auf der Suche nach einem Blaswandler

Dieses Thema im Forum "Sonstige Instrumente" wurde erstellt von anna banana, 19.Oktober.2019.

  1. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Für mich(!) ist ein typisches Blasinstrument eines, bei dem direkt die physikalische Tongestaltung vermittels Luftstrom geschieht. Das ist bei einem Blaswandler halt nicht der Fall. Du hast keine Druckunterschiede, keinen Bernoulli-Effekt, keine Wirbel, die sich ablösen, keinen physikalischen Prozess, der einen kontinuierlichen Luftstrom in Schwingungen verwandelt.

    Bei einem Blaswandler has Du hast Sensoren (üblicherweise zwei?), der verschiedene Parameter (Blasdruck, Kieferdruck) nach elektrisch wandelt, ohne dass Du Schwingungen ausgelöst hast. Das ist für mich was anderes. Deswegen habe ich den Breathcontroller erwähnt:



    Den gab es schon für den Yamaha DX7 1983 oder so. Ich kenne aber keinen, der einen DX7 mit BC1 als Blasinstrument bezeichnen würde.

    Was sagt eigentlich die Hornbostel-Sachs-Klassifizierung? Ursprünglich wahrscheinlich nix, weil zu alt. Auf Wikipedia habe ich nix gefunden. Blasinstrumente sind nach der physikalischen Tonerzeugung grob klassifiziert ... sollten wir Saxer ja kennen, wenn wir zum 100. Mal erklären, dass ein Saxophon ein Holzblasinstrument ist. Wegen der Art der Tonerzeugung, halt.


    Das ist halt mein begründeter Standpunkt. Ein Blaswandler ist nix anders als ein etwas elaborierter Breathcontroller mit alternativer Eingabe für Tonhöhen. Synth bleibt es für mich trotzdem. Also ein Elektrophon, nach Hornbostel-Sachs. :)

    Grüße
    Roland
     
  2. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Genau aus diesem Post:

    ...der auch direkt in dem Beitrag zitiert ist, dem du widersprochen hast.

    Aber am Ende ist es auch egal. Du kannst ja den Blaswandler für das halten, was dir passt, und für mich ist es eben ein Blasinstrument. ;)
     
  3. saxhornet

    saxhornet Experte

    Wird der Ton nicht. Blas mal ins Mundstück vom Sax und mal ins Mundstück vom AE, dann ist klar wo die Tonerzeugung ist. Dein Vergleich hinkt. Der Körper vom Sax produziert nicht den Ton, sondern bestimmt die Tonhöhe.
     
  4. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ich versteh nicht warum es einigen Personen wichtig ist, dass es ein Blasinstrument ist. Ich nutze sowas und kann gut damit leben, dass es als Blaswandler oder -controller bezeichnet wird. Diese Betrachtungsweise lässt mich die Funktiosweise auch noch besser verstehen. Wichtig ist, ob man mit klarkommt, sich wohl fühlt und dass man nicht erwartet einen Ersatz fürs Sax zu bekommen. Spass kann man mit so einem Teil auf alle Fälle haben.
     
  5. Gelöschtes Mitglied9218

    Gelöschtes Mitglied9218 Guest

    Um Mal wieder auf den Anfangsthread von @anna banana zurück zu kommen. Spaß kann man damit sehr wohl und sehr viel haben. Ein Saxophonersatz ist es sicherlich nicht. Ich bin auch der Meinung, dass ein Blaswandler nicht unbedingt das richtige Instrument ist, um ein Musikinstrument zu erlernen.

    LG
    Paedda
     
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  6. bloomooroom

    bloomooroom Ist fast schon zuhause hier

    Bevor man den ganzen Tag Handy daddelt oder sich ausschließlich dem Alkohol zuwendet, hat man doch lieber Spaß mit einem Teil welches Musik erzeugen kann. Ganz gleich ob Blasinstrument, Computer, Controller oder wie man es auch nennen mag.
     
