Forestone S-Bogen Carbon als effektive Soundverbesserung?

Dieses Thema im Forum "Tool / Zubehör" wurde erstellt von altblase, 31.Dezember.2019.

  1. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    .... na Du bist aber ein Frecher, Du... :)
    Sorry, ich wollte Dich nicht provozieren, dachte der smiley reicht....ich hab den Benade aber der ist halt auch schon von vor dem 1846er Bananenkrieg... :)
    Halb OT: was mir echt auf den Zeiger geht ist, dass bei den Meisten Sopranklarinetten das Überblasloch für b‘ missbraucht wird ... also haste kein gescheites b’ und auch keine optimale Überblase :)
    LG
    Thomas
     
  2. ppue

    ppue Mod Experte

    http://newt.phys.unsw.edu.au/jw/saxacoustics.html

    "Register holes

    A small hole can serve as a register hole. For instance, if you play E4 (call this frequency fo) and then push the octave key, you are opening a hole part way down the (closed part of the) instrument. This hole disturbs the resonance that supports the fundamental of E4, but has little effect on the higher harmonics, so the saxophone 'jumps up' to E5 (2fo).
    Where to put it? The acoustically obvious place to put a register hole is at a pressure node of the upper note which is also a region of large pressure variation for the lower note. Opening the bore to atmospheric pressure at a pressure node makes no difference to that note. The trouble is that each note in the upper register has its pressure node at a different position. One can imagine a saxophone that had a separate register hole for each note, but that would be a lot of keys. In fact, only two register holes are used for the second register from D5 to F#6. This is of course a compromise: the register hole is never at the pressure node of the standing wave of the required upper note. This is not a big problem in practice. The register hole is small, so it is not really a 'short circuit', except at low frequencies. So it does not too much affect the higher frequency standing waves. (We explain how the mass of the air seals the hole at high frequencies below.) It does however disrupt the fundamental, and that is its purpose: to stop the instrument dropping down to its bottom register."

     
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  3. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Reagierst du auf sachliche Fragen immer so? Bisher hat dich keiner hier persönlich irgendwie angegangen, sondern nur versucht zu verstehen, was du geschrieben hast. Ich bitte dich mal deine Postings aus der Sicht zu lesen, dass jemand dein Wissen und Verständnis nicht hat und ev auch deine physikalischen Grundlagen. M. E. setzt du einfach zu viel voraus.
    Dein Verweis auf Fachliteratur :was würdest Du denn empfehlen, wenn jemand die Physik hinter dem Saxophon verstehen möchte?
     
  4. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    @ppue
    Danke :)

    Und was steht da ?

    Wenn mich mein Englisch nicht völlig verlässt, lediglich, dass der Knotenpunkt für jeden Ton an einer anderen Stelle liegt. Das ist klarerweise so. Dass man ein Saxophon bauen könnte, mit separaten Oktavlöchern für jeden Ton, was aber unpraktikabel ist. Und dass man kein großes Problem mit nur zwei Oktavlöchern hat beim Saxophon.

    Das bringt uns jetzt nicht wirklich weiter ;-)

    Man spiele mal ein Palmkey E, also ein E3. Und dann drücke man mit dem linken Ringfinger mehrmals das G. Dadurch wird statt der oberen wohlpositionierten Oktavklappe das untere, für ein E3 nicht sehr gut positionierte Oktavloch geöffnet. Bei meinem Altsaxophon merke ich hinsichtlich der Intonation praktisch keinen Unterschied, inwieweit die Ansprache beeinflusst wird, mmh, das ist schwierig zu beantworten. Ich kann das E3 so spielen, aber ist sicherlich nicht ganz optimal.

    Wir brauchen also tatsächlich mehr als eine Oktavklappe, gleichwohl bei den alten Instrumenten, die ja keine automatische Oktavklappenmechanik besaßen oft nur eine benutzt wurde.

