Der große Kunststoffblätter-Thread

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Gast, 27.November.2007.

  1. saxhornet

    saxhornet Experte

    Nö, du kennst mich doch. Ich würde Kunststoff spielen, wenn es klingen würde. Tut es bei mir aber nicht. Ich probier es trotzdem ab und zu wieder.
     
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  2. ppue

    ppue Mod Experte

    Das war ich, der nicht will, das Kunststoff gut ist.

    Schon alleine deshalb, weil unerfahrenen Spielern oft nicht möglich ist, den Unterschied zu hören. Lesen sie nun im Forum, dass das doch gar keinen Unterschied macht und die Plasteblätter viel einfacher zu händeln sind, dann steigen sie eher drauf um, was ihnen in den meisten Fällen nicht gut tun wird.

    Kaum einen Unterschied besteht zwischen einem sehr guten Plastikblatt und einem Holzblatt, wenn es von einem sehr guten Spieler gespielt wird. Ich weiß z.B., dass ich bei @Ton Scott Mühe habe, solch ein Blatt im Blindtest heraus zu hören.
     
  3. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Genau andersrum.
    Dadurch, das das Plasteblatt länger unverändert bleuibt, kann der Anfänger leichter mit diesem umgehn, er braucht sich weniger oft an euin Neues mit seinen Eigenarten gewöhnen. Dadurch lernt er leichter, was seine Ansatzveränderungen bewirken.
    Ausserdem läuft er deutlich weniger Gefahr, einem minderwertiges Blatt aufzulaufen, dessen Schwächen er ev seinem eigenem Ansatz zuschreibt.

    Später kann man dann schauen, ob einem Holz mehr liegt oder Plaste. Für den Anfang ist es eine Erleichterung.
    (Beim allerersten Anfang empfehle ich Holz, solange bis ungefähr klar ist, welche Stärke erstmal funktioniert.)




    https://swing-jazz-berlin.de/sorano-solo/
     
  4. ppue

    ppue Mod Experte

    Logisch, wenn er von vorne herein ein minderwertiges Blatt nimmt (-;

    Ja, alles nicht so tragisch. Kann man so und so sehen. Solange wir hier streiten, muss man sich halt selber Gedanken drüber machen, was man nimmt. Ist schon gut, wie es ist.
     
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  5. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Es ist nie gleich. Ob das eigene Befindlichkeit, Akustik oder Blatt betrifft.
    Insoferne ist man gut beraten, sich von Anfang an drauf einzustellen. Sonst wird das nix.
     
  6. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Genau. Und deswegen ist es gut, in dem Bereich, in dem man eine Wahl hat, die Parameter möglichst so zu wählen, das möglichst viel gleich bleibt. Dadurch bekommt man den Rest leichter in den Griff. Das ist ja quasi eine Art Naturgesetz.


    Nun ja, ich halte einen Schritt nach dem anderen für sinnvoll. Berim Jazzimprovisieren fängt man ja auch nicht mit Giant Steps an.
    Anfänger haben genug Dinge, auf die sie achten müssen. Und nicht nur Anfänger. Wenn man einen Faktor (zumindest vorerst) vereinfachen kann, na prima!




    https://swing-jazz-berlin.de/sorano-solo/
     
  7. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Auch ein Holzblatt bleibt gleich, wenn Du vor 10000 Leuten mit einem mf A1, oder im Orchester über ein ppp der Violinen mit einem G3 beginnen musst.
     
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  8. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    . . . aha, sowas machst du mit Anfängern? :)





    https://swing-jazz-berlin.de/sorano-solo/
     
  9. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Nein, aber ich möchte meine Schüler von Anfang an so behandeln, dass sie mich möglichst bald überholen.
     
  10. saxhornet

    saxhornet Experte

    Kann ich so nicht bestätigen. Die wenigsten Schüler von mir hatten bis jetzt Probleme mit Holzblättern. Und wenn doch, war der Fehler meist beim Anwender zu finden. Kunststoffblätter machen für Anfänger gar nichts leichter.
     
  11. Gelöschtes Mitglied 11989

    Gelöschtes Mitglied 11989 Guest

    Oh...sorry. :oops:
    Wie viele Kunststoff- und Holzblätter muss man denn ausprobiert haben, damit man sich hier äußern darf?

    :rolleyes:last
    Jede Menge! Hab ich dummerweise nicht gezählt. Ist schätzen erlaubt?
     
  12. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Gut, dann is ja alles in Ordnung. Bei mir isses so, dass alle Blätter gut klingen, wennse o. K. sind......
     
  13. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    . . . dann würde ich es ihnen so einfach wie möglich machen





    https://swing-jazz-berlin.de/sorano-solo/
     
  14. ppue

    ppue Mod Experte

    Den goldenen Weg gibt es nicht.

    Auch der Weg der größten Effizienz scheint mir nicht der Beste.

    Ich glaube nicht an Stützräder.
     
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  15. Bambusbläser

    Bambusbläser Ist fast schon zuhause hier

    in der Fahrschule fährt man auch erstmal nur Automatik um die Schüler nicht mit zuviel Neuem zu überfordern.
    Wie man das jetzt beim Sax umsetzt, ist nicht in Stein gemeißelt.