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  7. altoSaxo

    altoSaxo Ist fast schon zuhause hier

    Wenn man mit einem Gerät Musik machen kann, ist es ein Instrument.

    Eine MIDI-Tastatur (ohne Klangerzeugung) ist kein Instrument. Ein Synthie-Expander ist auch kein Instrument, den kann man alleine nicht spielen. Kombiniere ich beides, habe ich ein elektronisches Tasteninstrument. Ein Synthesizer, wo Klangerzeugung und Tastatur in einem Gehäuse vereint sind, ist also ein vollständiges Instrument.

    Ein Breath-Controller ist ähnlich einer Midi-Tastatur kein Instrument, sondern ein Controller, wie der Name schon sagt. Man kann damit also Informationen erzeugen, die man einem Klangerzeuger zulassen kommen kann. Ein Gerät wie das AERPHON beinhaltet Controller und elektronische Klangerzeugung, das macht es zum Instrument. Da dieses Instrument hinsichtlich der Hüllkurve mit dem Luftstrom gesteuert wird, ist es ein Blasinstrument. Feddisch (eigentlich, siehe folgenden Exkurs für Zweifler).

    Man muss bei der Instrumentenbezeichung zwischen der Klangerzeugung und der haptischen Kontrolle unterscheiden. Das ist für mich der springende Punkt bei den bisherigen Argumenten zur Einordnung. Beim Aerophon wird der Ton nicht durch Luftstrom erzeugt, sondern elektronisch. Von der Tonerzeugung her ist es also nicht direkt als Blasinstrument erkennbar, bei der Kontrolle des Tons (Hüllkurve!) jedoch schon. Wer jetzt klugscheißerisch, wie ich es gerade natürlich selbst bin, meckert und sagt, dass man zur Steuerung auch noch Tasten für die Tonhöhe drücken muss, der sei daran erinnert, dass dieser Umstand dem Saxophon die Eigenschaft als Blasinstrument auch nicht streitig macht. Nehmen wir nun das wunderschöne Instrument Klavier: das ist genauso wie die Orgel und wie ein elektrisches Keyboard ein TASTENINSTRUMENT, weil es über Tasten gesteuert wird. Dabei ist die Klangerzeugung bei jedem der drei Instrumente völlig unterschiedlich. Und weil das Klavier Töne dadurch erzeugt, dass Saiten zum Schwingen gebracht werden, ist es gleichzeitig bezogen auf die Klangerzeugung ein SAITENINSTRUMENT (sic). Und obwohl die Klangerzeugung das Klavier zum Saiteninstrument macht, kann und muss man es selbstverständlich wegen der Schnittstelle für die Kontrolle/Steuerung des Instruments, also den Tasten, als Tasteninstrument bezeichnen, weshalb das Aerophon logischerweise und unabhängig von seiner elektronischen Klangerzeugung ein Blasinstrument ist. Q.e.d.
     
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  8. saxhornet

    saxhornet Experte

    @altoSaxo
    Nach deiner Definition ist der Yamaha BC1 in Verbindung mit dem Dx7 ein Blasinstrument.
    Es gibt bei Synthies auch mehr als eine Hüllkurve. Bei guten Synthies kannst du einstellen welche Hüllkurve von welchem Parameter eines Kontrollers angesteuert wird ( es gibt viele unterschiedliche Kontroller). Nach deiner Definition wäre der Wx7 ein Blasinstrument wenn ich damit eine Hüllkurve beeinflusse. Deine Argumentation hinkt und ist kein Beweis, nur deine persönliche Definition für Dich.
     
  9. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Im Grunde ist es ja wurscht, ob ein Blaswandler als Blasinstrument bezeichnet werden kann oder nicht.

    (für mich sind‘s halt keine, man kann‘s halt auch anders sehen).

    Problematisch ist aber vielleicht, dass Anfänger solche Instrumente als Saxersatz wahr nehmen, was sie eben nicht sind.

