Welches Bari-Sax

Dieses Thema im Forum "Kaufberatung" wurde erstellt von saxm11, 31.Januar.2019.

  1. saxm11

    saxm11 Schaut nur mal vorbei

    Hallo,

    ich will mir ein neues Bari-Sax zulegen und habe aktuell folgende Modelle zum anspielen bestellt:

    - Yanagisawa 991
    - Yanagisawa B-WO2
    - Yanagisawa B-WO10
    - P. Mauriat PMB-300 unlackiert

    Ich spiele hauptsächlich sinfonisch. Daher die Frage:

    1)
    Hat jemand Erfahrungen mit dem Mauriat gemacht? Ich kenne jemanden aus dem sinfonischen Bereich, der (trotz dessen, dass das Sax eher im Jazz eingesetzt wird) begeistert ist, daher der Versuch. Aber gibt es noch weitere Erfahrungswerte?

    2)
    Das Y 991 wurde mir für etwa 5900, das Y WO10 für 7100 angeboten. Es handelt sich ja beim WO10 um das Nachfolgemodell des 991. Weiß jemand, ob ein Preisunterschied von über 1000 Euro wirklich gerechtfertigt ist? Oder ist man mit dem 991 genauso gut dran?

    3)
    Das Y WO20 ist mir leider zu teuer (sprengt die 8000-Marke). Daher der Versuch mit dem WO2. Gibt es Erfahrungen mit dem Kupfer? Wäre ein WO2 (Kupfer) gar dem Elitemodell WO10 (Messing) vorzuziehen?

    Ich weiß, dass letztlich das anspielen den Ausschlag geben wird. Trotzdem wäre es toll, auch noch andere Erfahrungen zu kennen (gerade was das Mauriat betrifft).

    Danke!!! ;-)

    VG
     
  2. TycOoN

    TycOoN Ist fast schon zuhause hier

    Ich kann nur vom Tenor Sprechen. Ich hatte zwischen dem W01 und W010 keinen sonderlichen unterschied gemerkt. Klanglich nicht (ist der selbe Korpus) und von der Mechanik ansich auch nicht... Lediglich die Fingerwippe beim linken kleinen Finger war anders... Ich hatte dann noch zwischen w02 und w01 überlegt mich aber fürs 01er entschieden...
    Das nur soviel zu dem unterschied von 0x oder eben 0x0.

    achja und ob 01 oder 02 ist Geschmackssache. Das 02er ist nicht besser oder schlechter als das 01er...
     
    Zuletzt bearbeitet: 31.Januar.2019
  3. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Es gibt keine Saxephone für Jazz, Klassik oder Pop.

    Mit jedem Instrument kann man problemlos jede Stilrichtung spielen.

    Insofern kommt es einzig darauf an, wie Du mit dem Mauriat klar kommst.

    CzG

    Dreas
     
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  4. jb_foto

    jb_foto Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,

    probiere Sie aus und entscheide welches dir gefällt.
    Am Ende kannst Du viel mit der mpc/Blatt-Kombi verändern

    LG
    Jürgen
     
  5. Ranky

    Ranky Ist fast schon zuhause hier

    @Dreas "Dumme" OT-Frage aber trotzdem ernsthaft: Weshalb heisst mein R&C "Jazz 1"? Ist das ev. für's Marketing?
     
  6. ToMu

    ToMu Strebt nach Höherem

    vermutlich kann man das nur kaufen, wenn zuvor der Jazz-Ansatz getestet wurde.
    Jazz 1 bedeutet wohl Anfängerklasse und
    Jazz 2 dann Fortgeschrittene, dazu wird man dann vom Werk angeschrieben.;)
     
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  7. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Sicher. Das Selmer Mark VI, welches sich ja bekanntlich bei Jazzern großer Beliebtheit erftreut, war ürsprünglich für die Klassiker entwickelt worden. Die Jazzer haben halt nicht daran gehalten.

    Ich denke Mundstück- und Blattwahl sind da schon ausschlaggebend.

