Turbulenzen an und im Mundstück

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von ToMu, 3.Oktober.2018.

  1. tomaso

    tomaso Strebt nach Höherem

    .....um dann wieder durch den Engpass der S-Bogenöffnung wieder mäßig beschleunigt zu werden ?

    Kann man den Einfluß der Stufe diskutieren, ohne die Innenform des Mundstücks mit einzubeziehen?

    Bei meiner Sopran-Kombi sieht das so aus:

    IMG_20181004_123646765.jpg

    Mir schwirrt gerade das Auspuffsystem des Zweitaktmotors im Kopf herum, wo Gasschwingungen und Resonanzen erheblichen Einfluss
    auf die Effizienz des gesamen Systems haben.....

    interessantes Thema!
     
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  2. ppue

    ppue Mod Experte

    Natürlich nicht.

    1.jpg
     
  3. ToMu

    ToMu Strebt nach Höherem

    wer wohnt da noch drinn ppue?:rolleyes:
     
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  4. visir

    visir Gehört zum Inventar

    "Alda, hast'n Problem?"

    Ein Problem hab ich tatsächlich, haben wir, glaube ich, auch schon einmal diskutiert: das klingende C flattert bei mir. Sowohl am Bari (A1) als auch am Tenor (D1), aber nicht am Alt.
     
  5. ppue

    ppue Mod Experte

    Ein Sax darf innen nicht glatt sein, sonst klingt es nicht (-;
     
  6. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Strömungsgeschwindigkeit? Wie hoch ist ein durchschnittliches Lungenvolumen in ca. welcher Zeit durch das Horn gepustet? Welche "strömungsgeschwindigkeiten ergeben sich da wohl maximal. Ich glaube nicht das das eine grosse Rolle spielt. Wir sprechen hier nicht von einer Turbinenschaufel oder einem Flügelprofil.
    Das schwingende Luftsystem mit seinen Druckverläufen muss betrachtet werden. Allenfalls die internen Luftbewegungen in der stehenden Welle. Kanten und so Zeugs hat irgendwas mit der Leichtigkeit-/bzw. Schwere des Anstossens der Luftsäule zu tun, sonst wahrscheinlich mit nix. Jedes System hat ja seine Eigenschaften, welche zum Zug kommen, um es in Gang zu bringen. Deshalb reagiert ein Alphorn auch anders als ein Sax, wenn man die Luftsäule in Resonanz bringen will. So meine Vermutung. Vergesst dieses Kantenzeugs- es sei denn man baut extra eine massive Verengung ein, aber davon ist ja keine Rede.
     
  7. ppue

    ppue Mod Experte

    Haben wir doch schon ausdiskutiert.

    Eine massive Verengung ist auf jeden Fall gegeben, ansonsten hätten die Mundstücke keine Kammer. Es geht auch nicht um die Verengung sondern darum, was sich ändert, wenn da ein abrupter oder ein geschmeidigerer Übergang zur Verengung hin ist.
     
  8. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    So ganz aus dem Bauch des Physikers gesprochen - ohne irgendetwas gemessen oder gerechnet zu haben. Ein solche Störung wird zur Erhöhung der Oberwellenanteile führen - je glatter desdo weniger Oberwellen, in anderen Worten, je glatter desdo steriler - bis hin zum Sinuston...
     
  9. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

    Das Prinzip ähnelt doch einer Venturidüse, wo durch eine plötzliche Qerschnittsverengung der Luftstrom beschleunigt wird. Das die Luft an der Stelle natürlich extrem Turbulent wird, ist klar.
    Aber ein Saxophon ist nunmal ein Instrument, wo der Klang durch den Spieler sehr formbar ist. Von daher ist dieser "schmutzige" Spalt doch vielleicht eher gewollt oder bestenfalls egal.
     
  10. ppue

    ppue Mod Experte

    Es geht immer noch nicht um Strömung! Die ist völlig irrelevant für unser kleines Problem.
     
  11. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    ..wirst du aber sicher auch eine Begründung für deine These haben?