    Der Ausgangspost von @anna banana ist da bestes Beispiel.

    CzG

    Dreas
     
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  10. altoSaxo

    altoSaxo Ist fast schon zuhause hier

    Was sagst du denn zu meinen grundsätzlichen Aussagen, was ein Instrument ist und wie welche Kategorien für die Bezeichnungen entscheidend sind?

    Zu deinem 1. Beispiel: Der DX7 ist natürlich zunächst mal ein Tasteninstrument. Ich habe einen Blaswandler wie den BC1 noch nicht benutzt, aber wenn ich damit z. B. die Velocity-Hüllkurve des DX7 steuere und über die Tasten die Tonhöhe (einer oder möglicherweise mehrerer Töne), wird aus dieser Kombination für mich eine Mischform aus Tasten- und Blasinstrument, wobei man streiten kann, was überwiegt. Aber der Blaswandler ist dann bei der Steuerung so erheblich beteiligt, dass ich bei der Kombination nicht mehr von einem reinen Tasteninstrument sprechen würde, auch wenn die Tasten fest verbaut sind und der Controller optional angeschlossen werden kann. Umgekehrt: Beim Klavier kann ich auch die Tastatur rausnehmen und die Saiten mit Klöppeln oder den Fingern anschlagen, dann ist es in der Form kein Tasteninstrument mehr, es hat ja dann auch keine Tasten mehr.

    Zu 2. Ich kenne den WX7 nicht. Wenn ich das richtig sehe, ist das ein MIDI-Controller ohne Klangerzeugung, der Blaswandler mit Tasten (lt. Wiki "fingering System") in Anordnung wie beim Saxophon vereint, aber keine Klangerzeugung besitzt. Nein, der WX7 ist alleine kein Instrument. Auch wenn ich ihn an einen Synthesizer anschließe, bleibt der WX7 ein Controller und wird kein Instrument. Aber die Kombination aus WX7 und einem Synthesizer-Expander ist für mich tatsächlich ein Instrument und ich würde es der Art der Ansteuerung nach als Blasinstrument, nicht Tasten-, Schlag-, Zupfinstrument oder was es sonst noch gibt bezeichnen.

    Warum ist das falsch und wo hinkt meine persönliche Definition?

    Sind mit Tasten ausgestattete Synthesizer für dich keine Instrumente? Oder nur, wenn sie eine Tastatur haben und nicht, wenn sie wie Aerophon Blaswandler haben? Müssen Blasinstrumente eine analoge Klangerzeugung haben? Ist ein Controller (Blaswandler) gleichzusetzen mit einem vollständigen Instrument (Controller + Klangerzeugung)? Ähnliche Annahmen habe ich aus den Aussagen in diesem Faden heraus interpretiert, würde das jedoch alles verneinen und verstehe noch nicht, von welchen Annahmen du ausgehst, wenn du die Folgerungen meiner Annahmen als falsch betrachtest.

    Warum ich überhaupt gepostet habe, waren z. B. die Forderung nach analoger Klangerzeugung bei Blasinstrumenten oder das nach der Logik fehlende Bewusstsein, dass die Einordnung des Klaviers (u. a.) zu Tasteninstrumenten nichts mit der Klangerzeugung zu tun hat. Oder etwa der Hinweis, dass kein Ton kommt, wenn man aus einem elektronischen Instrument die Batterien rausnimmt. Da habe ich anhand von Beispielen gezeigt, aufgrund welcher Kriterien diese jeweils einer oder mehreren Instrumentenarten zugeordnet wurden und habe das Prinzip auf das u. a. Aerophon übertragen. Ich bin mir bewusst, dass die Frage der Bezeichnungen wie bereits von anderen gesagt auch keine große Rolle spielt, kann auch verstehen, wenn du nicht weiter darauf eingehen magst, lerne aber gerne dazu, wenn ich falsch liege.
     
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  11. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Elektrophon nach Hornbostel-Sachs.