    Wenn das Oktavloch für einen Ton exakt positioniert ist, sagen wir mal für das D3, und es hinsichtlich der Größe optimiert ist, dann ist es ganz sicher auch für Db3 und D#3 genau so gut geeignet. Das ist meine grundlegende Behauptung. Wenn wir von der Ausgangsthese, dass man eigentlich für jeden Ton ein separates Oktavloch benötigten ausgehen, müsste man da schon einen Unterschied feststellen.

    Ich gehe sogar so weit, dass es auch für C3 und E3, ja sogar auch H3 und F3 absolut identisch gut funktioniert wie für das D3, für das es konzipiert ist. Das wären 7 der 17 Töne, für die wir die Oktavklappe benötigen. Die 3 als gesamtnotwendige Anzahl wäre damit naheliegend, auch unter der Berücksichtigung, dass die Spannweite, die mit einem Oktavloch abzudecken ist für die tieferen Töne vermutlich etwas geringer liegt.

    Warum nun glaube ich, dass ein Oktavloch für mehrere Töne genau so gut, also optimal ist wie für den Ton, für den es exakt ausgerichtet ist.

    Ich schrieb ja schon, dass die Analogie zwischen schwingender Saite und schwingender Luftsäule hinsichtlich der Oktavierung, bzw. dem Flageolette nicht mehr hinhaut.

    Durch Auflegen eines Fingers auf die Saite erzwinge ich an diesem Punkt, und nur genau an diesem Punkt einen Knoten. Stimmt der mit dem Knoten eines Obertones überein erklingt dieser, ansonsten erklingt nix. Eine stehende Welle kann sich nicht ausbilden.

    Bei der Luftsäule kann ich einen solchen Knoten nicht erzwingen, denn die Bewegungslosigkeit am Knotenpunkt wäre nur durch ein großes Tonloch aufprägbar. Damit verkürze ich aber nur die schwingende Luftsäule, ich habe ein Endloch vorliegen. Ich kann lediglich eine Störung hervorrufen durch ein kleineres Loch, die sich dann zu einem Knotenpunkt formiert. Dieser liegt aber nicht zwangsläufig genau an der Stelle, an der ich das Oktavloch öffne, sondern kann weiter oben oder unten liegen. Wenn das nicht so wäre, würde ein Saxophon heutiger Bauart gar nicht möglich sein. Ein perfektes Oktavloch, welches einen Knotenpunkt erzeugt gibt es also gar nicht. Tatsächlich kann ich ja auch die untere Oktave spielen, selbst bei geöffnetem Oktavloch.

    Bei der Luftsäule ist es sogar so, dass ich gar keine Störung benötige, denn ich kann das Saxophon ja auch ohne Oktavloch überblasen. Bei einer schwingenden Saite ist der Flageolette ohne aufliegenden Finger (oder ein anderes Hilfsmittel) dagegen nicht möglich. Wäre mir jedenfalls völlig neu, dass ein Streicher die Saite oktavieren kann nur durch Bogentechnik.

    Nun stellt sich die Frage, ob man nachweisen kann, dass 3 Oktavlöcher wirklich genau so gut funktionieren wie 4 oder 5 oder noch mehr. Oder allgemein, ob es im optimalen Fall wirklich für jeden Ton ein eigenes bräuchte.

    In der Tat, das kann ich nicht beweisen ;-) Aber es ist doch naheliegend, wenn man sich die da hinter liegende Physik vor Augen führt.

    Schaut man sich mal aus dem oben zitierten Artikel ein Bild an:

    [​IMG]

    Für Position 7 stellen wir fest, dass von C3 bis Eb3 alle Tonlochformen gleich gut funktionieren. Das ist ein guter Hinweis darauf, dass bei optimiertem Tonloch ein gewisser Tonbereich gleich gut abgedeckt wird.

    Ich hoffe, meine Gedankengänge sind jetzt etwas besser verständlich. Kann man teilen, muss man aber nicht ;-)

    Gruß
    Otfried
     
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  5. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Ich hoffe nicht ;-)

    Diskussionen um die Physik des Saxophons haben zwischen @ppue und mir eine gewisse Tradition, und meistens kommen wir auf keinen grünen gemeinsamen Zweig.

    Gruß,
    Otfried
     
  6. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Sorry, war natürlich Position 4!
     
