Turbulenzen an und im Mundstück

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von ToMu, 3.Oktober.2018.

  1. rbur

    rbur Mod

    Das klappenlose Horn hat einen anderen Grundklang, aber die Art wie man ihn verändert ist immer die gleiche. Es hängt halt davon ab, welches von beiden näher an deinem Wunschklang ist. Je nachdem ist es dann mehr oder weniger viel Arbeit.

    upload_2018-10-5_11-42-40.jpeg
     
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  2. ToMu

    ToMu Strebt nach Höherem

    möchte mich Otfried anschließen, denn eine Naturtrompete bestätigt ja genau das, nur der Klangerzeuger ist ein anderer. Nur der letzte Satz wird infrage gestellt.
     
  3. ppue

    ppue Mod Experte

    Wie kommst du da drauf?

    Natürlich klingt nur der Grundton Bb gleich. Die Überblasenen klingen wie Überblasene (-:



    Ich glaube nicht, dass die Tonkamine wesentlich an den Obertönen beteiligt sind. Die sind zu weit weg vom Schallerzeuger als dass sie bei den kurzen Wellen eine Rolle spielen.

    Ich denke, der größte Teil der Obertöne entsteht im Mundstück und im oberen S-Bogen.
     
  4. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    ...und in der Mundstück - Blatt - Blattschraube - Spielerschnutekombination.


    SlowJoe
     
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  5. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Das ist irgendwie eine falsche Sichtweise finde ich.
    Obertöne entstehen nicht an irgendeiner Stelle, sondern bilden sich heraus als Resonanzphänomen einer anregenden Komponente und dem gesamten Schallrohr. Da haben dann verschiedene Komponenten unterschiedlichen Einfluss.
     
  6. ToMu

    ToMu Strebt nach Höherem

    meine Sicht:

    das klappenlose MUSS einen größeren konischen durchgehenden durchmesser haben, als ein "Beklapptes" das der Kamin einen Teil darstellt den sauberen Ton zu bilden.
    Es geht also nicht an einem Klappensax die Tonlöcher abzuflexen/feilen um sie dann zuzulöten. Dann würde wohl aus einem ES ein F - Sax ....oder so...:finger:
     
  7. ppue

    ppue Mod Experte

    @ToMu, das betrifft aber unsere Diskussion nur peripher.

    @xcielo: Dass bestimmte Obertöne oder Obertonbereiche an bestimmten Stellen entstehen hört man sehr eindrücklich, wenn man ein Mundstück mit Baffle spielt.
    Ich bin nicht deiner Meinung, dass etwaige Hindernisse im Mundstück Obertöne wegnehmen. Vielleicht entstehen sogar zusätzliche.
     
  8. ToMu

    ToMu Strebt nach Höherem

    sollte auch nur peripher. sein.

    ...
    dass etwaige Hindernisse im Mundstück Obertöne wegnehmen. Vielleicht entstehen sogar zusätzliche....
    sehe ich auch so !
     
  9. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    @ppue
    Das Mundstück mit baffle kannst du als schwingungserregende Einheit ansehen und hat somit eine Sonderrolle. Insofern hast du Recht. Das gilt aber m.E. nicht für den Rest des Resonanzrohres.

    Aber auch da entstehen keine Obertöne, sondern sind Ergebnis der resonanzbedingten Wechselwirkung von Rohr und Erreger.
     
    Zuletzt bearbeitet: 5.Oktober.2018
  10. ppue

    ppue Mod Experte

    Irgendwo findet das Ergebnis doch statt. Bei kurzen Wellen auf engem Raum, da gehört das Mundstück in erster Linie dazu, bei langen Wellen im gesamten Korpus. Die Entstehung der Welle ist am Blatt. Dass sie dann "steht" ist eine Frage, wo sie reflektiert wird und ob sie dann mit einer Teilschwingung des Blattes korrespondiert.

    Ganz doof ausgedrückt bekommt ein Saxophon seinen 20. Teilton nicht durch die Form des Korpus zwischen Ab und G.
     
  11. ppue

    ppue Mod Experte

    Vielleicht sehe ich das ja falsch. In meiner Vorstellung sehe ich die ganze Welle (Grundton) und eine Ansammlung von überlagerten Teilschwingungen. Diese entstehen nicht irgendwo im Horn sondern in erster Linie am Mundstück.

    Wie ich mir eine Halbwelle vorstelle, versuchte ich unten zu skizzieren. Einmal die Sinuswelle und darunter die gleiche Welle mit einer Störung kurz hinter dem Schwingungserreger:

    1.gif
     
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  12. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Sehe ich auch so. Und höre ich auch so.
    Spielt man einen Ton nur auf dem Mundstück ist der Klang sehr "obertönig".
    Das ist das "Original" das das Mundstück in Richtung S - Bogen schickt.
    Das ändert sich wenn ich das Mundstück auf den S - Bogen stecke und einen Ton spiele.
    Der ist natürlich tiefer (Luftsäulenlänge) aber der Obertonanteil ist deutlich anders ausgeprägt.
    Hier finden schon die ersten Änderungen statt. Da ist der Übergang in den S - Bogen, die
    Oktavlochhülse und die Biegung des S - Bogens an der Beugungen Reflektionen und Phasenverschiebungen und damit
    Überlagerungen (Auslöschungen und Überhöhungen) entstehen.



    SlowJoe
     
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  13. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Ja siehst du ;-)

    Eine Störung, egal wo sie sich befindet wirkt sich immer gleichförmig im ganzen Rohr aus. Oder anders, das Horn klingt im S-Bogen genau so wie im Becher (beim tiefen Bb und seinen Obertönen).

    Aber ich will jetzt nicht wieder bei Null anfangen, das hatten wir doch alles schon mal.

    Gruß,
    Otfried
     
  14. ppue

    ppue Mod Experte

    Habe ich doch so gemalt. Die Störung ist links bei den roten Markierungen und wirkt sich auf die gesamte Länge der Grundschwingung aus.
     
  15. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Gut, also eine Störung/Ungleichmäßigkeit irgendwo im Rohr verursacht eine Änderung des Obertonspektrums.

    Ob nun mehr oder weniger Obertöne, da möge man sich trefflich streiten.

    Gruß,
    Otfried
     
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