    Sicher fängt man mit einem Schüler Mundstück an und einem leichten Blatt?
    Übermäßiger Speichelfluss ist oft ein Thema für Anfänger, ob da ein Plasteblatt besser ist?
    Die Schüler sollten beizeiten die Möglichkeit haben, das selbst zu entscheiden finde ich.
    Ohne voreingenommene Lehrer...
     
  16. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Wenn er eh alles besser weiß, braucht der Schüler keinen Lehrer. Ich hatte die Probleme ehrlich gesagt nie. Wenn ein Schüler probieren will, soll er. Bei mir sind alle wieder zu Holz zurück.

    Komisch, abgesehen von der Sinnhaftigkeit des Schaltens - bei uns darf man, wenn man den Führerschein auf Automatik macht (privat) auch nach der Prüfung nur Automatik fahren. In Fahrschulen kenne ich das daher nicht.

    So leichte Blätter, wie hier oft gepostet wird, spielen die Schüler bei mir nie. Aber nicht, weil ich es so bestimme, sondern weil das, wenn man seinen Luftstrom auch nur ein wenig bündeln kann, gar nicht notwendig, sogar hinderlich ist. Die meisten (außer die Garnixüber) steigen auf ihren 4C/AL3/Concepts bald auf 2,5 um. Die fleißigen auf 2,5 Vandoren blau. Und blau ist dann nur die Verpackung, nicht das Gesicht :)

    Vielleicht könnte man in dem Thread auch einmal nachdenken, ob man nicht Abneigung gegen Plastik allgemein, und die Sinnhaftigkeit jemand damit etwas zu erleichtern unterscheiden könnte. Man erleichtert damit nichts, gar nichts. So zumindest meine Erfahrung.
     
  17. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

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  18. saxhornet

    saxhornet Experte

    mal aus reiner Neugier, wo ist das denn so?
    was ist da nicht in Stein gemeisselt? Mir wird die Analogie nicht klar. Vergleichst du Schaltung und Automatik mit Holz- und Plastikblättern?

    hängt vom individuellem Schüler ab und was ihn am besten unterstützt.
    ist normalerweise kein Thema und wenn ist es mit Plasteblatt nicht besser.
    darf Jeder selber entscheiden nur können Sie es oft gar nicht entscheiden oder unterscheiden geschweige denn Vor- und Nachteile erkennen. Und oft ist es gar nicht das Blatt sondern der Anwender. Ich hatte noch nie einen Schüler, der von sich aus die Notwendigkeit sah oder das Bedürfnis hatte Plastikblätter zu spielen, was sie von mir aus gerne machen können, wenn sie es wollen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 23.März.2019
  19. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ich habe mich mit Thema jetzt auch mal intensiver beschäftigt.

    Von einem Kollegen lag hier noch ein Harry Hartmann Fibereed M rum.

    Das habe ich in den letzten vier Wochen ausschließlich gespielt um mich auch darauf einzustellen.

    Mein Fazit:

    Zunächst dachte ich, „Hoppla, geht ja ganz gut....“, leichte Ansprache, auch tiefen Töne kommen problemlos.

    Fühlte sich nicht schlecht an. Hatte einen positiven Eindruck, gewöhnte mich an das Blatt.

    Bei Eigenaufnahmen war ich aber nicht ganz zufrieden, konnte erst gar nicht sagen, was es war.

    Heute habe ich zunächst das Fiberreed und dann meine Rigotti gespielt. Auch Aufnahmen gemacht.

    Und da fiel es mir wir Pfropfen aus den Ohren.

    Das Fiberreed hat keinen homogenen Klang. Unten schon voll und rund, wie ich es mag, neigt es bei den Mitten sehr zu plärren, zu Beginn der oberen Lage recht schön, wird es weiter oben sehr spitz, scharf.

    Ich kann auch bei weitem nicht den Ton so gestalten wie beim Holz.

    UND meine Intonation war schwieriger zu kontrollieren. Ich habe den Eindruck, daß es da, wo eh Korrekturen angesagt sind, die Schwächen eher verstärkt und nicht glättet.

    Zu anderen Kunsstoffblättern kann ich natürlich nichts sagen.

    Aber das Fiberreed ist es definitiv nicht.

    Und nein, ich werde jetzt nicht noch andere Blätter probieren.

    Wozu auch? Mit den Rigotti bin ich sehr zufrieden, da habe ich keine Lust auf weitere Experimente.

    CzG

    Dreas
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 27.März.2019
  20. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    @Dreas ,
    Du solltest nicht sagen, daß "Fiberreed" nichts für Dich ist, wenn Du schreibst ein "M" wäre nichts gewesen !

    Aber noch schlimmer : WELCHES Fiberreed hast Du denn probiert ????
    Es gibt bekanntlich 7 (SIEBEN) verschiedene Fabrikate in jeweils 5 verschiedenen Stärken.
    Für Dich war eines nicht OK, aber die anderen 34 kehrst Du gleich mit unter den Tisch.

    Genauso könnte man schreiben ein Mercedes ist generell nichts, wenn man lediglich mit einem Modell nicht zufrieden war.......
    (Bin übrigens kein Benz Fahrer).

    Solche Pauschalisierungen helfen niemandem und klingen billig.
    Von Dir bin ich eigentlich objektivere Betrachtungen gewohnt.

    kokisax:grossdu:
     
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