MPC - teuer = gut?

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 11989, 18.Juni.2019.

  1. saxhornet

    saxhornet Experte

    Und wie sie sich da nicht einigen werden, weil es nicht in ihrem Interesse ist, werden sie es auch bei den anderen Dingen, wie Kammergrösse und Bahnlänge nicht.
     
  2. Gelöschtes Mitglied9218

    Gelöschtes Mitglied9218 Guest

    Da stimme ich dir voll zu.
    Leider.

    LG
    Paedda
     
  3. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Ich frage mich immer noch, was die Kammergröße sein soll. Das Mundstückvolumen kann’s ja wohl nicht sein, denn schneide ich was von Schaft ab, ändert sich dieses zwar, aber der Raum, durch den die Luft fließt ändert sich nicht, bleibt also gleich. Wenn man das Volumen vor der S-Bogenkante meint, das ändert sich auch von Spieler zu Spieler und Horn zu Horn. Somit sind kleine, mittlere und große Kammer wahrscheinlich schon die präzisesten Bezeichnungen für Kammern, wenn man Mundstücke vergleichen möchte.
    Viel wichtiger ist eh die Kammerform, und ich denke kleine Kammer meint fast immer eine flache tiefe Gegenwand mit Stufe und große Kammer meint oft konkave Gegenwand und steht jeweils für einen bestimmten Sound und Spieleigenschaften.
     
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  4. Sebastian

    Sebastian Ist fast schon zuhause hier

  5. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Geiles Ding... bringt uns nur keinen Schritt weiter.

    Was ist denn „Full Sound“ und wie unterscheidet der sich von „Core Sound“?
    Und wo kann man denn, bitte „Compact Sound“ hören?
    Ich kenne nur Compact Cars. Die sind praktisch und in gewisser Weise Öko aber soundmäßig eher „ferner liefen“.

    In meiner Schieblade liegt (zu viel) Zeug mit zu viel Marketing-Sprech.

    Im besten (aaallllleraaaallllerbesten) Fall kann man anhand von Bezügen auf vergangene Produkte erahnen, in welche grobe Richtung die Sache geht.
    Beispiel negativ: Dukoff Stubby Klon in Hartgummi(mische) - „klingt wie Dexter“ - Mist! Klingt bei mir wie Matsch!
    Beispiel positiv: Slant mit „moderner“ Struktur - großartiges Mundstück! Welches Slant er meint, bleibt sein Geheimnis.

    Im Moment wäre ich maximal interessiert, was denn „Dukoff Hollywood Stubby meets ‚no USA‘ Link“ bedeutet ... habe nur leider keine Gelegenheit nach Berlin zu fahren oder das Ding auf gut Glück aus den Kleinanzeigen zu kaufen.

    Und selbst wenn mir jemand die aufs Hundertstel exakten Maße geben würde, müsste ich es in einem mir gut bekannten Raum spielen, um zu wissen, wie es für mich klingt.

    LJS
     
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  6. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    @Long John Silver ,
    wenigstens zeigt Theo die unterschiedlichen Formen in Bezug auf die "Korkbohrung".
    Bei ihm bezieht sich die eigentliche "Kammer" auf den mittleren Teil des MPC´s.
    Letztendlich hat ein MPC mit grosser Kammer ein grösseres Gesamtvolumen als eines mit einer kleinen.
    Durch seine drei Skizzen in Bezug auf die Bohrung kann man die jeweilige Bauform ja sehr gut zuordnen.
    Die Frage ist nur, ob es die anderen Hersteller genauso über die Stufe definieren.
    Soundbegriffe wie "full sound" sind nichtssagende Trivialbezeichnungen.

    Ich werde bei Gelegenheit MPC´s mit grosser und kleiner Kammer anspielen um einen Vergleich zu meinen mit mittlerer Kammer zu erhalten.

    kokisax
     
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  7. Sebastian

    Sebastian Ist fast schon zuhause hier

    Ich hatte mal eine Weile jeweils ein Meyer mit großer, mittlerer und kleiner Kammer. Ich fand damit diese Beschreibungen tendenziell nachvollziehbar. Das Problem ist einfach die unvermeidliche Subjektivität, Spielgefühl und Klangempfinden in Worte zu fassen. Man kann sich auch die drei Typen V16 Metall holen und damit die Probe aufs Exempel machen.
     
  8. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Eben.
    Und ich selbst mit meinen beschränkten saxophonistischen Mitteln kann schon auf verschiedene Arten ansetzen, das Blatt damit so oder so behandeln, das Mundstück mehr oder weniger in den Mund nehmen, verschiedene Blattmarken verwenden - und so weiter und so fort.
    Da ist mir das Marketing so was von schnuppe. Theo Wanne ist da ganz böse. Lustigerweise hat von ein Mundstück von ihm für mich noch nie funktioniert, weder auf Alt noch Tenor.
    Vandoren mit seinem Aufdruck 40's, 50's etc. auf den L M und S Varianten des Metall-V16 ist da aber auch nicht viel besser.
     
  9. ppue

    ppue Mod Experte

    Um das mal auszuräumen: Der Rachenraum wird nicht zum Volumen der Luftsäule im Instrument dazu gezählt. Er hat ein eigenes Resonanzverhalten. Richtig ist, dass er für einen guten Ton mit dem Volumen im Instrument abgestimmt werden muss. Betrifft aber erstmal nicht die Kombi Mundstück, Neck und Korpus.

