Erfahrungen mit Baritonsaxophonen mittlerer Preisklasse

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von geraldsax, 29.November.2019.

  1. geraldsax

    geraldsax Schaut nur mal vorbei

    Hallo allerseits,
    ich beabsichtige, mir im Januar ein Baritonsaxophon zuzulegen. In erster Linie denke ich an das Bari der Firma Seawind des kanadischen Saxophonisten Phil Dwyer. Ich habe mir vor fast einem Jahr sein Tenor zugelegt und bin in jeder Hinsicht sehr zufrieden mit dem Instrument. Wie bei fast allen neuen Marken werden die Teile in Taiwan hergestellt und bei Seawind in Vancouver von einem Sax-Spezialisten zusammengebaut und mit Gravur versehen. Da sie nur sehr kleine Stückzahlen produzieren, können sie sich um jedes Instrument gut kümmern. Nach einem Jahr spielen kann ich nur Positives berichten. Die handwerkliche Qualität ist höher als bei meinem Yanagisawa T-902. Nun kostet das Bari aber 6.400 €, was sicher ein üblicher Preis für diese Qualität ist. Ich frage mich, ob ich mit einem günstigeren Modell nicht genauso gut bedient wäre. Hat jemand im Forum Erfahrungen mit den Baris von System 54, Conn-Selmer, Buffet usw., die so bei 4000 € liegen? Oder sogar mit den Instrumenten von Thomann? Danke für eure Antworten!
     
  2. Woliko

    Woliko Ist fast schon zuhause hier

    Vor knapp 2 Jahren habe ich mir ein Buffet Crampon 400 zugelegt und bin sehr damit zufrieden. Das Instrument ist mechanisch für ein Taiwaninstrument sehr gut. Die Intonation stimmt. Der Klang , mit einem Playnick-Mundstück, ist ebenfalls sehr schön. Bezüglich Ergonomie musst Du testen, ob es passt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 29.November.2019
  3. Gelöschtes Mitglied 11558

    Gelöschtes Mitglied 11558 Guest

    Muss das Bari tief A haben? Gute Alternativen sind ein Weltklang und ein CONN 12M (ohne tief A). Die sind preislich günstiger. Klanglich gibt es für mich nichts besseres, als das CONN 12 M, ist meine ganz persönliche Meinung. Ein Freund von mir, ein Profimusiker spielt seit Jahren ein Weltklang mit tief A und ist sehr zufrieden. Manchmal bekommt man diese Saxophone sehr günstig, man muss aber damit rechnen, dass man ca. 1500€ reinstecken muss, dass man ein gutes Horn hat.
     
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  4. murofnohp

    murofnohp Ist fast schon zuhause hier

    Leider kann ich zur Beantwortung Deiner Frage nichts substantielles beitragen (außer vieleicht dass mir die Applikatur des Yana Baris von den von mir probierten am besten zugesagt hat und das auf Anhieb), aber was Dein obiges Statement angeht, würde mich doch interessieren, woran Du das festmachst.
    Grüße
    Hans
     
  5. Longtone

    Longtone Ist fast schon zuhause hier



     
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  6. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    leider habe ich immer noch kein eigenes Bari, aber ich habe schon oft eins ausgeliehen und damit musiziert. Das war dann ein Jupiter ohne grosses Tamtam, kein Hoch Fis, keine Gravur, Tief a, ich glaub das Modell war 593 oder so. Das Instrument war stark beansprucht durch Musikschüler und viele Einsätze in Blasorchester auch viel outdoor. Das Instrument war in Ordnung, Intonation ok ( ich glaub ganz oben war es ein wenig matt damaste man ein wenig anpacken wenn ich mich recht erinnere). Man erträumt sich sicher was anderes, aber das Instrument hat mich nie im Stich gelassen und alles hat funktioniert. Gut so...
    LG
    Thomas
     
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  7. Aerophon

    Aerophon Ist fast schon zuhause hier

    Das Buffet 400 hatte ich vor langer Zeit mal in einem spezialisiertem Holzblasladen angespielt. Der Händler/Saxdoc meinte das würde häufig von Musikschulen in der Umgebung gekauft. Daneben hatte er noch ein System 54. War mechanisch deutlich geschmeidiger. Das Buffet war im Vergleich ein wenig wie ein Traktor dafür auch 1000 € günstiger. Aber da gibt es sicher andere Meinungen s. oben Woliko.

    Was ein Faktor sein sein kann, ist das Layout der Mechanik. Bei Selmerstyle liegen die Tasten der Klappen rechte Hand tiefer als bei Yamaha und Yanagisawa. Selmerstyle hat da die Tasten teils direkt auf den jeweiligen Klappen, die Japaner betätigen die Klappen über Hebel. Bei Taiwan Baris gibt es beide Varianten. Sieh dir mal Bilder an und die weißt was ich meine. Für mich mit 1,75 m und eher kurzem Kleinfinger ist Selmerstyle spielbar aber anstrengend. Wenn du allerdings 1,9 m bist wird das alles kein Thema für dich sein.

    Achja, für 6500 € würde ich keinen Taiwanesen kaufen. Da sind sofort 3000 - 4000 € aus dem Fenster, wenn du den Laden verlässt. Wenn du den Markt verfolgst, dann sind gebrauchte Yamaha oder Yanagisawa im Bereich 3500 € aufwärts wert. Seawind wird kaum so werthaltig sein. Wenn das dein Bari für's Leben ist und du es sowieso vererben willst, kann dir auch das egal sein.