  7. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Interessant, dass du auf dem Alto bei diesem Test keinen Unterschied merkst zwischen den beiden Oktavklappen.
    Kleine Korrektur: ein Saxophon ohne automatische Oktavklappenumschaltung hat immer noch zwei Oktavklappen, nur musst du die einzelnen bedienen mit jeweils einem eigenen Hebel.
    Bei meinem Sopi merke ich sehr wohl einen Unterschied, wenn ich die falsche Oktavklappe hebele, sowohl in der Ansprache als auch in der Intonation. Zusätzlich wird der Ton auch matter, stumpfer.

    Würdest du mir bitte noch die Frage nach literatur zur Funktion des Saxophons beantworten? Mich interessiert immer, wie etwas funktioniert, wenn ich dem Zeit widme. Danke
     
  8. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Ja, aber erst übermorgen
     
  9. ppue

    ppue Mod Experte

    Ich denke, die Bücher von der Kornifere Arthur H. Benade sind immer noch die ausführlichsten. Google mal nach ihm.
     
  10. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    @JES
    Hier wie versprochen ein paar Literaturangaben zur Physik von Musikinstrumenten im allgemeinen und des Saxophons im Speziellen.

    Zum Einsteigen richtig gut ist:
    Klaus Winkler
    Spektrum der Wissenschaft
    Die Physik der Musikinstrumente
    https://www.amazon.de/Die-Physik-Musikinstrumente-Klaus-Winkler/dp/3922508499

    Daneben habe ich noch ein paar Links gefunden, die vielleicht hilfreich sind:
    R. Schwalbach
    Physik des Saxophons
    http://www.richardschwalbach.de/physik.html

    https://aplusphysics.com/community/index.php?/blogs/entry/30784-physics-of-the-saxophone/

    http://kellerphysics.com/acoustics/Lapp.pdf

    Richtig gut sind die hier schon zitierten Untersuchungen zur Akustik von:
    http://newt.phys.unsw.edu.au/jw/saxacoustics.html

    Unbedingt auch die allgemeinen Artikel dort lesen, wie die Basics und auch die Artikel zu anderen Instrumenten

    Zwei fundamentale Standardwerke sind die beiden Bücher von Benade und Fletcher, auch wenn sie schon etwas älter sind:

    Benade, A. H. (1976). Fundamentals of Musical Acoustics. Oxfort University Press.
    https://www.amazon.com/Fundamentals-Musical-Acoustics-Second-Revised/dp/048626484X

    Fletcher, N. H. und Rossing, T. D. (1991). The Physics of Musical Instruments.
    https://www.springer.com/gp/book/9780387983745

    Richtig hardcore, aber grundlegend war die Arbeit von:
    C.J. Nederveen
    Acoustical Aspects of Woodwind Instruments
    https://www.amazon.de/Acoustical-Aspects-Woodwind-Instruments-Nederveen/dp/B0006CWMBW

    Ein wunderbares Buch, welches ich gerade lese (na ja, immer wieder mal) ist zudem:
    Helmholtz, H. (1870). Die Lehre von den Tonempfindungen, als physiologische
    Grundlage fur die Theorie der Musik ¨ .
    Friedrich Vieweg und Sohn, Braunschweig, 3. umgearbeitete Auflage.
    https://www.springer.com/de/book/9783663184829

    Und natürlich kann man beliebig viel Material ergoogeln, es gibt ja auch immer wieder neue, oder scheinbar neue Erkenntnisse, die Wissenschaft muss ja was zu tun haben.

    Viel Spaß,
    Otfried
     
  11. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Da sage ich doch mal ein fettes
    DANKE!
     
    Otfried gefällt das.
  12. LeCorbeau

    LeCorbeau Schaut öfter mal vorbei

    Hier ist noch eine Dissertation betreffend des Designs eines Saxophones, auf Englisch und sehr ausführlich.
    Danke! Sehr informativ und übersichtlich präsentiert. :) Und schon leidet der Geldbeutel bei Amazon...
     
  13. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Dein Link geht nicht, vielleicht mal hier schauen

    :guck:
     
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