    Immer noch Elektrophon.
    Eigentlich auch mit Sequencer: Immer noch Elektrophon.
    Ein selbtgenerierender Path: immer noch Elektrophon.
    Wobei die Interaktion des Musikers - so vorhanden - auf andere Parameter geht als Spieltechnik.

    Das stimmt natürlich:
    "...
    Das heutige Klavier ist bei der Bedienung ein Tasteninstrument, ein Schlaginstrument in seiner Erregungsart und wegen des schwingenden Mediums ein Saiteninstrument.
    ..."
    https://de.wikipedia.org/wiki/Klavier
    Aber auch nicht eben neu. Musik Mittelstufe. :)


    So, und jetzt nochmal Wikipedia:
    "...
    Aerophone (von gr. ἀήρ „Luft“ und φωνή „Klang“; auch Luftklinger) werden in der Hornbostel-Sachs-Systematik von 1914 alle Musikinstrumente genannt, bei denen der Klang durch direkte Schwingungsanregung der Luft erzeugt wird.
    ..."
    Und genau das ist der springende Punkt für mich: direkte Schwingungsanregung der Luft. Die fehlt bei einem Blaswandler.


    Die ganzen Umwege über MIDI-Sequenzer, elektronische Musikinstrumente im Wandel der Zeiten unter besonderer Berücksichtigung dieser Lehranstalt ("Die Feurzangenbowle" lässt grüßen), all das lenkt m.E. von diesem zentralen Punkt ab.


    Oder andersherum: ich weigere mich aus Guten Gründen(TM), ein Handy als Blasinstrument zu bezeichnen, weil es ein Okarina-App gibt:



    Grüße
    Roland
     
  12. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Die direkte Schwingungsanregung passsiert beim A10 durch Lautsprecher (ob jetzt intern des AE10 oder extern ist dabei zweitrangig), ist also vorhanden. (Es werden ja nicht etwa zB. Klöppel auf Saiten geschlagen, die dann erst den Schall an die Luft vermitteln. Oder Saiten gestrichen.)
    Die Luft wird direkt - ohne Umwege - vom Instrument angeregt. So!

    Die Diskussion ist so müßig, das es für mich jedenfalls schon wieder Unterhaltungswert hat. :):D

    https://swing-jazz-berlin.de/sorano-solo/
     
  13. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Das ist die Definition von Elektrophon, herzlichen Glückwunsch. :)

    Grüße
    Roland
     
  14. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Ebend. Ein elektrophones Blasinstrument. :)




    https://swing-jazz-berlin.de/sorano-solo/
     
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  15. altoSaxo

    altoSaxo Ist fast schon zuhause hier

    Zu den ersten Absätzen: Da lag ich also richtig, dass Synthesizer Instrumente darstellen. Und weiß nun, dass man sie u. a. aus dem Blickwinkel der Klangerzeugung Elektrophone nennt. Ich werde beim nächsten Besuch im Fachhandel mal danach fragen. ;)

    Zu den weiteren Absätzen von dir ab "Aerophone":
    Zur Klarstellung: ich habe ja nicht von der Gattung der Aerophone gesprochen. Die habe ich nicht erwähnt. Ich habe allerdings behauptet, dass das ROLAND Aerophone (ja, sorry, ich habe mich dabei auch verschrieben und das e weggelassen, was missverstanden werden konnte) ein Instrument, genauer gesagt ein Blasinstrument sei, denn es ist mehr als nur ein Controller, weil man ohne weitere Module damit Musik machen kann und weil Atemluft beim Spielen eine wesentliche Rolle spielt.