    Ein modernes Saxophon hat einen recht genauen Punkt, wo das Mundstück sitzen muss, damit es richtig intoniert. Benutzt man ein Mundstück mit kleiner Kammer, dann wird das Mundstück weiter heraus zu ziehen sein als eines mit großer Kammer. Misst man beide Volumen dann inclusive Neck, dann sollten beide Volumina übereinstimmen. Stimmen sie nicht überein, dann wird auch die Intonation nicht stimmen.

    Hat also keinen Zweck, die Volumenbestimmung.

    Etwas über Bahnlänge, den Kurvenradius und die genaue Öffnung zu erfahren, fände ich sehr hilfreich, weil ich dann über die Jahre Erfahrungen sammeln kann. Die Mundstücke würden für mich viel besser vergleichbar. Auch wenn die Streuung ... ...
     
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  10. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ich bin da auch skeptisch aber diese Meinung findet man trotzdem auch vertreten. Und deine Äusserung ist halt auch nur eine Meinung und nicht bewiesen (selbst wenn ich sie teile).
     
  11. ToMu

    ToMu Strebt nach Höherem

    kleine abschweifung.

    bei meinen schülern (fortgeschritten) war es bisher immer behilflich zum thema volumen eine oder zwei stunden zu investieren. oft genug habe ich den satz gehört: ach gott sind die unterschiedlich....hab ich noch nie beachtet.
    dazu gehört auch die übung, dass ich mehrere MPC mitbringe die schüler "reinblicken" lasse und dann bitte den durchlass aufzuzeichnen ( nebeneinander). der aha efffekt kommt bald.
    mit einem füllmittel wird dann das MPC ausgelitert und auf einer kleinen juwelierwaage gemessen (gewicht).
    spätestens jetzt interessiert sich der schüler mehr für MPC's.

    wie auch immer auch die disk. oben läuft, das bleibt als positivum übrig.
     
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  12. ppue

    ppue Mod Experte

    Auslitern funtkioniert erstens nur bei gleicher Schaftlänge und sagt aus oben beschrieben Gründen nichts darüber aus, wie weit das Mundstück auf dem Kork sitzt. Aber der pädagogische Effekt ist natürlich in Ordnung.

    Na, der Meinung bin nicht nur ich, sondern auch die großen Theoretiker (z.B. Neverdeen).
     
  13. ToMu

    ToMu Strebt nach Höherem

    alles was wir wissen ist im prinzip schon überholt.
    (Stephen Hawking)
     
  14. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Wo schreibt Nederveen was über das Rachenvolumen und seine Beziehung zu Intonation und Klang?
     
  15. saxhornet

    saxhornet Experte

    Achso, na dann muss es ja stimmen, wenn du und Neverdeen...... .
     
  16. ppue

    ppue Mod Experte

    Er schreibt eben nichts darüber, sondern einzig und allein über die akustischen Verhältnisse im Instrument. Er geht also davon aus, dass der Teil des natürlich komplexeren Systems unabhängig vom Rachenraum des Spielers berechnet werden kann.

    Die Saxophonroboter zeigen das auch, dass man Saxophon ohne einen Rachen spielen kann.

    Dass ein zweiter Resonanzkörper den Ton beeinflussen kann, ist sicherlich richtig, er wird aber nicht die akustischen Bedingungen des Instrumentes ändern. Auch wüsste ich nicht, wie ich mit dem Rachenraum die Intonation (und dabei geht es ja hier bei der Volumendiskussion) beeinflusse. Ich beeinflusse eher den Sound und die Ansprache, insbesondere die der höheren Töne.

    Wenn ihr meint, dass man Mundstücke nicht vermessen kann, weil jeder einen anderen Mundraum hat, dann bin ich hier raus.
     
  17. ToMu

    ToMu Strebt nach Höherem

    wills nicht verzetteln:
    ein dudelsack wird gespeist über das luftsackblasrohr und der chanter durch druck des armes/armbeuge ff.
    da habe ich (gedanklich) einen permanentdruck, den ich aber nicht habe aufgrund der menschlichen unfähigkeit.

    erweiterter rachenraum ?? - ja sag ich mal.
     
  18. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    @ppue
    Zur Frage, wie man Mundstücke vermisst halte ich mich eh raus.
    Ja die physikalischen Modelle beschreiben das Saxophon ohne Mundraum.
    Offenbar funktioniert es in erster Näherung, aber auch nicht besser.
    Und ja, m.E. beeinflusst der sekundäre Resonanzraum der Atemwege nicht nur den Klang, sondern auch die Intonation, oder leicht korrigiert, kann die Intonation beeinflussen.

    Gruß,
    Otfried
     
    Zuletzt bearbeitet: 31.August.2019
    Rick und saxhornet gefällt das.
  19. saxhornet

    saxhornet Experte

    Doppelt
     
    Zuletzt bearbeitet: 31.August.2019
  20. saxhornet

    saxhornet Experte

    Über die Stellung der Zunge lässt sich in geringem Bereich auch die Intonation beeinflussen. Dabei verändert man auch das Innenvolumen des Mundinnenraums.
     
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