    Aerophon
     
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  8. Woliko

    Woliko Ist fast schon zuhause hier

    Was ich in dem Zusammenhang noch ergänzen sollte: Vor 4 Wochen habe ich das BC400 bei @ArminWeis zum Saxtuning gehabt, weil ich abgesehen von meinem Spielvermögen auch bei dem Bari noch Verbesserungspotential sah. Neben den anderen Arbeiten hat er einige Tasten an meine Hand angepasst, und das Bari lässt sich jetzt schön leicht spielen. Von ihm mit stammt auch die Beurteilung des Instruments und Armin meint, ich hätte einen guten Griff beim Kauf des BC400 getan. Und das Saxtuning war eine sehr gute Investition.
     
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  9. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Die Frage von @geraldsax nach Baris so um 4.000,- € kann ich so nicht beantworten - finde es aber interessant, daß du ein Bari für 6.400,- preislich in der Mittelklasse einordnest. Für rund 7.000 € bekommt man ein funkelniegelnagelneues Yamaha YTS 62 oder Yanagisawa B-WO10, die für mich beide klar in der Oberklasse rangieren - am besten im richtigen Laden gekauft, also dort, wo sie auch wirklich gut eingestellt werden (!).
     
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  10. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Habe auch mit Buffet& Crampon 400 angefangen. Hat mir lange Ziet viel Spaß gemacht.
    War mir jedoch in den "langen Stangen" irgendwann zu weich.

    Cheerio
    tmb
     
  11. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Ob ein Bari eine Gravur hat ist doch vollkommen wurscht. Und da jeder ein anderes Spielgefühl hat,ist es fast unmöglich dir bei deiner Frage weiter zu helfen. Einfach selbst ausprobieren hilft immer
     
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  12. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Habe vor kurzem einer BB Kollegin ein gebrauchtes tief A "Le Monde" Bari hier aus dem Forum vermittelt.
    Es sieht sehr gut aus, klingt gut und die Kollegin ist immer noch sehr zufrieden damit.
    Neu kosten diese z.Z. glaube ich ca. 5800€.

    kokisax
     
  13. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Gegen das Seawind Bari würde für mich sprechen, dass es fertig feinjustiert aus Kanada geliefert wird.

    Bei einem Tenor mag das vernachlässigbar sein, beim Bariton eher riskant.

    Diesbezüglich habe ich auch schon eigene Erfahrungen gesammelt.
     
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  14. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Wenn es gut ankommt kannste in der Regel zumindest die Feinjustage vergessen...

    Und gerade nen Barisax iss schon nen sehr
    empfindliches Instrument...!
     
  15. Paco_de_Lucia

    Paco_de_Lucia Ist fast schon zuhause hier

    mal ne Gegenfrage [sorry, dass ich das hier dranhänge] -
    aber was ist eigentlich ein Bari - 'state of the art' ?
    Alte Cönner/Kings/etc. aus US, Franzosen mit dem S?. Yanagisawa/Yamaha?
    Alt oder neu?
    Sicher ne Glaubensfrage und bitte, kein Popkorn.
    Da ich nicht Bari spiele [sag aber niemals nie] sollten man zumindest wissen, wo der Bär steppt.
    add. braucht man Tief-A? Und wenn - wofür? [nur für die Septime in B] oder gibts da Stücke, wo es unabdingbar ist?
    [wie das Tief-C an der Bass-Clarinet in Salome v. Strauss - wobei, wann spiel ich ständig die Salome]
    Bari-loose
    Paco
     
  16. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Das kann ich so nicht bestätigen. Mit meinen Baritönern hatte ich im Gegensatz zu (den durchaus wertigen) Tenören nie Probleme. Ich denke nicht, dass die "empfindlicher" sind als andere Saxe.

    antonio
     
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  17. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Dasselbe wie ein Tenor, Alt,... state of the art.

    ja, weils in den Noten steht
     
  18. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Doch,das Gestänge ist länger,und je länger die einzelnen dünnen Stangen sind um so leichter lassen die sich auch durch anfassen verbiegen
     
  19. Saxax

    Saxax Ist fast schon zuhause hier

    Moin Geraldsax,

    die angefragten Erfahrungen sind ja nur dann hilfreich, wenn die Zielsetzung ähnlich ist. Wenn Du in Bigband oder Klassikensemble spielen willst, wo ein Tief-A in den Noten steht, dann brauchst Du das (und vermutlich ein etwas moderneres Horn). Wenn Du aber in Combos improvisieren willst, sind andere Dinge wichtiger.

    Ich gehöre deutlich in die zweite Kategorie und bin mit meinem Conn 12M der preislichen Mittelklasse seit vielen Jahren sehr (!) zufrieden. Wenn es um sound geht wäre es bei mir immer das Conn und ein altes Martin käme auch in Frage. Aber Achtung, die Hörner auf denen Conn-Selmer draufsteht, haben damit nichts mehr zu tun.


    keep swingin´


    Saxax
     
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  20. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Na dann fehlt Dir eben die Erfahrung damit..., einfach mal beim nächsten Flug als normales Gepäck aufgeben...;).

    Mir hatt es gereicht das Ick aus versehen beim umdrehen und Greifen nach dem Instrument da nur „leicht“ mit der Hand gegengestoßen bin, was zur Folge hatte das der Drücker für Palmkey d abgebrochen iss..., das Oberrohr verbogen war und die Klappen linke Hand nicht mehr gedeckt haben..., war dann nur 300 € für die Reparatur...;)

    Iss in vielen Fällen nur simple Physik..., Maße x Beschleunigung... Sonst einfach mal aus gleicher Höhe nen Alt und nen Bari runterwerfen und die Schäden vergleichen...
     
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