    Jetzt besagt die Definition unter Wiki, dass die Tonerzeugung bei einem Blasinstrument dadurch erfolgt, dass eine Luftsäule innerhalb eines Hohlkörpers zum Schwingen gebracht wird und diese damit zu den Aerophonen zählen. Nach dieser Definition läge ich falsch. Das sehe ich ein. Aber sollte der Umstand völlig außer acht bleiben, dass beim ROLAND Aerophone* die Velocitykurve rein durch Atemluft kontrolliert wird? Meiner Meinung nach ist die genannte Definition für Blasinstrumente unvollständig, verständlicherweise, weil zur Zeit der Entstehung noch niemand an ein Blasinstrument mit elektronischer Klangerzeugung dachte und daher alle Blasinstrumente fe facto Aerophone waren. Daher bestand kein Anlass dazu, zu berücksichtigen, was ich zur Klangerzeugung in Bezug auf Tasteninstrumente schrieb. Die Definition war also in dem Punkt nicht streng systematisch, sondern beschränkte sich praktischerweise auf vorhandene Instrumente.

    Und darum müsste man die Definition eigentlich erweitern um Instrumente, bei denen durch Atemluftkontrolle bloß indirekt auf die Klangerzeugung eingewirkt wird. Alternativ könnte man die Kategorie "elektronisches Blasinstrument" (wäre damit aber auch letztendlich eine Art Blasinstrument) neben die Kategorie "Blasinstrumente" (im engeren Sinne der Aerophone, mit Ausnahme des Aerophones von Roland**) setzen. Für beides spielen die elektronischen Blasinstrumente aber eine zu unbedeutende Rolle. Aber rein von der Logik her bleibt das Roland Aerophone für mich auch ein Blasinstrument (tonauslösende Funktion), auch wenn es kein Aerophon ist. Das schließt nicht aus, dass es sich gleichzeitig um ein Elektrophon/einen ROM-Player oder sehr einfachen Synthesizer (Klangerzeugung) handelt.

    Das ist dein gutes Recht, ein Handy nicht als Blasinstrument zu bezeichnen. Ich werde in Bezug auf das ROLAND Aerophone Go aber weiter von einem elektronischen Blasinstrument sprechen, auch wenn es das per definitionem also nicht gibt.
    Und es gibt sie doch! :D

    Grüße
    aS

    * Es ist natürlich unverzeihlich, dass ROLAND sein ?-Instrument "Aerophone" benannt hat, Aerolektrophon wäre etwas besser gewesen.
    **also der Marke Roland, nicht du ;)
     
  16. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Also ein Akkordeon oder eine Kirchenorgel sind eher ein Blasinstrument als die Synths bzw. Sampler mit Blascontroler.

    Ich habe einige gehabt und wieder verkauft, weil ich als Keyboarder sie eher aufwändig und langweilig empfand. Ein Mini-Moog ist für mich viel interessanter.

    Ein Ersatz für ein Sax sind sie nicht.
     
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  17. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Das hat hier glaube ich keiner ernsthaft in Frage gestellt. :)

    Ok, meine Eltern gehörten dieser Generation noch an. "Wenn der Strom ausfällt, können die alle nicht mehr spielen!" Dabei die Tatsche ignorierend, dass eine Kirchenorgel ohne Strom auch nicht tut. Egal.

    Ach ja, der Fachhandel.

    Fällt mir auf Anhieb ein:
    - Bäckereifachverkäuferin: "Dieser Kaffe ist naturmild." Ich: "Verstehe ich nicht. Ich dachte immer, das Rösten wäre ein artifizieller Prozess?" Bäckereifachverkäuferin: "???"
    - Apothekerin zu meiner Mutter, wollte betonen, wie harmlos und natürlich ein Artikel ist: "Diese Mittel ist auf rein pflanzlicher Basis!" Ich: "Nun, das ist Strychnin auch."
    - Optiker: "Astigmatismus kann man auch mit Kontaktlinsen korrigieren." Ich: "Interessant, die können ja dann nicht mehr rotationssymmetrisch sein?" Folgte ein längere Wortwechsel und nach 5' hat er mir dann Recht gegeben. Ein einfaches "Ja." hätte gereicht, aber er hat mich nicht verstanden. Was lernen Optiker, eigentlich? Optik?
    ...