    CzG

    Dreas
     
    Rick und Ranky gefällt das.
  8. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem

    Bist Du auf die Modelle fixiert?
    Ich habe mal das Sequoia-Bariton http://sequoiasaxophones.de/bariton.html und das Neuwerk-Bariton von Bruno Waltersbacher http://www.bruno-sax.de/ für eine Woche zum Ausprobieren hier gehabt. Wenn ich Deine Soundvorstellungen richtig einschätze, könnten die Deinen Vorstellungen entsprechen. Ich habe keines von den beiden genommen, weil ich mit der Ergonomie Schwierigkeiten hatte und bin beim Buffet Crampon 400 gelandet.
     
  9. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Ich antworte mal stellvertretend: letztlich (eigentlich) ja.

    Das „R1 Jazz“ har eine etwas andere Legierung mit höherem Kupferanteil als das „R1“ und wird nur unlackiert , bzw. auf verschiedene Weisen galvanisiert angeboten. Die Mensuren sind identisch.
    Irgendwann kam dann noch das R1 Jazz in Bronze und auch eine Version in Vollsilber dazu.

    Alle R1, egal ob Jazz oder nicht Jazz draufsteht sind aber tatsächlich nicht sonderlich für Klassiker geeignet. Der Klang ist durch die ungewöhnlich weite Mensur wenig zentriert, was dem Genre nicht unbedingt entgegen kommt.

    Es stimmt nicht, dass man mit allen Saxophonen alles gleich gut machen kann, speziell wenn sie nicht durchschnittlich gebaut/konstruiert wurden.
    Das lässt sich dann auch nicht vollständig durch Spielweise, Mundstück- und Blattwahl ausgleichen.
     
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  10. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Und warum spielen die Raschers in der Regel und homogen die Bueschers ?

    Ein fettes Conn 12M kann ich mir jedenfalls für sinfonische Klassik weniger gut vorstellen.

    So mal schnelle Pauschalierungen treffen oft eben nicht zu.
     
  11. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    @saxm11

    Letztlich kannst Du mit keinem der Yanagisawas was falsch machen. Der Preis fürs 991 ist sicherlich nicht schlecht.
    Spiele selbst ein 9930 und bin sehr zufrieden damit.

    Zum Mauriat kann ich leider nichts sagen, aber wenn das nicht wirklich deutlichst günstiger zu bekommen ist, Du sehr lange damit spielen möchtest und es Dir leisten kannst, würde ich mich für eines der Yanagisawas entscheiden.

    Gerade beim Bariton wird die Mechanik durch die Länge der Achsen stark beansprucht und 1a Qualität ist gefordert.
    Bei Yanagisawa kriegst Du die, beim Mauriat kannst Du nicht sicher sein, ob Du sie kriegst.

    Meine persönliche Meinung, klar.
     
    Zuletzt bearbeitet: 31.Januar.2019
  12. Stevie

    Stevie Ist fast schon zuhause hier

    Auch wenn man - im Prinzip - auf jedem Sax, das funktioniert, alles spielen kann, gibt es schon Saxe, die eine bestimmte Stilistik eher begünstigen oder eben nicht.

    Wie dem auch sei: Das 991er ist ein sehr, sehr gutes Bariton, mit dem Du aller Voraussicht nach gerade in der Sinfonik gut zurecht kommen wirst. Neben den klanglichen Eigenschaften, fand ich insbesondere die Intonation sehr gut. (Bin dann irgendwann trotzdem auf Selmer gewechselt - aber das ist eine andere Geschichte ...).

    P. Mauriat - Bariton habe ich nur mal Probe gespielt (nicht das unlackierte, sondern so was " dunkel braunes" ...?). Ist schon länger her, war ok, kam aber an 991 oder Selmer nicht wirklich ran.

    Wenn Du die genannten 4 gegeneinander spielen kannst, bist Du ja in einer sehr guten Situation.

    Wie schon von vielen hier gesagt: das "richtige" Mundstück wird ebenfalls von sehr großer Bedeutung sein. Da Du aber schon sinfonisch unterwegs bist, wirst Du wissen, was da für Dich funktioniert und was nicht.

    Viel Spaß beim Ausprobieren,

    so long

    Stevie
     
  13. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Sehe ich auch so...

    CzG

    Dreas
     
  14. ToMu

    ToMu Strebt nach Höherem

  15. saxm11

    saxm11 Schaut nur mal vorbei

    Cool! Vielen Dank für die ganzen Hilfestellungen!!! Ist für mich echt hilfreich!

