm, spiele ich denn nu mit einem Offline-Instrument die Offbeats outside oder mit einem Inline-Instrument die Onbeats inside?
    Fragen, die mich wirklich beschäftigen :D
     
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  5. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ha, jetzt weiß ich warum ich mich Offbeats schwer tue...ich spiele ein Inlineinstrument.....:eek:

    CzG

    Dreas
     
  6. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Mir war das lange gar nicht so bewusst, dass es bei der Applikatur "offline" und "inline" gibt.

    Alt und Bariton sind bei mir "inline".
    Sopran und Tenor sind "offline".
    Na und?

    Einzig beim Bariton (Martin) wird längeres Spielen einen Ticken unbequem. Aber das geht schon.

    LG
    Mike
     
  7. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Nun bleibt mal entspannt. Theoretisch kann man sogar ein Offliner spielen, während man auf Inlinern unterwegs ist... ;)
     
  8. ppue

    ppue Mod Experte

    Beim gebogenen Sopran wird der Platz für die rechten Finger schnell sehr eng, eben wenn da noch die Achsen und die Becherklappen auf der gleichen Seite sind. Also kann man die Becherklappen auch wieder auf die linke Seite bauen, weil eben beim Sopran die Wege und Hebel kurz sind. Auf deinem Bild sieht man ja die kurzen Wege zum Tief-Bb. Nichts Erschreckendes.

    Yanagisawa baut(e) die Klappen mal links mal rechts, keine Ahnung wann. Die neueren scheinen die Klappen alle rechts zu haben und ich vermute, die sind dann auch offline.

    Das dein Saxophon die Tonlöcher nicht verdreht hat, spricht eigentlich dafür, dass das Verdehen aus ergonomischer Sicht nicht erforderlich erschien und eher ein Platzmangel bei oben liegender Nockenwelle ist.

    Auch ein Grund für mich, warum die offline-Drehung nicht ergonomische Gründe hat, ist die Entwicklung der Position der linken Hand.
    Die Drehung sollte ja deshalb ergonomisch sein, weil der Winkel der beiden Unterarme dadurch kleiner wird, sie nicht so ausgestellt nach außen drehen müssen. Was aber mit der linken Hand bei modernen Saxophonen passiert ist, ist genau das Gegenteil:

    Links Conn NW, rechts ein Cannonball

    alt-neu.jpg

    Das Conn hat Keyrizer an. Warum wohl? Weil die Musiker sich die moderne Handhaltung fürs rechte Instrument angewöhnt haben.
    Bei dem sieht man eben genau die gegenteilige Entwicklung: Die linke Hand wird ausgestellt, der Winkel der Unterarme zueinander größer, das Handgelenk muss nach oben gezogen werden. Die ganze Hand greift nicht mehr wie früher um das Instrument herum, sondern ist weit weg vom Korpus, kommt nicht mehr von unten (so wie eine Hand greifen würde, wollte man sich eine Stange nach oben ziehen) sondern von der Seite.

    Klar, dass man so nicht mehr an die Palmkeys kommt.

    Ich halte diese Entwicklung für falsch.
     
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  9. Paco_de_Lucia

    Paco_de_Lucia Ist fast schon zuhause hier

    Ja, dem kann ich zustimmen, besonders schwierig ist für mich der G#-key auf dem Table [curved Sopran], wenn ich von einem D oder sogar Eb [Palm] auf das Ab muss, überstrech ich mir die 2. Sehne des kleinen Fingers, ist sehr unangenehm und ich versuch, solche Sachen zu vermeiden [meine persönliche Physio halt]