    Gruß,
    Otfried
     
  12. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    Ja, der Sinuston ist der Idealfall. Ob man den will ist eine andere Frage. Ich persönlich brauche ihn nicht ;)
     
  13. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Davon hatte ich ja gesprochen, als von "Sterilität" sprach.
    Das Horn würde sich bei "optimal " gerundeten Kanten und geglätteten Innenflächen zwar leicht anspielen lassen, aber der Ton wäre ein plärender
    Sinuston, den am Sax wohl niemand haben will.
    Gut für Anfänger, aber "seelenlos" und ohne Charakter für ambitionierte Spieler.

    Nicht umsonnst werden viele Mundstücke innen nicht überall poliert,
    sondern sogar mit Kratzern versehen, damit sie so klingen wie sie klingen.
    Es geht wirklich um Schallwellen Brechung und Störung, oder technisch gesagt um turbulente und keine laminare Strömung.
    Turbulente Strömungen auch wenn sie wie hier sehr gering sind haben immer einen höheren Widerstand als laminare.
    Das erklärt ja auch ganz gut das Anblasverhalten.

    kokisax
     
  14. ppue

    ppue Mod Experte

    Das ist ja mal ne Ansage. Wie kommst du da drauf?

    Wäre es dann nicht anspruchsvoll, den stehenden Wellen weitere Hindernisse in den Weg zu legen?
     
  15. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Mann kann´s auch übertreiben.....
    So wie es ist und wie es gemacht wird scheint es zu funktionieren. (kleine Stufen, Kratzer, rauhe Oberflächen usw.)
    Vielleicht ist das ja das Geheimnis vieler Vintage Hörner mit einer gewissen (inneren) Patina?
     
  16. visir

    visir Gehört zum Inventar

    meine Vintage-Mundstücke sind innen recht glatt... runde Kammer, keinerlei Stufen, keine nennenswerten Kratzer... und Patina :eek: kann sich nicht bilden, weil sie nach dem Spielen durchgewischt werden...
     
  17. rbur

    rbur Mod

    Und vor allem waren Vintage Mundstücke gar nicht vintage als sei neu waren, und haben angeblich damals schon gut geklungen.
     
  18. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Ist bei mir auch so.
    Diverse Turbulenzen könnten höchstens entstehen, wenn ich beim Konzert mal danebengreife.

    ;-)
    Mike
     
  19. Gelöschtes Mitglied 11989

    Gelöschtes Mitglied 11989 Guest

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  20. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Ich glaube das nicht. Ein gänzlich glattes Horn, ohne Übergänge, und ohne Tonlochkamine und dann noch in gerader Bauart wird m.E. nicht monofrequent (Sinuston) klingen, sondern ein sehr ausgeprägtes Obertonspektrum besitzen. Die Hüllkurve der Obertöne wird je nach Mensur und Geometrie (Rohr und Mundstück) und Schwingungsanregung (Blatt) in einer ziemlich sauberen Kurve vom Grundton bis zur Grenzfrequenz (ca 3000 Hz), jenseits der sich keine stehenden Wellen mehr ausbilden können abnehmen.

    Ein derartiger Klang wird uns aber mglw. zu glatt, oder charakterlos vorkommen, da fehlt dann die berühmte Seele.

    Störungen, wie der Übergang zwischen Mundstück und S-Bogen führen zu zusätzlichen Reflektionen der Schallwellen, stören die harmonische Ausbildung der Obertöne und führen im Endeffekt eher zu einer Reduktion bestimmter Obertöne, was dann einen individuellen Sound erzeugt und zu einer Erhöhung der Unharmonischen Klangbestandteile, die natürlich auch einen Teil des Klangbildes ausmachen.

    Die Ansprachecharakteristik eines solchen Horns wird hingegen sehr direkt sein, das Einschwingverhalten entsprechend schnell, und auch das macht ja einen großen Teil dessen aus, wie sich das Instrument klanglich darstellt.

    Was mich interessieren würde, wäre, inwieweit es möglich ist, bei einem solchen Horn den Sound zu verändern, gegenüber dem Instrument mit Ecken und Kanten. Bin eigentlich der Auffassung, dass dies in gleichem Maße möglich sein sollte, man bekommt halt nicht so viel also Vorleistung seitens des Horns.

    Gruß,
    Otfried
     
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