    Jup.

    Blasinstrumente sind eine Unterklasse der Aerophone. Die Peitsche ist ein Aerophon, aber kein Blasinstrument. Sirene dito.

    Ja. :)

    Ist ein CC, könnte man auch via Aftertouch, Expressionpedal oder Modulationsrad (bei Roland: Bender nach vorne drücken) generieren.

    Oder man hat BC und zwei Modulationsräder:



    Für mich ist ein Blaswandler eine Möglichkeit, (i.d.R.) zwei CC-Signale zu generieren. Könnte man halt auch anders, s.o.

    Tja, es ist - glaube ich - alles gesagt, nur noch nicht von jedem.


    Ach ja, eines wollte ich klar stellen: Ich betrachte Blaswandler nicht als Blasinstrument, aber das meine ich neutral und keinesfalls abschätzend. Es geht mir nicht um "echte Blasinstrumente" vs. "Surrogate für Arme". Ich spiele selbst Synth seit mehr als 30 Jahren und betrachte ihn auch nicht als "Ersatzklavier". Das ist halt ein eigenes Instrument.

    Ich hatte mal auf einer Party ein Gespräch mit einer jungen Dame und die meinte auch, was eine Hammond soll. "Was kann eine Hammond, was eine Kirchenorgel nicht kann?" Ich: "Schreien, blubbern, ..." Und wieder ein "???", siehe Fachverkäufer. :)

    Grüße und Gute Nacht
    Roland, mit der Firma gleichen Namens weder verwandt noch verschwägert
     
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  18. GelöschtesMitglied7838

    GelöschtesMitglied7838 Guest

    Hi Anna,
    für dich hört sich der demonstrierte EWI-Sound derzeit wie ein "echtes" Sax an, dagegen ist nix zu sagen.
    Aber wenn du dich auf das Instrument (oder ein anderes, ist fast egal) einlässt, wird sich dein Gehör entwickeln und schärfen. Lang wird es nicht dauern, dann "entlarvst" du den EWI-Sound als ziemlich synthetisch und vermutlich nicht sonderlich befriedigend, wenn es dir um das gewisse Etwas geht, was den Saxsound ausmacht.
    Und entweder schmeißt du dann die Flinte ins Korn, weil es einfach nicht so recht Spaß macht, oder du bist angefixt und steigst um auf Saxophon. Vielleicht kommt es auch ganz anders, aber das sind wohl die naheliegendsten Szenarien. Auch dagegen ist nix zu sagen :cool: .
    Bin über ein YT-Video gespolpert, bei dem sich der Sound schonmal besser anhört als bei dem o. g.:

    Aber ich wette, das ist nicht gerade "Werkseinstellung", was da tönt. Vom spielerischen Vermögen und der intensiven Beschäftigung mit der Materie ganz zu schweigen.
    Viele Grüße,
    Anja

    Ach ja: Herzlich Willkommen! :welcome:
    Du bist nicht zufällig mit @Ottokarotto verwandt?
     
  19. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Witzig, @Roland :D

    Aber höre Dir mal eine barocke Kirchenorgel an (natürlich nicht mit Musik von Bach und Buxtehude und nicht vom klassischen Kirchenmusiker gespielt), die können sehr viel mehr als nur den schleppenden Gemeindegesang antreiben ;) Schreien, scheppern und klingen und noch viel mehr ist durch aus inbegriffen, und wenn die Kalkanten dann noch mitmachen, wird es noch interessanter.

    Womit ich keinen Vergleich mit einer feinen alten Propellerorgel sprich Hammond nebst Leslie anstellen möchte (was im übrgen,im Vergleich zur Kirchenorgel, dann doch recht gut transportierbar ist).
     
    Zuletzt bearbeitet: 20.Oktober.2019
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  20. hiroaki

    hiroaki Ist fast schon zuhause hier

    Na, da das Aerophon Tasten hat, ist es demnach ein Tasteninstrument?
     
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