    Ich schau mal... Beim Mauriat finde ich die Optik echt stark. Aber das bringt mir letztlich auch nichts :)

    Werde mal alle anspielen und dann weitersehen.

    Zum Thema Mundstück: Ich spiele schon länger Bari-Sax, bisher aber ein Yamaha 32er. Das habe ich (neben meinem Selmer Alt-Sax Serie III) verkauft und will nun ein "größeres" Bari kaufen. Das Mundstück bleibt natürlich - habe hier ein Selmer S80 mit 3er Vandoren-Blätter und kam bislang damit super zurecht...

    Danke nochmal an alle und viele Grüße!
     
  16. Sebastian

    Sebastian Ist fast schon zuhause hier

  17. ToMu

    ToMu Strebt nach Höherem

    sorry, für Klassik brauchst du ein Vollkammermundstück! bin gespannt was die Kollegen sagen.
    Alles mit besten Wissen und Gewissen!
     
  18. Taiga

    Taiga Ist fast schon zuhause hier

    Es wurde ja bereits vieles gesagt.
    Ich denke, es ist letzten Endes auch eine Ergonomiefrage. Was sagt einem zu, was nicht?
    Ich kam mit dem Yanagisawa am Besten zurecht.
    Bei Yamaha, Jupiter, Mauriat, die ich u.a. auch gespielt hatte störte, bzw. behinderte mich immer irgend etwas.
    Mal war der Tastenabstand, mal die Drückerhöhe oder -position die nicht genau da war wo ich sie für mich genau passend empfunden hätte.
    Aber das sind ganz individuelle Eindrücke und subjektive Vorstellungen.
    Das muss und kann nur jeder für sich entscheiden.

    Und ich kann mich nur @Sandsax anschließen; bei Yanagisawa ist die grundsätzliche Qualität konsistent.

    Und den Ton beeinflusst Du selbst am meisten.
    Ansatz, Voicing und auch mit der Auswahl des Blattes, Mundstücks und Bogens.

    Übrigens, die WO2, bzw. WO20 sind Bronze, nicht Kupfer.

    Aber auch noch einmal kurz zu Deinen Fragen:
    1. Klanglich hatte ich am Mauriat nichts zu bemängeln. Wenn man ergonomisch damit zurecht kommt ist alles bestens. Ob das Gestänge qualitativ langlebig ist sieht man dann im Gebrauch.

    2. Ich habe das WO10 nicht gespielt, nur das 991. Und das war erkennbar schwerer als das 901. Wegen der Bauweise.

    3. Es gibt klangliche Unterschiede zwischen Messing und Bronze. Manche sagen Bronze ist weicher, hätte mehr Volumen. Messing brächte mehr Obertöne. Aber auch das ist individuell und sind subjektive Meinungen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 31.Januar.2019
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  19. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Ich spiele ein Martin Magna Bariton und ein Mauriat 66R Tenor, die beide nicht unbedingt als klassik-affin gelten.
    Trotzdem spiele ich damit ab und zu in klassischen Ensembles, auch immer mit den gleichen Mundstücken.
    Man darf halt nicht so viel Gas geben wie in einer (Big) Band. ;-)

    Ich hatte mal leihweise ein Yanagisawa (B-880?) und ein Yamaha YBS-32 Bariton, als mein Horn bei der GÜ bzw. defekt war.
    Das waren beides prima Hörner, ganz toll zu spielen.
    An mein Martin kamen sie aber nicht heran.

    Ich glaube mit Yamaha oder Yanagisawa kann man nicht viel verkehrt machen.
    Wobei es da nicht unbedingt die teurere Version sein muss.
    Ein Yani B-901 oder Yamaha YBS-32 tun es je nachdem auch.

    Muss man halt ausprobieren, am besten parallel.
    Aber daran hakt es häufig, weil die wenigsten Läden mehrere Baritöner im Haus haben.

    Das Mauriat Bariton kenne ich nicht.

    LG
    Mike
     
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  20. saxhornet

    saxhornet Experte

    Und bei den Jazzern findest Du die Buescher auch......
     
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