    → sprich die moderne[re] Bauform...die Klarinette ist da deutlich homogener, egal ob deutsches oder franz. system - bei letzerem rudere ich auch ab und an mal mit dem KLeinen Finger beim Ab-Heber, naja....
    das ist schwer zu beurteilen, Du spielst Klarinette, aber viele wachsen mit dem modernen Saxen - und deren modernen Mechaniken auf.
    Ich höre immer das Gesudere, weil ich Conn's spiele oder Martins, maa, die Mechanik, und die Finger, und alles so komisch, nee, für mich nicht,
    aber die Empfindungen der Menschen sind halt verschieden.
    Die hohe Saitenlage der heutigen Stahlsaiten bei den Violinen/Violas und die langen schweren Bögen sind auch nicht klass, aber die Generationen wachsen damit heran...
    ein Pad wird die Schreibschrift nicht substiuieren, wird aber zunehmend genutzt und aus Schreibschrift werden Piktogramme...
    Ich selbst suche für mich das Material, wo ich gut zurecht komme.
    Bsp. Flöte - ich spiele eine mit inline-G...das war einfach so, ich bekam kein anderes Instrument.
    Interessant ist, das mir ein Offline-G besser taugt, ist unglaublich bequem - aber: das habe ich anfangs nicht checked:
    Wenn Du wirklich hardcor-Klassik-Passagen spielen willst, nehmen wir Ibert-concert, dann bist durch die gezwungene Hand/Fingerhaltung des inline-G's
    deutlich präziser →damit bin ich dann auch schneller.
    Auch wenn ich mein Handgelenk recht weit rausdrehen muss, dass es fast schon unangenehm ist, die Bewegungsfähigkeit der Finger ist dadurch besser.
    Beim Offline-G wende ich viel mehr Fingermuskulatur auf, um den Finger zu heben.
    Trotzdem fühlt sich für mich! ein offset-G viel homogener an.
    Wie bei allem muss der Ausführende Mensch halt sich damit auseinandersetzen, was nutzt mir was, will ich das, wie viel kann ich davon auf mich nehmen etc.
    Es ist immer alles ein Kompromis. Und auch die modernen Gestaltungen der Mechnik bringen viele Vorteile. Ist ja nicht so, dass sich die Instrumente deutlich verkompliziert hätten für den Spieler.
    Viel Erfolg allen bei Ihren Mechaniken.
    Cheers
    Paco
     
  10. ToMu

    ToMu Strebt nach Höherem

    habe die ganze Thematik nochmals überdacht. Eigentlich ist es wurschtob in-oder-outline. Die Griffergonometrie muss stimmen. Denkansatz: Inline, dann sind eben die Drücker wuchtiger ausgeführt aber damit outline. (Gewicht vergessen wir jetzt einmal).
    Bleibt eigentlich nur noch die Argumentation der Abstrahlung wo das Tonloch sitzt.
     
  11. heinz

    heinz Kann einfach nicht wegbleiben

    da ich mich ja hier und da schon als bekennender offline-Spieler geoutet habe will ich auch meine 2ct beitragen... vor einiger Zeit konnte ich nach einem Konzert mit Vincent Herring sprechen und habe ihn gefragt warum er als großer Cannonball-Fan und -Interpret kein Super 20 spielt. Darauf bekam ich einen komischen Blick und die Antwort dass er zwar ein 5digit Mark VI besäße welches er auch hin und wieder spiele, dass er aber ansonsten mit den alten Hörnern nicht viel am Hut habe weil die Dinger mechanisch nicht auf der Höhe der Zeit seien. OK er ist mittlerweile Yamaha Endorser... aber ohne mich auf eine Ebene mit Vincent stellen zu wollen, ich stimme dem zu.
     
  12. ToMu

    ToMu Strebt nach Höherem

    @heinz,

    da kann ich nicht mit! seh ich gänzlich anders.
     
  13. ppue

    ppue Mod Experte

    Na, so unrecht hat er nicht. Ich sagte ja, die Revolution bestand nicht in den 10° oder was, die die rechte Hand sich drehte. Das ist ergonomisch Killefitz und auch keineswegs erwiesen, ob das besser ist. Nein, die Revolution ist die Becherklappenmechanik und da stimme ich dem Mann zu.
     
  14. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Aber diese Becherklappenmechanik hatte auch Cannonballs Super 20 und sein Mk. VI hat sie sowieso.
    Wird wohl Endorsersprech sein, oder er kennt keinen Armin Weis oder Toko und weiß gar nicht wie sehr „auf der Höhe der Zeit“ sich eine gut eingestellte alte Mechanik spielen kann?
     
    Zuletzt bearbeitet: 1.Oktober.2018
  15. ppue

    ppue Mod Experte

    Sorry, hatte das ganz anders verstanden. Hast Recht (-:
     
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